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Nachdem der Wagner-Chef nun viele Wochen rumgejammert hat dass er zu wenig Munition geliefert bekommt behauptet er heute dass Wagner in den Salzminen von Soledar ein umfangreiches Lager in die Hände gefallen ist welches ca. 300.000 Kisten mit sowjetischen Waffen und passender Munition beherbergen soll. Um propagandistisch noch einen drauf zu setzen meint er damit nun eine Armee von einer Million Söldnern ausrüsten zu können. Den ganzen PR-Popanz mal außen vor gelassen. Wie realistisch könnte es sein dass die Ukrainer da ein Depot in dieser Größenordnung angelegt bzw. wenn es ein sowjetischer Altbestand war nicht früh genug geräumt haben?
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Das erscheint mir sehr konstruiert von Prigoschin. Ich meine: Wann haben sie Soledar erobert und sind sie mit den eingenommen Minen medial "hausieren" gegangen? Irgendwann im Januar. Und da sollen sie in vier Monaten nicht dazu gekommen sein, diese Minen zu untersuchen? Und dann sollen die Wagnerianer noch vielmehr 300.000 Waffenkisten übersehen haben, während sie unter Munitionsmangel leiden? Gibt keinen Sinn...
Weiterhin - es häufen sich aktuell wieder einmal Explosionen in Russland bzw. in russisch kontrolliertem Terrain:
Zitat:Drei Anschläge binnen weniger Tage
Erneut russisches Treibstofflager angegriffen
Innerhalb weniger Tage sind drei russische Treibstoffdepots attackiert worden. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. Möglicherweise sind die Anschläge Vorboten der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive.
In Russland und russisch besetzten Gebieten der Ukraine sind zum dritten Mal innerhalb weniger Tage Treibstofflager angegriffen worden. In der Nacht sei der Brand eines Öltanks in einer Raffinerie nahe dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk in Südrussland gelöscht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tass. Das Öllager sei mit einer Drohne angegriffen worden. "Eine zweite turbulente Nacht für unsere Rettungsdienste", schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Weniamin Kondratjew, auf Telegram. Nach seinen Worten standen Tanks in der Ilski-Raffinerie in Flammen. [...]
In der Nacht zum Mittwoch war ebenfalls in der Region Krasnodar ein Treibstofflager nahe der Krim-Brücke auf der Halbinsel Taman in Brand geraten. Auf Videos in russischen sozialen Medien war zu sehen, wie Flammen und schwarzer Rauch aus großen Tanks schlugen. Über die Ursachen des Feuers machte Russland zunächst keine Angaben. Am Samstag waren im Krim-Hafen Sewastopol nach russischen Angaben zehn Tanks mit einem Fassungsvermögen von rund 40.000 Tonnen durch einen Drohnenangriff zerstört worden. [...]
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...r-100.html
Und anscheinend haben russische Sicherheitsbehörden ukrainische Saboteure abgefangen (mal unabhängig davon, ob diese Berichte nun stimmen oder nicht oder ob die Anschläge gar von widerspenstigen russischen Gruppen ausgeführt werden/wurden). Interessant auch, dass die Komponenten für die gefundenen Sprengsätze - anscheinend und laut russischen Angaben - aus Bulgarien stammen sollen und über die Türkei und Georgien ins Land gelangt sind, denn damit kann man auch gleich eine Geschichte um die Hintermänner erfinden (nach dem verschwörerischen Topic, dass zwar die Ukrainer die Taten ausführen wollten, aber die gemeine NATO und die abtrünnigen Georgier im Hintergrund die Fäden ziehen)...
Zitat:Anschlag auf Gouverneur geplant?
FSB meldet Festnahme ukrainischer Saboteure auf Krim [...]
Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Mitglieder eines ukrainischen Sabotagenetzwerks auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim festgenommen. Das "Agentennetzwerk des ukrainischen Militärgeheimdiensts" habe "eine Reihe größerer Sabotageakte und terroristischer Angriffe auf der Krim" geplant, gab der FSB in einer Erklärung bekannt.
Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen und Sprengsätze und Zünder beschlagnahmt. Die Komponenten sollen von Bulgarien über die Türkei und Georgien nach Russland geschmuggelt worden sein. Die Gruppe soll unter anderem geplant haben, hochrangige Politiker zu ermorden, darunter den von Moskau eingesetzten Gouverneur der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. [...] Nach Angaben des FSB steckt die Gruppe auch hinter einer Sabotage im Bahnverkehr vom Februar. Die Erklärung des Geheimdienstes erfolgte inmitten einer Reihe von Angriffen und Sabotage-Akten auf russischem oder von Russland annektiertem Gebiet in den vergangenen Tagen.
https://www.n-tv.de/politik/FSB-meldet-F...95102.html
Schneemann
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Der Ukraine ist wohl gelungen mit einem westlichen Luftverteidigungssystem eine KINZHAL über Kiew abzuschießen!
Quelle: "Ukraine shoots down Russian ‘unstoppable’ hypersonic missile"
https://defence-blog.com/ukraine-shoots-...c-missile/
Nun ja, es gab in Vergangenheit ja auch unsinkbare Schlachtschiffe, bis das Gegenteil bewiesen werden konnte. Das scheint wohl nun hier auch der Fall zu sein. Mich würde interessieren welches System das war. IRIS-T oder Patriot oder ...?
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Aus welchem Grund sollte Russland aber eine solche Rakete ohne Sprengkopf verschießen?
Wie groß ist die erfassungsreichweite des Radars von Iris-T eigentlich ?
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(05.05.2023, 21:24)alphall31 schrieb: Aus welchem Grund sollte Russland aber eine solche Rakete ohne Sprengkopf verschießen? Das ist eine Fehlinterpretation: "It also indicates that the intercept was quite effective, with the warhead destroyed in midair." Die Abwehr ist wahrscheinlich auf vergleichsweise kurze Distanz durch Patriot erfolgt.
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Gerade ein Video im Netz gefunden in dem man eine Kolonne Marder sieht die gerade eine Linie russische Panzerabwehrhindernisse durchquert. Wahrheitsgehalt kann ich nicht prüfen
http://https://9gag.com/gag/aQEARb7
Außerdem ein cnn Bericht darüber das die Russen wohl sehr erfolgreich gegen Himars mit Störsendern vorgehen
http://https://edition.cnn.com/2023/05/0...index.html
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Das ist die Aufnahme einer Übung.
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Kennt sich jemand aus mit der Berechnung ob es überhaupt möglich wäre mit Patriot z. B. .
Ich bin irgendwie auf 14 sec gekommen das die Kinshal im radarbereich der Patriot wäre .
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Offenkundig ukrainische Bodengewinne bei (ausgerechnet) Bakhmut:
Zitat:"Russische Truppen aufgerieben"
Ukraine erobert Gebiete bei Bachmut zurück
Obwohl die großangelegte Gegenoffensive der Ukraine nicht bei Bachmut erwartet wird, erzielen die Truppen dort dennoch Landgewinne. [...] In der Ostukraine haben sich südwestlich von Bachmut ukrainische und russische Truppen nach Angaben beider Kriegsparteien erneut schwere Kämpfe geliefert. "Die Angriffe wurden auf einer Breite von drei Kilometern und einer Tiefe von 2,6 Kilometern durchgeführt", sagte der Gründer des umstrittenen ukrainischen Regiments Asow, Andrij Bilezkyj, in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram.
Das Territorium sei komplett frei von russischen Soldaten. Dabei sollen mindestens zwei Kompanien der russischen Armee aufgerieben und Gefangene gemacht worden sein. Zudem sollen die ukrainischen Truppen zahlreiches Kriegsgerät der russischen Angreifer zerstört haben, so Bilezkyj. Auch Wagner-Einheiten hätten demnach Verluste erlitten. [...] Zuvor hatte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ein Zurückweichen der regulären Armee an der Flanke seiner Einheiten beklagt. "Sie haben alles stehen lassen, sind davongerannt und haben die Front auf einer Breite von fast zwei Kilometer und einer Tiefe von fünfhundert Metern entblößt", klagte der 61-Jährige. Drei Quadratkilometer Territorium seien aufgegeben worden.
