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Und die Russen spielen mit dem Gedanken es den Chinesen gleich zu tun und eine Art F-35 Kopie zu beschaffen:
https://pbs.twimg.com/media/E6gVJ5hUYAMv...name=small
https://pbs.twimg.com/media/E6gVC5kVIAsN...ame=medium
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Und hier ist sie nun und soll Schachmatt heißen (was für ein dämlicher Name):
Ein Triebwerk, kleiner, kompakter, deutlich günstiger, de facto eine F-35 Kopie für Arme:
https://www.youtube.com/watch?v=PNDrTSDmaZY
Hier mal ein recht guter Größenvergleich:
https://twitter.com/louischeung_hk/statu...44/photo/1
https://twitter.com/louischeung_hk/statu...44/photo/2
https://www.thedrive.com/the-war-zone/41...y-unveiled
https://defence-blog.com/us-intelligence...-screamer/
Ein vergleichbares Konzept gab es schon mal aus den USA:
https://defence-blog.com/russias-new-che...r-concept/
Die wenig bekannte Northrop MRF-54E
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Ein neuer Film des Bundesheeres über die russischen BTG:
https://www.youtube.com/watch?v=wSDP-CmwcNM
Zitat:Die "Bataillonstaktische Gruppe" (BTG) ist ein modular gegliederter taktischer Kampfverband der russischen Landstreitkräfte. Sie wird im Anlassfall zusammengestellt und dient dazu, Gefechtsaufgaben durch Zusammenwirken verschiedener Waffensysteme zu lösen. Oberst Markus Reisner erklärt ihre Gliederung.
Deutlich besser, ganzheitlicher und leichter verständlich als alles was ich bisher dazu gesehen habe.
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Die im folgenden genauer beschriebene und mit Zahlen ergänzte Darstellung der umfangreichen Militärreformen in Russland innerhalb der letzten Dekade ist meiner Meinung nach auch wesentlich für das Verständnis der aktuellen Vorgänge. Den es ist anscheinend nicht nur Kriminalität, Korruption und mangelnde Motivation, welche hier die Ursachen sind.
Rein persönlich hatte ich die Reformen der letzten Dekade positiv bewertet und erwartet, dass daraus eine höhere Kampfkraft der russischen Armee resultiert. Darin habe ich offenkundig geirrt. Anscheinend sind die rusisschen Streitkräfte auch durch die vermutlich zu umfangreiche und zu tief gehende Reform zu sehr auf strategische Mobiliität und mit klandestinen Operationen vermengte Spezialeinsätze überspezialisiert worden. Sie haben also schlußendlich verlernt normal im konventionellen Krieg zu kämpfen.
https://www.bpb.de/themen/europa/russlan...re-folgen/
Zitat:Die Rolle, die die Streitkräfte Russlands bei der Einnahme der Krim, bei dem hybriden Krieg im Donbass und dem Eingreifen in Syrien gespielt hat, ist mehr als nur ein Anlass, über die Folgen einer radikalen Militärreform in einem autoritären Staat nachzudenken. Es wird angenommen, dass gerade die strategische Mobilität (die Fähigkeit, eine militärische Aufgabe innerhalb weniger Stunden nach Erhalt des Befehls zu erledigen) von 30 bis 40 Eliteeinheiten das wichtigste Ergebnis der Militärreform ist, die in den Jahren 2008 bis 2012 durchgeführt wurde.
Im Zuge der Reform war eine gewaltige Zahl von Offiziersstellen abgebaut worden. Von den 355.000 Offizieren blieben 220.000, und von den 140.000 "Praporschtschiki" (Heer) und "Mitschmany" (Marine) [zwischen Offizier und Unteroffizier angesiedelte Dienstgrade, engl.: warrant officer; d. Red.] nur 50.000. Doch selbst solche Kürzungen verblassen vor dem Hintergrund der durchgeführten "organisatorischen Maßnahmen": Die Zahl der Einheiten und Verbände der Landstreitkräfte (Heer) wurde auf ein Elftel reduziert, von 1890 auf 172; bei der Luftwaffe (Luft- und Weltraumstreitkräfte) erfolgte eine Halbierung von 240 auf 120 und bei der Seekriegsflotte (Marine) eine Verringerung von 240 auf 123. Eine derart drastische Reduzierung ist dadurch zu erklären, dass alle "nicht einsatzbereiten" Verbände (diese hatten in den Streitkräften rund 80 Prozent der Gesamtzahl der Verbände ausgemacht) aufgelöst wurden. Es erfolgte ein Übergang vom vierstufigen Organisationssystem der Streitkräfte (Militärbezirk – Armee – Division – Regiment) zu einem dreistufigen: (Militärbezirk /vereinigtes strategisches Kommando – Armee – Brigade). Im Heer wurden aus 23 Schützen- und Panzerdivisionen rund 60 allgemeine Brigaden gebildet. Bei der Luftwaffe wurden die Stützpunkte zur wichtigsten operativen Einheit. Im Zentralapparat des Verteidigungsministeriums hatten 2008 noch 10.523 Militärangehörige gedient, darüber hinaus waren 11.000 Offiziere den Stellen der Militärverwaltung zugeteilt, wodurch sich eine Gesamtzahl von fast 22.000 ergab. Durch die Kürzungen im zentralen Apparat des Verteidigungsministeriums sind nur noch rund 8.500 Offiziere übriggeblieben.
Diese Kürzungen waren es, die die strategische Mobilität der Streitkräfte Russlands gewährleisteten: Die verbliebenen Verbände werden jetzt hinsichtlich der Personalstärke wie zu Kriegszeiten besetzt. Nach Erhalt eines Befehls verlieren sie somit keine Zeit durch die personelle Komplettierung der Einheiten. Gleichzeitig bewegt sich die Armee nun in Richtung Professionalisierung.
Anfangs war davon gesprochen worden, dass bis 2017 425.000 Zeitsoldaten per Vertrag rekrutiert werden sollten. Der neue Verteidigungsminister Sergej Schojgu verkündete dann die Vorgabe von 495.000 Zeitsoldaten bis 2020. Derzeit hat die Zahl der Zeitsoldaten 300.000 erreicht, wodurch diese Zahl zum ersten Mal in der Geschichte die Zahl der Grundwehrdienstleistenden übertrifft. Die Rekrutierung von Wehrpflichtigen soll zwar erhalten bleiben, allerdings nicht mehr als zehn Prozent der erklärten Millionenstärke der Streitkräfte ausmachen. Die Rekrutierung Wehrpflichtiger soll somit praktisch freiwillig werden: Eingezogen würden nur jene, die planten, Berufssoldat zu werden.
Der Verzicht auf eine Wehrpflichtarmee machte dabei den Übergang zu einem grundlegend verbesserten Ausbildungsniveau des Personals erforderlich. Man stand also vor der Notwendigkeit, das System der militärischen Ausbildung tiefgreifend zu ändern, sich von der alten Laufbahnordnung für Offiziere zu verabschieden, und die Institution professioneller befehlshabender Unteroffiziere einzuführen. Serdjukow hatte beschlossen, alle Offiziersschulen –2008 waren das 68 – in 10 wissenschaftliche Ausbildungszentren umzuwandeln (entsprechend den Teilstreitkräften und Truppengattungen der Streitkräfte). Dort sollten die in den jeweiligen Bereichen führenden Militärwissenschaftler konzentriert und Möglichkeiten geschaffen werden, dass Offiziersanwärter und Offiziere an die modernsten Methoden militärischer Einsätze herangeführt werden.
Darüber hinaus wurde beschlossen, sich von den Akademien der Teilstreitkräfte zu verabschieden sowie die Ausbildung an der Akademie des Generalstabes bis auf einige Monate zu verkürzen. Die Architekten der Reform gingen davon aus, dass Offiziersanwärter an den Hochschulen, nachdem sie eine militärische Grundbildung vermittelt bekommen haben, anschließend neue Kenntnisse erwerben würden, ohne ihren Dienstort für längere Zeit verlassen zu müssen (beim alten System konnte es geschehen, dass der Offizier eine beträchtliche Zeit fern von der Truppe verbrachte: drei Jahre an der Akademie und dann zwei weitere Jahre an der Akademie des Generalstabs). Für den nächsten Dienstgrad und Rang müsste er nun zwangsläufig (die Dienstjahre allein wären nicht hinreichend) nicht allzu lange Ausbildungskurse absolvieren und sich in einem bestimmten Bereich neues Wissen und neue Fertigkeiten aneignen.
