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Einige "Anstöße" zur Bewaffnung des MHD150:
Die sechs kleinen "Geschütze" sind seitens TKMS ausgelegt für "Sea Rogue" Systeme der französischen Firma SAGEM. Diese sind vergleichbar mit den italienischen Hitrole-NT, die für F125 beschafft wurden, und dienen exakt demselben Zweck ("Abwehr asymmetrischer Bedrohungen").
"Sea Rogue" gibts (ähnlich Hitrole) mit 7.62mm MG, 12.7mm HMG, oder 40mm Granatwerfer. Ein MLG27 wiegt übrigens locker das drei- bis fünffache eines solchen Geschützes und wäre für diese Nischen deutlich überdimensioniert.
Das VLS ist - von den Dimensionen her - ausgelegt für ein leichtes Flugabwehrsystem der Form Crotale VL-VT1 bzw. Umkhonto-IR VL (vor allem für Südafrika), oder eventuell auch VL Mica (... unwahrscheinlich). D.h. nicht für "große" Sachen wie sie in einem Mk41 so spazieren gefahren werden. Obige FlaRak entsprechen von der Nutzung her RAM bei der Deutschen Marine, für Verbandsschutz-Aufgaben sind sie nicht geeignet (würde bei einer solchen Einheit auch wenig Sinn machen).
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edit dazu:
Bei Crotale bräuchte man natürlich auch noch ein entsprechendes Feuerleitradar dazu, das irgendwo untergebracht werden müßte. Das VLS ist in der angebotenen Form auf Umkhonto-IR VL oder andere, ähnliche LFK mit Aktivsuchkopf (die es nicht gibt) ausgerichtet. In einer Bw-Version käme da höchstens je ein RAM anstelle der beiden VLS-Blöcke hin.
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Daß die MCG vorne "bis 155mm" machbar ist, heißt nichts anderes, als daß das von der Struktur für Standard-Geschütztürme (76mm und 127mm) geeignet ist.
Bzgl. zusätzlicher eingebauter Bewaffnung: Und wo wollt ihr das alles unterbringen? Ein RAM wiegt an die 7 Tonnen und braucht Platz zum schwenken, ein MARS-Modul (wenn mans denn adaptieren würde) nimmt sowieso verdammt viel Platz weg (nicht vergessen, die Raketen sind 4-5 Meter lang!). Für ein zweites großes Geschütz (127mm) dürfte man sowieso schon mal mit 10 Meter mehr Länge (d.h. entsprechenden Kosten) planen.
Übrigens: Sowohl VLS als auch die MCG vorne sind seitens TKMS optional vorgesehen, was im Allgemeinen heißt, daß das aus Kostengründen eh nicht drauf käme, wenn man sowas nicht noch rumliegen hat. Die "Standard-Bewaffnung" (in der Billigversion) besteht aus "4-6 Sea Rogue plus zusätzliche 12.7mm MG". Das wars. Kein VLS, keine 76/127/155mm, keine Täuschkörperwerfer, nix.
Bezüglich Kosten - die Südafrikanischen Marine hat einen Etat von 180 Millionen Euro im Jahr. Mal als Dimension.
Selbst bei einer längerfristigen Finanzierung sind da Anschaffungen jenseits von ein paar hundert Millionen nicht möglich, d.h. in dem Rahmen wird sich das bewegen.
Ich würds auf 200-250 Mille in der Ultra-billig-version schätzen, d.h. so um die 350-400 für eine "Bw-Version". Mit Handelsstandard beim Bau, wie auch schon bei den EGV. Die Ultra-billig-version (wie sie TKMS Südafrika andient) enthält übrigens auch deutliche Einschränkungen, z.B. beim Radar (nur 2D), bei der EloKa (die is nämlich komplett "optional") und noch einigen anderen Sachen.
