(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
Entschuldigt meine Ignoranz, aber hat Belgien denn überhaupt noch nennenswerte Expertise und Kapazität im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Elektronik?
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(23.07.2025, 22:22)muck schrieb: Entschuldigt meine Ignoranz, aber hat Belgien denn überhaupt noch nennenswerte Expertise und Kapazität im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Elektronik?

Da gibts schon paar Firmen die in der Branche aktiv sind
Unter anderem haben Safran und Thales belgische Tochterfirmen. Safran Aero Boosters und Thales Alenia Space.
Dazu kommen Firmen wie SABACA, die wohl beim A400M, A380 und A350 und einigen mehr beteiligt sind. Dann gibt da noch ASCO.


https://www.asco.be/de/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/SABCA
https://www.safran-group.com/companies/s...o-boosters
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Merci!
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https://www.hartpunkt.de/belgien-will-fc...d-stellen/


Belgischer Verteidigungsminister will FCAS-Beteiligung auf den Prüfstand stellen
24. Juli 2025

Die belgische Regierung wird laut Verteidigungsminister Theo Francken die Position seines Landes im FCAS-Projekt überprüfen. Als Gründungsmitglied der NATO und EU, als loyaler Verbündeter und Sitz des Hauptquartiers habe sein Land nichts von „arroganten Industriellen“ zu lernen, schreibt Francken heute auf seinem X-Account. FCAS steht für Future Combat Air System, ein von Frankreich, Spanien und Deutschland vorangetriebenes Projekt.
Belgien war im Juni vergangenen Jahres der Beobachter-Status zuerkannt worden, obwohl das Land seine noch aus F-16 bestehende Kampfflugzeug-Flotte mit der F-35 von Lockheed Martin modernisieren wird. Presseberichten zufolge hatte sich seinerzeit Dassault-Chef Eric Trappier deshalb gegen eine Beteiligung von Belgien ausgesprochen, sich aber letztlich nicht durchgesetzt.
Die aktuelle Ankündigung von Verteidigungsminister Francken wird in der belgischen Presse erneut mit Trappier in Verbindung gebracht. Demnach hatte der Dassault-CEO Anfang der Woche vor Publikum gesagt, dass er keine belgische Beteiligung an FCAS wünsche, sollte die belgische Regierung nicht auf den Kauf der amerikanischen F-35 verzichten. Das entspricht offensichtlich nicht den Plänen der belgischen Regierung, die neben dem Kauf von 11 zusätzlichen F-35 Medienberichten zufolge bereits 300 Millionen Euro für das FCAS-Vorhaben reserviert hat und eine möglichst baldige Vollmitgliedschaft wünscht.
Der Dassault-Chef wird von Beobachtern auch als Initiator hinter den Forderungen gesehen, den französischen Workshare am New Generation Fighter im FCAS-Projekt auf 80 Prozent zu erhöhen, hartpunkt berichtete.

Gestern hatten sich Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei ihrem Treffen in Berlin darauf geeinigt, dass der Streit über die FCAS-Anteile bis zum nächsten größeren deutsch-französischen Treffen Ende August in Toulon beigelegt werden soll. Deutschen Medien zufolge, wurden die Verteidigungsminister beider Länder damit beauftragt, eine Lösung zu finden. Wie es heißt, will Deutschland jedoch an den bestehenden Vereinbarungen bei FCAS festhalten.
lah Zitat Ende
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https://www.hartpunkt.de/minister-wollen...as-finden/

Bei den Verteidigungsministern ist jetzt von Ende Dezember die Rede. Für mich sind das eigentlich Absetzbewegungen ...
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Bin ich der einzige der sich darüber wundert, um nicht zu sagen daran stört, dass die beiden Minister die Lösungsfindung mal eben auf Ende des Jahres geschoben haben, einen Tag nachdem Kanzler und Präsident (ihre Chefs) eine Einigung bis Ende August beauftragt haben?
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(25.07.2025, 17:36)iRUMO schrieb: Bin ich der einzige der sich darüber wundert, um nicht zu sagen daran stört, dass die beiden Minister die Lösungsfindung mal eben auf Ende des Jahres geschoben haben, einen Tag nachdem Kanzler und Präsident (ihre Chefs) eine Einigung bis Ende August beauftragt haben?

