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Ruestungsindustrie
#17
etwas älter!(16.12.2003)

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Mungos für die Bundeswehr

Wie der thüringische Fahrzeughersteller Multicar ins Rüstungsgeschäft einsteigt

Zitat:Der Einstieg des Thüringer Fahrzeugherstellers Multicar ins Rüstungsgeschäft begann mit einer bis heute gern erzählten Anekdote. Vor rund vier Jahren meldete sich ein Bundeswehr-Offizier in Waltershausen. Die Sekretärin, die den Anruf entgegennahm, wandte sich damals verdutzt an ihren Chef: "Da ist ein Verrückter, der will unseren Multicar aus einem Flugzeug abwerfen." Seitdem ist aus der Idee des "Verrückten" ein handfestes Militärprojekt geworden. Unter der Federführung der Münchner Rüstungsschmiede Krauss-Maffei Wegmann entwickelten Techniker und Militärs einen Kleintransporter namens Mungo für bis zu zehn Soldaten. Er ist für Luftlandetruppen und flexible Spezialeinheiten gedacht, deren Bedeutung wächst.
Sparmodell fürs Militär

In einem Anbieterwettbewerb des Bundesverteidigungsministeriums setzte sich der Mungo jetzt gegen das Konkurrenzmodell von Rheinmetall durch. Im Herbst kommenden Jahres sollen die ersten von 388 Fahrzeugen an die Bundeswehr geliefert werden. Der Gesamtbedarf wird bei rund 1 000 Stück gesehen.

Multicar ist am Mungo zu etwa 25 Prozent beteiligt. Der Waltershausener Hersteller, dessen kleine Fahrzeuge zu DDR-Zeiten das Straßenbild prägten, steuert Fahrgestell, Antrieb und Fahrerhauseinbauten bei. Weitere ostdeutsche Zulieferer gibt es in Sachsen-Anhalt und Sachsen. "Das ist der größte Einzelauftrag in den vergangenen Jahren", sagte Multicar-Geschäftsführer Benedict Dunkelberg.

Die rund 260 Mitarbeiter produzieren bisher drei Modellreihen, die wegen vielfältiger Verwendungsmöglichkeiten gerne von Kommunen gekauft werden. Der Jahresumsatz liegt bei 50 Millionen Euro, der Exportanteil bei 25 Prozent.

Die Kooperation mit Krauss-Maffei ist von Vorteil, weil Multicar für den Militär-Transporter nahezu unverändert zivile Teile verwenden kann. Teure Neuentwicklungen waren überflüssig. So ist der Mungo für die Bundeswehr auch ein Sparmodell. Der Stückpreis liegt bei 160 000 Euro. Der Transporter, dessen Namensgeber ein schlangenfressendes Raubtier ist, punktete ebenfalls mit seiner Fähigkeit zum Höhenflug. Er kann per Hubschrauber transportiert werden. Das steigert die Beweglichkeit der Bundeswehr, bislang kann sie vergleichbares Gerät nur mit dem großen Transportflugzeug Transall absetzen.

Zudem soll es den Mungo in vielen Varianten geben, etwa mit Werkstatt-Aufbauten oder Dekontaminationstanks. Damit sieht Krauss-Maffei das Fahrzeug in eine Nische stoßen. "Es gibt weltweit nichts Vergleichbares", sagte Projektleiter Rajko Trostorf. Multicar-Geschäftsführer Dunkelberg hält die Rüstungsaktivitäten seiner Firma für unbedenklich. Schließlich sei der Mungo vor allem für Schutztruppen wie in Afghanistan gedacht. Deshalb hofft er auch auf Nachfolgeaufträge aus anderen Nato-Staaten.
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