Schließlich und als wichtigstes wurde das Programm der Basisausbildung vollständig überarbeitet. Dieses sollte auf der Aneignung grundlegender wissenschaftlicher Fachkenntnisse beruhen, während der Aneignung konkreter militärischer Fertigkeiten erheblich weniger Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte (da letztere leicht in speziellen Ausbildungszentren erworben werden können). Die Reformer wollten geisteswissenschaftliche Disziplinen, in erster Linie das Erlernen von Fremdsprachen, an allen militärischen Hochschulen zu Hauptfächern machen. Kurz gesagt, an die oberste Stelle wurden Führungsqualitäten wie etwa die Fähigkeit gesetzt, ständig dazuzulernen und die Welt um sich herum sowie den eigenen Platz in ihr zu verstehen.
Nach der Entlassung Serdjukows jedoch wurde bei der Reform der Rückwärtsgang eingelegt. Das Verteidigungsministerium beschloss, 18 Hochschulen und 15 ihrer Außenstellen beizubehalten. Dabei ist wohl kaum zu erwarten, dass 33 über das gesamte Land verstreute Militärschulen ein modernes Ausbildungsniveau gewährleisten werden. Die Ausbildungseinrichtungen, die sich zu Zeiten Serdjukows in der Zuständigkeit des Ausbildungsreferats des Verteidigungsministeriums befanden, wurden erneut den Oberkommandos der jeweiligen Teilstreitkräfte unterstellt. In Erfüllung der engen behördlichen Vorgaben (möglichst schnelle Aneignung der Dienstpflichten und -vorschriften durch den Leutnant), wird gefordert, dass die Hochschulen die Absolventen nicht mit grundlegenden Kenntnissen ausstatten, sondern vor allem mit praktischen Fertigkeiten. Hierzu dürfte wohl auch die von Schojgu verkündete Rückkehr zum alten sowjetischen Muster der Militärausbildung (Militärhochschule – Akademie der Teilstreitkräfte – Akademie des Generalstabs) ihren Beitrag leisten.
Das Verteidigungsministerium hat anscheinend von der Idee Abstand genommen, ein umfangreiches Kontingent von Unteroffizieren (sershanty) als professionelle Kommandeure für die unteren Ebenen zu schaffen. Deren Funktionen will man nach wie vor Offizieren übertragen. Deshalb auch wendet sich das Verteidigungsministerium wieder in Richtung der alten "extensiven Reproduzierung" der Offizierskräfte. Alle Offiziersschulen, die nicht aufgelöst wurden, werden versuchen, bei den Oberkommandos der Teilstreitkräfte eine Aufstockung der Zahl ihre Anwärter zu erreichen. Ein Überschuss an Offizieren droht dem Land auch dadurch, dass die Dienstzeit der Offiziere vor kurzem auf fünf Jahre verlängert wurde. Offiziere werden aber dazu gebraucht, das Kommando über jemanden zu führen. Das bedeutet wiederum, dass weder die Einberufung von Wehrpflichtigen, noch die Zahl der Offiziersstellen verringert wird.
Ende 2008 war verkündet worden, dass erstmals in der Geschichte Russlands der Dienst als Reservist bezahlt und freiwillig werde, und dass sich Interessenten nach dem Grundwehrdienst oder dem Dienst auf Zeit als Reservisten registrieren lassen können. Aus den Reservisten sollten gesonderte Einheiten gebildet werden, deren personelle Ausstattung durch den Militärbezirk zu erfolgen habe.
Die russische Generalität hat diese Idee jedoch bewusst ins Absurde getrieben: Es wurde ein "Experiment" verkündet, das sich bis in die Gegenwart hinzieht. Es stellte sich heraus, dass nur 5.000 Soldaten und Offiziere für den Dienst in der Reserve registriert werden sollten. Und später, falls das Experiment erfolgreich war, werde die Zahl der Reservisten auf 8.000 steigen. Das entspricht ungefähr zwei Brigaden – von benötigten 60. Das heißt, es gelingt ganz offensichtlich nicht, 58 Brigaden auf freiwilliger Basis zu bilden.
Hierin ist der Grund zu sehen, warum die russische Generalität den Vorschlag Wladimir Putins torpedierte, ein System des Armeedienstes für Studenten einzuführen, im Rahmen dessen diese ihre Hochschule nicht verlassen müssten. Diesem System zufolge würden Studenten innerhalb von anderthalb oder zwei Jahren einen Tag pro Woche der militärischen Ausbildung widmen. Nach Absolvierung dieses Kurses hätten sie ein dreimonatiges Trainingslager zu durchlaufen. Anschließend würden sie als einfache Soldaten oder Unteroffiziere in die Reserve entlassen, ohne je einen echten Dienst in der Truppe absolviert zu haben. Schojgu versuchte die prinzipiell unlösbare Aufgabe zu lösen, die Putin gestellt hatte (die Personalstärke der Streitkräfte sollte auf eine Million gebracht werden), indem er auf einen Schlag Zehntausende Studenten in den Dienst der Streitkräfte aufnahm. Doch auch hier griffen die Generäle zu Sabotage. Statt der ursprünglich geplanten 58.000 Studenten, die im Jahr 2015 nach dem neuen System ausgebildet werden sollten, waren es tatsächlich nur 15.000.
Die Geheimoperation im Donbass, an der die russische Armee beteiligt ist, hat darüber hinaus Disziplin und Moral der Truppe erheblich geschadet. In dem Bestreben, diese Beteiligung geheim zu halten, hat die Militärführung geheime Begräbnisse der Gefallenen abgehalten. Die militärische Führung wartete mit der absurden Behauptung auf, dass russische Militärangehörige in der Ukraine gekämpft haben, während sie angeblich Urlaub von ihren Einheiten genommen hatten. Dabei ist allen wohlbekannt, dass ein Militärangehöriger, der Urlaub nimmt, verpflichtet ist, in einem Bericht den voraussichtlichen Ort des Urlaubs anzugeben. Wer solche Erklärungen abgibt, fügt den Streitkräften enormen Schaden zu.
Moral und Disziplin in der Armee beruhen auf dem vollen Vertrauen zum Kommandeur, der wiederum die volle Verantwortung für das Leben seiner Untergebenen trägt. Derzeit ist es aber so, dass Kommandeure von Eliteverbänden der russischen Streitkräfte mit Hilfe äußerst mieser Tricks versuchen, die Verantwortung für gegebene Befehle abzugeben. Das könnte sehr viele davon abhalten, professionell zum Militär gehen zu wollen.
Dadurch werden gerade jetzt, in einer Situation, in der die russische Armee scheinbar ihre Effizienz demonstriert, die Probleme der Reformen immer deutlicher. Einerseits hat sich die Regierung lediglich auf "quantitative" Veränderungen beschränkt, auf eine Reduzierung des Offizierskorps und der Anzahl der Verbände. Von qualitativen Veränderungen hat der Kreml dabei abgesehen, da diese offensichtlich den "ideologischen Grundlagen" des von Wladimir Putin errichteten Staates zuwiderlaufen. Eine Reform der Streitkräfte, so sie bis in eine "qualitative" Phase hinein fortgeführt würde, könnte langfristig nicht nur auf die militärische Organisation einen erheblichen Einfluss haben, sondern auch auf die russische Gesellschaft insgesamt. Über dreihundert Jahre hinweg, seit der Einführung eines stehenden Heeres, hat der Staat in den Bewohnern des Landes vor allem eine Ressource zur Führung von Kriegen gesehen. Das gesamte System der ideologischen Lenkung des Landes baute auf der Vorstellung auf, das Land sei ein geschlossenes Feldlager, eine belagerte Festung. Ein Verzicht auf massenhafte Mobilisierung, ein Übergang zu einer Freiwilligenarmee würde die Beziehung zwischen Bürger und Staat grundlegend verändern. Und hier trat der Präsident auf die Bremse. Schließlich halten nicht nur er, sondern auch ein erheblicher Teil der Bevölkerung die Armee für eine exakte Kopie des autoritären Staates.