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@ kato "guter Beitrag" :!:
das mit den kleinen Geschützen klingt einleuchtend, jedoch wäre hier dann doch das eine oder andere MLG wünschenswert
was das VLS angeht, würde ich in einer BW Version auch eher davon abraten (weil mit Feuerleitradar viel zu teuer) hier wäre stattdessen 2 RAM Werfer wünschenswert (diese sind ja nach Ausmusterung der Schnellboote eh ausreichend verfügbar, und beötigen kein zusätzliches Feuerleitradar)
für Südafrika wäre dann ein vls inkl Umkhonto-IR VL vielleicht das richtige.
als Geschütz wäre die günstigste Lösung natürlich ein 76er (weil auch von "alten" Einheiten adaptierbar)
Zitat:Ich würds auf 200-250 Mille in der Ultra-billig-version schätzen, d.h. so um die 350-400 für eine "Bw-Version". Mit Handelsstandard beim Bau, wie auch schon bei den EGV. Die Ultra-billig-version (wie sie TKMS Südafrika andient) enthält übrigens auch deutliche Einschränkungen, z.B. beim Radar (nur 2D), bei der EloKa (die is nämlich komplett "optional") und noch einigen anderen Sachen.
deine Kosteneinschätzung klingt auch einigermaßen realistisch.
für Südafrika wäre natürlich ein Kampfpreis von 200-250 Mio € wichtig um die Komkurrenz auszustechen/ Holland scheint ein Schiff der Rotterdam KLasse anzubieten (Kosten~200-220 Mio€) und Frankreich ein Schiff der Mistral Klasse (ab 300-350 Mio€). Das MHD150 würde zu diesem Preis um einiges mehr Leistung bringen, als die Rotterdam Klasse und wäre um einiges günstiger als die etwas bessere Mistral Klasse.......
ich hoffe wirklich dass die BW endlich mal 3 dieser Schiffe beschafft (mit 2 x RAM, 1 x 76er, 4 x 12,7mm, 2 x MLG27)zum Gesamtpreis von 1 Mrd € (aus meiner Sicht villeicht realistisch) Gerade für Einsätze in Afrika (humanitär und militärisch) wäre das eine gute Lösung, weil man immer einen Stützpunkt direkt vor der Küste hat
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noch ne Frage, denkt ihr dass das MHD150 den CH-53 aufnehmen könnte 1. wehen höherem Gewicht 2. wegen Abmessungen (Hangar ?)
falls ja würde ich folgende Lufeinheiten auf dem MHD stationieren:
3 x CH53 GA/GS
6 x NH90
3-6 x Tiger
6 x vtol Drohne Camcopter S100 (nimmt sehr wenig Platz weg)
mit den Drohnen und Tigern könnte man ohne weiteres ein Seegebiet von ~ 4000 Km^2 beherrschen/überwachen (Drohne klärt auf, Tiger haut drauf (-; !!) Die CH53 und NH90 dürften wohl für die Anlandung und Versorgung von Truppen ausreichen.....
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ObiBiber schrieb:deine Kosteneinschätzung klingt auch einigermaßen realistisch. Wohl gemerkt, das ist schon eine sehr optimistische Schätzung.
ObiBiber schrieb:ich hoffe wirklich dass die BW endlich mal 3 dieser Schiffe beschafft Naja, kann man sehen wie man will. Ich würds (wie das Marinekommando) als eher nachrangig einstufen, und MHD150 selbst dabei nicht unbedingt als gute Lösung für den spezifischen Bedarf bei der Bw. Da ist nämlich eher Verlege-/Transportfähigkeit gefragt, Hubschrauberträger sind da weniger in.
Für die von dir anvisierte 1 Milliarde stellt dir Flensburger locker 3-4 "Transportschiffe" (ohne Welldeck) in mindestens EGV-Größe hin. Wenns sein muß auch mit guten Kapazitäten für Hubschrauber bei dem Preis.
ObiBiber schrieb:noch ne Frage, denkt ihr dass das MHD150 den CH-53 aufnehmen könnte 1. wehen höherem Gewicht 2. wegen Abmessungen (Hangar ?) Also Gewicht sollte auf jeden Fall kein Problem sein - der Aufzug ist auf 25 Tonnen ausgelegt.
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Der Entwurf ist richtig gut gelungen. Ein ansprechendes Design, ein Rumpf aus der Handelsschifffahrt. Ich vermute die Kosten für den Hull sind bei weitem niedriger als für die Ausrüstung an Waffen und Gerät. Da diese Waffensysteme für gewöhnlich das Budget sprengen ist vorhersehbar, deshalb einige Anstösse zu veränderungen:
Die OtoMelara 76mm Kanone ist auf der Back völlig fehl am Platze. Um sich effektiv zu verteidigen wäre ein RAM-Starter besser geeignet. Am Heck avisierten 27mm MLG sind für den Schiffstyp untypisch. (Das Mehrzweck LSD wird wohl nicht ohne Verband operieren, die Verteidigung im Nahbereich erledigen die Fregatten und Korvetten). Die Geschütze sollten den eigentlichen Zweck des Schiffes (Hubschrauberdeck) weichen.