Es kann auch sein, dass man bis Ende August den groben Rahmen klären will, und dann wie geplant die Phase 1b bis Dezember erfolgreich abschließt. Damit wären dann auch die Details geregelt.

Ich bezweifle, dass da Lecornu und Pistorius eigenmächtig gehandelt haben. Lecornu sagte auch, dass man bis zum nächsten Gipfel Ende August sich nicht zu FCAS Aufteilung äußern will. Es scheint also, als ob der August für Verhandlungen genutzt wird.
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Mich wundert eher, dass nur 2 der 4 Verteidigungsminister eine Lösung verhandeln wollen.

Was ist mit Spanien und Belgien?
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(25.07.2025, 21:42)Bairbus schrieb: Mich wundert eher, dass nur 2 der 4 Verteidigungsminister eine Lösung verhandeln wollen.

Was ist mit Spanien und Belgien?

Weil beide eigentlich nicht wichtig/systemkritisch sind. Das Drittel für Spanien war immer ein Witz und Teil des Problems. Wenn es noch zu einer Entwicklung kommen sollte, was ich nicht glaube, könnte Spanien nur vielleicht 10% finanzieren. Belgien wäre kaum anders.
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@Fox1

Das größte Problem bei FCAS ist, dass die Partner nicht gleichberechtigt gesehen werden.

Beim GCAP hat jeder Partner 1/3.
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Die 1/3 Aufteilung an sich wäre erstmal kein Problem.
Es sollte halt eigentlich so sein, das die industrielle Wertschöpfung prozentual ungefähr dem Geld entspringt dass das Land sowohl für die Entwicklung als auch später für die Beschaffung bereitstellt.

Da abzusehen sein könnte das Spanien wahrscheinlich nicht so viel Ausrüstung kaufen wird wie Deutschland oder Frankreich wäre das erstmal ungerecht.

Allerdings würde sich das über Preisformeln eigentlich ausgleichen lassen. In der normalen Industrie sind Preisformeln eigentlich üblich bei komplexen Projekten. Wobei FCAS leider super komplex ist, weil sich wenn Frankreich genauso viel Geld wie Deutschland in das Projekt stecken würde und den gleichen Anteil an Wertschöpfung hat, könnten sie hauptsächlich den Flieger bestellen und ihr Geld somit im Land behalten. Was wiederum nicht fair wäre…
Aber auch das lies sich vertraglich mit Zahlungen kompensieren. Am Ende kommt es also auf die Verträge an.
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Die 1/3 Aufteilung sollte doch sowieso nur bis Phase 2 gelten, danach geht es richtig ums Geld und damit würde Spanien als gleich großer Partner normalerweise rausfallen. Und die Produktionsanteile würde sich dann üblich sowieso an den Stückzahlen richten.
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https://www.aero.de/news-50366/Stresstes...gramm.html

Interessant ist der letzte Teil im Artikel, nachdem anscheinend auch BAe Systems Interesse an einer Zusammenlegung von GCAP und NGF hat. Leonardo hatte das vorher schon mitgeteilt.

Dann sollte einem Beitritt ja wenig im Wege stehen, wenn Frankreich sich gegenüber Dassault nicht durchsetzen kann und Trappier auf Kooperations-Kurs bringt.
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Es wäre ein seltener Moment wo die Bundeswehr als Wirtschaftsförderung und militärisch sinnvoll Fraktionen innerhalb der SPD und vor allem CDU mal Hand in Hand zusammen arbeiten können.

Obwohl ich es immer noch bemerkenswert finde, wie die Finanzierung anscheinend weiterhin faire 1/3 für jede Partnernation bleiben soll.
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@ Helios:

Ich habe gelesen, dass Edgewing rund 19 m lang werden soll, um eine Reichweite von 1.500 Meilen zu erreichen. Damit soll russisches Territorium angeflogen werden können.

Das wäre ja auch ein Profil, das zu uns passt.

Russische Kampfflugzeuge sind ja auch grösser als europäische.

Ist das auch ein FCAS Kriterium?
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