(See) Flottentanker des Typs 707
(24.12.2025, 16:26)Broensen schrieb: Leider steht im Artikel nicht, warum dieser Auftrag für Meyer defizitär ist und wie sich das für die anderen Projektbeteiligten darstellt.

Implizit schon, du weißt doch, das Geld steckt im Designprozess ("geistige Werke") und den vielen, vielen schwierigen Abstimmungen, die NVL mit dem Bund vornehmen muss. Da bleibt für den "Subunternehmer Bauwerft" halt leider nicht viel übrig.

Hier wird einfach Gewinnmaximierung an der Spitze der Nahrungskette betrieben und die Meyer Werft ist halt nur ein Subunternehmer. Eventuell hat man auch gehofft, hinterher durch notwendige Vertragsanpassungen und Änderungen im Design wieder in die grüne Marge zu kommen.

Mal im Ernst, die deutschen Marineschiffe sind nicht (nur) so teuer, weil die Standards höher sind, sondern weil unglaublich viel Geld für Dokumentation, Abstimmungen, Workshops und ähnliches "verbrannt" wird.

Das ist doch bei zivilen Unternehmen und Projekten nicht anders - der, der das Produkt am Ende baut, sitzt ganz am Ende der Nahrungskette. Da ist auch kaum Gewinn zu holen, weil der normalerweise exakt beziffern kann, was die Herstellung gekostet hat - ergo vollständig prüfbar und durch den Hauptauftragnehmer natürlich deshalb beim Preis ganz scharf und spitz kalkuliert.

Das Geld machst du im Projekt mit den Stunden der Projektbeteiligten wie den Konstrukteuren - wenn du dann noch Glück hast, dein Auftraggeber das Angebot nicht ordentlich nachverhandelt und du das nach deutschem Preisrecht als Selbstkostenfestpreis durch bekommst, bist du fein raus. Selbstkostenfestpreise sind der nachträglichen Preisprüfung durch die Preisbehöden entzogen. Wink
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