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(06.06.2025, 20:53)Quintus Fabius schrieb: Ich finde diese Entscheidung zeigt aber noch weiterreichender auf, wie problematisch die aktuelle Situation ist - denn primär geht diese ja anscheinend auf Pistorius zurück, um mit Plötner einen ehemaligen Berater und Freund von Olav Scholz zu versorgen. Das sagt schon einiges über Pistorius aus. Nach außen wird immer kommuniziert, er sei ein so guter Verteidigungsminister.
Ich finde es eher interessant, wie die Presse sich jetzt an dieser - auch aus meiner Bewertung suboptimalen - Personalauswahl abarbeitet, aber die großen derzeitigen Probleme der Bundeswehr verursachen medial kaum bis gar kein Echo:
- Keine verlässliche Haushaltsmittelplanung für die Bundeswehr, jetzt, wo das Sondervermögen vollständig gebunden ist bis zum IV. Quartal 2025 => Warum akzeptiert man diesen Stillstand von 1 Jahr dank der Bundestagswahl so sang und klanglos?
- Fakt ist, dass 50 % des Sondervermögens nur durch Umbuchung von bestehenden Verträgen gebunden wurde => Warum stellt keiner die Frage, warum die Bundesregierung die Unterfinanzierung der Bundeswehr seit 2022 nicht effektiv beseitigt und zugelassen hat, dass man das Sondervermögen als Verschiebebahnhof zur Deckung der ausbleibenden Erhöhung des regulären EP 14 zur Abfederung der erhöhten Betriebskosten verwendet?
- Stoisches Festhalten an der 25 Mio. EUR Vorlage => Warum fordert man nicht, diese zumindest Inflations zu bereinigen und damit allein auf rund 100 Mio. EUR zu erhöhen?
- Veränderungen im Beschaffungsapparat der Bundeswehr => Wieso stellt keiner die Frage, wie ein de facto seit 2022 personell und strukturell unveränderter Beschaffungsapparat jetzt eine wahnwitzig höhere Anzahl an Geld und Projekten abwickeln soll, wenn es auf 3,5 % BIP gehen soll?
- Stau in der Infrastruktur => Wieso stellt keiner die Frage, wie die Bundeswehr alle Liegenschaften kriegstüchtig bekommen soll, wenn weder beim BAIUDBw noch den staatlichen Bauämtern irgendwas verändert wird?
Das sind nur die "Top"-Fragen, die ich mir für die Bundeswehr im Bereich Beschaffung stelle. Seit 2022 ist dort im "Prozess Rüstung" gefühlt doch überhaupt nichts passiert. Der Beweis wird durch das erste IRIS-T SLM System für die Luftwaffe erbracht, was medial in 2024 an die Truppe übergeben wurde und danach als einsatzerprobtes System doch an den diversen Dienststellen des BAAINBw "verschimmelt", damit man sich dort über die Zertifizierung des Umladekrans Gedanken machen kann?
Im heutigen Krieg kann ein Soldat ohne Technik und vor allem technologischen Vorsprung nicht bestehen - ergo muss der dahinter stehende Beschaffungsapparat sowohl schnell verfügbares beschaffen können und parallel den technologischen Fortschritt mitvollziehen. Beides vermag ich bei der Bundeswehr trotz aller vollmundiger PR nicht zu erkennen.
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(Gestern, 09:48)DeltaR95 schrieb: Ich finde es eher interessant, wie die Presse sich jetzt an dieser - auch aus meiner Bewertung suboptimalen - Personalauswahl abarbeitet, aber die großen derzeitigen Probleme der Bundeswehr verursachen medial kaum bis gar kein Echo:
- Keine verlässliche Haushaltsmittelplanung für die Bundeswehr, jetzt, wo das Sondervermögen vollständig gebunden ist bis zum IV. Quartal 2025 => Warum akzeptiert man diesen Stillstand von 1 Jahr dank der Bundestagswahl so sang und klanglos?
- Fakt ist, dass 50 % des Sondervermögens nur durch Umbuchung von bestehenden Verträgen gebunden wurde => Warum stellt keiner die Frage, warum die Bundesregierung die Unterfinanzierung der Bundeswehr seit 2022 nicht effektiv beseitigt und zugelassen hat, dass man das Sondervermögen als Verschiebebahnhof zur Deckung der ausbleibenden Erhöhung des regulären EP 14 zur Abfederung der erhöhten Betriebskosten verwendet?
