Korps der Bundeswehr ?!
Zitat:der Luchs2 geht auf die Korpsebene als eigenständiger Aufklärungsverband.

In diesem Punkt muss ich alphall zustimmen. Dezidierte Spähpanzer sind auf der Korps-Ebene nicht sinnvoll.

Umgekehrt muss man die Frage der Aufklärungstiefe in Bezug auf die jeweiligen Ebenen meiner Meinung nach auflockern. Wir sind da meiner Ansicht nach zu steif dahin gehend, dass bestimmte Ebenen bestimmte Anteile der Aufklärung übernehmen.

In einer dislozierten, vernetzten, modernen Kriegsführung wird sich der Aufklärungsverbund stattdessen besser über verschiedene Typen von Einheiten und Ebenen fließend hinweg ziehen, ohne die klare scharfe Trennung welche heute doktrinär vorherrschend ist. Das hat insbesondere mit den heutigen technischen Möglichkeiten zu tun. Das Schlachtfeld ist heute nicht mehr vom Nebel des Krieges dominiert, sondern vom Kaleidoskop des zuviel an Aufklärung, wenn man es überspitzt darstellen will. Das Kaleidoskopbild zu entwirren, erfordert Zeit und damit ist die Frage der Zeit die wesentlichste in der Aufklärung. Nicht die Aufklärungstiefe ist also relevant, sondern dass jede Information extrem zeitkritisch ist und der Gegner immanente Vorteile erzielt, wenn er in der Aufklärung schneller ist.

Der Kampf um die Aufklärung ist daher der wesentliche Aspekt und da es ein Kampf ist, spielt der Faktor Zeit zunehmend die wesentlichere Rolle als andere Faktoren welche eine gute Aufklärung ausmachen.

Dessen ungeachtet: Spähpanzer machen auf Korps-Ebene heute keinen Sinn. Es wäre eine Verschwendung dieser Systeme sie auf dieser Ebene vorzuhalten und damit der unmittelbaren Verwendung tieferer Ebenen zu entziehen.
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(Gestern, 00:54)Broensen schrieb: Ich würde einwerfen, dass es auch heute zwei Lesarten des Begriffs gibt.
1. Regiment im Sinne eines Bataillons mit mehr Kompanien als üblich, aber ohne zusätzliche Unterstützungstruppenteile.
2. Regiment als "Mini-Brigade" mit nur einem Bataillon, wie das Jägerregiment 1 oder die derzeitigen Fallschirmjägerregimenter, die ja tatsächlich eingeschrumpfte Brigaden sind.

Nicht zu vergessen die „klassische“ Regimentsgliederung mit 2-3 Bataillonen einer Truppengattung.
Die Muster-Gliederung eines Infanterie-Regiment der Wehrmacht (1939):
Zitat:Das Infanterie-Regiment besteht aus

1. Regimentsstab mit Stabszug
2. Regimentstroß (Versorgungseinheiten)
3. Regimentseinheiten
3.1. Nachrichtenzug
3.2. Reiterzug
3.3. Pionierzug

Diese drei Züge und der Stabszug wurden teilweise später im Krieg (etwa ab 1943) zu einer Stabskompanie zusammengefaßt, bei manchen Regimenter auch als 15. Kompanie geführt.

4. Drei Infanterie-Bataillonen mit je drei Schützen- (Infanterie-) und einer Maschinengewehrkompanie.
Die Kompanien sind im Regiment durchnumeriert, somit hatte das
I. Bataillon: 1. – 3. (Infanterie-) und 4. (MG-) Kompanie
II. Bataillon: 5. – 7. (Infanterie-) und 8. (MG-) Kompanie
III. Bataillon: 9. – 11. (Infanterie-) und 12. (MG-) Kompanie

5. Infanterie-Geschütz-kompanie: 13. Kompanie

6. Panzerjäger-kompanie: 14. Kompanie

7. Regimentsmusik

8. leichte Infanteriekolonne (Nachschubeinheit)
https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Zus...giment.htm

Eine ähnliche Gliederung wiesen die nichtaktiven, alten Heimatschutzregimenter der BW in der Heeresstruktur 4 in den 1980ern auf:

Heimatschutzregiment 71, Neumünster
- Stab/Stabskompanie (einschl. Panzerabwehrzug, teils mit Kanonenjagdpanzer)
-Mörserkompanie 710
-Versorgungskompanie 710
-Jägerbataillon 711
-Jägerbataillon 712
-Jägerbataillon 713

https://pzgrendiv6.de/territorialkommand...nt-71.html

https://cold-war.de/home/forum/standorte...struktur-4


Auch die NVA-Divisionen bestanden aus Regimentern welche sich in Bataillone untergliederten. Die Mehrzahl der Divisionen wurde in der BW als Brigaden weitergeführt.

(Gestern, 04:52)alphall31 schrieb: Das Jgrgt 1 bestand ebenso aus 10 Kp wie die Fschjgrgt.