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-erob...12247.html
Ohne zu sehr die Glaskugel bemühen zu wollen, könnte es also doch so sein, dass Bakhmut eine Art Falle war, was ich schon vermutet hatte. Der urbane Kampf, so blutig, unübersichtlich und artillerielastig er auch war, erschien mir immer schon etwas suspekt. Die Russen wühlten sich gegen zähesten Widerstand über Monate hinweg vor und es wurde medial auffällig immer wieder die Schwäche der Ukrainer betont, so als wenn sie kurz vor dem Kollaps stünden, die einzige Verbindungsstraße bald abgeschnitten werden würde und der Fall der Stadt quasi nur mehr eine Frage der Zeit wäre - was natürlich die Russen animiert haben dürfte, doch noch mehr der bereits stark ausgedünnten eigenen Einheiten hinein zu pumpen. Quasi suggerierte man ihnen so den Strohhalm vom "letzten Bataillon, das dann den Sieg bringt". Dennoch fiel die Stadt nicht - und nun gibt es dort offenkundig doch deutliche Gegenangriffe. Möglicherweise der Beginn eines Fiaskos...
Weiterhin: Während der Parade zur Oktoberrevolution (von 1917) im Jahr 1941 fuhren die Panzer am Kreml vorbei direkt an die Front, wo die Wehrmacht bekanntlich bereits sehr nahe gekommen war. Man hat die (teils unlackierten) Panzer also direkt von der Parade an die Front gekarrt. 2023, bei der Siegesparade zum 8./9. Mai 1945 bzw. zum Sieg über NS-Deutschland, hat man gerade mal einen T-34/85 auffahren lassen. Und es lässt nun wilde Spekulationen erblühen, warum die Parade so spärlich ausfiel...
Interessant auch, was Herr Putin so von sich gab, an Faktenverzerrung ist es kaum mehr zu überbieten. Aber vielleicht glaubt der Kremlherrscher in seiner Paranoia ja wirklich selbst dran (das Thema des Realitätsverlustes und des krampfhaften Wahns gegenüber dem Westen hatten wir hier ja auch schon mehrfach erörtert).
Zitat:Lone Antique T-34 Was Only Tank In Moscow’s Victory Day Parade
Marking the 78th anniversary of the defeat of Nazi Germany, Russia’s Victory Day parade today was a very muted affair, with only one tank — a World War II-era T-84/85 museum piece — present, compared with the massed ranks of more modern tanks and armored fighting vehicles in previous parades. [...]
Speaking on Moscow’s Red Square, Putin told Russian soldiers that the “whole country is praying for them, while accusing Ukraine’s supporters in the West of “destroying traditional values” and promoting a “system of robbery and violence.”
“Today, civilization is again at a decisive, turning point, a real war has been unleashed against us again,” Putin said in his speech today. “We are proud of the participants of the special military operation. The future of our people depends on you,” he added.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/lo...day-parade
Schneemann
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Ich sehe da nach wie vor keine Falle oder besondere Raffinesse (siehe Post vom 22.3.23 hier …) . Nachdem die ukrainische Kharkov Offensive kulminierte war Bakhmut halt der Ort den sich die Russen herausgesucht hatten um wieder in die operative Offensive zu gelangen. Hätten sie woanders angegriffen wäre halt ein anderer Ort bekannt geworden.
Besonders ist der Kampf um Bakhmut halt dann nur insoweit, dass die Russen hier vor dem Erreichen operativ relevanter Ziele über strategisch relevante Zeiträume verzögert werden (konnten). Bakhmut ist nicht der erste Ort an dem die Ukraine um fast jeden Preis hätte halten wollen, Bakhmut ist aber eben der /ein / der bekannteste Ort an dem das auch gelungen ist.
Aber wenn nicht Bakhmut, dann wäre es halt Kramatorsk gewesen, ohne das sich an der strategischen Gesamtlage damit irgendetwas geändert hätte.
Ich sehe da auch überhaupt nicht, dass man hier erfolgreiche schwächen vorgespielt und die Russen zu weiteren Angriffen verführt hätte. Die Situation war in meinen Augen nach dem Fall Soledars äußerst prekär und das Abschneidend der Verbindungswege nach Bakhmut eine sehr reale Gefahr. Die Ukraine war hier meiner Beobachtung nach zeitweise nicht Herr der Lage, musste selbst substantielle Reserven einsetzen um die Durchbrüche an den Flanken aufzufangen und die Situation wurde letztlich nur dadurch gerettet, dass a) Wagner und VDV halt sehr Infanterielastige Veranstaltung sind und b) die Russen völlig unfähig sind was Joint Operations angeht. Sprich, auf dem offenen Feld gegen Infanterie zu halten ist möglich, auch nach einem feindlichen Durchbruch und halbwegs geordneten zurückweichen. Wäre dahinter eine mechanisierte Kampfgruppe gestanden (etwa die Gruppen, die zeitgleich vor Vuledar untergegangen sind) die in die zurückweichenden Ukrainer stößt wäre die Verbindungslinien gekappt worden, da habe ich keinen Zweifel.