- Stoisches Festhalten an der 25 Mio. EUR Vorlage => Warum fordert man nicht, diese zumindest Inflations zu bereinigen und damit allein auf rund 100 Mio. EUR zu erhöhen?
- Veränderungen im Beschaffungsapparat der Bundeswehr => Wieso stellt keiner die Frage, wie ein de facto seit 2022 personell und strukturell unveränderter Beschaffungsapparat jetzt eine wahnwitzig höhere Anzahl an Geld und Projekten abwickeln soll, wenn es auf 3,5 % BIP gehen soll?
- Stau in der Infrastruktur => Wieso stellt keiner die Frage, wie die Bundeswehr alle Liegenschaften kriegstüchtig bekommen soll, wenn weder beim BAIUDBw noch den staatlichen Bauämtern irgendwas verändert wird?
Das sind nur die "Top"-Fragen, die ich mir für die Bundeswehr im Bereich Beschaffung stelle. Seit 2022 ist dort im "Prozess Rüstung" gefühlt doch überhaupt nichts passiert. Der Beweis wird durch das erste IRIS-T SLM System für die Luftwaffe erbracht, was medial in 2024 an die Truppe übergeben wurde und danach als einsatzerprobtes System doch an den diversen Dienststellen des BAAINBw "verschimmelt", damit man sich dort über die Zertifizierung des Umladekrans Gedanken machen kann?
Im heutigen Krieg kann ein Soldat ohne Technik und vor allem technologischen Vorsprung nicht bestehen - ergo muss der dahinter stehende Beschaffungsapparat sowohl schnell verfügbares beschaffen können und parallel den technologischen Fortschritt mitvollziehen. Beides vermag ich bei der Bundeswehr trotz aller vollmundiger PR nicht zu erkennen.
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Wo soll denn beim Iris-t Slm System bitte ein Kran sein ? Die LKW für Transport der Fk haben einen Kran
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DeltaR95 bezieht sich vermutlich darauf, dass man nicht einfach den Kran welchen die Ukrainer verwenden übernimmt, sondern (wieder einmal) eine eigene, andere Lösung haben will.
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(Gestern, 11:31)Quintus Fabius schrieb: DeltaR95 bezieht sich vermutlich darauf, dass man nicht einfach den Kran welchen die Ukrainer verwenden übernimmt, sondern (wieder einmal) eine eigene, andere Lösung haben will.
https://defence-network.com/deutsches-ir...-pruefung/
Genau das!
Zitat:Ein Element von IRIS-T SLM ist diesen Sicherheitsanforderungen bereits zum Opfer gefallen. „Der durch die Ukraine eingesetzte Kran fällt nicht unter die in Deutschland geltenden Zulassungsbestimmungen und ist nicht entsprechend zertifiziert.“ Was schade ist, da der durch die Ukraine eingesetzte Kran zum Nachladen der Munition mittlerweile im Systemaufbau deutlich kampferprobter sein dürfte als das deutsche zertifizierte Pendant.
Allein die Aussage des BMVg treibt mich wieder auf die Palme:
Zitat:Im Rahmen dieser Nachweisprüfung soll „zunächst die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen überprüft werden“.
Ein Blick in das Produktsicherheitsgesetz hilft hier weiter:
Zitat:§ 1
(2) Dieses Gesetz ist nicht anzuwenden auf
[...]
3. Produkte, die ihrer Bauart nach ausschließlich zur Verwendung für militärische Zwecke bestimmt sind
[...]
Man könnte den Umladekran einfach als "speziell militärisch" deklarieren und sich den Nonsens sparen ... gelebte Zeitenwende.
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Noch als Anmerkung:
Zitat:Ich finde es eher interessant, wie die Presse sich jetzt an dieser - auch aus meiner Bewertung suboptimalen - Personalauswahl abarbeitet, aber die großen derzeitigen Probleme der Bundeswehr verursachen medial kaum bis gar kein Echo:
Sehe ich ebenso, jedoch:
Zitat:Das sind nur die "Top"-Fragen, die ich mir für die Bundeswehr im Bereich Beschaffung stelle.