Das Jägerregiment 1 war mitunter das Resultat der Auflösungs-Orgie von Verbänden ( PzGrentBtl152 Schwarzenborn, JgLBtl353 Hammelburg, PzGrenBtl52 Rotenburg). Darum auch der damalige Doppelstandort Schwarzenborn und Hammelburg.

Aber da gebe ich dir recht, das JgRgt1 war die Blauphase zur Verkleinerung der LLBrigaden 26+31 zu den heutigen Fallschirmjägerregimentern 26 + 31.

Allerdings war die Verkleinerung ein Resultat der allg. Truppenreduzierung unter Wegfall der Wehrpflicht, sowie die Fokussierung auf MilEvakOp und Stabilisierungsoperationen.

Ob und inwieweit die Fallschirmjägerregimenter mit ihren je 10 Kompanien im Fall der Bündnis- und Landesverteidigung durchhaltefähig und noch führbar sind, ist in meinen Augen durchaus diskutabel.
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Die Auflösung der LLbrig war der Wille der Politik . Auf Seiten der CDU war man sich einig das so etwas wie Afghanistan nie wieder passieren darf . Und als Verursacher sah man die Fallschirmjäger . Andere kampftruppenteile wurden ja nicht aufgelöst , im Gegenteil , Jgbtl wurden in diesem Zeitraum aufgestellt .
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(30.10.2025, 16:08)Quintus Fabius schrieb: Das bedeutet, dass der Anteil der dezidierten Aufklärung auf Divisions-Ebene gesamt nicht so groß sein sollte, weshalb beispielsweise komplette Aufklärungs-Bataillone für Brigaden meiner Meinung nach falsch sind.
(Gestern, 10:11)Quintus Fabius schrieb: Spähpanzer machen auf Korps-Ebene heute keinen Sinn. Es wäre eine Verschwendung dieser Systeme sie auf dieser Ebene vorzuhalten und damit der unmittelbaren Verwendung tieferer Ebenen zu entziehen.
Okay, Gegenvorschlag? Eigenständige Kompanie? Direkt beim Stab? Irgendwo anders angehängt?
Wenn keine Aufklärungsbtl auf Brigadeebene vorhanden sind, wer bekommt dann die fahrzeuggebundene Aufklärung? Und auf welcher Ebene wird sie sinnvollerweise benötigt?
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alphall31:

Die Auflösung der LLbrig war der Wille der Politik . Auf Seiten der CDU war man sich einig das so etwas wie Afghanistan nie wieder passieren darf . Und als Verursacher sah man die Fallschirmjäger . Andere kampftruppenteile wurden ja nicht aufgelöst , im Gegenteil , Jgbtl wurden in diesem Zeitraum aufgestellt .

Was meinst du mit: "als Verursacher sah man die Fallschirmjäger." ?

Allgemein: meiner rein persönlichen Meinung nach sollte man alle leichte Infanterie Luftsturmfähig aufstellen, also eben keine GTK in die Jäger-Truppe, sondern ganz im Gegenteil, diese so weit möglich von Fahrzeugen befreien (und stattdessen auf ultraleichte Plattformen, AATVs und Bodendrohnen setzen. Gerade dadurch wäre leichte Infanterie innerhalb eines Korps und/oder einer Division die perfekte Ergänzung für mechanisierte Truppen, statt als halb-mechanisierte Truppe gedacht zu werden.

Broensen:

Zitat:Wenn keine Aufklärungsbtl auf Brigadeebene vorhanden sind, wer bekommt dann die fahrzeuggebundene Aufklärung?

Zunächst müsste man mal definieren was fahrzeuggebundene Aufklärung ist bzw. sein soll ?! Verdeckte Aufklärung oder Offen? Leichte oder schwere Aufklärer? Was für ein Auftrag und welche Aufklärungstiefe?

Dann ist festzuhalten, dass bei kompakten Brigaden ohne Artillerie entsprechende robuste Aufklärung von Fahrzeugen aus heute durchaus von der Kampftruppe selbst geleistet wird und auch geleistet werden kann und soll. Es ist bereits jetzt so, dass der Bereich unmittelbar vor der Kampfeinheit von dieser selbst aufgeklärt wird.

Entsprechende Feuerleitkräfte für die streitkräftegemeinsame taktische Feuerunterstützung benötigen ebenfalls kein eigenes Aufklärungs-Bataillon. Und Drohnen und andere technische Aufklärung sind heute wesentlich leistungsfähiger als fahrzeuggebundene Aufklärung. Desweiteren werden entsprechende Drohnen-Einheiten nicht nur auf Ebene der Brigade vorhanden sein.

Gegenvorschlag? Eigenständige Kompanie? Direkt beim Stab? Irgendwo anders angehängt?

Eine (primär) technische Aufklärungs-Kompanie, ausgelegt als (selbstständige, daher verstärkte) Kompanie im Rahmen der Führungsstrukturen bzw. diesen zugehörig, wäre dass was meiner Meinung nach sinnvoll ist. Dazu noch weitere Aufklärungs-Einheiten innerhalb der Kampftruppe selbst.

fahrzeuggebundene Aufklärung? ......auf welcher Ebene wird sie sinnvollerweise benötigt?

