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Boris Pistorius kündigt Haushaltsmittel in Höhe von 35 Milliarden Euro für Weltraumprojekte an.
Das Geld ist für eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen:
Zitat:Wir härten unsere Systeme gegen Störungen und Angriffe. Das schließt ganz ausdrücklich die Cybersicherheit für alle Weltraumsysteme ein.
Wir verbessern die Lageerfassung im Orbit durch Radare, Teleskope und durch den zukünftigen Einsatz von Wächtersatelliten.
Zusätzlich müssen wir Redundanzen durch mehrere, vernetzte Satellitenkonstellationen schaffen und auch über Offensivfähigkeiten sprechen. Auch im Weltraum müssen wir abschrecken können, um verteidigungsfähig zu sein.
Deutschland braucht außerdem gesicherte auch on-demand verfügbare Transportkapazitäten ins All – hier setzen wir auf einen Mix: kleine Trägerraketen für flexible Starts, mittelfristig aber auch europäische Schwerlastträger, die im Wettbewerb entstehen – und vor allem bestehen müssen.
Und: Wir brauchen ein eigenes militärisches Satelliten-Betriebszentrum im Weltraumkommando der Bundeswehr. Nur so behalten wir die Kontrolle über unsere Systeme und können im Ernstfall schnell reagieren.
Zudem bestätigt er die Anschaffung weiterer Satelliten:
Zitat:Wir planen die Beschaffung neuer Satellitenkonstellationen – zur Frühwarnung, zur Aufklärung, zur Kommunikation. Wir werden auch Dual-Use-Systeme nutzen, also Technologien, die sowohl zivil als auch militärisch einsetzbar sind.
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Was ist mit Arianespace, ich dachte, da wären wir auch beteiligt?
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(25.09.2025, 15:19)Frank353 schrieb: Was ist mit Arianespace, ich dachte, da wären wir auch beteiligt? Arianespace gehört Airbus und Safran, "wir" sind daran nicht beteiligt.
Und wie üblich für die deutsche Raumfahrtstrategie seit Jahrzehnten setzt man auf "den Wettbewerb", steht sehr klar genau so in der Rede. Also darauf irgendwie was anderes/billigeres als Ariane zu finden.
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Zitat:Falls die Luftwaffe EuroFighter zur Sicherung der Startphase nach Cayenne schickt, muss @Broensen seine Machete aus dem Keller holen
Die neuen deutschen Militärkommunikationssatelliten werden mit Ariane 6 gestartet
Mer et Marine (franzöisisch)
Von Redaktion Mer et Marine - 25.09.2025
[Bild: https://assets.meretmarine.com/s3fs-publ...k=nY8ydzps]
© Arianespace
Pressemitteilung von Arianespace, 25.09.25
Arianespace gibt bekannt, einen Vertrag über den Start der beiden SATCOMBw-Stufe-3-Satelliten an Bord von zwei Ariane-6-Raketen für die Streitkraft unterzeichnet zu haben.
Diese beiden Satelliten werden vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus mit zwei Flügen der neuen europäischen Schwerlastrakete Ariane 6, die unter der Leitung des deutsch-französischen Unternehmens ArianeGroup hergestellt wird, in die Umlaufbahn gebracht.
SATCOMBw Stufe 3 ist das sichere militärische Telekommunikationssystem der nächsten Generation der Bundeswehr. Als Hauptauftragnehmer ist Airbus für die Konstruktion, Integration, Erprobung und Auslieferung der beiden neuen geostationären Satelliten verantwortlich, die die Satelliten COMSATBw 1 und 2 ablösen werden. Airbus wird auch das bestehende Bodensegment modernisieren, um die neuen Satelliten über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren betreiben zu können.
David Cavaillolès, Vorstandsvorsitzender von Arianespace, erklärte: Mit der Unterzeichnung dieses neuen strategischen Vertrags mit der Streitkraft erfüllt Arianespace seine grundlegende Aufgabe, Europa und seinen Satelliten einen unabhängigen und souveränen Zugang zum Weltraum zu gewährleisten. Die Bereitstellung sicherer Verteidigungssysteme im Orbit ist wichtiger denn je, und wir sind stolz darauf, dies mit der europäischen Schwerlastrakete Ariane 6 tun zu können, die ihre Zuverlässigkeit, Präzision und Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt hat.