Für die Selbstverteidigung sind die VLS-Module nicht wegzudenken. Aber den Schornstein sollte man unterhalb des Hauptdeck postieren (siehe Klasse 123), damit das Schiff in dieser Höhe kein Wärmesignal abgibt. Ferner macht der Krahn die Stealth Eigenschaften zunichte. Ein versenkbare Variante/verschließbare Aufbautenzelle wäre effektiver gegen die Radarsignatur des Schiffes.
Die positiven Aspekte des Konzepts sind überwiegend. Daher gehe ich sie nicht an (sorry).
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@jayzee "guter Beitrag"
ich denke auch dass aus dem Grund dass auf ein Rumpf der Handelsschiffahrt und auf ein Schiff mit relativ geringer Tonnage (bei dennoch beachtlichen Leistungen) zurückgegriffen wird, kann ne Menge Geld eingespart werden..... Ich schätze mal nach einigen vergleichen dass ein Schiff inkl. Ausrüstung wohl zwischen 150-200 Mio€ kosten könnte
was die Bewaffnung angeht bin ich aufgrund der Möglichkeit von weiteren kosteneinsparungen und der wirklichen Notwendigkeit (solch ein Schiff braucht in 99% aller Szenarien kein VLS) zu dem Schluss gekommen dass wohl insgesamt:
2 x RAM laucher (einer an Stelle des 76er's, einer an Stelle des VLS)
2 x MLG27 (gegen Speedboote)
4 x 12,7mm MG (wie bei der F125)
reichen dürften
hiermit sollte es möglich sein den Kostenrahmen einzuhalten (gegen andere Ziele kann man Helis (NH90,Tiger) einsetzen)
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die Bundeswehr plant wohl die Beschaffung von 2 dieser Einheiten
Quellen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/DAUERBRENNER/HiTaTa_2007/hitata_2007.html">http://www.marineforum.info/DAUERBRENNE ... _2007.html</a><!-- m -->
Zitat:Die geplanten maritimen Rüstungsprojekte geben Anlass zur Zuversicht
Das Aufgabenspektrum der Bundeswehr erfordert die Fähigkeit zur strategischen Verlegung von militärischen Kräften einschließlich ihrer Ausrüstung über See. Nur eine »Gesicherte Militärische Strategische Seeverlegefähigkeit« ermöglicht das Verlegen und Vorausstationieren in ein Einsatzgebiet unter Bedrohung und ohne den Rückgriff auf einen Hafen oder Infrastruktur.
Wir müssen daher immer wieder sehr deutlich machen, dass die Fähigkeit zur militärischen Seeverlegefähigkeit kein Steckenpferd der Marine ist, sondern eine streitkräftegemeinsame Grundforderung der Bundeswehr darstellt und mittelfristig verfügbar gemacht werden muss. Die vom Generalinspekteur angewiesene Entwicklung einer streitkräftegemeinsamen Konzeptionellen Grundvorstellung Basis See wird dazu Gelegenheit bieten, über alle Fähigkeitskategorien den Beitrag der Marine für streitkräftegemeinsame Operationen zu untersuchen und Folgerungen für unsere Weiterentwicklung zu ziehen. Dies schließt gerade auch die hier noch gänzlich bestehende Fähigkeitslücke zur gesicherten militärischen Seeverlegefähigkeit ein. Hier müssen wir gemeinsam mit den anderen TSK und Org-Bereichen den Bedarf definieren und Planungen für ein Joint Support Ship einleiten. Ich stelle mir vor, dass wir damit sowohl Transport, Unterstützung beispielsweise des Kerns einer EU Battle Group leisten können, als auch eine Trägerplattform für modulare Subsysteme erhalten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.europaeische-sicherheit.de/Ausgaben/2007/2007_09/02_Nolting/2007,09,02,04.html">http://www.europaeische-sicherheit.de/A ... 02,04.html</a><!-- m -->
Zitat:Neue Mittel und Fähigkeiten machen die Deutsche Marine zukunftsfähig