Heute wird diese meiner Meinung nach primär in der Kampftruppe selbst benötigt. Dort wird sie aber schlussendlich von den Kampffahrzeugen der Kampftruppe selbst gewährleistet, dezidierte Aufklärungspanzer / Spähpanzer etc sind hier nicht notwendig. Stattdessen wäre es sinnvoller die Vernetzung der Sensoren in der Kampftruppe und die Vernetzung insgesamt voran zu treiben. Das wäre der Bereich der schweren Aufklärer in moderner Form.

Der Grund dafür ist das voranschreiten der technischen Entwicklung. Es ist einfach ein Anachronismus mit Fahrzeugen nur zum Zweck der Aufklärung weit vordringen zu wollen. Bereits 2003 im Irak war das kaum noch praktikabel und wurden die Aufklärungseinheiten deshalb meist hinter der Kampftruppe mitgezogen und waren querschnittlich fast immer hinter hier und nicht vor ihr, was dazu führte, dass man sie dann als bloße Reserven verwendete.

Statt also auf dieser Ebene (Bataillon, Regiment, Brigade) über dezidierte Spähpanzer zu reden, sollte man stattdessen die bereits auf dieser Ebene vorhandenen Fahrzeuge von der Sensorik und Vernetzung her weiter befähigen.

Auf Korps-Ebene machen dezidierte Spähpanzer ebenfalls keinen Sinn.

Verbleibt die Frage der Divisions-Ebene. Zunächst mal macht hier ein Aufklärungs-Bataillon prinzipiell Sinn. Es verbleibt aber die Frage, wie diesess aufgestellt sein sollte, was sein Auftrag ist und wo dessen Schwerpunkte sind. Und dazu hat die Artillerie natürlich eigene Aufklärung.

Nehmen wir noch mal die abstrahierte Divisions-Struktur von mir:

Division
2 mechanisierte Gruppen zu je 2 mechanisierten Kampfgruppen
1 leichte Infanterie Gruppe zu 2 leichten Infanterie Kampfgruppen
1 C4ISTAR Gruppe (Führung, Fernmelder, Aufklärung)
1 Raketen Gruppe (Drohnen, Raketen, Radar)
1 Unterstützungs Gruppe (Versorgung, Transport, Sanitätswesen)

In den mechanisierten Kampfgruppen befinden sich Aufklärungs-Züge (Technisch / Drohnen / Feuerleitkräfte)
In den mechanisierten Gruppen eine Aufklärungs-Kompanie, dort dem Stab unterstellt (primär Technisch). Dazu tritt dort eine selbstständige Drohnen-Kompanie, welche zwar ebenfalls Aufklärung leisten kann, primär aber Kampfeinheit ist. Schwere "Aufklärer" bzw. klassische fahrzeuggebundene Aufklärung leisten die Kampftruppen in der Kampfgruppe selbst.

Bei der leichten Infanterie analog, nur halt entsprechend mit ultraleichten Fahrzeugen, Bodendrohnen, mehr Drohnen etc.

Zusätzliche Feuerleitkräfte und technische Aufklärung sind in der Raketengruppe vorhanden (Radar, Drohnen, Feuerleitkräfte)

Und dann haben wir auf Divisions-Ebene die C4ISTAR Gruppe, wo bereits der Name einen entsprechenden Anteil Aufklärer anzeigt. Bevor wir aber darüber reden, inwieweit in dieser Gruppe "fahrzeuggebundene Aufklärung" vorhanden sein sollte, müsste man darüber reden was diese überhaupt ist bzw. sein soll.
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(Vor 6 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Allgemein: meiner rein persönlichen Meinung nach sollte man alle leichte Infanterie Luftsturmfähig aufstellen, also eben keine GTK in die Jäger-Truppe, sondern ganz im Gegenteil, diese so weit möglich von Fahrzeugen befreien (und stattdessen auf ultraleichte Plattformen, AATVs und Bodendrohnen setzen. Gerade dadurch wäre leichte Infanterie innerhalb eines Korps und/oder einer Division die perfekte Ergänzung für mechanisierte Truppen, statt als halb-mechanisierte Truppe gedacht zu werden.
Wir hatten das ja neulich schon und erst recht über die letzten Jahre hinweg, Stichwort optionale Mechanisierung: Wenn man das macht, sollte man ein "Taxi"-Konzept haben, damit man diese leichten Kräfte auch sicher dorthin bekommt, wo sie die schweren Kräfte unterstützen sollen. (Sofern das überhaupt vorgesehen ist.)

Zitat:Zunächst müsste man mal definieren was fahrzeuggebundene Aufklärung ist bzw. sein soll ?!
Es geht mir dabei ganz konkret um die Teile der Aufklärungstruppe, die derzeit mit dem Fennek in der Variante LVB ausgestattet sind, demnächst dann den Luchs 2 erhalten sollen und die primär durch Einsatz der BAA aufklären.

