13.08.2025, 03:15
Anti-UAV/UCAV-Systeme
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14.08.2025, 14:18
Aha, 100 kW jetzt real.
22.08.2025, 19:53
26.08.2025, 01:56
Es ist schlichtweg unmöglich und auch unbezahlbar, alle anfliegenden Drohnen zu vernichten.
Selbst eine Abfangrakete aus den 80ern ist dafür zu teuer, weil nach der einen Drohne eben 100 weitere folgen. Absolut jede Flugabwehr ist damit eigentlich vor eine unlösbarer Aufgabe gestellt. Der einzige Weg ist die Miniaturisierung der Drohnenabwehr, um sie so weit wie möglich billiger zu machen. In RUS werden Ka-52M mit Igla-Raketen ausgestattet, um per Flug möglichst billig Drohnen abschießen zu können. In den USA finden ähnliche Entwicklungen auch für Kampfjets statt. Einfach ausgedrückt: das Ziel ist, dass jeder Flug eines Helis oder Jets eine höhere Zahl an leichten Zielen (Drohnen) abschießen kann ohne zu landen. Damit sinken die Durchschnittskosten eines Abfangmanövers pro Drohne, sodass Drohnenabwehr annähernd bezahlbar werden kann. Einen anderen Weg gehen seit rund einem Jahr die Ukrainer. Sie setzen neben modernen Kampffliegern ältere Maschinen wie etwa Jak-52 ein, um für einen Kostenbruchteil die anfliegenden Drohnen auf die "gute alte Art" per Maschinengewehr abschießen. Dabei steigt ein Propellerflieger in ein Gebiet auf, wo Angriffsdrohnen durchziehen, sichtet diese visuell und nimmt sie unter Beschuss. Jüngste Berichte zeigen, dass dieser Vorgang sogar noch weiter vereinfacht wurde und der zweite Mann die Drohnen per Sturmgewehr unter Feuer nimmt . In einer Reportage der WSJ heißt es dazu, dass auf der ukr. Seite bis zu 12% aller anfliegenden russ. Angriffsdrohnen durch Jak52-Crews abgeschossen werden. Interessanterweise sollen die Ukrainer dabei neben Shotguns gerade deutsche MK556 Haenel bevorzugen. Die Ukrainer haben ein halbes Dutzend Kampfflugzeuge verschiedener Modelle durch diese Art von Drohnenabwehr verloren. Neben Propellerfliegern und älteren sowjet. Jetmodellen sollen dabei wohlgemerkt auch mehrere F16-Jets sein. Eine neue Renaissance erleben außerdem Lasersysteme. Ich sage "neu", weil Laser gegen Drohnen im Ukrainekrieg bereits ausprobiert und eigentlich abgeschrieben wurden. Zu teuer, zu kompliziert in Energieversorgung etc. Höchstens stationären Basen wurden solche Anlagen zugetraut. Diese Annahme wird derzeit widerlegt. Mit der Lösung des Energieproblems steigt auf beiden Seiten der Einsatz von Lasern rasant an. So tauchen auf der russ. Seite Aufnahmen vom Abfangen ukr. Drohnen durch ein bislang namenloses Lasersystem auf, das die Drohnen im Flug durchbrennt. Auf der ukr. Seite sieht man vermehrt den Einsatz von Lasern als Element der Zielerfassung gegen anfliegende Drohnen. Man kommt damit allerdings wieder zu einem Punkt an dem man einen technischen Stand erreicht hat der eine Ausbildung erfordert die langwieriger ist als das einfache bedienen einer Drohne. https://www.wsj.com/world/ukraine-russia...g-e2fea5fc
26.08.2025, 08:28
Die Lösung ist offensichtlich und für kleines Geld in wenigen Jahren skalierbar verfügbar
LITE BEAM - A mobile laser system for maneuverting forces https://www.youtube.com/watch?v=hxpacjrLfOE
30.08.2025, 08:27
Das passende Video von wsj zum Beitrag über drohnenabwehr mit Flugzeugen
https://m.youtube.com/watch?v=IkDpFaVeZLA
Vor 11 Stunden
@Quintus Fabius
Zitat:Nun ist die Technik dort extrem einseitig auf die Drohnenkriegsführung ausgerichtet und man hat auf beiden Seiten eine Unmenge an Drohnenabwehrmaßnahmen, und trotzdem wird das Kampfgeschehen sehr einseitig durch Drohnen dominiert.Drohnen haben - wie alle Waffen - einen Glamourfaktor, und so konzentriert sich die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine sehr auf Drohnen. Tatsächlich war einer der Grundfehler der russischen Streitkräfte, dass man noch nicht auf diese neue Bedrohung eingestellt war. Real ist es so - und das wird auch in dem von mir verlinkten Video von Thorsten Heinrich deutlich - das man wohl häufig mehrere Drohnen braucht, um ein Ziel zu zerstören, und vor allem dass sie auch mit anderen Wirkmitteln, wie Artillerie und Panzern, zusammen wirken. Nach einer im Video zitierten Quelle - Jakub Jajkay von warontherocks.com - soll der Einsatz von FPV-Drohnen sogar oft nur der Zerstörung eines bereits ausgeschalteten Fahrzeugen gedient haben. Wie weiter in dem Video angesprochen, ist es mit der Dominanz von FPV_Drohnen bei bestimmten Wetter- und Lichtverhältnissen, wie Schnee oder auch Wind und Regen, vorbei, weil sie dann oft nicht eingesetzt werden können. Zitat:Meiner Meinung nach ist dabei ein Hauptproblem, dass man sich zu sehr auf die Drohnenabwehr, und zu wenig auf den Kampfeinsatz mit Drohnen konzentriert. Dabei