(Luft) AWACS für die Luftwaffe
Hier geht es bitte wieder um potenzielle AEW/C-Flugzeugen für die Luftwaffe.
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https://www.hartpunkt.de/nato-nachfolgel...iskussion/

Hier ein Artikel, der vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringt.

Die Bestellung der E-7 Wedgetail der NATO in Europa auf Boeing soll noch einmal überprüft werden, weil die USA noch keine endgültige Entscheidung für due eigene Beschaffung getroffen haben.

Zudem scheinen die USA nicht mehr bereit für die AWACS in Geilenkirchen zu bezahlen.

Trotzdem scheint die E-7 weiter Favorit

Gleichzeitig scheint das BMVg an Saab Global Eye auf Bombardier Global 6500 interessiert, weil damit vll. die Offset-Geschäfte mit U 212 CD unterstützt werden können. Wahrscheinlich zusätzlich nationale Lösung. Aber noch early stage.
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Ich weiß nicht, ob wir das schon mal diskutiert haben, aber was spricht eigentlich gegen national gestellte und bemannte AWACS innerhalb des NATO-Verbands, ergänzend zu multinational bemannten Exemplaren?
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(03.11.2025, 22:14)Broensen schrieb: Ich weiß nicht, ob wir das schon mal diskutiert haben, aber was spricht eigentlich gegen national gestellte und bemannte AWACS innerhalb des NATO-Verbands, ergänzend zu multinational bemannten Exemplaren?


Welchen Vorteil hätte so eine Lösung denn?

Ein Grund, weshalb die RAF sich für die E-7 entschieden hat, ist der Einsatz der P-8.

Bei uns fliegt aber die Marine die P-8 und die Luftwaffe hat eine relativ große Flotte von Globals im Einsatz und in Planung.
Da bietet sich für uns eher die GlobalEye an.

Das wären dann Globals für Flugbereitschaft, Pegasus, als Jammer und in der AWACS Rolle.
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Wie sieht eigentlich der Kostenvergleich zwischen E7 und GlobalEye aus? Waren das letzte "Preisschild" laut Pentagon nicht 724 Millionen Dollar pro E7? Was kostet die GlobalEye?
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(03.11.2025, 22:14)Broensen schrieb: Ich weiß nicht, ob wir das schon mal diskutiert haben, aber was spricht eigentlich gegen national gestellte und bemannte AWACS innerhalb des NATO-Verbands, ergänzend zu multinational bemannten Exemplaren?

Das haben wir vor einem halben Jahr und ein paar Seiten zuvor bereits (auf deine Initiative hin), und es hat sich nichts daran geändert, dass letztlich nichts dafür spricht - außer natürlich, dass in Europa nun völlig planlos hochgerüstet wird, nachdem zuvor völlig planlos ab- und quergerüstet wurde.
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(04.11.2025, 01:08)Bairbus schrieb: Ein Grund, weshalb die RAF sich für die E-7 entschieden hat, ist der Einsatz der P-8.

Bei uns fliegt aber die Marine die P-8 und die Luftwaffe hat eine relativ große Flotte von Globals im Einsatz und in Planung.
Da bietet sich für uns eher die GlobalEye an.
Ich meinte das nicht auf unterschiedliche Muster bezogen, sondern im Zuge einer Umstellung auf Global Eye beim gesamten NATO-Verband.
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(03.11.2025, 21:26)Frank353 schrieb: Zudem scheinen die USA nicht mehr bereit für die AWACS in Geilenkirchen zu bezahlen.
Sehr kurzsichtig, und damit kein gutes Zeichen für die künftige Zusammenarbeit. Luftlagebilder sind einer der Bereiche, wo Pooling am meisten Sinn macht.
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(04.11.2025, 07:35)LuisDa schrieb: Wie sieht eigentlich der Kostenvergleich zwischen E7 und GlobalEye aus? Waren das letzte "Preisschild" laut Pentagon nicht 724 Millionen Dollar pro E7? Was kostet die GlobalEye?

Der Anschaffungspreis ist nicht entscheidend.
Entscheidend ist, dass die Flugstunde einer GöbalEye der eines "günstigen" Geschäftsreisejets entspricht.
Und die E-7 Flugstunde der eines "teuren" zivilen Airliners.
Da kommt über die Jahre einiges an Millionen Sümmchen an Einsparungen zugunsten der GlobalEye zustande.

Allgemein wird die Wettbewerbsfähigkeit der Boeing/Airbus Jetliner
als Systemplatttform dort abnehmen, wo...
- keine großen Volumen notwendig sind (Monopol Luftbetankung)
- keine Waffenstationen erforderlich sind (Monopol MAP/ASW)

...und die Wettbewerbsfähigkeit der Global, Falcon oder Gulfstream Serien dort zunehmen...
- also zB bei: AWACS / ESM-ECM-ECCM Flugzeugen
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(04.11.2025, 09:21)Broensen schrieb: Ich meinte das nicht auf unterschiedliche Muster bezogen, sondern im Zuge einer Umstellung auf Global Eye beim gesamten NATO-Verband.