Insofern verwunderte es nicht, dass die Russen den alten Fehler wiederholten und sich entschieden die Stadt anstatt mit adäquaten Kräften zu umfassen im direkten infanteristischen Angriff zu nehmen. Und wie von mir schon im März prognostiziert gelingt ihnen das auch. Nicht weil sie die Ukrainer irgendwie entscheidend schlagen, sondern weil Bakhmut schlicht zu klein ist und den Ukrainern jetzt halt schlicht die Straßenzüge zum verteidigen ausgehen.
Das jetzt durch ukrainische Gegenangriffe in Brigadestärke substantielle Geländegewinne erzielt werden können verwundert nicht. Die russischen Kräfte sind in der Stadt gebunden und zur Verteidigung der offenen Flanken wurden weiterhin keine adäquaten Kräfte aufgeboten. Entsprechend haben mechanisierte Kampfgruppen gegen ausgelaugte Infanterie mit bestenfalls unzureichenden Feldbefestigungen leichtes Spiel.
Nur wie auch schon in Bezug auf die russische Offensive in dem Sektor geschrieben – substantielle Angriffe im Raum Bakhmut, die über eine Stabilisierung der Lage hinausgehen wären Offensive ins strategische Nirgendwo. Selbst wenn hier substantielle Einbrüche gelängen, die Russen aus Bakhmut geworfen werden und man im Sommer dann irgendwie auf Höhe Popasna steht oder meinetwegen gar noch weiter östlich – gewonnen wäre damit genau nichts. Der Schlüssel zum Sieg in diesem Krieg liegt im Süden, wo genau die Front im Donbass verläuft ist abgesehen von der Zivilbevölkerung im Kampfgebiet vollkommen irrelevant.
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@Nightwach
Zitat:Ich sehe da nach wie vor keine Falle oder besondere Raffinesse (siehe Post vom 22.3.23 hier …) .
Auf diesen seinerzeitigen Dialog bezog ich mich ja auch. Indessen mutmaße ich, dass wir hier in diesem Fall - obgleich wir themenspezifisch und forenweit breiter gestreut durchaus häufiger einer Meinung sind - betrüblicherweise keinen gemeinsamen Nenner finden werden. Irgendetwas, ich kann es gleichwohl nur ansatzweise und theoretisch belegen, grummelt in meinem Magen bzgl. Bakhmut. Nicht, dass ich es den Ukrainer nicht gönne, ich würde es sogar ausdrücklich begrüßen, wenn es hier eine erfolgreiche ukrainische Gegenoffensive geben würde - aber wenn ich auf russischer Seite stünde, so würde ich hier die Linien verkürzen und die Spitzen zurücknehmen. Aber vom Schreibtisch aus sagt sich dies vielleicht sehr leicht...maybe...
Zitat:Besonders ist der Kampf um Bakhmut halt dann nur insoweit, dass die Russen hier vor dem Erreichen operativ relevanter Ziele über strategisch relevante Zeiträume verzögert werden (konnten).
Das überzeugt mich nicht ganz. Und es ließe sich historisch betrachtet auf eine Vielzahl von Orten beziehen, wo Gegner aufgehalten und ausgebremst wurden, wo dann aber recht überraschend doch eine Gegenschlag erfolgte, der eine jeweilige Armee in "Schwierigkeiten" brachte. Überspitzt formuliert: In Stalingrad wurde die 6. Armee auch nur ausgebremst...
Zitat:Ich sehe da auch überhaupt nicht, dass man hier erfolgreiche schwächen vorgespielt und die Russen zu weiteren Angriffen verführt hätte. Die Situation war in meinen Augen nach dem Fall Soledars äußerst prekär und das Abschneidend der Verbindungswege nach Bakhmut eine sehr reale Gefahr. Die Ukraine war hier meiner Beobachtung nach zeitweise nicht Herr der Lage, musste selbst substantielle Reserven einsetzen um die Durchbrüche an den Flanken aufzufangen und die Situation wurde letztlich nur dadurch gerettet, dass a) Wagner und VDV halt sehr Infanterielastige Veranstaltung sind und b) die Russen völlig unfähig sind was Joint Operations angeht. Sprich, auf dem offenen Feld gegen Infanterie zu halten ist möglich, auch nach einem feindlichen Durchbruch und halbwegs geordneten zurückweichen. Wäre dahinter eine mechanisierte Kampfgruppe gestanden (etwa die Gruppen, die zeitgleich vor Vuledar untergegangen sind) die in die zurückweichenden Ukrainer stößt wäre die Verbindungslinien gekappt worden, da habe ich keinen Zweifel.