Eine mobilisierte Massenarmee ist für das Putinsche autoritäre Modell des Staatsaufbaus von grundlegender Bedeutung, da sie das Gefühl vermittelt, dass jeder Bürger, ganz unabhängig von sozialem Status, Bildung oder Wohlstand, dem Staat ständig "etwas schuldig ist". Der Kreml stand vor der Notwendigkeit, sich zwar einerseits von der Mobilisierungsgrundlage der Armee sowjetischen Typs zu verabschieden, gleichzeitig aber den militaristischen Überbau beizubehalten. Offensichtlich gelang dies, indem die Reform Serdjukows auf halber Strecke, in der "quantitativen Phase", gestoppt wurde.
Auf jeden Fall stehen die Wissenschaftler vor der wichtigen Frage, welche Folgen eine "liberale" Militärreform in einer Situation hätte, in der das Land autoritär bleibt. Es erscheint angemessen, Russland mit Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu vergleichen. Die Grundprinzipien des Aufbaus der deutschen Streitkräfte wurden seinerzeit von "Liberalen in Uniform" geschaffen: von Clausewitz, Scharnhorst und Gneisenau. Es ging um eine Wehrpflichtarmee, die nach Vorstellung ihrer Organisatoren eine Gemeinschaft von "Bürgern in Uniform" sein sollte. Allerdings muss hier angemerkt werden, dass dieses "liberale" Modell in einem zutiefst autoritären preußischen Staat angewandt wurde; das führte später zur Schaffung einer nahezu idealen Militärmaschine, die blind die Befehle des "Führers" ausführte. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch in Russland die Geburt eines "neuen Militarismus" zu erwarten ist, bei dem moderne Modelle des Militäraufbaus sich mit der totalitären Ideologie einer Armee der Massenmobilisierung verbinden.
Der letzte Satz ist auch meine Annahme in Bezug auf mögliche Folgen der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine. Das wird auch in Russland selbst noch Fernwirkungen nach sich ziehen, deren Problematik für die Sicherheit in Europa gar nicht genug betont werden kann.
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Ein komplett neuer Text über die Russischen Bataillons Kampfgruppen von Lester W. Grau, dessen Schrifte und Werke im Prinzip alle mal wirklich lesenswert sind:
https://rusi.org/explore-our-research/pu...ical-group
Zitat:Getting to Know the Russian Battalion Tactical Group
Russia has now focused on building a combat-ready, tactically and operationally proficient army to meet the requirements of changing demographics, political alliances and technology. This army is designed to employ regiments, brigades, divisions and combined arms armies in large-scale combat operations, in a conventional manoeuvre war, under nuclear-threatened conditions.
The BTG is an important part of this vision, as it is designed to increase battalion-level officer leadership and provide tactical expertise and responsiveness. The concept allows Russia to maintain a tiered readiness system with more low-readiness divisions and brigades, while maintaining a capability that can rapidly respond to an immediate threat, and is better suited to low-intensity conflict and counterinsurgency operations. In addition, this concept assists Russia in managing the training difficulties of having a mixed manning system that includes professional officers, enlisted personnel, and conscripts that serve only one-year tours.
Every BTG is a combined arms battalion, but not every task-organised combined arms battalion is a BTG. The task-organised combined arms battalion has long been a feature of the Russian military; the BTG builds on this concept and is certainly something more. It is not only a tool of combined arms force projection, but also a means of managing the training and deployment challenges inherent to Russia’s tiered readiness and mixed manning system.
Undoubtedly, when the fighting in Ukraine ends, Russia will evaluate the BTG’s successes and failures and adjust composition, training and TO&Es to improve on the concept. The concept will be adjusted to ensure that it is an optimum reflection of future moderate-scale and large-scale combat.
Zwei wesentliche Punkte dazu:
Die BTG haben genau genommen eine spezifische Anzahl von Artillerie-Systemen innerhalb der Gruppe. Dadurch hat diese eine im Vergleich zur Größe enorm große NLOS Feuerkraft. Umgekehrt wird diese Artillerie durch die Kampftruppen zugleich gesichert und sie kann von diesen direkt und unmittelbarer Nähe abgegriffen werden, man braucht nicht irgendwohin funken um von dort Artillerie anzufordern. Das negiert auch die Störung des Funkes durch den Gegner und erleichtert die Koordination zwischen Artilllerie und Kampftruppe immens. Diese wird durch die direkte Zusammenarbeit viel einfacher. Auf der Gegenseite steigt so der logistische Aufwand für die BTG damit diese funktionieren. BTG und eine schlechte Logistik beißen sich also direkt und auch deshalb wirken sich die logistischen Probleme der Russen so stark auf die Kampfkraft aus. Zudem ist der Munitionsverbrauch der russischen Artillerie im Vergleich nochmal deutlich höher als bei westlicher Artillerie, fehlt es doch erheblich an gelenkten Geschossen. Entsprechend steigt der logistische Aufwand nochmal deutlich an.
Jetzt ist es aber so, dass die BTG welche in der Ukraine eingesetzt wurden und werden gar nicht die eigentlich vorgeschriebenen Zahlen von Artillerie-Systemen haben, die sie haben müssten / sollten. Da fehlt in erheblichem Umfang Artillerie. Der Sache bin ich mal nachgegangen und direkt bei der Eröffnung bzw. in den davor liegenden Manövern war diese Ari noch da. Die simple Antwort ist, dass sie zurück gelassen wurde, zwangsweise, weil man sie logistisch nicht versorgen konnte. Es macht beispielsweise keinen Sinn TOS-1 nach vorne mitzuschleppen wenn man keine Munition für diese hat.
Damit fällt aber zugleich sofort die eigentliche Stärke der BTG in sich zusammen, nämlich ihre NLOS Feuerkraft, welche die BTG sozusagen zur Lösung aller Probleme einsetzen soll. Man hat also ein Konzept welches auf eine direkte und unmittelbare Zusammenarbeit der Kampftruppe mit an sie angehängter Artillerie setzt, im Fall der russischen BTG ein Panzer - Artillerie Team - und dann fällt die Artillerie aus diesem Team aus. Entsprechend funktioniert das Team nicht, weil das ganze Konzept nicht mehr aufgeht.
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(18.04.2022, 17:50)Quintus Fabius schrieb: Jetzt ist es aber so, dass die BTG welche in der Ukraine eingesetzt wurden und werden gar nicht die eigentlich vorgeschriebenen Zahlen von Artillerie-Systemen haben, die sie haben müssten / sollten. Da fehlt in erheblichem Umfang Artillerie. Der Sache bin ich mal nachgegangen und direkt bei der Eröffnung bzw. in den davor liegenden Manövern war diese Ari noch da. Die simple Antwort ist, dass sie zurück gelassen wurde, zwangsweise, weil man sie logistisch nicht versorgen konnte. Es macht beispielsweise keinen Sinn TOS-1 nach vorne mitzuschleppen wenn man keine Munition für diese hat. Sehr interessant, danke! Hast Du eine Quelle für als Beleg?
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(18.04.2022, 23:45)Ottone schrieb: Sehr interessant, danke! Hast Du eine Quelle für als Beleg?
https://youtu.be/qNeXbNY3HYQ
Bei Minute 1:10
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Vorab an dieser Stelle nochmals meinen Dank an Facilier, der mich auf den folgenden Autor hier aufmerksam machte! Da diese Twitter Serien so gut sind, habe ich beschlossen sie hier zu sichern / archivieren und dabei zugleich zusammmen zu fassen, so dass man sich nicht von Eintrag zu Eintrag klicken muss, sondern alles ein Flußtext ist. Zudem habe ich sie hin und wieder etwas kommentiert oder etwas hervor gehoben:
ÜBER DIE RUSSISCHE ARMEE IM ALLGEMEINEN
https://twitter.com/kamilkazani/status/1...5717561346
Zitat:Most of so called foreign policy is domestic policy by other means. For this reason I think Putin is reluctant to start a full scale invasion of Ukraine. During such a war professional military would get too much power and authority. Which might be Kremlin's biggest fear.