Denn alle anderen Aufklärungskräfte sind mMn irgendwo anders sinnvoll aufgehoben, seien es die schweren Spähpanzer bei den mKr, die AVZ bei der Kampftruppen, die technische Aufklärung bei der Artillerie oder die Drohnen auf allen Ebenen.

Man könnte jetzt deren Existenz an sich in Frage stellen, aber wir sprechen hier ja über die reale BW und eine Gliederung für deren Korps, da kann man sicher Kräfte umwidmen, aber den Luchs 2 und die ihn nutzenden Truppen komplett streichen, geht mir jetzt etwas weit von der Realität weg. Daher die Überlegung, wo diese vorhandene Truppe am sinnvollsten organisatorisch aufzuhängen wäre.
Zitat:Was für ein Auftrag und welche Aufklärungstiefe?
Ausgehend von den technischen Fähigkeiten dieser Truppe, würde ich mich von der Einordnung nach linearer Aufklärungstiefe lösen und eher die Frage stellen, in welchen Bereichen des Schlachtfelds eine Aufklärung mit BAA Sinn ergeben kann.
Zitat:Dann ist festzuhalten, dass bei kompakten Brigaden ohne Artillerie entsprechende robuste Aufklärung von Fahrzeugen aus heute durchaus von der Kampftruppe selbst geleistet wird und auch geleistet werden kann und soll. Es ist bereits jetzt so, dass der Bereich unmittelbar vor der Kampfeinheit von dieser selbst aufgeklärt wird.
Genau, die Räume für eigenständige Aufklärungseinheiten mit BAA sind heute nicht mehr die Linien der Kampftruppen, denn die können und müssen ihre Aufklärung selbst leisten. Und was über deren Aufklärungstiefe hinaus geht, wäre auch mit einem Luchs 2 schwer durchzuführen, zumal dieser sich dort einer übermäßigen Gefährdung aussetzen dürfte. D.h. da ist dann eher die technische Aufklärung gefragt, sei es die der Artillerie oder eigene der Kampftruppe. In dem Zusammenhang könnte man allerdings auch überlegen, ob ein Luchs 2 nicht auch direkt in den Aufklärungszügen der Panzertruppen zum Einsatz kommen und dort deren Aufklärungssensorik ergänzen könnte.
Zitat:Eine (primär) technische Aufklärungs-Kompanie, ausgelegt als (selbstständige, daher verstärkte) Kompanie im Rahmen der Führungsstrukturen bzw. diesen zugehörig, wäre dass was meiner Meinung nach sinnvoll ist.
Um die technische Aufklärung (Radar/UAV) ging es mir ja nicht, die sehe ich komplett bei Kampf- und Artillerietruppe. Denn wenn sie dort überall vorhanden ist, ergibt sich durch die moderne Vernetzung automatisch eine vollflächiges Lagebild, so dass separate Einheiten oder Verbände zur Informationsgewinnung entbehrlich sein sollten, abgesehen von Nachrichtenkäften.
Ich bin mir zwar bewusst, dass auch die Führungsebenen direkten Zugriff auf Aufklärungsmittel benötigen, aber das lässt sich mMn nach über zu dem Zwecke abgestellte/bereitgehaltene Kapazitäten der jeweils unterstellten Artillerieverbände lösen, dafür braucht es keine eigenständigen Heeresaufklärungskräfte bei Divisions- und Korpsstäben, zumindest nicht im Sinne von fahrzeuggebundener, Drohnen- und Radaraufklärung. C4ISTAR ist dort dann eher eine Frage von EW, SigInt, Fernspähern etc. sowie von TSK-übergreifendem Austausch und Informationsverarbeitung.
Zitat:Dazu noch weitere Aufklärungs-Einheiten innerhalb der Kampftruppe selbst.
Denkst du da an die AVZ, zusätzliche Spähzüge oder eigene Aufklärungskompanien in Kampftruppenbataillonen/-regimentern? Der Umfang der Aufklärungskapazitäten auf dieser untersten Verbandsebene dürfte mMn entscheidend dafür sein, wie oberhalb davon die entsprechenden Kapazitäten vorzuhalten sind.
Zitat:dezidierte Aufklärungspanzer / Spähpanzer etc sind hier nicht notwendig. Stattdessen wäre es sinnvoller die Vernetzung der Sensoren in der Kampftruppe und die Vernetzung insgesamt voran zu treiben.
Hinsichtlich verbauter Sensorik gebe ich dir da Recht, hätte allerdings den Einwand, dass gerade das Mitführen von Drohnen und LM in den erforderlichen Mengen sowie deren Bedienern in Kampfahrzeugen diese unnötig groß und schwer machen. Daher würde ich hier separate Fahrzeuge durchaus begrüßen, allerdings müssen das natürlich keine klassischen Spähpanzer sein.