Meiner Meinung nach ist der Bereich Beschaffung nicht die Top-Frage der Bundeswehr. Diese Organisation hat meiner Ansicht nach noch wesentlichere Probleme, deren vorderste die Führung, die Doktrin und die Strukturen sind.
Und die Beschaffung ergibt sich schlussendlich erst aus diesen Punkten: denn je nach Doktrin und Struktur benötige ich jeweils andere Systeme, und daher ist die Beschaffung als Problem meiner Meinung nach teilweise mehr ein Symptom der eigentlichen, tiefer liegenden Probleme.
1. benötigt man ein politisch-strategisches Konzept und diese ganze Bundesrepublik krankt an Strategieunfähigkeit.
2. benötigt man eine Führung welche in der Lage ist diese Strategie dann konsequent in eine militärische Strategie umzusetzen.
3. dem folgend benötigt man eine Doktrin welche sich daraus ergibt, und dem folgend Strukturen was die Einheiten und deren jeweilige Anteile angeht.
4. Und erst dann macht es Sinn sich über die Beschaffung zu unterhalten.
Die Bundeswehr krankt meiner Überzeugung nach sehr weitgehend an den genannten ersten drei Punkten, und daher läuft die Beschaffung zu oft sozusagen ohne Kontext.
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(Gestern, 11:58)Quintus Fabius schrieb: Und die Beschaffung ergibt sich schlussendlich erst aus diesen Punkten: denn je nach Doktrin und Struktur benötige ich jeweils andere Systeme, und daher ist die Beschaffung als Problem meiner Meinung nach teilweise mehr ein Symptom der eigentlichen, tiefer liegenden Probleme.
Da bin ich deiner Meinung, Beschaffung ist im Endeffekt ein "Service" oder "Enabler", der einfach nur funktionieren muss. Aus den von dir genannten Punkten ergibt sich zwangsläufig auch eine Auswirkung auf das Personal des Beschaffungsapparates, da dieses je nach Strategie und Doktrin andere Systeme beschaffen muss, die es auch "verstehen" muss.
Die von dir genannten Punkte sehe ich auch als Kernproblem, welches ausgehend von der Politik mit einer Strategie (die aktuelle ist für mich nur ein Anfangsdokument) und überführt in eine Doktrin. Das ist aber ein langfristiger Prozess.
Was mich umtreibt ist die Unfähigkeit der Bundeswehr, in der gebotenen Not nicht einfach mal "von anderen abzuschreiben", sondern das Rad trotzdem immer wieder neu erfinden zu wollen. Das fängt bei Drohnen an und hört bei F127 auf.
Die Marine hat ein massives Defizit im Bereich ASW und Seabed Warfare. Das könnte man mit marktverfügbaren Lösungen ad hoc erschlagen, aber nein, man hechelt wieder einer speziell deutschen Interpretation von ASW hinterher, die man scheinbar mal wieder an ein Schiffsbauprojekt gekoppelt hat, obwohl es eine querschnittliche Fähigkeitslücke ist.
Ich habe immer das Gefühl, dass die Bundeswehr treu nach dem Motto agiert "Was machen wir richtig, was alle anderen falsch machen?" und dieses Denken muss schleunigst verschwinden. Wir können nicht mehr nur dem "Besten" hinterherjagen, was es evtl. mal in Jahren einsatzreif gibt, sondern in der Masse das beschaffen, was der Krieg uns heute abverlangt.
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(Gestern, 09:48)DeltaR95 schrieb: Warum stellt keiner die Frage, warum die Bundesregierung die Unterfinanzierung der Bundeswehr seit 2022 nicht effektiv beseitigt und zugelassen hat, dass man das Sondervermögen als Verschiebebahnhof zur Deckung der ausbleibenden Erhöhung des regulären EP 14 zur Abfederung der erhöhten Betriebskosten verwendet? Weil die Antwort allgemein bekannt ist: Die Koalition konnte sich nicht darauf einigen, woher das Geld dafür genommen werden soll.