Und was haben wir beobachtet? Kein militärisches Oberkommando, keinerlei ernsthafte militärische Führung und es wurden nicht ansatzweise genug Truppen eingesetzt, stattdessen wird bis jetzt selbst der Begriff Krieg geradezu panisch vermieden. Die Erklärung für diese absurden Umstände gibt der Autor hier: die russische Führung fürchtet das Militär und dass dieses die Macht ergreifen könnte. Darüber hinaus wird der Krieg in der Ukraine mehr von Innenpolitischen Faktoren in Russland bestimmt als vom Geschehen vor Ort selbst.
Let's go a bit deeper in history. When Bolsheviks took power in 1917 they were constantly comparing themselves with English and French revolutionaries. As they new well, both English and French revolutions ended with military usurpations done by victorious revolutionary generals.
Thus Communists were wary of their own officers. E.g., Trotsky noticed a highly capable lieutenant of Red Army Blagonravov and told to Lenin: 'Such a lieutenant could make a new Napoleon. And his surname fits well: Blagonravov is a literal translation of the word Bonaparte'
'Lenin first laughed and then started thinking. Then said seriously and almost threateningly: - Well, we'll overcome these Bonaparts, won't we? - With God's help - responded Trotsky'
That probably explains why the victorious Red Army had so many succesful commanders killed under mysterious circumstances. According to official narrative - by the enemy fire, but suspectedly - by assassins shooting at their back from the close range. Like Schors
Und was beobachten wir in der Ukraine? Ein Übermaß an toten russischen Generälen.
Or openly killed without any trial like the commander of the Second Cavalry Army - Mironov. As some researchers argue - this was personally ordered by Leon Trotsky
At some point during the Civil War Lenin was discussing executing 100% of all the Red Army commanders including the Commander-in-Chief
It would be wrong to assume that all of this was complete paranoia. For example, the commander of the 11th Red Army Sorokin indeed tried to raise a rebellion against the Soviet Power, arresting and executing a number of Communist commissars
They built two layers of control to keep the army in line. First - by the Party, which was 'the leading and organising force', of the Soviet state
Every army, regiment, batallion etc - had a Commander and a Commissar. Commander was a professional military. Commissar was a political appointee to keep Commander in check. To control him, arrest and execute if needed. Any order of a Commander had to be confirmed by the Comissar
Second - by the State Security. Their name evolved. First - Extraordinary Commission ЧК, Second - Main Political Bureau ГПУ, then People's Commisariat of Home Affairs НКВД, Ministry for State Security МГБ, Committee for State Security КГБ and finally Federal Security Service ФСБ
Interestingly enough, also the State Security was proclaimed as the 'punishing sword of the Party' early Bolsheviks didn't hold it in high regard
When Lenin knew that Checkists in Odessa were harassing Turkish visitors, he responded 'The more Checklist scum we'll be able to execute on this occasion, the better' Lenin considered Checkists as dirty criminal scum, also xenophobic which he didn't like at all
PS 'the more of X we're able to execute on this occasion the better' - is very typical for Lenin's style. It's more like - that's a good opportunity to deal with those we should have taught a lesson to much earlier
So the balance of power in the Soviet state was basically a Three-body problem. The Party. The State Security. The Army. Stalin for a while reduced both three to submission by extreme violence
For example, during the Great Purge he executed 3 out 5 of Red Marshals, 15 out of 15 of Army Commanders, 4 out of 4 Navy Admirals, 58 out of 62 Corpse Commanders and so on. In 1937-1938 professional military were exterminated. Right before the WWII started
After Stalin's death balance of power was renegotiated. The Party stroke back reducing other institutions into submission. State Security was prohibited to even think of investigating, collecting info, wiretap and so on nomenklatura. They couldn't indict nomenklatura with crimes
Just an illustration. Soviet Society was full of state security informators. And ofc many uni students were recruited. How can you trust your classmates then? One hint - nomenklatura kids are 100% not agents. State security isn't allowed to approach the families of Party bosses
So in 1953-1991 the Three-Body problem looked like this. State Security controlled the Army, while the Party controlled both. So State Security had resources, had capable officers, knew more than anyone else. But it was prohibited from doing anything by nomenklatura higher-ups
Heute ähnlich: die Staatssicherheit kontrolliert die Armee, die Eliten um Putin kontrollieren die Staatsicherheit und setzen diese als Instrument gegen andere ein – selbst sind sie sakrosankt
That explains a funny counterintuitive fact. Radical economic liberalisation of 1990s was largely planned in the Soviet era: 1) by economic institutes working under KGB patronage and funding 2) by individual economists coming from state security or intelligence families
Und diese wurden zu einer neuen Elite welche exakt die Position der bisherigen Parteielite einnahm, dass System selbst blieb gleich.
Consider Gaidar - the mastermind behind the market reforms and very bright guy. He was coming from Soviet patriciate. His dad was a Vice-Admiral (=naval intelligence). Their family lived on Cuba during the Caribbean crisis, constantly hanged out with Fidel Castro and Che Guevara
Coming of age he became the editor of 'Communist' magazine - of the Central Committee of the Communist Party. Although formally a civilian economist, he was doing lots of industrial intelligence. And in 1990s he eagerly dismantled Soviet economic system
Paradoxically it may seem, the radical economic liberalisation of 1990s was developed within State Security. The Army couldn't because any independent thinkers there would be destroyed immediately. The Party wouldn't, cuz why would they? Nomenklatura wasn't interested in changes
Counterintuitively it is, but in the late USSR, the KGB was the only real counter-elite. And most of social changes don't come from elites or from 'oppressed masses' - they come from counter-elites, who have power and resources, but are not really in charge
And then the Party collapses. I think that's the elephant in the room overlooked in many discussions on the USSR collapse. It's not that the Soviet Empire collapsed suddenly - it's that its 'leading and organising force', the Party was consumed by the internal strife
That explains much of the chaos of the 1990s. Most of officials - CEOs of industrial plants, police chiefs, government staffers - suddenly broke free. Previously they were closely guided and controlled by the Party but now with no Party they got completely disoriented
State Security was demoralised, too. Consider a case when KGB special forces squad captured an Azeri prison to release Armenian militants. For that Moscow rewarded them with 200 roubles. They were shocked, devastated, didn't what to do Hyperinflation turned them into beggars
On the eve of 1990s virtually all the salaried professionals became beggars. They either got no salary at all, or got insultingly small ones. That includes the army, the police, the state security. There was only one single institution that always paid on time - the railways
A typical situation for the 1990s - in small towns and in the countryside railway workers and staffers are the only ones with cash. Nobody else (including police) gets paid. Because they're unimportant. Railways are important because they're what's keeping the country together
So with the country in crisis, the Party collapsing under its own weight and with State Security almost disfunctional, new Yeltsin's regime got extremely wary of the army. Yes, they're demoralised, too. But ultimately it's the only force in the country that presents a real threat
Consider general Rohlin. Fought in Afghanistan, in Georgia, in Chechnya. During the Chechen war he refused to grant medals and awards to troops, considering it a civil war on which no awards should be earned. When awarded as a Hero of Russia for his role, he refused that, too
In 1997 he established a movement 'To support the Army, the military industry and the military science'. After that he was touring the country meeting with the military, governors, regular civilians and openly telling that the government should be 'removed'
That was the eve of default with pretty much nobody (including the army), getting paid, strikes blocking the infrastructure - including so necessary railways and the Yeltsin's rate of approval being 6%
Reportedly Rohlin was preparing a military coup scheduled on July 20, 1998. On 3rd July, 1998 he was found shot in his country dacha. His wife was accused of murder and spent four years in prison. One can argue however, that the Kremlin eliminated him preventively
It seems that of all the military he went further than all, but generally speaking in the times of chaos the idea of military rule was in the air
What does the Rohlin's story teach us? First - that the military can pose a potential threat. Second - such a threat increases after the war. Even if the war is lost (like Russia lost the First Chechen War), individual generals can increase their status, power, get national fame
Power is the only resource that increases when you use it. During a war officers and men have to obey a general's commands quickly, unquestioningly, and without control from the center. That dramatically increases his personal power over his troops. Especially if they are winning
Let's look at this infographic with 'strange' deaths of Russian generals. When did they die mysteriously? In Yeltsin's era (blue timeline) - after the First Chechen War. In Putin's (orange timeline) - after the Second Chechen War, and then after the Georgian-Ukrainian-Syrian one
https://pbs.twimg.com/media/FLvAEBXXIAMz...ame=medium
The Chechen war happened in 1999-2000, and then we have a cluster of strange generals' deaths. One could assume it was a necessary cleansing operation after the war - the military got too proud and self-assured
Since 2008 we have a constant supply of strange deaths' of generals. The war in Georgia, then in Syria. And then another strange spike in 2014. And what happened in 2014? Well, the war in Ukraine
Let's some up. When foreign observers talk of the potential threats to the Putin's regime they usually imagine them like this. Civilians coming with a peaceful protest which makes Kremlin very, very afraid. I would say that's bullshit. The real issue is not controlling civilians
The real issue is controlling the army. Because the army will always, ever and under any circumstances win over the unarmed civilians. The end of thread
Man kann die Bedeutung dieser Zusammenfassung gar nicht genug betonen. Sie erklärt meiner Auffassung nach sehr weitgehend was wir seit Jahren in Russland beobachten und weshalb die ganzen Militärreformen und die scheinbare Aufrüstung der letzten Jahre nichts anderes waren als Potemkinsche Dörfer, inszeniert vom Geheimdienst im Auftrag der Eliten um Putin herum, so gut inszeniert dass die meisten – auch meine Wenigkeit – darauf hinein fielen. Stattdessen ging es eventuell die ganze Zeit nur darum die Armee klein zu halten und vielleicht geht es indirekt bei diesem Krieg um die Ukraine ebenfalls vor allem darum.