Zitat:Auf Korps-Ebene machen dezidierte Spähpanzer ebenfalls keinen Sinn.
Der Luchs 2 in eigenständig operierenden Einheiten kann mMn nur dort seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, wo es eine geringe Truppendichte gibt, insbesondere bei der Flankenüberwachung. Und das führte bei mir zu der Überlegung, diese Kräfte auf der Korpsebene als eigenständigen Verband vorzuhalten, um eben genau dort das Lagebild zu ergänzen, wo die Kampfverbände mit ihrer Aufklärung nicht sind. Es würden dann also nicht die Divisionen/Brigaden/Regimenter selbst ihre Flanken überwachen müssen, sondern es gäbe eine Korpstruppe, die genau das übernimmt und damit die Aufklärungsdaten der anderen Verbände ergänzt und so deren Führung im Gesamtrahmen des Korps ermöglicht. Das entspräche auch dem mit der Umstellung auf den Luchs 2 angekündigten Konzept der Raumverantwortung dieser Aufklärer.
Zitat:Verbleibt die Frage der Divisions-Ebene. Zunächst mal macht hier ein Aufklärungs-Bataillon prinzipiell Sinn. Es verbleibt aber die Frage, wie diesess aufgestellt sein sollte, was sein Auftrag ist und wo dessen Schwerpunkte sind. Und dazu hat die Artillerie natürlich eigene Aufklärung.
...
In den mechanisierten Gruppen eine Aufklärungs-Kompanie, dort dem Stab unterstellt (primär Technisch). Dazu tritt dort eine selbstständige Drohnen-Kompanie, welche zwar ebenfalls Aufklärung leisten kann, primär aber Kampfeinheit ist. Schwere "Aufklärer" bzw. klassische fahrzeuggebundene Aufklärung leisten die Kampftruppen in der Kampfgruppe selbst.
Warum diese Kräfte nochmal separat außerhalb der Artillerie, wenn sie in der Artillerie bereits vorhanden sind? Es ist doch immer effizienter, vorhandene Strukturen zu stärken, als separate aufzustellen. Also müssen eigenständige Einheiten mMn immer eine konkrete Begründung für die Eigenständigkeit haben. Also warum muss eine Drohnen-Kampfeinheit separat bestehen, wenn zugleich innerhalb der Artillerie Drohnenkampfeinheiten vorhanden sind? Gleiches gilt für weitere technische Aufklärung. Die wird von der Artillerie geführt, um im zeitkritischen Aufklärungs-/Wirk-Verbund möglichst kurze Informationswege zu haben. Nebenbei liefert die Artillerie all ihre Aufklärungsdaten immer auch an die übergeordneten C4ISTAR-Einheiten, die damit das Gesamtlagebild ergänzen. Wenn der Stab dann zusätzliche Daten benötigt, kann er die ihm unterstelle Artillerie damit beauftragen, diese zur Verfügung zu stellen. Da sehe ich keine Notwendigkeit zur Strukturdoppelung, im Gegenteil erkenne ich eher Nachteile durch die Zersplitterung der Kapazitäten. Der Divisionsartillerie stehen einfach viel mehr Möglichkeiten zur Informationsgewinnung zur Verfügung als einer einzelnen Kompanie. Sie können viel besser das effizienteste Mittel wählen, weil ihnen mehr davon zur Verfügung stehen und somit auch ihre Flächenabdeckung größer ist. Oder einfacher gesagt: C4ISTAR muss erst eine Drohne schicken, während die DAG bereits eine in der Nähe hat.
Zitat:Und dann haben wir auf Divisions-Ebene die C4ISTAR Gruppe, wo bereits der Name einen entsprechenden Anteil Aufklärer anzeigt. Bevor wir aber darüber reden, inwieweit in dieser Gruppe "fahrzeuggebundene Aufklärung" vorhanden sein sollte, müsste man darüber reden was diese überhaupt ist bzw. sein soll.
Ich denke, man muss für die Diskussion die Begriffe etwas einordnen. Ja, C4ISTAR beinhaltet auch Aufklärung, aber das heißt ja nicht, dass zwingend jede Form der Aufklärung dort direkt vorhanden sein muss. Ich würde die C4ISTAR-Einheiten eher als eine Art Informationssammelstelle betrachten, die von allen Ebenen die dort gewonnenen Informationen abgreift und zusammenführt. Natürlich bietet es sich an, hier zur Ergänzung der Informationslage auch eigene Kräfte aufzuhängen, aber das sind für mich eben jene, die auf den anderen Ebenen nicht sinnvoll sind, also nicht der klassischen Aufklärungstruppe entsprechen, sondern eher Teil der Feldnachrichten-, Fernmelde EloKa oder Fernspähtruppe sind.