Da sehe ich aber einen kleinen Denkfehler: Mechanisierte Gruppen stehen nicht hinter einer angreifenden Infanterie, sie sind deren Kern beim Angriff. Ansonsten kann ich der Einschätzung aber weitgehend zustimmen, allerdings war dies eine Lageeinschätzung, die vor der ukrainischen Bereitstellung zutreffend war. Ob sie es jetzt noch ist, halte ich zumindest für "kritisch" zu hinterfragen.
Schneemann
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Schneemann:
Nur so als ganz kurze Anmerkung: die Russen senden durchaus immer wieder mal Infanterie vor, und dann erst wenn diese den Feind irgendwo aufgestöbert und festgelegt hat folgen mechanisierte Einheiten für sich.
Den Grund warum man in Bakhmut die vorübergehenden taktischen Erfolge nicht ausbauen konnte sehe ich wie Nightwatch vor allem im Fehlen ernsthafter mechanisierter Reserven. Ganz allgemein haben die Russen ihre für die beobachteten "Offensiven" verwendeten bzw. extra für diese aufgebauten mechanisierten Einheiten einfach überall verkleckert. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sie Panzer einsetzen, in kleinen Grüppchen, teilweise auch komplett für sich allein, dass ist ein derartiges Rumgestocher im Klein-Klein Bereich dass es schon vom zusehen her nur noch Mitleid hervor ruft.
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Die Ukraine hat heute einen Luftangriff auf Luhansk geflogen (100km hinter der Front), dabei wurden ADM-160B MALD eingesetzt:
https://twitter.com/OAlexanderDK/status/...5002838016
Bei dem Angriff wurden zwei Objekte getroffen, brannte zum Teil schön:
https://twitter.com/Maks_NAFO_FELLA/stat...9580140544
Luhanks mit diesen Fähigkeiten - muss man IMO nicht ganz verstehen.
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Allgemein zur Kriegslage:
Die Ukrainer sind südlich von Bakhmut und bei Solhedar in der Offensive. Die Russen ziehen sich in diesem Bereich angeblich zurück. Meiner Meinung nach ist das noch nicht die große ukrainische Offensive, sondern ergibt sich primär aus der Schwäche der russischen Verbände dort und dient vermutlich auch dem Zweck, weitere russische Verbände in dieses Gebiet zu "locken" um sie dort zu binden und damit russische Reserven zu binden und aufzubrauchen. Zudem ist Bakhmut selbst weiterhin zu großen Teilen von russischen Truppen besetzt.
RYBAR dazu:
https://twitter.com/rybar_en/status/1657...93/photo/1
Umgekehrt sind die Russen bei Avdivkaa weiter voran gekommen:
https://twitter.com/rybar_en/status/1656...99/photo/1
Insgesamt gesehen also immer noch ein ziemliches Klein-Klein auf beiden Seiten.
PERUN über die Umstände und Möglichkeiten der erwarteten ukrainischen Offensive:
https://www.youtube.com/watch?v=JIYC_WUSw4c
Zitat:The much expected Ukrainian 2023 counteroffensive (sequel to the well known trilogy in 2022 "Kyiv" "Kharkiv" & "Kherson") has, alongside Bakhmut, been a major topic of speculation and discussion for months now. As a topic it is so heavily debated that there isn't even agreement over whether or not it has started, is yet to start, or will never start at all.
For the most part, while some preparations are obvious, Ukraine has succeeded in keeping its actual plans secret, and even a leak of classified American documents did little to definitively answer the question of where and when Kyiv is likely to strike to attempt to reclaim the initiative after Russia's Winter and early Spring efforts.
By popular request, today we take a chance to look at how we got to this point - how have both sides prepared for the offensive to come, what military actions are presaging it, and what it might mean for the war over the next few months.
Und weil wir es lange nicht mehr hatten - Militaryland mit der ukrainischen Darstellung der Lage:
https://militaryland.net/news/invasion-d...mut-front/
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