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ÜBER DEN VDV
https://twitter.com/kamilkazani/status/1...1855292423
Zitat:TL;DR "Elite" paratroopers are glorified riot police. They were used as airborne only in Hungary 1956 and Czechoslovakia 1968. In Ukraine 2022 they expected to route a mutiny but faced a regular army and were destroyed
Today they confirmed the death of Russian General Major Suhovetsky. He's unsurprisingly a paratrooper. So let's discuss the role of paratroopers in Russian military doctrine. That'll shed a light on the course of this war and why Russia lost it
Paratroopers hold more legendary status than any other troops in Russia. They are elite force comprising the Reserve of the Supreme High Command. They are supposed to lead the offensive, being dropped behind the enemy lines and holding the ground before the rest of the army comes
Except they aren't used this way. In pretty much every conflict - Afghanistan, Karabakh, Georgia, Chechnya they were used as regular infantry
Since WWII there were only three cases when Russian paratroopers were actually dropped on the enemy from the air:
Hungary 1956
Czechoslovakia 1968
Ukraine 2022
Ergo, paratroopers act as paratroopers only when they don't expect resistance from another regular army
Paratroopers aren't that strong. The firepower of an "elite" paratrooper regiment is way weaker than that of regular, "non-elite" infantry regiment. They can't defeat an army. But they aren't supposed to fight against an army. They are supposed to suppress mutinies and rebellions
The entire concept of VDV, Russian paratroopers makes total sense if we consider that they are not so much soldiers as the riot police. They don't need to fight other regular armies, they need to suppress disorganised mutinies and protests
Das macht vor allem auch deshalb Sinn, weil der Raum der RF so groß ist. Wenn es irgendwo Unruhen gibt kann man mit solchen Truppen viel schneller und eher eingreifen.
Since paratroopers are the shock troops of regime, they absolutely need to look scary to scare off any mutineers. Their entire legendary status is one huge psyop. That's not a secret, really well-trained forces such as those of GRU consider these guys to be fraudsters
For this reason paratroopers absolutely need to be very tall. Physical fitness is not enough, you need to be very big. Why? Because they need to be scary. Because their main weaponry is purely psychological. People should see these big guys and realise resistance is meaningless
Hence the entire "legendary" status, well-developed mythology and iconography. There's no other troops with so developed symbolics, such as paratroopers. Consider this one where Elia the Prophet gets a blue paratrooper beret
Tons of songs, visuals etc are dedicated to paratroopers, more than to any other troops. Why? Again, because VDV are psyop troops and they are powerless without a thoroughly developed mythology. Thus government heavily invests in building this mythology
2nd of August is the VDV day. So every year ex-paratroopers (or whoever decided to west the light blue vest and beret) jump into the public fountains... harass civilians.. and the police. Regular people (or soldiers) would get long prison terms for beating up the cops. But not the paratroopers. They are shock troops of the regime and the regime gonna maintain their badass status. They are so badass because they have full support of the state
That's why "elite" paratroopers comprise the Reserve of the Supreme High Command. It's not a reserve for a big war. Nope. It's a reserve for suppressing mutinies within Russia or in neighbouring countries. And that's largely done through psyops. Thus they work hard to seem scary
When Russia decided to suppress the insurrection in Kazakstan last year, it sent there its glorified riot police - the paratroopers. See the light blue stripes on their vests? Only VDV wears it
Let's be honest, Kremlin sees Ukraine as a rebel province. The very existence of this country is mutiny. And if you need to suppress a riot, you send the riot police. So Putin sent there paratroopers and they were completely routed. Because they didn't expect organised resistance
Russian paratroopers were used as paratroopers only during the suppression of "fascist revolt" in Hungary 1956 and in Czechoslovakia 1968. Why? Because they knew they're not gonna face another regular army there. So they can unleash their psyop without fearing any consequences
When Putin invaded Ukraine he thought he's suppressiing yet another Eastern European mutiny. And sent his riot police expecting Ukrainian army to run or surrender. But it didn't. And once it didn't his entire special operation modelled after Whirlwind 1956 or Danube 1968, failed
Paratroopers were supposed to take control of the main cities and logistical clusters, so the occupation of the country by the army would go smoothly. But Ukrainian army opened fire and they failed. And after that initial failure the entire plan was broken
The most dramatic example of this failure were Russian vehicles stuck in the early spring mud. You see they are trying to put tree logs under its wheels to get it out. Sounds good, doesn't work
Putin expected Ukrainian army to surrender. Unexpectedly not only the army but even regular civilians whom government gave guns started attacking Russian supply lines. Russia didn't plan for war and simply pushed forward with just one army echelon, so supply lines are unguarded
Diesen Punkt muss man hervorheben: Weil die reguläre russische Doktrin in einem Krieg IMMER mehrere Echelons vorsieht die aufeinander folgen. Dadurch greifen folgende Echelons flankierende Feinde in deren Flanken an, sichernn die Nachschublinien welche querbeet durch sie verlaufen und wenn das vorderste Echelon liegen bleibt geht das nächste über dieses hinweg und greift weiter an (das bisherige vorderste wird dann zu einem hinteren Echelon und da es direkt an der Versorgungslinie ist, kann es aufgefüllt und wieder in Stand gesetzt werden.
Die Gliederung in Echelons ist so elementar bei den Russen, dass selbst auf unterster taktischer Ebene immer genau dieses Konzept versucht wird. In der Ukraine wurde es aber genau nicht angewandt.
As a results those columns that pushed forward run out of fuel and simply get stuck on the roads and in the fields. That's the most plausible explanation for this Russian column simply staying in the field and being filmed by civilians
Putin's Blitzkrieg failed because it wasn't a Blitzkrieg. Blitzkrieg is a war operation against an enemy who fights. But Russia launched a special operation expecting Ukrainians to surrender. That's why they sent forward their glorified riot police. Of course, they were beaten
They sent only one echelon of troops by land. They wanted to occupy a defenceless country and didn't care about covering their supply lines. Of course they were cut off and now thousands of Russian vehicles are stuck with no fuel
Putin's plan of a special operation failed. It failed for two reasons. Firstly, after 2014 Ukrainians rebuilt their army and state for the imminent clash with Russia. Secondly, when Russia finally attacked, Ukrainians didn't fall for an empty psyop and didn't get scared. And if you don't fear, psyop doesn't work. End
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Vorab nochmal zur Klarstellung: ich teile keineswegs alle Aussagen des Autors, dass hatte ich ja damals auch schon Facilier so geschrieben. Oft fehlt da einiges an Kontext. Dessen ungeachtet gibt es viele Aspekte die so einiges erklären von dem was wir zur Zeit beobachten, und auch ich habe die rusissche Armee anscheinend heillos überschätzt. Aber warum ist sie so schwach? Ein paar Gedanken dazu:
WHY IS THE RUSSIAN ARMY SO WEAK?
https://twitter.com/kamilkazani/status/1...2572854278
Zitat:Russian army isn't used to fight wars against regular armies. It also holds low position in Russian dominance hierarchy. Ruling state security fears rivalry from the military and makes every effort to castrate them
When Russia invaded, experts thought it'd win in 24-72 hours. Two weeks later the war's still going. How come? On paper Russian superiority's overwhelming
Although Russia projects warlike image, its military r weak and don't know how to fight wars
Rein persönlich ging ich bei Kriegsbeginn von zwei Wochen aus.
