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(Zweiter Weltkrieg) Deutsche Strategie im Zweiten Weltkrieg
#53
Francisco schrieb:
Zitat:Aha, aus einer gerechteren Sache wurde plötzlich eine "tapfere". Warum plötzlich diese Korrektur, was soll das heißen? Wo wir wieder bei für "ihn" sind. Nochmal, die meisten Soldat innerhalb der roten Armee kämpften weder für Stalin noch überzeugt für den Sozialismus/Kommunismus. Der Schlachtruf "Für Stalin!" wurde von der politischen Führung in Moskau befohlen und hat wenig mit persöhnlichen Sympathien zum Stalinismus zu tun.
(...)
Um die Frage nochmal aufzuwerfen: Ist es gerechter für die Wehrmacht -also gegen die Sowjetmacht - zu kämpfen? Ist es gerechter, der eigenen Vernichtung beizutragen, obwohl es so schien, die Deutsche Wehrmacht ist ein guter Verbündeter? Die komplette Vernichtung und Versklavung der Slawen im Osten wurde schon lange Jahre zuvor geplant. Der Angriffsbefehl gegen die Sowjetunion von der deutschen Wehrmacht: Die Untermenschen, Teufel und bolschewistischen Verbrecher zu bekämpfen und zu töten.
Gut, bleiben wir bei der gerechteren Sache: War es denn wirklich gerechter für Stalin zu kämpfen? Auf den ersten Blick, wenn man sich die Leichenhäufen in deutschen Lagern und die Massengräber von Babi Jar oder anderswo anschaut, kann man dies sicher sagen. Nur sollte man auch daran erinnern, das z. B. in den ersten beiden Kriegsjahren (von September 1939 bis Juni 1941, dem Angriffsbeginn der Deutschen auf Sowjetrussland), z. B. die Russen schlimmer hausten als die Deutschen in Polen. Aus dem sowjetisch besetzten Ostpolen wurden fast zwei Millionen Menschen deportiert (ein gutes Buch hierzu ist das Buch von Norman Davies über die Geschichte Polens [Anm.: Ich will den genauen Titel jetzt nicht angeben, weil ich nicht weiß, ob man das darf]). Erst mit dem Voranschreiten der deutschen Eroberungen in Russland und dem Beginn der Umsetzung der "Endlösung" traten die russischen Verbrechen an Balten, Polen und Kaukasiern in den Hintergrund. Ein wenig zu Unrecht, wie ich finde. Und wie viele Millionen Menschen kamen in Stalins Gulag oder den Geheimgefängnissen der GPU oder des NKWD ums Leben? Die Vorgehensweise mit Folter, Prügel, Hunger und Erschießung, bzw. "Tötung durch Arbeit" war ähnlich wie bei den Deutschen. Letztlich läuft es auf eine Frage hinaus, mit welcher Ideologie man sicher eher arrangieren könnte und für welche man eher zu kämpfen bereit wäre. Nur: Alleine die Sache der Gerechtigkeit an Angriff und Gegenwehr auszurichten, reicht nicht aus.

Man könnte sogar noch weiter gehen und den Kampf zwischen der Sowjetunion und Hitlerdeutschland mit der Prügelei zwischen zwei Verbrechern vor ihren Opfern, die sie ausgeraubt und ermordet hatten, darstellen. Zuerst haben sie gemeinsame Sache gemacht und Polen, bzw. das Baltikum plattgewalzt und annektiert, danach haben sie sich in die Haare bekommen und der eine ist über den anderen hergefallen. Why? Für wenn lohnt es sich da eher zu kämpfen und zu sterben? Wer kämpft gerechter? Wer kämpft für die bessere Sache? Keiner! Beides sind menschenverachtende Regime!
Zitat:Ach herrje, wer hat denn geschrieben das der Sowjetsoldat ein Übermensch ist und nicht zum Desartieren fähig ist? Selbst im Irak-Krieg hatte die USA relativ hohe Deserteuere zu verzeichnen...
Es ging nicht direkt um das Phänomen der Desertation alleine. Es ging um die Frage der Aufrechterhaltung der Disziplin und mit welchen Mitteln dies geschah. Und während z. B. im Zweiten Weltkrieg bei den Westalliierten nur recht wenige Todesurteile vollstreckt wurden - ca. 450 (davon 49 [nach anderen Quellen 57] bei den Amerikanern) - haben die Deutschen zwischen 15.000 und 20.000 Deserteure getötet und die Russen (Dunkelziffer) wohl mehr als 70.000. Und alleine darin zeigt sich doch auch, welchen Umgang mit dem Leben der Soldaten allgemein man in der jeweiligen Truppe pflegte. Und der Charakter des jeweiligen Regimes färbte auch auf den Umgang mit den eigenen Soldaten zwangsläufig ab.
Zitat:...änderte sich die Lage nach Stalingrad dramatisch.
Auch nur bedingt. Wenn man sich die Verluste der Roten Armee in Stalingrad anschaut, die mehr als doppelt so hoch waren wie die der Deutschen, so hätte man in jeder anderen Armee von einem Pyrrhus-Sieg gesprochen; nur die sowjetische nicht. Warum? Weil das Leben eines Sowjetsoldaten eben nichts wert war im Kampf für das eigene System. Und auch in den Monaten danach lief nicht alles sonderlich glatt (um Charkow beispielsweise).

Schneemann.
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