(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
Keine Auflistung der Arbeitspakete für das Flugzeug.
Triebwerk: Hier hat sich wohl MTU als Technologieunternehmen abgemeldet. Nur bei den Verdichtern hat man eine Führung übernommen. Interessant wie rigoros die Arbeitspakete bei dem französischen Triebwerk vergeben wurde während in den anderen Pillars man einen eher komplementären Ansatz verfolgt.
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Ich zitiere mal:

Generell werden Technologieentwicklungen gemeinsam bearbeitet. Im Zuge
der Demonstrator-Entwicklung wird keine neue Flugsteuerung entwickelt.
Stattdessen wird zu Demonstrationszwecken auf eine hauseigene, bereits existierende Lösung von Dassault zurückgegriffen. Für die spätere Entwicklung
einer neuen Flugsteuerung für das operationale Flugzeug wird ein kooperativer
Ansatz avisiert.


Was für ein Unsinn. Das ist das erste Stealthflugzeug in Europa, mit allen damit kommenden Problemen in der Aerodynamik, etc. Dafür werden zum ersten Mal Flugregelgesetze entwickelt - das ist Schlüssel Know How, das hier auf dem Demonstrator zu gewinnen war.
Die Computer kommen von der neuen Falcon, was nichts anderes bedeutet, als dass das internationale Programm die Militarisierung für die Rafale F5 bezahlt. Man hat sich über den Tisch ziehen lassen ...

In Pillar 1 handelt es sich dabei konkret um Technologiebausteine zu einem fortschrittlichen Cockpit Layout,
dem Design eines integrierten Waffenschachtes sowie dem Verschuss einer Rakete aus dem Waffenschacht bei Überschallgeschwindigkeit


Wo ist Stealth ? Die ganze DEU Steuerkohle nur dafür ? Was hätte man damit alles anfangen können. Nochmal - man hat sich über den Tisch ziehen lassen. Für mich mehr als ein Skandal ...

Die SPD ist keinen Deut besser in diesen Dingen wie Merkel vorher - schade - hätte mir von Scholz wesentlich mehr erhofft.

Doch eine Aussage bzgl. Stealth:

Die Integration von Tarnfähigkeit ist ein elementarer Bestandteil des kompletten Systemdesigns und wird in mehreren Entwicklungsfeldern anteilig betrachtet. Innerhalb des Entwicklungsfelds NGF wird die Technologieentwicklung
durch die französische Dassault geleitet. Hierbei wird ein gesamtes Signaturminimierungskonzept ausgearbeitet und sowohl auf den flugfähigen NGF-Demonstrator, aber auch auf einen nicht-flugfähigen LO NGF Bodendemonstrator
jeweils abgestuft untersucht.


Meine Schlussfolgerungen bleiben die gleichen ...
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Wenn FCAS so kommt, wird das eine Katastrophe epischen Ausmaßes. Und keiner will es gewusst haben.
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Interessant ist auch, dass die Phase 1B-Entwicklungskosten für den Demonstrator des Flugzeugs und des Triebwerks mehr als doppelt so hoch sind im Vergleich zu jenen für die Remote Carrier und die Combat Cloud ...
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(12.02.2023, 23:26)Nicht_Peter schrieb: Interessant ist auch, dass die Phase 1B-Entwicklungskosten für den Demonstrator des Flugzeugs und des Triebwerks mehr als doppelt so hoch sind im Vergleich zu jenen für die Remote Carrier und die Combat Cloud ...

Ist schon ganz lustig wie die CDU nach all diesen Zahlen fragt, diese Zahlen wurde under CDU Regierung und einem CDU Verteidigungsminister verhandelt.
Der Verteilungsschlüssel für Phase 1B wurde irgendwann Mitte 2021 öffentlich bekannt gegeben.
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@Pmichael

Man muss zur Verteidigung der Union anführen, dass damals schon die Parlamentarier versucht haben, die Linie von Merkel und Von der Leyen zu korrigieren - das hat zu den Maßgabebeschlüssen geführt.

Na ja - die Union ist jetzt von den beiden Damen befreit ...

