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		 (09.11.2021, 22:27)Quintus Fabius schrieb:  Die ganze Diskussion hierzulande ist derart lächerlich und bar jeder Sachkenntnis, wie auch der Artikel hier so perfekt aufzeigt:
 
 Weder senken bewaffnete Drohnen die Hemmschwelle zum Töten, noch werden dadurch Kriege wahrscheinlicher, noch sind Drohnen eine fliegende Lebensversicherung, noch schützen sie Soldaten aus der Luft. Es ist einfach derart abstrus.
 
 Skywalker:
 
 Eben, sehe ich genau so. Als ob wir für bewaffnete Drohnen / Zielsuchende Munition im Ausland einkaufen müssten. Beispielsweise habe ich immer sehr viel von TARES gehalten und hielt dieses System seinerzeits für bahnbrechend und die Bundeswehr hätte leicht ein paar hundert Stück davon beschaffen können. Stattdessen hat man auch diese Chance in den Sand gesetzt.
 
Ich gewinne den Eindruck das ein Lobbyismus existiert der evtl. durch das Ausland gesteuert wird und verhindern will das Deutschland Sicherheitspolitisch eigenverantwortlich agiert. Ich sehe bewaffnete Drohnen als effektives Mittel ebenfalls in der symetrischen Kriegsführung Berg Karabach u.a Beispiele haben es gezeigt. Um auf Osteuropa sprechen zu kommen wo ein symetrischer Krieg möglich erscheint zeigt das Beispiel des Nachbars Polen, dass seine 24 Bayraktar TB-2 Drohnen mit Panzerabwehrmuntion ausrüsten möchte das diese Waffengattung an Bedeutung in einem symetrischen Krieg gewinnt.
 
Deutschland das Polen am nächsten ist befindet sich im Dornröschenschlaf und könnte mit einer Flotte bewaffneter Drohnen das Abschreckungspotential an der NATO Ostflanke ausbauen.
	 
	
	
	
		
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		 (09.11.2021, 23:43)Skywalker schrieb:  Ich gewinne den Eindruck das ein Lobbyismus existiert der evtl. durch das Ausland gesteuert wird und verhindern will das Deutschland Sicherheitspolitisch eigenverantwortlich agiert. 
Keine Sorge, das schaffen wir schon ganz alleine....
	 
	
	
	
		
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		Skywalker:
 Auch wenn ich die politische Implikation nicht teilen kann - so muss ich dir schon zustimmen, dass die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr absolut wesentlich wäre. Denn wie ich es schon im Strang über den Berg-Karrabach Krieg geschrieben habe sind Drohnen einfach die evolutionäre Fortführung der Schlachtfliegerei und ist ihre hervorstechendste Eigenschaft in Wahrheit die, dass sie die Kosten in der Schlachtfliegerei drastisch senken. Damit steht man einer quantitativ wesentlich stärkeren Schlachtfliegerei gegenüber.
 
 Nun kann man auf diese mit einer deutlich verstärkten Luftraumverteidigung reagieren, oder indem man selbst diese neue Form der Schlachtflieger gegen die feindlichen Schlachtflieger einsetzt. Die AKINCI Drohne ist dafür ein gutes Beispiel, sie ist explizit auch für die Drohnenjagd gedacht. Nun nützt eine Luftraumverteidigung als spezialisiertes System weniger als eigene Schlachtflieger welche man abgesehen von der Drohnenjagd auch für andere Bereiche wesentlich offensiver einsetzen kann.
 
 Und darin liegt meiner Meinung nach vielleicht ein Weg für die Bundeswehr: indem man bewaffnete Drohnen zunächst mal mit der Zielsetzung der Drohnenabwehr / Drohnenjagd beschafft. Dann hat man sie zumindest mal, kann mit ihnen arbeiten, Erfahrungen sammeln, eine Doktrin entwicklen usw.
 
 Bewaffnete Drohnen (zunächst mal) zur Drohnenabwehr zu beschaffen könnte daher meiner Meinung nach die Hintertür sein um diese in die Bundeswehr hinein zu bringen.
 