(Gestern, 11:58)Quintus Fabius schrieb: Meiner Meinung nach ist der Bereich Beschaffung nicht die Top-Frage der Bundeswehr. Diese Organisation hat meiner Ansicht nach noch wesentlichere Probleme, deren vorderste die Führung, die Doktrin und die Strukturen sind. Aber die Beschaffung ist halt das, wo auch Außenstehende erkennen können, dass etwas schief läuft. Die tieferen Probleme versteht doch niemand, der nicht in der Materie drin steckt.
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Krieg ist halt kein Selbstzweck, sondern dient konkreten spezifischen Zielen. Also muss man sich die Frage stellen, auf welche Weise man diese Ziele militärisch erreichen kann. Daraus muss sich alles andere ergeben. Krieg und Politik sind eigentlich ein und dasselbe und Politik ist auch nur die Fortsetzung des Krieges als menschlichem Naturzustand mit anderen Mitteln.
Aber um etwas konkreter bei denen Aussagen zum Beschaffungswesen zu bleiben: das Problem ist hierbei, dass die Bundeswehr zum einen gar keine wirklich ganzheitlichen Konzepte hat, wie man konkrete Ziele erreichen will (das überlässt man sehr weitgehend der NATO, den lieben Bündnispartnern usw), weil sie selbst gar keine sinnvollen strategischen Ziele hat. Daher kann sie auch gar nichts sinnvolles beschaffen, weil jede Beschaffung mehr oder weniger ohne Kontext, sozusagen im luftfreien Raum stattfindet. Zum anderen dient die Beschaffung in weiten Teilen eben nicht der Herstellung der Kriegsfähigkeit, sondern ganz anderen Zielen.
Wenn man sich wundert, warum die Bundeswehr etwas tut, so ist die Antwort darauf meiner Meinung nach, dass die dahinter steckenden Ziele einfach ganz andere sind. Die Bundeswehr ist in weiten Teilen meiner Meinung nach vor allem ein System der Umverteilung von Steuergeldern aus den Taschen der Bevölkerung in die Taschen der Reichen / Share Holder usw. Sie dient der Berreicherung der Eliten deren Wohlstand sie zugleich schützen soll, oder zumindest der Schaffung von Möglichkeiten der Berreicherung und schließlich der Sicherung und des Ausbaus der eigenen Pfründe. Sie folgt daher beispielsweise auch dem Gesetz zum Wachstum der Bürokratie (in einem weiteren Sinne und in Bezug auf alles).
Das ganze Beschaffungswesen der Bundeswehr hat eben nicht die Kriegsfähigkeit als einziges primäres Ziel, sondern es folgt nur dem maximalen Eigennutz bei minimalen Risiko (für die Entscheider selbst). Analog zum Niskanen Modell ist einer der wesentlichsten Gründe warum dies überhaupt möglich ist die extreme Informationsassymetrie der Generalskaste gegenüber ziviler Politik und Bevölkerung. Niskanen hat selbst mehrfach die Armeeausgaben als ein Musterbeispiel für die Mechanismen seiner Modelle angeführt.
Niskansen Modell greift umso mehr, je größer die Informationsassymetrie ist, und in keinem Bereich in dieser Bundesrepublik ist diese größer als in Bezug auf militärische Fragen. Es fehlt insbesondere eine kritische Öffentlichkeit !
Die Bundeswehr ist schlussendlich die perfekte Verkörperung maximaler X-Ineffizienz.
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Strategie bestes Thema
In Deutschland mangelt es an militärischer Forschung und Fachjournalismus. Information über taktische/strategische militärische Themen findet man nahezu ausschließlich in Englischsprachigen Quellen.
Angelsächsische Fachartikel und Studien sind qualitativ hochwertig.
In Deutschland ist das Gegenteil der Fall:
Beispiele:
https://metis.unibw.de/de/publications/2...edrohungen
https://metis.unibw.de/de/publications/3...likationen
https://www.hartpunkt.de/der-faktor-zeit...sfuehrung/
Solche "Fachartikel" sind leider typisch deutsch. Fachlich teilweise falsch und ansonsten oberflächliche Banalitäten.
Auch unsere Experten wie Kiesewetter, Masala, Gaub oder Tsetsos sind Luftpumpen, wenn man genau hinhört.
Institutionen wie:
https://www.rand.org/
https://www.usni.org/
https://warontherocks.com/
.....
haben wir nicht.