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(26.09.2025, 15:32)voyageur schrieb: [size=medium]
. Die Bereitstellung sicherer Verteidigungssysteme im Orbit ist wichtiger denn je, und wir sind stolz darauf, dies mit der europäischen Schwerlastrakete Ariane 6 tun zu können, die ihre Zuverlässigkeit, Präzision und Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt hat.
Aha... 3 Flüge, davon 1 Teil Misserfolg gelten bereits als zuverlässig....
Solche Sätze stoßen mir als Techniker immer extrem übel auf.
20 Flüge ohne Zwischenfall sind zuverlässig.
Und die 64er Variante ist noch null geflogen.
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Welche Alternativen haben wir den ? Bei Russland nachfragen ? Selbst wenn wir wollten hätten wir nicht mal einen Startplatz für Raketen .
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Falcon 9 natürlich. Kostet deutlich weniger und wäre für die Bundeswehr nicht das erste Mal.
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Viel wichtiger wäre, was man in Zukunft hochbringen muss und sollte anstatt mit was oder wem.
Russische Satelliten verfolgen unsere oder "beschatten" sie jetzt schon.
Letale Systeme müssen da hoch.
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(27.09.2025, 20:32)Falli75 schrieb: Viel wichtiger wäre, was man in Zukunft hochbringen muss und sollte anstatt mit was oder wem.
Russische Satelliten verfolgen unsere oder "beschatten" sie jetzt schon.
Letale Systeme müssen da hoch.
Genauso ist es.
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Berichten zufolge steht die Bundeswehr kurz vor der Beschaffung eines Leo-SAR-Satelliten-Netzwerks.
Zitat:Der Plan ist es, der Bundeswehr in den kommenden zwei Jahren 40 sogenannte Low-Earth-Orbit-Satelliten zu liefern.
Die Satelliten sollen in Zusammenarbeit mit dem finnischen Start-up Iceye entwickelt und in Rheinmetalls Werk in Neuss gefertigt werden.
Rheinmetall vor Satelliten-Großauftrag der Bundeswehr
Es handelt sich vermutlich um die GEN4 Satelliten von ICEYE.
ICEYE launches high-performance Gen4 satellite for commercial operations
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Eine Firma, die die weltweit größte Radarsatellitenkonstellation betreibt, als Startup zu bezeichnen ist irgendwie belustigend.
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(24.10.2025, 12:31)kato schrieb: Eine Firma, die die weltweit größte Radarsatellitenkonstellation betreibt, als Startup zu bezeichnen ist irgendwie belustigend. Ja. Allerdings könnte der Titel auch an SpaceX gehen, abhängig davon was auf den geschmeidig 183 Starshiel Satelliten unterwegs ist.
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Ist das Projekt dann der Nachfolger von SARah, oder sollen die Lösungen parallel betrieben werden? Auf den ersten (laienhaften) Blick sieht SARah ziemlich alt gegen ICEYE aus - insbesondere dann, wenn erst mal 40 Stück von letzterem im Orbit sind...
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(24.10.2025, 13:38)LuisDa schrieb: Ist das Projekt dann der Nachfolger von SARah, oder sollen die Lösungen parallel betrieben werden? Auf den ersten (laienhaften) Blick sieht SARah ziemlich alt gegen ICEYE aus - insbesondere dann, wenn erst mal 40 Stück von letzterem im Orbit sind...
Sarah und Iceye haben beide Leo Umlaufbahnen.
Welche Sensoren Sarah nutzt und wie gut die sind ist nicht bekannt.
Vermutlich ist die "Massen fertigung" von Iceye wesentlich günstiger als die Manufaktur Teile von OHB.
Zumal OHB ja bei Sarah technisch versagt hat... Da hat man im BMVg wohl kein Vertrauen mehr.
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Da der Betrieb von Sarah auf 15 Jahre vertraglich vereinbart und bezahlt ist wird man die wohl kaum zeitnah abschalten.
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