(See) China: Arsenal-Schiff auf ziviler Grundlage?
#1
Da tauchen Bilder aus Shanghai auf, die näheres Hinsehen erforderlich machen:
Zitat:Chinesen verwandeln zivilen Frachter in Raketenschiff
Im Netz zirkulieren Aufnahmen, die ein chinesisches Handelsschiff zeigen, auf dem Dutzende Startanlagen für Raketen platziert sind. Der Umbau erinnert an ein Konzept, das erstmals in den 1980er Jahren aufkam.
...
[Bild: https://pbs.twimg.com/media/G9C1JZYaMAAt...name=small]
[Bild: https://www.china-defense.com/smf/index....mage;thumb]
[Bild: https://www.china-defense.com/smf/index....mage;thumb]
[Bild: https://www.china-defense.com/smf/index....mage;thumb]

[Bild: https://www.sinodefenceforum.com/attachm...pg.166928/]
[Bild: https://www.sinodefenceforum.com/attachm...pg.166855/]
[Bild: https://www.sinodefenceforum.com/attachm...pg.166874/]
[Bild: https://i.imgur.com/Mb4LrfP.png]
[Bild: https://www.sinodefenceforum.com/attachm...eg.166875/]
[Bild: https://www.sinodefenceforum.com/attachm...pg.166881/]
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#2
ein weiterer Bericht:
Zitat:Militarisierung
Getarnte Aufrüstung: China stattet Containerschiff mit 60 Raketenstartern aus
Satellitenbilder zeigen: Ein ziviler Frachter wurde in Shanghai zu einer schwimmenden Waffenplattform umgebaut.
...
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#3
Schlagkraft einen Schlachtschiffes für kleines Geld.
Und im Gegensatz zu den USA / dem Westen haben die Chinesen auch die Produktionskapazitäten um eine ganze Flotte derartiger Schiffe mit Munition zu bestücken.
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#4
(27.12.2025, 14:20)Nightwatch schrieb: Schlagkraft einen Schlachtschiffes für kleines Geld.
Und im Gegensatz zu den USA / dem Westen haben die Chinesen auch die Produktionskapazitäten um eine ganze Flotte derartiger Schiffe mit Munition zu bestücken.

Nicht Schlagkraft eines Schlachschiffes. Die Dinger sind dafür gedacht an D+1 möglichst viel Schaden anzurichten. Sobald man sie erkannt hat, sind sie einen Torpedo später ein künstliches Riff.
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#5
Schlagkraft ungleich Kampfkraft.
Natürlich kann man diese Schiffe nicht so operieren wie hypothetische Schlachtschiffe.
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#6
Dieses Arsenalschiff dient meiner Meinung nach mehr als "Missile Truck" und wird mehr in der Nähe der Küstengewässer im Schutz der eigenen Flugzeuge und anderen Kriegsschiffe operieren als weit auf dem offenen Meer. Im offenen Meer wäre es zum Tontaubenschießen freigegeben.
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#7
Ist es für Euch denkbar, dass China ein solches Schiff in einem Hafen eines Landes stationiert, das in Gefahr läuft, absehbar vom pazifischen Rivalen (USA) bedrängt zu werden?
Ich erinnere an die Kuba-Krise im Oktober 1962. Die dort stationierten sowjetischen Raketen haben die USA bedroht und waren nicht nur ein Gegenzug gegen US-Raketen in der Türkei, sondern sollten diese möglicherweise vor einem weiteren Abenteuer (Schweinebucht, April 1961) abhalten.
Ein solches Arsenal-Schiff lässt sich schneller dislozieren und auch schneller wieder abziehen, als fest stationierte Raketen. Zugleich bleibt die Bewaffnung auf einem chinesischen Schiff auch unter chinesischer Hoheit, so kann niemand den Chinesen vorwerfen, den Nichtverbreitungsvertrag zu verletzten.
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#8
(27.12.2025, 19:07)Skywalker schrieb: Dieses Arsenalschiff dient meiner Meinung nach mehr als "Missile Truck" und wird mehr in der Nähe der Küstengewässer im Schutz der eigenen Flugzeuge und anderen Kriegsschiffe operieren als weit auf dem offenen Meer. Im offenen Meer wäre es zum Tontaubenschießen freigegeben.
Warum? Derartige Schiffe mit Containergestützter Flug- und Nahbereichsabwehr sind besser geschützt als was als Auxiliary so rumschippert.
Als Teil einer SAG können sie die Schlagkraft jedes Verbandes vervielfachen.