wäre es viel sinnvoller sich zunächst mal auf den offensiven Einsatz von Drohnen zu konzentrieren und wie wir diese selbst zur Vernichtung des Feindes einsetzen könnten.Der offensive Einsatz von Drohnen hat seine Berechtigung, aber auch dass man sich auf die Drohnenabwehr konzentiert. Man kann das mit einem Schwertkämpfer vergleichen: Er kann mit dem Schwert zuschlagen, weiß vielleicht auch schon wo er den Gegner treffen muss, aber er muss auch in der Lage sein den Schlägen des Gegners auszuweichen, sie zu parieren und einen Schild zu nutzen. Eine Drohne in ein Ziel zu lenken ist eine Sache. Was aber, wenn ich mit ihr andere Drohnen abwehren will? Da muss ich bei ihr Algorithmen programmieren, dies auch so das sie sich mit anderen Drohnen koordiniert - hier sind wir bereits bei der Vernetzung von Drohnen und anderen Wirkmitteln zur Abwehr von Schwarmangriffen - und geeignete Zielsysteme haben, damit sie ein relativ kleines Ziel treffen kann. Das ist dann komplexer als eine Drohne eine Bombe auf ein Ziel fallen zu lassen oder sie gleich in dieses reinzulenken. @alphall31 Zitat:Es ist schlichtweg unmöglich und auch unbezahlbar, alle anfliegenden Drohnen zu vernichten.Es ist da erstmal die Frage: Wie vielen Drohnen sehe ich mich gegenüber und wie viele und welche Abwehrmaßnahmen habe ich? Bei Drohnenschwärmen kann ich auf vernetzte Systeme zurückgreifen, die jedem Abwehrsystem eines oder mehrere Ziele zuweisen. Von Vorteil wäre es hier dann, wenn ich nicht alle Drohnen ausschalten kann, die größeren und potenteren Drohnen auszuschalten, um Schäden und Verluste gering zu halten. Einfach damit der Angriff sich als ineffektiv erweist. Zudem: Drohne ist nicht gleich Drohne, und speziell FPV-Drohnen sind im Grunde genommen recht empfindlich. Zitat:Selbst eine Abfangrakete aus den 80ern ist dafür zu teuer, weil nach der einen Drohne eben 100 weitere folgen.Gegen die neue ukrainische Flamingo - eigentlich ein Marschflugkörper - macht sie Sinn, ebenso gegen eine Bayraktar, aber nicht gegen eine kleine FPV-Drohne. Gegen die FPV-Drohnen habe ich dann möglichst andere Mittel in meiner Box, etwa Laser und Schrotflinte. Es kommt auf die Art der Drohne und die Verhältnismäßigkeit an. Eine Flamingo oder Bayraktar ist ja groß und auffällig. Zitat:Absolut jede Flugabwehr ist damit eigentlich vor eine unlösbarer Aufgabe gestellt.Der Trick ist eher, die Flugabwehr intelligenter zu machen. Die Möglichkeit von vernetzter Luftabwehr zur Drohnenabwehr habe ich bereits hier angesprochen, und auch konventionelle Wirkmittel - wie Gewehre und Schrotflinten, vielleicht KI-gelenkt - können zur Drohnenabwehr genutzt werden. Weitere neuere Wirkmittel können ebenfalls günstig sein. Zitat:In RUS werden Ka-52M mit Igla-Raketen ausgestattet, um per Flug möglichst billig Drohnen abschießen zu können.Es ist eine Improvisation. Igla sind verhältnismäßig klein, haben einen Wärmesuchkopf und bringen eine Ladung ins Ziel, teilweise mit Schrapnell.
Vor 1 Stunde
Von der Abwehr von fpv Drohnen ist hier auch überhaupt nicht die Rede. Diese erfordern ganz andere abwehrmassnahmen . Auch reden wir wenn überhaupt von einer vernetzten Luftverteidigung , welche allerdings in frontnähe überhaupt nicht möglich ist .
Vor 28 Minuten
(Vor 11 Stunden)Tiger schrieb: @Quintus Fabius Der Schwerpunkt in der Berichterstattung ist weniger einem Glamourfaktor geschuldet als dem Umstand, dass FPVs halt Kameras haben und jeder Treffer propagandistisch über den Äther geblasen wird. Die gescheiterten Angriffe meistens auch nicht, genauswenig die Wirkung anderer Systeme ohne integrierte Kameras. Unsere Wahrnehmung ist also erst mal sehr verzerrt, was nicht heißt, dass Drohnen eine erhebliche Wirkung haben. (Vor 11 Stunden)Tiger schrieb: Es ist da erstmal die Frage: Wie vielen Drohnen sehe ich mich gegenüber und wie viele und welche Abwehrmaßnahmen habe ich? [...]Unser Problem ist, dass die Chinesische Drohnenproduktion unsere Abwehrmittel um den Faktor 100 übertreffen könnte wenn sie es darauf anlegen. Jede Lösung mit konventioneller Munition führt daher ins Leere. Stattdessen müssten wir massiv auf lasergestützte Waffen und Jamming-Systeme setzen anstatt einem Gepard 2.0 hinterherzurennen. Jamming hat das Problem (und das sehen wir in der Ukraine auch), dass das Gegenüber darauf reagieren kann und angesichts der Produktionskapazitäten der Gegenseite viel zu schnell auch eine Hardwarebasierte Lösung gegen unsere Gegenmaßnahmen im Feld wäre. Das schließt wahrscheinlich auch Systeme ein die man gegen den Einsatz von Mikrowellenwaffen härten würde. Maschinenkanonensysteme machen zum Schutz individueller schwerer Gefechtsfahrzeuge Sinn, auf der Verbandsebene dann mobile Lasersysteme. |