Ob das in einer Regierungsfunktion auch so wäre, ist die Frage ...
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Inhaltlich gibt es keine neuen Informationen, fast alles in der Antwort beschriebene war entweder vorher schon bekannt oder bleibt weiterhin unbekannt (einzige Ausnahme sind tatsächlich die genauen Zahlen hinsichtlich der Kostenverteilung, sofern ich nichts übersehen habe), interpretiert wird es eh jeweils so, dass es zur eigenen Ansicht passt. Und die ist bei dem kleinen Kreis an Diskutanten hier ja jeweils hinlänglich bekannt. Wink
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(13.02.2023, 11:04)Fox1 schrieb: @Pmichael

Man muss zur Verteidigung der Union anführen, dass damals schon die Parlamentarier versucht haben, die Linie von Merkel und Von der Leyen zu korrigieren - das hat zu den Maßgabebeschlüssen geführt.

Na ja - die Union ist jetzt von den beiden Damen befreit ...

Ob das in einer Regierungsfunktion auch so wäre, ist die Frage ...

Und wer wundert sich noch, dass Flinten-Uschi von Macron zur EU-Chefin befördert wurde?
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(12.02.2023, 21:39)Pmichael schrieb: Keine Auflistung der Arbeitspakete für das Flugzeug.
Triebwerk: Hier hat sich wohl MTU als Technologieunternehmen abgemeldet. Nur bei den Verdichtern hat man eine Führung übernommen. Interessant wie rigoros die Arbeitspakete bei dem französischen Triebwerk vergeben wurde während in den anderen Pillars man einen eher komplementären Ansatz verfolgt.

Ist bei der Triebwerksentwicklung eig. ziemlich normal, ist bei zivilen Triebwerken genau das gleiche. Ich würde mal behaupten MTU hat mit den Verdichtern sogar das beste Stück vom Kuchen bekommen. Da gibt es am meisten Innovationspotenzial. Turbine und Brennkammer sind eher Standartkomponenten, wo man höchstens noch mit neuen Materialien spielen kann.
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MTU hat beim EF Triebwerk EJ200 die Triebwerksregelung. Damit hat man ähnlich wie bei der Flugregelung beim Fighter das Gesamttriebwerk im Griff.

Auch das ist man los ... Dafür hat man Service - wie wenn MTU in Frankreich Wartung und Service machen dürfte - was soll man sagen ?
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Federführung bedeutet weder alleinige Kontrolle noch alleinige Umsetzung, das gilt für alle Bereiche. Beim TP400 hatte auch ein Joint Venture aus Safran und BAE die Federführung für Triebwerksregelung, trotzdem hat MTU die komplette Software und Teile der Hardware geliefert. Zudem befinden wir uns noch in der Entwicklungsphase, bis zum finalen Produkt wird noch sehr viel Bewegung bei den Zuteilungen erfolgen (vgl. andere kooperative Projekte, bspw. Eurofighter).
Der Bereich Wartung und Service betrifft im übrigen nicht die Ausführung (und wird das auch perspektivisch nicht), sondern aktuell die Entwicklung der Prozess- und Dokumentationsketten, dazu gehören auch wartungsrelevante Überwachungssysteme. Das bedeutet auch Schnittmengen mit der Triebwerksregelung.

Zum jetzigen Zeitpunkt von außen ohne Kenntnisse der genauen Vereinbarungsinhalte irgendwelche Aussagen hinsichtlich der Verteilung, Zuweisung und so weiter zu treffen ergibt schlicht keinen Sinn. Soweit ich das beurteilen kann ist man bei MTU nicht unzufrieden, aber die haben vermutlich auch keine Ahnung oder wurden von Franzosen unterminiert. Wink
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Zumindest ist MTU gleichberechtigter Partner gegenüber Safran - es gibt das Eumet-Konsortium mit Sitz in München. ITP ist unterbeauftragt, was passt - da ist viel weniger Know How vorhanden. MTU hat nicht so schlecht verhandelt.

Da kann man mal die Position von Airbus dagegen stellen und sich fragen ...
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Zitat:Und jetzt fängt die DGA auch noch an das Geld des [???] Steuerzahlers zu vergeben

Deutsche Hensoldt-Gruppe entwickelt Sensornetzwerk für das Luftkampfsystem der Zukunft
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 10. Februar 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230210.jpg]

Am 10. Februar, nachdem das Luftkampfsystem der Zukunft [SCAF] nach der schwierigen Einigung zwischen Dassault Aviation und Airbus über das Kampfflugzeug der neuen Generation [NGF - New Generation Fighter], auf dem es basieren wird, nun in die Phase 1B eingetreten ist, Der deutsche Rüstungselektronikkonzern Hensoldt teilte mit, dass die französische Rüstungsbehörde (Direction générale de l'armement [DGA]) ihm soeben einen Vertrag im Wert von rund 100 Millionen Euro für die Entwicklung von Demonstratoren "in den Bereichen Radar, Aufklärung, Selbstschutz und Optronik" sowie für die "globale Vernetzung" dieser Sensoren mitgeteilt habe.