Erich schrieb:Ist es für Euch denkbar, dass China ein solches Schiff in einem Hafen eines Landes stationiert, das in Gefahr läuft, absehbar vom pazifischen Rivalen (USA) bedrängt zu werden?
Man kann mit Q-Schiffe eine Menge lustiger Dinge anstellen. Theoretisch jedenfalls. In der heutigen Zeit sollten solche Einheiten sehr schnell aufgeklärt werden, bzw. niemals unerkannt operieren können.
Insofern sehe ich derartige Schiffe als kostengünstigte Verstärkung der regulären Verbände.

Die Alternative wäre das man wirklich disloziert anstatt einzelner Quasi-Arsenalschiffe weite Teile der chinesischen Handelsmarine als Vortstufe zu einem Krieg Lenkwaffencontainern austattet und sie zur Stunde null möglichst koordiniert einsetzt.
Wobei letzteres mit Drohnen noch viel mehr Spaß macht, richtig aufgezogen können die Chinesen mit ihrer Handelsmarine ohne Weiteres in erfolgreiches Pearl Harbor 2.0 orchestrieren.
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#9
Silvestervorbereitungen? Zumindest so viele schöne, relativ ungeschützte Abschussanlagen blank auf dem Deck, recht wenig "Eigenschutz" (natürlich abgesehen von den LfK selbst, aber nur eine 30mm für den Nächstbereich) - das hat doch Potential für die Feuerwerks-Show des Jahrhunderts.
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#10
(27.12.2025, 23:32)Nightwatch schrieb: Warum? Derartige Schiffe mit Containergestützter Flug- und Nahbereichsabwehr sind besser geschützt als was als Auxiliary so rumschippert.
Als Teil einer SAG können sie die Schlagkraft jedes Verbandes vervielfachen.

Man kann mit Q-Schiffe eine Menge lustiger Dinge anstellen. Theoretisch jedenfalls. In der heutigen Zeit sollten solche Einheiten sehr schnell aufgeklärt werden, bzw. niemals unerkannt operieren können.
Insofern sehe ich derartige Schiffe als kostengünstigte Verstärkung der regulären Verbände.

Die Alternative wäre das man wirklich disloziert anstatt einzelner Quasi-Arsenalschiffe weite Teile der chinesischen Handelsmarine als Vortstufe zu einem Krieg Lenkwaffencontainern austattet und sie zur Stunde null möglichst koordiniert einsetzt.
Wobei letzteres mit Drohnen noch viel mehr Spaß macht, richtig aufgezogen können die Chinesen mit ihrer Handelsmarine ohne Weiteres in erfolgreiches Pearl Harbor 2.0 orchestrieren.


Dieses Schiff hat im vergleich zu anderen Fregatten und Zerstörer der PLAN eine relativ große Radarsignatur. Es trägt eine Reihe von Defensiv und Offensivbewaffnung die eine große Bedrohung für US Stützpunkte in Reichweite und Trägerverbände darstellt. Von dieser Seite gesehen wäre dieses Schiff ganz oben auf der Prioritätsliste der USA im Fall eines offenen Konflikts. Das Konzept Handelsschiffe mit Lenkwaffencontainern auszustatten muss, soll die PLAN angesichts knapper Landungskapazitäten ausdehnen. Im Kriegsfall müsste China aus diesem Grund auf die Handelsflotte zurückgreifen.

https://youtu.be/UsrCWehWSuU?si=haYCR3QL3cAko4vp

In dieser Szenarioanalyse wird der Umstand beschrieben das PLAN für eine erfolgreich Landung ausreichende Landungskapazitäten fehlen, deswegen Handelsschiffe herhalten müssen. Handelschiffe sind dagegen nahezu Schutzlos und wären ein wichtiges Ziel für die USA in einem möglichen Krieg.
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#11
(27.12.2025, 23:32)Nightwatch schrieb: ....
Wobei letzteres mit Drohnen noch viel mehr Spaß macht, richtig aufgezogen können die Chinesen mit ihrer Handelsmarine ohne Weiteres in erfolgreiches Pearl Harbor 2.0 orchestrieren.
Drohnen benötigen ggf. eine längere Startbahn - allerdings sind chinesische Drohnen jetzt auch im Umfeld des Schiffes dokumentiert worden.
Möglicherweise dient das Ding auch kombiniert als Waffenträger und als Transporter für Fracht
[Bild: https://i.imgur.com/Fh7jZvN.png]
(Gestern, 09:18)Skywalker schrieb: ...
Im Kriegsfall müsste China aus diesem Grund auf die Handelsflotte zurückgreifen.