Notwithstanding with its warlike image, boosted by massive PR campaign, Russian military have nearly zero experience of fighting conventional wars against other regular armies. They were quite successful in suppressing civilian riots ofc, in Hungary 1956, Czechoslovakia 1968, etc
Das ist ein interessanter und wenig beachteter Fakt: Russland ist vergleichweise gut in COIN. Tatsächlich hat Russland seit Jahrzehnten die meisten COIN Kampagnen gewonnen und selbst in Afghanistan querschnittlich besser abgeschnitten als die NATO. Dazu müsste man mal gesondert etwas schreiben. Keine westliche Nation hat so viele COIN Einsätze siegreich bestanden wie die russische. Das Primat auf Geheimdiensten, klandestinen Operationen, Sondereinheiten, Fallschirmjägern usw welches in einem großen konventionellen Krieg in Kombination mit den besonderen innenpolitischen Umständen die russische Armee so derart schwächt, macht sie zugleich gut in COIN.
Since WWII Russia never fought a conventional war against a regular army. The only exception was Georgia 2008. Russia invaded to support separatist movements in Abkhazia and South Ossetia and defeated tiny Georgian army. That was the closest Russia had to a real war in last 70 y.
Individual Russian military specialists fought in Korea, Vietnam, Angola etc. But army as a whole did not. Russian military machine, from recruitment to logistics, hasn't been checked in a war against a large regular army since 1945. That's the first experiment we're having now
Since 1945 Russian army fought against enemies neither of which had a regular army of its own. Enemies of Russia had no structure, little training, tiny firepower. To compensate this, Russia heavily invests in propaganda glorifying its military. But what do they really look like?
December 2021. Thieves-in-law imposed tribute on a Russian military base, making NCOs & officers to pay them cash. They specifically target veterans of Syria who earned cash there. They harass, threaten, beat them. Leader of the gang was arrested but released
That's not an exception. That's a rule. Russian military is constantly harassed by thieves and forced to pay money. Just four random headlines on how thieves force literally any military including the ones managing the nuclear rockets to pay them tribute. Russian army is a prey
Ein Staat bzw. eine Armee die so etwas zulassen, sind verdammt. Sie haben keinerlei Zukunft. Die Organisierte Kriminalität hat den russischen Staat übernommen, ist mit ihm deckungsgleich geworden, sie hat aber auch mit ihrer Gefängniskultur die russische Kultur selbst übernommen, den anders sind solche Missstände gar nicht mehr erklärbar.
Let's introduce some sociological context. Russian thieves traditionally portray themselves as the counterculture, the rebels. We don't care about the official law (Law of Cops), we follow only the Law of Thieves. We constitute a parallel state much superior to the official one
Thieves dominate in prisons. Their propaganda is working so well, that many naive prisoners really view thieves as rebels. But then they start doubting the narrative. They wonder, what if thieves play rebels but in reality are actively collaborating with prison administration?
If prisoners refuse to work and try to sabotage the production, thieves will plead, persuade, threaten and then physically force them to resume their work. Thieves may develop very long and complicated argumentation, but with only one imperative - production goals must be met
That's well reflected in culture. Consider, Беспредел - a great movie on how Russian institutional culture (shaped by prison culture) works in reality. A prisoner refuses to work and tells administration. They inform the thieves and that's what happens
And only much later prisoners realise: thieves are not a parallel state. They're just another branch of the same state machine. They're controlled opposition which actively cooperates with authorities, do whatever state commands and never ever cross the line
Thieves racketeering the military, including Syria veterans, nuke personnel is not an "accident". It's a deliberate government policy to keep professional military low in dominance hierarchy. Russian state purposefully keeps its military in this position. It's all part of a plan
If you want, you can dig further into how harassed, how abused and how low in hierarchy the Russian military are. Of course the lowest position ever is taken by conscripts. There are many publications on how conscripts were forced into gay prostitution to earn cash for higher ups
Das hat in Russland noch einen weiterreichenden kulturellen Kontext: der penetrierte ist der Schuldige, und schlußendlich derjenige den man für das was ihm getan wird zur Rechenschaft zieht, dass sind also dann nach russischer Auffassung keine Opfer, sondern Täter gegen die jede Gewalt legitim und geboten ist
Ok, that's all part of a plan. But why would they develop such a plan? Well, higher-ups are afraid of the army. Russian thieves play rebels, being a part of state apparatus. The same way Russia plays a military regime being in fact a state security regime
State security are *not* the military. That's another institution which has very uneasy relations with soldiers. That's understandable. State security will easily suppress any civilian revolt and any guerilla. Thus the only inner force that could overthrow them would be the army
One precaution is to do a cleansing after each military conflict. In peacetime, power of military generals is low. They're bounded by instructions, protocols, guidelines, are overwatched by state security and military prosecutors. But during the war this control nearly disappears
The longer the war lasts, the less procedural and more personal military power becomes. Soon nobody cares about procedures. Everything is done by personal oral orders. Troops get used to unquestioning obedience to a general's word. So you have to do a cleaning up after each war
State security fears potential rivalry from the army. So they introduced several mechanisms of control. One is to do a cleaning up after each war killing generals who got too influential among the troops. And leaving the less infuential ones. That's a negative selection mechanism
Dazu kommt noch der massive Nepotismus. Man kriegt ertragreiche Generalsstellen fast immer nur noch über persönliche Beziehungen, und das völlig ungeachtet der Fähigkeiten.
Kremlin actively promotes state security to the army positions. A typical monologue of a Russian professional military:
1. [Long patriotic speech]
2. Complaints on how he'll never get promoted, cuz all the positions are given to young state security with no military experience
Third layer is extreme, unbelievable antiillectualism among the military officers promoted by the state. If Prussian army was the most intellectual army in Europe, modern Russian is the least. Again, it's not an accident. It's a deliberate policy to minimise this internal threat
Deshalb hat man vor allem anderen die Reformen in der Ausbildung der Offiziere sabotiert und vollständig zurück genommen.
Let's sum up. Kremlin is not maxing efficiency, it's minimising the threat. Recruit as low IQ officers as possible, give them very narrow training. If some officers are capable and rising quickly, kill them. Appoint as many state security to the army to make it more controllable
Entsprechend sickert damit auch das Gedankengut und die interne Kultur von Sicherheitskräften / Geheimdiensten in die Armee ein, und dieses ist für das Kriegführen oft nicht gut geeignet.
To minimise the threat from the army, the ruling state security attacks the army mythos. Why would mafia even dare to racketeer military officers? Because they know in case of conflict the state will back the mafia. These guys stand much higher in Russian hierarchy than soldiers
This explains all these strange phenomena such as thieves harassing the military bases, soldiers being forced into gay prostitution, etc. I don't think Putin personally ordered that (though he might). But he purposefully destroys the army mythos, to eliminate a rival for power
Words cannot describe how low in dominance hierarchy the Russian army is. To get some idea, watch this video from a Russian official TV channel. An officer asks for a minute of silence for "our special operation boys dying there" and see what happens. Army has no respect at all
Conclusions about the Russian artillery-centric army are not wrong. But they must be considered in political context. You must be artillery centric, if you have low morale troops. Nobody respects them, they have no self respect either. They can't stand the close range fight
Das war beispielsweise ein Grund warum die USA im 2WK so stark auf das Infanterie - Artillerie Team setzten. Sie taten dies aus der Erkenntnis der geringen Qualität ihrer Infanterie. Die Russen setzen heute auf ein Panzer - Artillerie Team. Nur dass die daraus resultierenden höheren logistischen Anforderungen in einem ernsthaften Krieg nicht aufrecht erhalten werden können.