Im Mai dieses Jahres habe ich daher zwei neue Projekte in den Bundeswehrplan 2009 aufnehmen lassen. Es handelt sich einerseits um Unterstützungsschiffe, die derzeit die Arbeitsbezeichnung »Joint Support Ship« (JSS) tragen. Mit Ihnen wird auch der Forderung nach einer Gesicherten Militärischen Seeverlegefähigkeit, einer Kernfähigkeit der Basis See, mittelfristig Rechnung getragen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Marine">http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Marine</a><!-- m -->
Zitat:Rüstungsvorhaben
In den vorangegangenen Haushaltsverhandlungen wurde vereinbart, dass die Deutsche Marine im Verlauf der Neuausrichtung der Streitkräfte folgende Rüstungsvorhaben realisiert:
* 5 Korvetten der BRAUNSCHWEIG-Klasse (130) - (als Ergänzung der vorhandenen 5 Schiffe dieses Typs)
* 2 U-Boote Klasse 212A - (geplant für 2012 und 2013 als Ersatz für 2 U-Boote Klasse 206A)
* 1 Einsatzgruppenversorger BERLIN-Klasse (702) - (als Ergänzung der vorhandenen zwei Schiffe dieses Typs)
* 30 Marinehubschrauber vom Typ MH-90 - (als Ersatz für die SEA KING MK 41 und SEA LYNX Mk 88A)
* 4 Fregatten der Klasse 125 - (ab 2013 als Ersatz für 4 Fregatten der BREMEN-Klasse (122))
* 2 Joint Support Ships (Gesicherte Militärische Seeverlegefähigkeit)
Mit der Realisierung der geplanten Material- und Ausrüstungsvorhaben wird sich die Deutsche Marine weiter – gemäß den sicherheitspolitischen Forderungen und politischen sowie militärischen Vorgaben – entwickeln. Dabei erfolgt - auch in Manövern - eine Ausrichtung auf internationale offensive Einsätze, auch im Verbund mit anderen Teilstreitkräften.
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ObiBiber schrieb:die Bundeswehr plant wohl die Beschaffung von 2 dieser Einheiten
Etwas Gemach - wenn man sich den Artikel vom Vizeadmiral Nolting in der ES mal durchliest, kann man da durchaus was von "nicht vor 2020" reinlesen. D.h. ein Design für das "JSS" würde frühestens in 5 Jahren langsam festgeklopft, eher in 10.
In dem Zeitrahmen muß man ein "mittelfristig" bei der Beschaffung nun mal sehen. "Kurzfristig" heißt innerhalb der nächsten 5 Jahre im Dienst, "mittelfristig" heißt 10-15 Jahre, und "langfristig" kann man ab 20 ansetzen. Was dazwischen fällt, wird so bezeichnet, wie's grad politisch opportun ist.
Vor 2016-2017 sind eh kaum Mittel für so ein Projekt frei, egal ob die zwei Schiffe dann zusammen 300 Millionen oder 1 Milliarde kostet.
Insofern wäre es für die Bundeswehr durchaus praktisch, sollte TKMS das Ding an Südafrika loswerden. Dann hat man nämlich eine eigene Faktenbasis bei TKMS, auf deren Basis man was für die Bw basteln kann - daran fehlts nämlich noch eindeutig.
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Das ist wieder mal eine typische Export-Schlager-Taktik:
Eine deutsche Firma entwickelt entwirt und baut für eine befreundete Marine ein prestigeträchiges Schiff/Boot. Dieser Export wird von einem leistungsfähigen deutschen werfenverbund gebaut und wirft andere Seestreitkräfte technisch weit hinter sich.
Andere innovationsfreudige Marinen sind von diesem Schiff/Boot begeistert und bestellen ebenfalls in Deutschland. Nach der Lieferung dieser "Prestigeobjekte" an die befreundeten Nationen und deren erfolgreiche Erprobung in der Realität ist man in Deutschland überzeugt, dass dieses Schiff/Boot für die Deutsche Marine mehr als geeignet ist.
Bis zu diesem Zeitpunkt sind längst die im Schiff/Boot enthaltenden Entwicklungs- und Lizenzkosten abgeschrieben und die Steuern und Abgaben an den Fiskus abgeführt. Die Wirtschaft hat davon profitiert und der Aussenhandelsüberschuss für das Geschäftsjahr ist gesichert.