Zur Erinnerung: Das SCAF, für das die DGA im Auftrag von Frankreich, Deutschland und Spanien die Bauherrenschaft übernimmt, ist in mehreren Säulen organisiert. Für jede dieser Säulen wurde ein Hauptauftragnehmer ernannt. Die Leitung der Arbeiten an den Sensoren wurde dem spanischen Unternehmen Indra Sistemas übertragen, zusammen mit dem französischen Unternehmen Thales und dem deutschen Konsortium FCMS Gbr, in dem Hensoldt zusammen mit Diehl Defence, ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH und Rohde & Schwarz Mitglied ist.

Der SCAF "erfordert einen intelligenten Ansatz eines plattformunabhängigen, vernetzten Missionssystems, High-End-Sensoren und einer auf KI [Künstliche Intelligenz] basierenden Datenauswertung", argumentiert Christoph Ruffner, Leiter der Einheit "Spectrum Dominance" des deutschen Elektronikherstellers. "Hier wird Hensoldt mit dem FCMS-Konsortium einen wesentlichen Beitrag leisten", fügte er hinzu.

Neben der Entwicklung eines Flugzeugs der nächsten Generation, der dazugehörigen vernetzten Effektoren und einer "Kampf-Cloud" wird die SCAF also auch auf einem Netzwerk von Sensoren basieren. Im November 2020 beauftragte die DGA im Rahmen der Phase 1A Indra Sistemas und seine Partner mit der Durchführung einer Konzeptstudie zur Entwicklung einer "vernetzten und verteilten Sensorarchitektur [...], die es dem künftigen Kampfsystem ermöglichen soll, die Herausforderungen zu bewältigen, denen es im Jahr 2040 gegenüberstehen wird".

"Diese verteilte Architektur wird die Fähigkeiten der NGWS/SCAF-Kampf-Cloud maximieren, indem sie eine genauere Einschätzung der taktischen Situation und eine höhere Überlebensfähigkeit der Plattformen ermöglicht", erklärte Thales damals.

Hensoldt, der das FCMS-Konsortium leitet, wurde mit der Entwicklung einer Lösung für die Vernetzung dieser Sensoren beauftragt. "Bis 2025 sollen mehrere Technologiedemonstratoren entwickelt werden, um die Möglichkeiten einer plattformunabhängigen Netzwerklösung aufzuzeigen", erklärte der deutsche Industriekonzern, ohne weitere Details zu nennen.

Die Phase 1B des SCAF, die mit 3,5 Milliarden Euro finanziert wird, begann offiziell am 15. Dezember letzten Jahres mit der Vergabe der entsprechenden Verträge durch die DGA an die industriellen Hauptauftragnehmer und ihre Partner. Die Phase soll rund 36 Monate dauern.
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(14.02.2023, 10:54)Fox1 schrieb: Zumindest ist MTU gleichberechtigter Partner gegenüber Safran - es gibt das Eumet-Konsortium mit Sitz in München. ITP ist unterbeauftragt, was passt - da ist viel weniger Know How vorhanden. MTU hat nicht so schlecht verhandelt.

Da kann man mal die Position von Airbus dagegen stellen und sich fragen ...

Safran und MTU haben in ihrem Zusammenschluss ein Workshare Agreement unterschrieben. MTU kriegt den kalten Bereich (Verdichter) und die Wartung, während Safran den heissen Bereich und die Gesamtentwurf Autorität.
Safran kommt aus der Sache mit viel mehr know how raus für zivile Entwicklungen als MTU.
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(15.02.2023, 08:47)Pmichael schrieb: Safran und MTU haben in ihrem Zusammenschluss ein Workshare Agreement unterschrieben. MTU kriegt den kalten Bereich (Verdichter) und die Wartung, während Safran den heissen Bereich und die Gesamtentwurf Autorität.
Safran kommt aus der Sache mit viel mehr know how raus für zivile Entwicklungen als MTU.

Das kommt auf die Strategie von MTU an - die bauen ja Verdichter in alle möglichen westlichen Triebwerke und gelten genau dort als Weltspitze.
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