If regime trained capable high morale infantry with intelligent officers, it'd constitute a mortal political threat. So it will maintain low morale incapable infantry with the dumbest officers possible and kill brighter ones. Artillery is way to fight *somehow* with these troops
Russian regime pretends to be military. But it's not . Its thinking, language, methods are very state security. On Feb 24 Putin started a Special Operation in Ukraine and on Feb 27 congratulated Russian forces there with the annniversary of the "Day of Special Operation Forces"
Why Feb 27? What happened that day? On Feb 26, 2015 Putin ordered to establish a new holiday, the Day of Special Operation Forces. The first one will be tomorrow, Feb 27, 2015 - and then every year. Next day, Feb 27, 2015 oppositional leader Nemtsov was killed in view of Kremlin
That's their mode of thinking. Killing Nemtsov is a special operation. Invasion of Ukraine is a special operation. Sounds dumb isn't it? Actually it makes sense. Russian regime is regime of cosplayers: state security agents who pretend to be soldiers and desire the military glory
State security playing soldiers launched a Special Operation and accidentally got into a real war. They're scared. You see Shoygu is reporting to Putin "everything's going according to the plan". Watch Putin's body language. He knows it isn't. He doesn't trust the plan himself
Initial Putin's assumptions were wrong. He launched invasion expecting no resistance. 5th Department of FSB which worked on Ukraine reported to Putin that Ukraine is just a cosplay and everyone switches to us the moment we come. Why? They told Putin whatever he wanted to hear
At this point director of 5th department Sergey Beseda and his deputy are under house arrest. They are charged with embezzlement and "low quality intelligence data" he provided. Beseda hugely exaggerated pro-Russian sentiments and lied to Putin regarding the prospects of invasion
That's why Naryshkin, Chief of Foreign Intelligence Service publicly tried to reassure Putin from escalation. He knew Putin's assumptions are wrong. Putin rebuked him and Naryshkin agreed to everything. Notice how he is trembling and stuttering. He already knows they'r all doomed
At this point everyone with half a brain knows Russia lost. Watch Lavrov's body language in Antalya. Russia tried to project strong implacable image but trembling hands and nervous moves of its top officials including Putin himself speak otherwise. They are mortally scared
A loyalist TV host Vladimir Solovyov is Putin's top and highest paid propagandist. For many years Solovyov launched jingoist propaganda, assured everyone of Russian supremacy over anyone including ofc its neighbours and was lavishly rewarded by the regime
That's a real time TV talk between Solovyov and Kedmi - jingoist pundits who always preached Russia would win. They're devastated and can't come up with anything slightly optimistic. Solovyov tells that continuing this operation will lead to Russia's destruction. Watch it all
Regime knows they're fucked. Rats are already escaping from the sinking ship in huge numbers. The problem is - the larger ones can't escape, nobody's gonna accept them. Only the small fish can. Very Orthodox and patriotic MP Milonov escaped to Armenia for example
Milonov ist ein Rechtsextremist der im Prinzip seit Jahren gegen das System Putin ankämpft, weil es ihm nicht ansatzweise radikal genug ist.
Same with oligarchs. Bankers Fridman and Aven are sanctioned and can't leave Russia. But most of their top managers already did (reportedly mostly to the US). Oligarchs are doomed, but their henchmen who were prudent enough to get Western visas or residence are leaving en masse
Metallurgy tycoon Mordashov, owner of Severstal, always projected a very rational, technocratic, no nonsense image. He convened all his top managers who are still in Russia and gave an hour long speech, using the words "to pray/prayer" nine times. Never did before
Officials working in economic policy have very grim view on Russian perspectives. As minister of industry and trade Manturov formulated "import substitution failed because of inability to get foreign components". That kinda sums up the economic history of Putinism
This doesn't meat the regime is delegitimised. I'd say about 2/3 of population support Z-campaign. Loyalists are far more numerous and outspoken than dissidents. They're also much dumber: most of Z folk is just low IQ who don't get what's gonna happen. Smarter ones left already
Dem ist meiner Kenntnis nach nicht so und hier verwechselt der Autor die staatliche Darstellung mit der Realität. Das Gros der Russen ist gegen diese Operation, will aber vor allem anderen seine Ruhe und eigentlich nichts davon wissen.
Listen to this sermon which reflects a message that has an increasing mass support. He's preaching for annexing Ukraine, Kazakhstan, Moldova, Georgia. "And what is gonna happen with Baltic countries - you can imagine yourself". Public cheers the escalation and imperial expansion
Sputnik and Pogrom - the most prominent Russian nationalist media posted the recording from a captured village documenting "total de-Ukrainisation of everything alive (including the dogs) and absolute Russian happiness". That's far right message, but it's within current discourse
Kazakstan attorney is investigating an ethnic-Russian Kazakh citizen who posted a TikTok video thanking Putin for making her feel safe and believing he'll invade Kazakstan too if Nazism wins here as in Ukraine. However, there are dozens such TikTok's among Russian community there
Of course there are many dissidents in Russia. Here you see a young guy threatening an older driver for putting Z-letter on his bus. He promises to find him later. That reflects a sociological reality: older folk tends to endorse Z-message more often than youngsters
Z-folл constitutes majority. Still, almost all of them are *really* dumb and have no idea of price they're gonna pay. Like an elderly woman who told she supports invasion and doesn't care of sanctions because she is a pensionary and Putin "will not leave her". Soon she's know
Und da muss ich nochmal wiedersprechen. Die Mehrheit der Russen ist weitgehend apolitisch / neutral in dieser Frage. Vor allem anderen wollen sie damit in Ruhe gelassen werden und sie wollen keinen langfristigen persönlichen Schaden davon. Wenn dieser nun doch dadurch eintritt, dann wird es politisch in Russland interessant.
Now Putin is desperately trying to find new manpower for his war. Here you see Assad's Z-troops in Syria who are reportedly preparing to be transported to Ukraine
Arabische Islamisten töten dann also rechtgläubige blonde blauäugige Slawen.
It's important to note that Russian "Wagner" mercenaries are present in many conflict zones, including Africa. Reportedly they're recruiting Central Africans to send them to Ukraine as well. That might turn out to be logistically difficult however
Why would Putin need it? Primarily because all the Russian support for Z-campaign is based on assumption, they're not gonna pay for it. If they are, support will disappear quickly. Putin not only denies he sent conscripts to Ukraine, but orders to investigate those who sent them
Masses support Z cuz they believe they aren't gonna pay a significant price for it. Z-policy works, because it's based on realistic assessment of human intellectual abilities. And vice versa: policies that are based on exaggerated estimation of mass intellect are doomed to fail
I got a reliable info that officials are working hard to supply the supermarkets and to avoid "empty shelves". They think empty shelves will have a really bad impact on the regime's image. Well, good luck with that. They can keep the illusion of business as usual but not for long
Why are the pushing Z so hard? Russia has official fla which isn'tt used much un Ukraine. Why? And the answer is - they made up Z *after* invasion went wrong. They'll try to abandon and forget it later. They don't want to connect Russian flag with a tainted and failed cause
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Aus dem von @Quintus verlinkten Text:
Zitat:December 2021. Thieves-in-law imposed tribute on a Russian military base, making NCOs & officers to pay them cash. They specifically target veterans of Syria who earned cash there. They harass, threaten, beat them. Leader of the gang was arrested but released
Als ich dies las, fiel mir etwas ein. Es ist schon einige Jahre her, grob wohl fünf oder sechs, als ich in einem älteren GEO Epoche Magazin über die Mafia (aus dem Internet: GEO Epoche Nr. 48 - 04/11 - Mafia) einen Beitrag über die sog. "Diebe im Gesetz" durchlas. Sie haben ihren Anfang in den Gulag-Jahren von Stalin genommen - die Strukturen wurden genau genommen schon zuvor geprägt -, und waren in den 1930er recht beliebt bei den Wächtern, da sie eine Art von kriminellen Kapos in den Lagern waren, und weil sie einen eigenen "Kodex" (hochtrabend formuliert) hatten. Es waren knallharte Verbrecher, die aber politisch unverdächtig waren. Es ging soweit, dass man sog. Wory w Sakone gezielt förderte bzw. Gruppen von Wor (etwa 30 Mann) entstehen ließ, um Camps kontrollieren zu können. Einzig: Die Wory durften nicht dem Staat direkt dienen (so ihre interne Ausrichtung).