	
	
	
		
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		 (10.11.2021, 13:27)Quintus Fabius schrieb:  Bewaffnete Drohnen (zunächst mal) zur Drohnenabwehr zu beschaffen könnte daher meiner Meinung nach die Hintertür sein um diese in die Bundeswehr hinein zu bringen. 
Ein wirklich guter Ansatz. 
Allerdings müssen dafür wahrscheinlich trotzdem erst deutsche Soldaten im Friedenseinsatz  öffentlichkeitswirksam durch Drohnen angegriffen werden, damit die Rechtfertigung politisch funktioniert.
	 
	
	
	
		
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		Wen man ein "Hintertürchen" nutzen möchte, dann könnte man auch einfach den Taurus mit 2-Wege-Datenlink anführen, das ist im Grunde eine Kamikaze-Drohne. Damit kann man wenn man will wunderbar illegale Tötungen durchführen.... 
 Glaube nicht das das funktioniert, aber es zeigt wie wenig Substanz die Haltung einiger Parteien hat.
 
	
	
	
		
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		 (10.11.2021, 13:27)Quintus Fabius schrieb:  Skywalker:
 Auch wenn ich die politische Implikation nicht teilen kann - so muss ich dir schon zustimmen, dass die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr absolut wesentlich wäre. Denn wie ich es schon im Strang über den Berg-Karrabach Krieg geschrieben habe sind Drohnen einfach die evolutionäre Fortführung der Schlachtfliegerei und ist ihre hervorstechendste Eigenschaft in Wahrheit die, dass sie die Kosten in der Schlachtfliegerei drastisch senken. Damit steht man einer quantitativ wesentlich stärkeren Schlachtfliegerei gegenüber.
 
 Nun kann man auf diese mit einer deutlich verstärkten Luftraumverteidigung reagieren, oder indem man selbst diese neue Form der Schlachtflieger gegen die feindlichen Schlachtflieger einsetzt. Die AKINCI Drohne ist dafür ein gutes Beispiel, sie ist explizit auch für die Drohnenjagd gedacht. Nun nützt eine Luftraumverteidigung als spezialisiertes System weniger als eigene Schlachtflieger welche man abgesehen von der Drohnenjagd auch für andere Bereiche wesentlich offensiver einsetzen kann.
 
 Und darin liegt meiner Meinung nach vielleicht ein Weg für die Bundeswehr: indem man bewaffnete Drohnen zunächst mal mit der Zielsetzung der Drohnenabwehr / Drohnenjagd beschafft. Dann hat man sie zumindest mal, kann mit ihnen arbeiten, Erfahrungen sammeln, eine Doktrin entwicklen usw.
 
 Bewaffnete Drohnen (zunächst mal) zur Drohnenabwehr zu beschaffen könnte daher meiner Meinung nach die Hintertür sein um diese in die Bundeswehr hinein zu bringen.
 
Meinst du so ein Drohnenabwehrsystem wie das Fedai von Transvaro, ich habe auch im Thread "türkische Rüstungsindustrie" näheres dazu gepostet. Für die Bundeswehr wäre so ein System sicherlich interesannt.
https://twitter.com/SSDergilik/status/14...wcon%5Es1_
https://transvaro.com/en/uav-detection-d...av-killer/ 
	
	
	
		
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		Kul14: 
So ist es und genau diese Option ist einer der Gründe warum ich so viel von Taurus als System halte - der andere ist eben die Möglichkeit es in Containern zu verstauen und damit verdeckt und/oder von Lkw oder Schiffen aus einzusetzen.
 
Sykwalker:
 
Ja genau das meine ich von der Richtung her. Genau genommen postuliere ich ein solches System schon seit 10 Jahren oder so.
https://www.dailysabah.com/business/defe...den-flight 
Von der Richtung her heißt nun nicht genau das, aber genau das ist der Anfang, der erste richtige Schritt in die richtige Richtung. Das kann man dann noch enorm ausbauen und vielfältiger machen.
	 
	
	
	
		
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		 Neue Drohne Heron TP - Verstärkung für die Truppe
https://www.youtube.com/watch?v=01Q7GSrNN8k
12 Soldaten werden aktuell in Israel ausgebildet. 
 