Das Thema ist unter deutschen Akademikern/Journalisten eine winzige Nische und jeder der sich damit beschäftigt automatisch ein Experte. Es gibt wenig Konkurrenz.
Ist aber nicht schlimm.
Unsere Politiker sind zum Glück mehrsprachig. Man sollte deutsche Experten am besten ignorieren. Zumindest zur Zeit.
Mittelfristig könnte man, mindestens zwei konkurrierende, Institute für militärische Forschung nach dem Vorbild der öffentlich-rechtlichen Medien etablieren.
Durch öffentliche Gelder finanziert, aber inhaltlich unabhängig vom Staat, der BW und der Industrie.
Kurzfristig sollte das BMVg auch in der Frage der strategischen Ausrichtung externe Hilfe suchen. Gerne aus Übersee.
Es ist offensichtlich das die BW strukturell und in ihrer strategischen Ausrichtung nicht funktioniert.
Das muss sich ändern.
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(Gestern, 13:33)Wittgenstein schrieb: Auch unsere Experten wie Kiesewetter, Masala, Gaub oder Tsetsos sind Luftpumpen, wenn man genau hinhört. Könntest Du das näher ausführen? Ansonsten sind das nämlich nur substanzlose Gemeinplätze.
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Interview mit Tsetsos:
https://youtu.be/-NY2mIJUsdU?feature=shared
nur Banalitäten, nix von Substanz. Er beschreibt nur und erklärt nichts.
Zwei Metis Studien habe ich schon verlinkt. Chef ist Masala. Die "Studien" haben den Namen nicht verdient. Das kann sich jeder googeln und es sind auch nur Banalitäten.
Gaub gibt bei Lanz nur die einfachsten Erklärungen ab und teilweise redet sie einfach Unsinn. "Immigration bedeutet Innovation " und ähnlicher Quatsch.
Zu Kiesewetter gibt es genug.
Alle gemeinsam haben sie, das sie von BW bezahlt wurden oder werden.
Dementsprechend ist die Kritik an der BW zurückhaltend.
Solche Experten sind für die Misere mitverantwortlich. Seit Jahren erzählen sie das die BW nur viel mehr Geld braucht. In einem Nebensatz werden evtl. andere Probleme angedeutet. Erklärt wird nie etwas und Lösungen können sie nicht anbieten.
Dazu sind sie nicht fähig.
Diese Experten sind einfach nur Lobbyisten. Mehr nicht.
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(Gestern, 17:38)Wittgenstein schrieb: Gaub gibt bei Lanz nur die einfachsten Erklärungen ab Weil Lanz auch keine Fachtagung ist, sondern der Versuch, einem breiten Publikum politische Themen verständlich zu erläutern.
Zitat:"Immigration bedeutet Innovation " und ähnlicher Quatsch.
Dass das "Quatsch" ist, ist deine Meinung, keine wissenschaftliche Einordnung. Und es sagt auch nichts über die sicherheitspolitischen Fachkompetenz von Frau Gaub aus.
Zitat:Zu Kiesewetter gibt es genug.
Kiesewetter ist Politiker, das ist eine andere Form von "Experte", das kann man nicht mit Fachwissenschaftlern vergleichen.
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Ohne jetzt bestimmte Personen bewerten zu wollen, muss man schon als objektiven Fakt festhalten, dass die Militärwissenschaften in Deutschland darnieder liegen. Man sehe sich die Zahl der Lehrstühle an, die Mittel welche dafür zur Verfügung stehen, die Anzahl der Publikationen und deren Bandbreite. Wir haben keine wirkliche Kriegswissenschaft, und die meisten Experten für Sicherheitspolitik sind keine Militärwissenschaftler, sondern kommen aus der Außenpolitischen Richtung, den Politikwissenschaften usw.
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Vorweg:
Ich bin für Immigration.
Die Aussage ist Quatsch. Es gibt keinen Zusammenhang wischen der Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft und der Zahl der Einwanderer.
Ansonsten wäre wir das innovatives Land der Welt und China müsste ein Schwellenland sein.
Es geht nicht darum wie sie etwas sagt, sondern was sie sagt. Und das ist durch Bank trivial.
Kiesewetter ist ein BW Lobbyist, nur weil er pro Ukraine ist, ändert sich das nicht.
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