Als 1941 die Wehrmacht auf den Plan trat und der Sowjetstaat ein Problem bekam, kriselte es aber in den Reihen dieser Ganoven. Wer gegen die "Faschisten" antritt, so die oberste Sowjetführung, und sich tapfer verhält, der bekommt nach dem Krieg eine Chance auf Freilassung. Manche entschieden sich dafür. Und prompt war der Konflikt innerhalb der "Diebe im Gesetz" da. Manche hielten sich an den "Kodex", manch andere entschieden sich für die Rote Armee (sie wurden innerhalb dieser Banden als verachtete Suki - Hunde - angesehen). Nach 1945 machten sich die sowjetischen Behörden einen Spaß daraus, diese beiden Flügel gegeneinander zu hetzen. Die Folge war ab 1948 ein mehrjähriger "Lagerkrieg" mit ungezählten Toten unter den Gefangenen, und die Wory unterlagen (!) - wohl auch wegen der verschwiegenen Unterstützung der Suki durch die Geheimpolizei. Weil genehme Ganoven sind dem Staat lieber als unangenehme. Ganoven bleiben es dennoch.
Es gibt Spekulationen, dass die Wory ausgerechnet durch Chruschtschow ab etwa 1956/57 wieder groß wurden, als dieser die Entstalinisierung anstieß, da sie von da an sich langsam wieder stabilisieren konnten. Und die Wory haben sich vom langsam zerfallenden Gulag ausgebreitet und neue Verdienstfelder gesucht. Erst in der Landwirtschaft (1960er), dann in der Versorgungsindustrie (1970er), dann ab grob den späten 1980ern auch die Armee.
Und es sollte mich doch irritieren, wenn sie sich nicht nach den überaus traumatischen (für die russische Gesellschaft) und wüsten 1990ern heute weiter an der Armee bereichern würden. Zumal unter einem so korrupten Regime, wie jenem von Putin, sie wohl kaum Kontrollen fürchten müssten, so lange sie "mit den Wölfen heulen". Nur liest man eben nicht mehr viel über sie...
Schneemann
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Staat und organisierte Kriminalität sind in Russland unter Putin im Endeffekt fließend ineinander übergegangen. Putin selbst war ja gerade in seinen Anfangsjahren teilweise erstaunlich eng mit einigen Größen der organisierten Kriminalität verbandelt, beispielsweise mit Aslan Usoyan u.a.
Diese stellen heute im Endeffekt auch eine 5. Kolonne für Russland in anderen Ländern dar und es ist nicht so, dass man nicht unendlich viel über sie lesen könnte, es interessiert nur kaum einen. Beispielsweise gibt es in dieser Bundesrepublik vermutlich um die 50.000 Angehörige der organisierten Kriminalität aus Russland.
Es ist demgegenüber geradezu verblüffend wie wenig real gegen sie getan wird. Ein wesentliches Problem hierbei ist die aktuelle völlig verfehlte Einwanderungspolitik und der Umgang mit Migranten im allgemeinen. Wir müssten diese Personen zum einen radikal aus der EU entfernen, zum anderen ersatzlos ihre Vermögenswerte beschlagnahmen. Letztgenanntes müsste EU Weit massiv getan werden, hier hängen aber längst gewisse EU Staaten wie Zypern, Griechenland, Malta u.a. weit in dieser Misere drin.
Aber in Schland erfreuen wir uns lieber daran dass Prostitution angeblich ein normaler Beruf ist und von selbstbewussten starken Frauen ausgeübt wird und ignorieren halt mal die Realität, dass im Bordell Europas mehrere zehntausend Sexsklavinnen welche sich die Russenmafia hierzulande hält jeden Tag mehrfach vergewaltigt werden, und diskutieren bei einem edlen Biowein am Abend in unserem Reiheneckaus lieber über den Biorollrasen vom Nachbarn und wie man das Weltklima retten könnte. Ein Hoch auf die Menschenrechte und so.....
Mit den vielen Ukrainern wird jetzt wenigstens auch die ukrainische organisierte Kriminalität mal so richtig hierher kommen. Dann haben die in Zukunft wenigstens mehr Konkurrenz.
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Über russische Panzerfahrzeuge:
https://rusi.org/explore-our-research/pu...g-vehicles
Zitat:Technical Reflections on Russia’s Armoured Fighting Vehicles
What Does It All Mean?
The first point to note is that every single tank design is a series of compromises. It is the responsibility of the design team to balance mobility, firepower, and protection to meet the customer’s needs. Because of this, Russian and Soviet tanks are not inherently flawed, the autoloader was a conscious decision made to improve mobility and provide enough protection for its original role. They have certain weaknesses in modern warfare, but all designs will have some weakness, be that weight, cost, firepower, or limited protection. In sum, the perfect tank doesn’t exist.
The second point is that this article does not cover Russia’s other armoured fighting vehicles, such as the BMP-3 and BTR-82 infantry fighting vehicles (IFV). These vehicles typically have favoured protection to the front, and rarely carry the advanced composite armours of Western IFVs, which would enable them to withstand heavy machine gun and cannon fire to the sides. They often lack mine blast protection too, which places them at a disadvantage when an opponent is comfortable using land mines and improvised explosive devices. However, the same caveats apply as with tanks: they are designed to be used in a certain way that emphasises their strengths in firepower and mobility.
The third and final point is the need to consider of Russian tactics and doctrine, which typically emphasise combined arms operations with a view to creating opportunities for artillery and close air support to deliver overwhelming force onto an opponent. Mission command – the delegation of authority and creativity to the lowest levels – rarely features in Russian training. This means that armoured formations operating independently from their supporting arms are probably doing something that they are not trained to do. It is difficult to overstate the importance of this factor, and failure to take it into account has previously led analysts to incorrectly write off Russian-made armour.
For example, the poor performance of Iraq’s Russian-made T-72 tanks during Operation Desert Storm led many analysts to question their utility against Western main battle tanks. However, subsequent simulations of the Battle of 73 Easting run using the Lawrence Livermore Laboratory’s JANUS system showed that when the Iraqi crews were modelled as using effective combined arms tactics including reconnaissance and infantry support, they inflicted 50 vehicle losses – over 70% of the 2nd Armoured Cavalry Regiment’s strength at the battle – despite losing overall. This was despite the model incorporating the M1 Abrams’ advantages in areas such as range and thermal sights, as well as the effects of US air supremacy. Overall, Russian armour is relatively capable; it must contend with past design decisions that can expose the crew to risk, but images of destroyed tanks rarely provide an idea of the impact that vehicles had upon the fighting before they were destroyed. It is therefore important to put Russian armour into context and understand that it is likely more capable at a technical level than the war in Ukraine suggests.
Anbei noch eine kurze Anmerkung: in der Ukraine operiert auch eine kleinere Zahl von neuesten russischen Kampfpanzern, T-90M, von diesen wurde bis dato noch kein einziger abgeschossen, auch interessant. Das hängt natürlich an einem ganzen Faktorenbündel, beispielsweise dürften die BTG welche diese Panzer haben auch sonst im Schnitt wesentlich besser ausgerüstet und trainiert sein und die Panzer dürften daher auf ausgesuchte Eliteeinheiten konzentriert sein etc
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https://www.gisreportsonline.com/r/russi...ary-power/
The collapse of the Russian military machine
Zitat:It is symptomatic that when the Russian military command sought to compensate for battlefield losses by bringing tanks out of storage, it discovered that in many cases vital hi-tech equipment like gyros and target finders had been stripped and gone missing. Entire engine blocks had been removed; for example, in Boguchar, Voronezh Oblast, 40 percent of the equipment in long-term storage proved inoperable. Tellingly, agents of the Federal Security Service (FSB) sent to Ukraine to recruit pro-Russian elements for a new government reportedly had pocketed the funds provided and submitted false reports, causing U.S. intelligence to warn about success in such endeavors. The operation of the dreaded Russian agency thus proved to be another house of cards.
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