Militärische Lehren aus dem Ukraine-Krieg
Ich habe mir schon länger Gedanke gemacht wieso so oft auf Straßen und Feldwege gefahren wird und man so offensichtlich ein gefundenes Fressen für den Gegner ist. Ich denke mal da fehlt es den russischen Soldaten schlicht die Ausbildung sich im Gelände zu orientieren.
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So haben die Alliierten den Krieg gewonnen , und usa seitdem jeden Krieg auf die Art geführt, ja nicht die Straßen verlassen . Auf die gleiche Art und Weise führt die NATO Krieg. Die Verbindungen zwischen Ortschaften sind das einzige relevante.
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(Gestern, 05:33)alphall31 schrieb: So haben die Alliierten den Krieg gewonnen , und usa seitdem jeden Krieg auf die Art geführt, ja nicht die Straßen verlassen . Auf die gleiche Art und Weise führt die NATO Krieg. Die Verbindungen zwischen Ortschaften sind das einzige relevante.

Liegt wohl am Geschwindigkeitsvorteil? Nicht jedes Fahrzeug hat Ketten und könnte auf unbefestigtem Gelände folgen. Was bringt es, wenn Panzer durchkommen, die Versorgungseinheiten aber nicht oder nur langsam folgen können (weil sie immer wieder feststecken)?
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(Gestern, 03:08)Pmichael schrieb: Ich habe mir schon länger Gedanke gemacht wieso so oft auf Straßen und Feldwege gefahren wird und man so offensichtlich ein gefundenes Fressen für den Gegner ist. Ich denke mal da fehlt es den russischen Soldaten schlicht die Ausbildung sich im Gelände zu orientieren.
Das würde ich so nicht sagen.

Die Landschaft der Ostukraine, die Topografie, ist ein taktischer Alptraum. Das Land ist pfannkuchenflach, die landwirtschaftlich genutzten Flächen sind riesig, und vielfach bieten allein die Vegetationsstreifen Deckung, die zu Sowjetzeiten als Erosionsschutz angelegt wurden.

Es gibt im ganzen Donbas kaum natürliche Erhebungen, weswegen z.B. auch um Abraumhalden aus dem Bergbau und um hohe Gebäude so erbittert gekämpft wird. Anders ausgedrückt, es ist schon sinnvoll, sich an Straßen und Feldwege zu halten, wo man die Gefahrenbereiche am schnellsten überwinden kann.

Was keinen Sinn hat, jedenfalls keinen taktischen, ist das russische Vorgehen, mit "Fleischangriffen" die ukrainischen Stellungen wieder und wieder zu berennen.
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(Gestern, 03:08)Pmichael schrieb: Ich habe mir schon länger Gedanke gemacht wieso so oft auf Straßen und Feldwege gefahren wird und man so offensichtlich ein gefundenes Fressen für den Gegner ist.

v=s/t

Auf befestigten Straßen und Wegen ist die Verweildauer einfach geringer.
Und damit die Überlebenswahrscheinlichkeit höher.

Schaut man sich die Filme auf combat/reddit an, kann man den Einruck gewinnen, in der ukrainischen Luft wimmelt es von Drohnen.

Aber dem ist nicht so.

Es ist sicher kein "Sechser-im-Lotto", von einer Drohne erwischt zu werden, aber evtl. ein Vierer?
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@alphall31
Zitat:So haben die Alliierten den Krieg gewonnen , und usa seitdem jeden Krieg auf die Art geführt, ja nicht die Straßen verlassen . Auf die gleiche Art und Weise führt die NATO Krieg. Die Verbindungen zwischen Ortschaften sind das einzige relevante.
Kommt auf den Krieg an und die Topographie des Kriegsgebietes. Ich rate übrigens bei solchen pauschalen Einschätzungen immer zu einer gewissen Vorsicht - sie hilft Überraschungen zu vermeiden. In Tunesien 1943, in Deutschland 1945 und auch am Golf 1991 sind die US-Tanks keineswegs nur den Straßen gefolgt.

Und in der Ukraine gilt es auch die Witterung und die Schlammphasen zu berücksichtigen. Da ich das aber zum gefühlt 29. Mal schreibe, führe ich es nicht weiter aus.

Schneemann
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