„Bewaffnung kommt irgendwann.“
	 
	
	
	
		
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		Die Bewaffnung für die Drohnen erfolgt ab 2024. Der Lenkflugkörper ist immer noch nicht näher benannt. https://esut.de/2022/12/meldungen/38611/...r-ab-2024/ 
	
	
	
		
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		 (08.12.2022, 00:29)FJ730 schrieb:  Die Bewaffnung für die Drohnen erfolgt ab 2024. Der Lenkflugkörper ist immer noch nicht näher benannt. https://esut.de/2022/12/meldungen/38611/...r-ab-2024/ 
 Bewaffnung: Die von der Bundeswehr favorisierten Luft-Boden-Raketen für ihre Kampfdrohnen sind vom Typ „Whip Shot“ und stammen vom israelischen staatlichen Rüstungskonzern Israel Military Industries (IMI).
 
 Aktuell:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/...n-erstflug 
15. Mai 2024, 17:07 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, ctri 
Bundeswehr-Kampfdrohne absolviert erfolgreichen Erstflug 
 
Die neue und mit Raketen bestückbare Drohne Heron TP ist erstmals öffentlich über Deutschland geflogen. Ihre Anschaffung hatte für jahrelange politische Debatten gesorgt.  
 Zitat Ende
https://www.nzz.ch/der-andere-blick/droh...ld.1830554  Marco Seliger, Berlin 15.05.2024, 18.11 Uhr 
Deutschland beschafft eine Kampfdrohne, die niemand mehr braucht
 
Die Bundeswehr feierte die Einführung der Heron TP-Drohne, als handele es sich um ein Ereignis von historischer Dimension. Doch das Waffensystem kommt 15 Jahre zu spät. ….## 
Der Krieg in der Ukraine zeigt allerdings, dass Deutschland mit der Heron TP militärstrategisch schon wieder im Hintertreffen liegt. Grosse, teure Drohnen haben auf dem Gefechtsfeld kaum eine Überlebenschance. Kleine, kostengünstige, massenhaft hergestellte Drohnen sind gefragt. Eigentlich brauchte Deutschland schon wieder eine neue Drohnenstrategie. 
Das Land muss schneller werden bei der Integration neuer Technologien in das Militär. Ewige Debatten wie über die Kampfdrohnen kann es sich nicht mehr leisten. Das gebietet die Zeitenwende. Russland rüstet gegen die freiheitlichen Demokratien und zeigt auf dem ukrainischen Gefechtsfeld, dass es sich technologisch schnell auf neue Herausforderungen einstellen kann.  Zitat Ende
	 
	
	
	
		
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		Zum Bericht der NZZ, dass die Bewaffnung viel zu spät kommt ist nichts neues, dass derartige Drohnen keine Relevanz mehr besitzen ist einer der vielen Trugschlüsse, die zur Zeit kursieren.
	 
	
	
	
		
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		Für mich stellt sich die Frage, warum man noch eine Eurodrohne braucht. Man könnte sich doch auch mit Israel zusammentun und den Heron TP weiterentwickeln. Damit würde man wesentlich schneller zu mehr Fähigkeiten kommen und sicherlich viel Geld sparen.
 Wir haben angesichts des verfügbaren Budgets einfach zu viele rein politische Projekte.
 
	
	
	
		
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		Das sind halt zwei unterschiedliche Leistungsklassen, eine Weiterentwicklung der Heron TP reicht da nicht aus, das würde auf eine komplette Neuentwicklung hinaus laufen. Und dann stellt sich die Frage, wer soll das mit wem machen. Die Heron 1 hat in meinen Augen in der Bundeswehr nicht überzeugt, das wäre für mich kein Grund da weiterzumachen. Die TP muss erstmal liefern.
	 
	
	
	
		
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		Für Airbus und Dassault sind unbemannte Flugzeuge eine Frage des zukünftigen Überlebens im militärischen Sektor. Dabei wollen sie, wie auch die Energieversorger mit ihren monopolhaft großen bis übergroßen Kraftwerken, sich mit Produkten der oberen Klasse die KMUs vom Leib halten.
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