Im Prinzip halte ich es für angebracht, die Fusion der Heeresaufklärungstruppe weitestgehend rückgängig zu machen und ihre einzelnen Bestandteile in andere Truppen einzugliedern, wobei man primär zwischen Aufklärungs- und Nachrichtenkräften unterscheiden sollte. Letztere dienen direkt der Führungsunterstützung, Erstere sind im Unterschied dazu primär Teil des Aufklärungs-/Wirk-Verbunds auf allen Ebenen und liefern die Führungsunterstützung eher sekundär, indem sie ihre selbst benötigten und gewonnenen Daten in die Vernetzung einspeisen und so auch nach oben weitergeben.
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Broensen:

Zitat:Es geht mir dabei ganz konkret um die Teile der Aufklärungstruppe, die derzeit mit dem Fennek in der Variante LVB ausgestattet sind, demnächst dann den Luchs 2 erhalten sollen und die primär durch Einsatz der BAA aufklären.

Und da fängt es schon an. Der Fennek und der neue Spähpanzer sind zwei völlig verschiedene Konzepte von Fahrzeugen, völlig unterschiedlich, die einzige Gemeinsamkeit ist die Überbetonung der Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung auf Mast. Anbei: beim Fennek kann diese übrigens auch abgesetzt eingesetzt werden, was kaum jemand weiß (auf Dreibein).

Zum ersten stellt sich die Frage nach der Relevanz dieser Methode auf Mast (und in einer absetzbaren Form kann sie auch von beliebigen anderen Fahrzeugen mit Transportraum aus eingesetzt werden). Zum anderen ob ein Panzer mit Maschinenkanone der dezidiert auch zum Kampf befähigt sein soll und Raumverantwortung übernehmen soll und ähnliche Scherze, auch nur ansatzweise die Rolle des Fennek einnehmen kann.

Aber nehmen wir es mal zugunsten des neuen Spähpanzer an und dieser ist halt eine eierlegendewollmichrindsau, warum auch nicht. Trotzdem verbleibt dann die Frage, was eine BAA auf Mast hier besser leisten kann als eine Drohne oder eine BAA auf Dreibein?!

Zitat:Man könnte jetzt deren Existenz an sich in Frage stellen, aber wir sprechen hier ja über die reale BW und eine Gliederung für deren Korps, da kann man sicher Kräfte umwidmen, aber den Luchs 2 und die ihn nutzenden Truppen komplett streichen, geht mir jetzt etwas weit von der Realität weg.

Auch deine realitätsnäheren Vorschläge sind immer noch weit von der Realität der real existierenden Bundeswehr entfernt, die schon daran scheitert einfache blaue Overalls aus dem Baumarkt zu kaufen. Aber mal ernsthafter: ich schrieb ja nicht, dass man diese Truppen komplett streichen sollte, sondern dass man sie anderswo aufhängen und anders einziehen solle.

Da ich (im Gegensatz zu anderen hier Wink ) wenig bis keine Probleme mit der Vermischung schwerer und leichterer Einheiten habe, und wenn man sich nun also die Konfiguration des neuen Spähpanzers mit Maschinenkanone, PALR usw. ansieht, dann gehört dieser meiner Meinung nach unten in die Kampfgruppen hinein. Während man reine dezidierte Aufklärungseinheiten, insbesondere Aufklärungs-Bataillone mit anderen Systemen ausstattet.

Beispielsweise könnte auch ein Panzer-Bataillon oder eine entsprechende Bataillons-Kampfgruppe dann solche Spähpanzer haben, da hätten sie meiner Ansicht nach heute den größeren Wert. Analog zur Mischung von Luchs und Leopard 2 in den früheren Aufklärungs-Bataillonen, würde ich es für vorteilhaft erhalten, solche zum Kampf befähigten Spähpanzer heute in Panzer- und Panzergrenadier-Bataillone einzuziehen, statt sie auf einer oder zwei Ebenen höher in eigenen Einheiten vorzuhalten.

Entsprechend wäre es also nicht das Ziel diese Truppen zu streichen, sondern gerade eben sie umzuwidmen. Sie werden damit Teil der Kampftruppen (was die bewaffneten Spähpanzer angeht).

Zitat:Ausgehend von den technischen Fähigkeiten dieser Truppe, würde ich mich von der Einordnung nach linearer Aufklärungstiefe lösen und eher die Frage stellen, in welchen Bereichen des Schlachtfelds eine Aufklärung mit BAA Sinn ergeben kann.

Exakt. Und meiner Ansicht nach ist das heute im modernen Krieg der Bereich, in welchem die Kampftruppe selbst aufklärt - denn auch heute soll die Kampftruppe ja durchaus direkt vor sich selbst aufklären. Und gerade hier würden diese Spähpanzer mit BAA dann Sinn ergeben. Die gehören also in die Kampftruppe, also nach unten (von der Brigade aus gesehen).

Praktisch gesehen dorthin, wo heute bei leichter Infanterie in den schweren Kompanien Wiesel für die Aufklärung eingesetzt werden oder in Zukunft etwaig als deren Ersatz die GTK CRV angedacht sind. Und dies dann auch bei schweren Kräften in gleicher Weise, die ja meiner Ansicht nach auch jeweils eine "schwere Kompanie" - in Zukunft wohl besser Unterstützungs-Kompanie genannt benötigen. Welche dann auch Panzermörser enthält und eben besagte Spähpanzer mit BAA.