Dann würde ich dafür plädieren, dass man dort das MRTT Modell übernimmt.
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(04.11.2025, 16:48)Bairbus schrieb: Dann würde ich dafür plädieren, dass man dort das MRTT Modell übernimmt.
Inwiefern? Bei den MRTT werden doch Leistungen abgerufen von den beteiligten Nationen. Bei AWACS geht es jedoch darum, Informationen in ein gemeinsames Lagebild einzubringen, das allen zur Verfügung steht.

Die Vorteile nationaler AEW&C-Flieger innerhalb eines NATO-Verbands, wären also eher dahingehend, dass man mehr Einfluss nehmen kann darauf, wann wo was aufgeklärt wird und dass man die Möglichkeit bekäme, die eigenen Maschinen auch über die NATO-gemeinsame Informationsgewinnung hinaus einsetzen zu können, bspw. als Führungsplattform für Drohnen, CCA o.ä.
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Aber braucht man als Drohnen-Kontroll-Plattform unbedingt eine AEW&C-Plattform? ...eine bemannte Plattform in Form eines Business-Jets oder eines A-320?

Wenn ich Drohnen über 200-300 km Entfernung per AEWC-Plattform kontrollieren und delegieren kann, warum geht man dann nicht einen Schritt weiter und ersetzt die bemannte Plattform (welche die Drohnen kontrollieren soll) durch eine Drohne als Relais-Station. Und die wertvollen Operatoren bleiben safe auf dem Boden.
Und wenn Drohnen tatsächlich die angewünschte Bedeutung bekommen sollen, dann reichen 4 Global-Eye nicht aus.
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Wenn wir damit anfangen, dass bestehende NATO-Geschwader oder überhaupt Kooperation weniger werden und nationale Lösungen präferiert werden, hat Putin sein Ziel erreicht.

Wir brauchen das Gegenteil. Noch mehr Gemeinschaft.
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(04.11.2025, 20:07)Bairbus schrieb: Wenn wir damit anfangen, dass bestehende NATO-Geschwader oder überhaupt Kooperation weniger werden und nationale Lösungen präferiert werden, hat Putin sein Ziel erreicht.

Wir brauchen das Gegenteil. Noch mehr Gemeinschaft.
Ich will ja gerade dahin, dass wir potentielle Alleingänge einfangen, indem wir es ermöglichen, nationale Flieger im gemeinsamen Verband zu haben. Es gibt halt nun mal Nationen wie Frankreich, die aus unterschiedlichen Gründen Wert darauf legen, eigene Kapazitäten zu haben. Also ist es besser, wir ermöglichen deren Einbindung, als dass jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wer genug Geld und Personal stellt, bekommt halt eigene Flugzeuge, rein national bemannt, die aber genauso im Verband mit eingesetzt werden wie die multinational besetzten auch, dafür kann man auch auf die gemeinsame Infrastruktur für den Betrieb zurückgreifen.

Das Ziel ist, mehr AWACS im NATO-Verband zu haben, nicht weniger.
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(04.11.2025, 21:19)Broensen schrieb: Ich will ja gerade dahin, dass wir potentielle Alleingänge einfangen, indem wir es ermöglichen, nationale Flieger im gemeinsamen Verband zu haben. Es gibt halt nun mal Nationen wie Frankreich, die aus unterschiedlichen Gründen Wert darauf legen, eigene Kapazitäten zu haben. Also ist es besser, wir ermöglichen deren Einbindung, als dass jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wer genug Geld und Personal stellt, bekommt halt eigene Flugzeuge, rein national bemannt, die aber genauso im Verband mit eingesetzt werden wie die multinational besetzten auch, dafür kann man auch auf die gemeinsame Infrastruktur für den Betrieb zurückgreifen.

Das Ziel ist, mehr AWACS im NATO-Verband zu haben, nicht weniger.

Deutschland hat bisher in dieser Frage nie behauptet, seine "nationalen" zukünftigen AWACS mit dem Eisernen Kreuz drauf NICHT in NATO Geilenkirchen anzuschließen.
Da fliege dann halt 70% Deutsche an Bord statt 15% wie jetzt.
Sonst ändert sich da nix.
Aber NATO bzw meiner Meinung nach die EU sollte selbstverständlich auch Globaleye als E-3 Ersatz beschaffen... Logisch.
Und moglichst die Amis raus aus den Jets halten, denn wenn Trump die wegordert steht der Laden dort sonst!
Und genau deshalb benötigen wir nationale AWACS inkl Besatzung ... Nicht weil wir in irgendeiner Kolonie oder Asien was rum machen wollen...
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