Anti-UAV/UCAV-Systeme
Helios

Die Neigung sich hier in diesem Forum aktiv zu beteiligen wird von dir nicht gerade gefördert. Wink
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Das war nicht gegen dich gerichtet, entschuldige bitte, falls das so herüber gekommen sein sollte. Ich meine nur, dass der Herr Hoffmann in den beiden Artikeln letztlich nur ein paar Allgemeinplätze erzählt, die noch nicht einmal wirklich logisch verknüpft oder in sich geschlossen sind. Für jemanden, der explizit in diesem Bereich akademisch arbeitet ist das in meinen Augen fachlich zu wenig, zumindest für eine grundsätzlich interessierte Zielgruppe. Es kann natürlich sein, dass er primär für Entscheidungsträger schreibt, die eh nicht wissen, um was es überhaupt geht. Da klingt "wir brauchen mehr, schneller und innovativer" dann natürlich passend. Nur erwarte ich gerade von Experten, die für die öffentliche Diskussion schreiben, einfach mehr.
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(Gestern, 08:44)Helios schrieb:
Zitat:Das könnte entweder durch kurzstartfähige "CUAV-UCAVs" gewährleistet werden, die auf kleinen Sportflugfeldern u.ä. starten können und dort dann auch stationiert werden, oder man verwendet katapultgestartete Modelle, die dann mehr oder weniger beliebig disloziert werden können.
Und wie soll das Ganze dann in einem kompletten System, sinnvollerweise auch noch im Vorfeld eines Krieges (aktuelle Situation bspw. in Polen) funktionieren? Welche Sensoren, welche Effektoren, wie geführt und in welcher notwendigen Quantität und mit welcher Variabilität in den Einsatzmöglichkeiten?
Du stellst immer Fragen....

Ich bezog mich da ja auf MilSpecs Aussage, er wolle "Einen großen Loiterung Drohnen Träger, der wiederum kleine Drohen Tröger beinhaltet , die in wenigen Miunten in der Luft sind und die kleineren können dann an Bord 20-40 70mm Killer Drohnen tragen, die Ihren Sektor selbständig schützen können."

Also eine dreifach verschachtelte Drohnenkette:
1. Killer-Drohe/Loitering Munition
2. Killer-Drohnen-Trägerdrohne
3. Killer-Drohnen-Trägerdrohnen-Mutterschiff
Und ich gehe mal stark davon aus, dass er das nicht gegen Mavics an der Front gedacht hat, sondern gegen Langstreckendrohnen.

D.h., wenn eine Angriffswelle bemerkt wird, muss Nr.3 aufsteigen, um Nr.2 dahin zu bringen, wo die dann Nr.1 aussetzen kann, um die angreifenden Drohnen zu bekämpfen. Das erscheint mir eine viel zu lange Reaktionskette zu sein, um erst bei Bedarf aufzusteigen. Also müssten eigentlich schon ein oder sogar mehrere Mutterschiffe permanent in der Luft sein, um die Trägerdrohnen rechtzeitig disloziert aussetzen zu können, damit die ebenfalls noch rechtzeitig da ankommen, wo der Angriff stattfindet. Wenn ich mir jetzt einen russischen Langstreckenangriff mit Geran o.ä. vorstelle, bei dem die einzelnen Drohnen recht weit auseinander gezogen angreifen, stell' ich mir das System wenig effizient vor.

Der Ansatz mit den Killer-Drohnen-Trägerdrohnen ist ja in Ordnung, aber ich würde die halt eher disloziert vorhalten und bei Bedarf starten, als dass dafür irgendwo Mutterschiffe auf großen Flugplätzen weit auseinander gezogen bereit stehen, die dann für einen recht großen Einsatzraum zuständig sind, den sie auch erstmal erreichen müssen.

Je nach technischer Ausführung umfasst so eine Trägerdrohnen-Starteinheit dann wahrscheinlich 1-2 Container oder Fahrzeuge und ist evtl. auf eine kurze Startbahn angewiesen. Dann muss halt geeignete Standorte ausfindig machen (idealerweise ohnehin militärische Liegenschaften) und dort überall Systeme hinstellen, macht man mit FlaRak ja auch nicht anders und kann man sicher auch beides miteinander kombinieren. Kostet halt vielleicht ein bisschen mehr Personal, aber spart sowohl ein weiteres System (Mutterschiff), als auch dessen Einsatzkosten und hat vor allem kürzere Reaktionszeiten. Die Sensorik ist eh unabhängig, die wird ja aus dem Aufklärungsverbund kommen und nicht vom Mutterschiff getragen werden.

Oder man baut die Trägerdrohnen gleich ausdauernder (MALE/HALE), lässt sie permanent in großer Höhe rumlungern und baut die eigentlichen Killerdrohnen eher als eine Art gelenkte Freifallmunition, die angreifende Drohnen mit hoher Reichweite von oben im Gleitflug angreifen. Das ist dann eher eine Lösung für wiederholte oder fortdauernde Angriffe.

Aber zumindest ist die dreifache Verschachtelung mit Drohnen-Killer-Drohnen-Trägerdrohnen-Mutterschiff-Drohne für meinen Geschmack etwas überkomplex und zu träge.
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