Das ist ja das wesentlichste was heute Panzer-Bataillonen und Panzergrenadier-Bataillonen fehlt: eigene, bataillonsinterne Unterstützungseinheiten - insbesondere in Form eigener leistungsfähigerer Aufklärung und eigener Mörser. Früher hatten Panzergrenadiere Mörser !

Man sollte meiner rein persönlichen Meinung nach zukünftige Einheiten der Kampftruppen an den früheren Panzeraufklärungs-Bataillonen ausrichten. Und diese als Vorbild / Blaupause für zukünftige Kampfeinheiten hernehmen. Aber nicht (!) um sie als Aufklärungseinheiten zu verwenden, sondern durchaus um sie als reine Kampfeinheiten zu verwenden, die halt zusätzlich viel leistungsstärker in der Aufklärung sind.

Zitat:die Räume für eigenständige Aufklärungseinheiten mit BAA sind heute nicht mehr die Linien der Kampftruppen, denn die können und müssen ihre Aufklärung selbst leisten.

Und genau deshalben gehören Einheiten mit BAA in die Linien der Kampftruppen, als Teil derselben ! Denn der Kampf um die Aufklärung ist heute der wesentlichste, und muss von der Kampftruppe in ihrem Bereich selbst geführt werden. Daher gehören die "Luchs 2" in die Panzer-Bat und PzGren-Bat.

Zitat:Und was über deren Aufklärungstiefe hinaus geht, wäre auch mit einem Luchs 2 schwer durchzuführen, zumal dieser sich dort einer übermäßigen Gefährdung aussetzen dürfte.

Exakt so ist es. Unter Deckung der Kampftruppe bzw. als Teil derselben reduziert sich diese Gefährung jedoch erheblich und umgekehrt bietet die Leistung der BAA für die Kampftruppe und deren eigenen Aufklärungsauftrag einen immensen Voteil. Und deshalb, wie du es selbst ja dann auch absolut richtig erkannt hast:

Zitat:In dem Zusammenhang könnte man allerdings auch überlegen, ob ein Luchs 2 nicht auch direkt in den Aufklärungszügen der Panzertruppen zum Einsatz kommen und dort deren Aufklärungssensorik ergänzen könnte.

Genau so meine ich es. Die "Luchs 2" gehören nach unten, und müssen Teil der Kampftruppe sein, nicht der dezidierten Aufklärungstruppe ! In diesem Kontext:

Zitat:Denkst du da an die AVZ, zusätzliche Spähzüge oder eigene Aufklärungskompanien in Kampftruppenbataillonen/-regimentern? Der Umfang der Aufklärungskapazitäten auf dieser untersten Verbandsebene dürfte mMn entscheidend dafür sein, wie oberhalb davon die entsprechenden Kapazitäten vorzuhalten sind.

Meiner Meinung nach müssen die Aufklärungs-Fähigkeiten der Kampftruppe selbst verstärkt werden. Sie benötigt mehr Aufklärungskapazität, bei gleichzeitiger Befähigung zum Kampf, also gerade eben bewaffnete Spähpanzer. Entsprechend würde es Sinn machen, beispielsweise die Aufklärungs- und Verbindungszüge zu verstärken, anders auszustatten UND zusätzliche Spähzüge zu schaffen, dies führt dann schnell zu einer entsprechenden "Aufklärungs"-Kompanie und damit landet man schlussendlich bei den Panzeraufklärungs-Bataillonen der späten Heeresstruktur 3 und anfänglichen Heeresstruktur 4, die de facto gemischte Panzer-Bataillone waren. Und die de facto Kampftruppen waren und eben keine dezidierten reinen Aufklärungseinheiten. Und ich halte gerade eben diese gemischten Panzeraufklärungs-Bataillone für eine der besten Blaupausen für zukünftige Kampftruppen der schweren Kräfte.

Der Luchs 2 in eigenständig operierenden Einheiten kann mMn nur dort seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, wo es eine geringe Truppendichte gibt, insbesondere bei der Flankenüberwachung.

Das ist ja auch seit Jahren ein Thema zwischen uns. Ich sehe praktisch kein Problem darin schwere und leichte Kräfte zu mischen. Entsprechend kann der "Luchs 2" seine Fähigkeiten auch inmitten der schweren Kräfte einsetzen - gar im Gegenteil ist gerade dies vorteilhaft.

Aber bleiben wir mal beim Thema Flanke. Als gesondere Korps-Truppe wie du es hier vorschlägst stellt sich die Frage, was den bitte sehr die Flanke eines Korps sein soll ? Und warum ich für diese eigene hochspezialisierte Fahrzeuge in eigenen Verbänden haben sollte ?!

Wenn ich darüber hinaus meine Kampftruppe wie oben beschrieben in Richtung der früheren Panzeraufklärungs-Bataillone befähige, so wären diese für die Flankensicherung noch mal viel besser geeignet und damit eine eigene Truppe auf Korps-Ebene damit überflüssig.

Verbleibt noch die Idee des Vorstoß in die Tiefe, wie ich es ja früher sehr oft für Panzer-Kavallerie beschrieben habe. Also die Idee (so wie die Truppen von Wagner bei ihrem Streifzug nach Moskau!) einfach ohne Rücksicht auf Verluste, Nachschub oder sonst irgend etwas weit ins feindliche Hinterland einzufallen.