https://youtu.be/UsrCWehWSuU?si=haYCR3QL3cAko4vp

In dieser Szenarioanalyse wird der Umstand beschrieben das PLAN für eine erfolgreich Landung ausreichende Landungskapazitäten fehlen, deswegen Handelsschiffe herhalten müssen. Handelschiffe sind dagegen nahezu Schutzlos und wären ein wichtiges Ziel für die USA in einem möglichen Krieg.
dass China zivile Schiffe - etwa Fähren - im Manöver einsetzt, ist schon länger bekannt. Darüber hinaus verfügt die PLAN über eine eigene "zivile Fischereiflotte", und der operative Übergang zu Milizen und der Küstenwache ist fließend.
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#12
(Gestern, 09:18)Skywalker schrieb: Dieses Schiff hat im vergleich zu anderen Fregatten und Zerstörer der PLAN eine relativ große Radarsignatur.
Die Radarsignatur des Schiffes an sich spielt in meinen Augen ganz grundsätzlich keine Rolle. Es ist ein sehr schräger Trend, Schiffshüllen möglichst signaturreduziert zu bauen und dann mit Gerätschaften zu betstücken die das ganze EM Spektrum mit Output im Megawatt-Bereich beglücken.
Jedes Schiff, dass nicht unter totaler EMCON unterwegs (und damit kaum kampf- bzw verteidigungsfähig) unterwegs ist, wird aufgeklärt werden bevor irgendein flugzeuggestütztes Radargerät das Schiff erfasst. Wobei moderne Radargeräte mittlerweile auch so leistungsfähig sind, dass die vergleichsweise (zu Flugzeugen) geringe Radarsignaturreduzierung keinen praxisrelevanten Vorteil bietet.

Erich schrieb:Drohnen benötigen ggf. eine längere Startbahn - allerdings sind chinesische Drohnen jetzt auch im Umfeld des Schiffes dokumentiert worden.
Es geht um Kleindrohnen aus Containern, nicht um UCAVs.
https://www.twz.com/air/chinas-new-drone...ng-threats

Die Idee ein solches System als Erstschlagswaffe zu dislozieren hat aber wenig damit zu tun, einen Frachter mit Containerlösungen in ein Arsenal-Schiff zu verwandeln.
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#13
(Gestern, 12:03)Nightwatch schrieb: ...
Es geht um Kleindrohnen aus Containern, nicht um UCAVs.

Die Idee ein solches System als Erstschlagswaffe zu dislozieren hat aber wenig damit zu tun, einen Frachter mit Containerlösungen in ein Arsenal-Schiff zu verwandeln.
es geht um die Drohnen, die neben diesem Arsenal-Schiff auf der Mole "geparkt" sind.

Wieso "Erstschlagswaffe"?
Lass den Kahn einfach einmal in den Hoheitsgewässern Venezuelas rum dümpeln. Das wirkt wie ein chinesischer Militärstützpunkt dort. Und ein US-Angriff auf Venezuela könnte dann den Rückschlag von diesem Arsenal-Schiff auslösen.
Allein die Anwesenheit bzw. Präsenz des Schiffes erhöht das Risiko für einen Angreifer. Und insofern ist die Verbreitung der Fotos auch schon ein deutliches Signal.
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#14
(Gestern, 13:22)Kongo Erich schrieb: Lass den Kahn einfach einmal in den Hoheitsgewässern Venezuelas rum dümpeln. Das wirkt wie ein chinesischer Militärstützpunkt dort. Und ein US-Angriff auf Venezuela könnte dann den Rückschlag von diesem Arsenal-Schiff auslösen.
Allein die Anwesenheit bzw. Präsenz des Schiffes erhöht das Risiko für einen Angreifer. Und insofern ist die Verbreitung der Fotos auch schon ein deutliches Signal.
Ein Angreifer würde den Kahn einfach als erstes versenken, der ist ja nicht zu verfehlen. Zumal China sicher nicht wegen Venezuela einen Krieg mit den USA anfangen wird.
Das Schiff ist mMn eher ein Mittel für eine Offensivaktion gegen Taiwan, bei der es unter dem Schutz einer großen Flotte operieren kann.
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#15
(Gestern, 13:22)Kongo Erich schrieb: es geht um die Drohnen, die neben diesem Arsenal-Schiff auf der Mole "geparkt" sind.

Wieso "Erstschlagswaffe"?
Lass den Kahn einfach einmal in den Hoheitsgewässern Venezuelas rum dümpeln. Das wirkt wie ein chinesischer Militärstützpunkt dort. Und ein US-Angriff auf Venezuela könnte dann den Rückschlag von diesem Arsenal-Schiff auslösen.
Allein die Anwesenheit bzw. Präsenz des Schiffes erhöht das Risiko für einen Angreifer. Und insofern ist die Verbreitung der Fotos auch schon ein deutliches Signal.

Wie gesagt ein Torpedo eines Und-Boots und keiner kann sagen woher das Boot kam.
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