Dafür wären nun die "Luchs 2" sehr geeignet und solche Einheiten wären sinnvollerweise Korps-Einheiten und genau so hatte ich sie ja früher beschrieben, respektive immer davon geschrieben, dass man kompakte Einheiten braucht die dann solche Vorstöße in die Räume geringer Truppendichte vornehmen.

Auf der Korps-Ebene geht es also nicht um Flanken, sondern darum, dass solche Großkampfverbände wie Inseln in einem Gesamtraum Gebiete mit höherer Truppendichte bilden, während es weiterhin immense Gebiete mit sehr geringer Truppendichte gibt. In der Offensive könnten nun solche dezidierten Spähpanzer in diesen Gebieten erhebliche strategische Effekte erzielen.

ABER:

Wir müssen uns zum einen hier wie du es schon richtig beschrieben hast zumindest etwas an der real existierenden Bundeswehr ausrichten. Solche Streifzüge leichter Panzerkavallerie weit ins Hinterland des Gegners sind nicht realistisch mit dieser Truppe. Dazu fehlt es an allem, von der Doktrin bis hin zur dafür notwendigen lebensverachtenden Kampfmoral.

Und zweitens kann man heute mit dem Vorteil einer inneren Linie und der Bewegung im eigenen Hinterland (wenn man entsprechende Konzepte dafür vorhält) sehr schnell Konzentrationen an Drohnen schaffen, welche solche Vorstöße heute zu einem Selbstmordunternehmen machen. Ich halte dieses frühere Konzept von mir daher heute für überholt, weil solche Panzerkavallerie bei ihrem Vorstoß schlussendlich untergehen würde. Der Streifzug von Wagner funktionierte ja auch nur deshalb, weil die Russen bis dato kein Konzept für so etwas hatten (wie von mir für den Erfolg antizipiert). Es wäre jedoch recht einfach, Einheiten für solche Möglichkeiten vorzuhalten (insbesondere mit Helis verlegbare Drohnenschwärme etc)

Zitat:Es würden dann also nicht die Divisionen/Brigaden/Regimenter selbst ihre Flanken überwachen müssen, sondern es gäbe eine Korpstruppe, die genau das übernimmt

Für das bloße Überwachen brauche ich keinen Luchs 2, und für die Flankensicherung wäre eine solche Truppe in vielen Fällen zu schwach. Darüber hinaus halte ich es für ineffizient eine spezialisierte Truppe dafür zu schaffen, die dann den Gros der Zeit nicht kämpft, aber trotzdem Mittel verbraucht, zugleich aber keine vollwertige Kampftruppe ist.

Zitat:C4ISTAR beinhaltet auch Aufklärung, aber das heißt ja nicht, dass zwingend jede Form der Aufklärung dort direkt vorhanden sein muss. Ich würde die C4ISTAR-Einheiten eher als eine Art Informationssammelstelle betrachten, die von allen Ebenen die dort gewonnenen Informationen abgreift und zusammenführt.

Ich habe ja nicht geschrieben, dss man dort jede Form der Aufklärung direkt vorhalten soll, sondern ganz im Gegenteil, dass man die Aufklärung stärker dislozieren muss, und die dezidierten C4ISTAR Einheiten gerade eben deshalb notwendig sind, weil die Aufklärung disloziert ist - also an einer Stelle zusammen geführt werden muss. Also praktisch gesehen genau das was du hier schreibst.

Zitat:warum muss eine Drohnen-Kampfeinheit separat bestehen, wenn zugleich innerhalb der Artillerie Drohnenkampfeinheiten vorhanden sind?

Zum einen ist Drohne nicht gleich Drohne, es gibt ja viele unterschiedliche Typen, Aufgaben, Aufträge. Zum anderen aber kann so die Kampftruppe mit eigenen Drohneneinheiten deren Kampfkraft auch gleich direkt abrufen. Ein praktischer Vergleich wären Mörser. Man könnte argumentieren, dass die Kampftruppe doch keine Mörser braucht, weil die Artillerie de facto ja das gleiche liefern kann. Und es gab und gibt Militärtheoretiker dies genau deshalb Mörserfeindlich sind und sagen, die Mörser seien sinnlos, man müsse alles bei der Artillerie konzentrieren.

Meiner Meinung nach ist es jedoch sehr vorteilhaft, wenn die Kampftruppe eigene solche Mittel unmittelbar unter eigenem Kommando abgreifen kann, und sie zusätzlich noch von Seiten der Artillerie bei Bedarf verstärkt werden können.

Zitat:Im Prinzip halte ich es für angebracht, die Fusion der Heeresaufklärungstruppe weitestgehend rückgängig zu machen und ihre einzelnen Bestandteile in andere Truppen einzugliedern,

Da sind wir uns ja völlig einig und schlussendlich laufen alle meine Vorschläge genau darauf hinaus.
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