Zu diesem Zeitpunkt gibt die Deutsche Marine dieses "Prestige-Schiff/Boot" beim Hersteller in Auftrag. Das Ergebnis ist ein hochtechnisiertes, modernes Waffensystem, refinanziert durch die Export an andere Seestreitkräfte, zu einem relativ günstigen Preis.
Wenn das Ziel für das Jahr 2020 gesteckt wird, werden sicherlich in den kommenden Jahren die ersten Kunden bei ThyssenKrupp vorstellig werden.
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ist doch keine schlechte Taktik, finde ich sogar sehr gelungen. Sollten wir öfter machen.
Aber jetzt noch mal zum Mitschreiben: Wie es jetzt aussieht sollen die JSS nicht so sehr auf amphibische Landungsoperationen ausgelegt sein, und somit auch kein flutbares Deck erhalten? :?: Kann ja sein, dass diese Fähigkeit eher sekundär ist. Oder nicht?
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@flexi: Das mit der Kostendeckung finde ich auch gut. Wollte nur nicht so meine persönliche Meinung in den Vordergrund stellen, habe in meiner Ausführung sehr das objektive herausgestellt.
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hier noch ein weiterer interessanter Link zum MHD150
<!-- m --><a class="postlink" href="http://informationdissemination.blogspot.com/2007/11/sea-basing-fob-at-sea-option.html">http://informationdissemination.blogspo ... ption.html</a><!-- m -->
[Bild: http://bp2.blogger.com/_cys2T5FgJdo/RzqA...ppLPD1.jpg]
übrigens würde ich anstatt die F125 lieber 4 x das MHD150 beschaffen, weil:
+ gleiche Bewaffnung möglich (32 VLS,RAM,MG's,127er Geschütz)
+ gleicher oder günstigerer Preis des MDH150 (300-400 Mio)
+ das MHD bietet darüber hinaus natürlich die Vorteile ein komplettes Bataillon inkl. Ausrüstung zu verschiffen und mit Hilfe von Helis und Landungsbooten anzulanden => besser für das Konzept "Basis See" geeignet
(hier wird ja eh beschrieben, dass die Ausrüstung (Helis,Panzer,Soldaten) vom Heer bereit gestellt werden soll)
alles in allem bietet das MHD150 das selbe was die F125 können soll plus den MEHRWERT eines Landungsschiffes (die "eierlegende Wollmilchsau" lebe hoch :wink: )
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ObiBiber schrieb:alles in allem bietet das MHD150 das selbe was die F125 können soll plus den MEHRWERT eines Landungsschiffes (die "eierlegende Wollmilchsau" lebe hoch :wink: )
Abzüglich:
- 2 Jahre Standfähigkeit im Einsatz
- niedrige Betriebskosten
- der Hälfte der RIB
- Geschwindigkeit
- anständiger ESM- und ECM-Anlage
"Anlanden" ist mit dem Ding übrigens auch nicht, das braucht n Hafen.
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Zitat:Abzüglich:
- 2 Jahre Standfähigkeit im Einsatz
- niedrige Betriebskosten
- der Hälfte der RIB
- Geschwindigkeit
- anständiger ESM- und ECM-Anlage
"Anlanden" ist mit dem Ding übrigens auch nicht, das braucht n Hafen.
da muss ich leider etwas widersprechen.........
das mit der Standfähigkeit mag stimmen
jedoch denke ich dass die Betriebskosten für solch ein Schiff eher um einiges niedriger sein dürften als bei einer nach militärischem standard gebauten F125 (weniger Instandhaltung, kleinere Besatzung, weniger aufwändige Systeme,......)
RIB's kann das MHD wohl um einige mehr aufnehmen, nämlich 2 größere seitlich + Landungsdeck (entweder 1 x LCAC oder auch 2 x große RIB's)
bei der ESM- und ECM-Anlage wird das MHD150 auch nicht wesentlich benachteiligt sein.....
und wieso soll anlanden von See aus nicht funktionieren, gerade dafür ist doch so ein Schif gebaut
- 4 x Landungsboote, welche alle auf offener See beladen werden können
- und mindestens ein dutzend Helis, welche auch mehr als genug Truppen und gerät anlanden können.........
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ObiBiber schrieb:jedoch denke ich dass die Betriebskosten für solch ein Schiff eher um einiges niedriger sein dürften als bei einer nach militärischem standard gebauten F125 (weniger Instandhaltung, kleinere Besatzung, weniger aufwändige Systeme,......) Besatzung: praktisch identisch.
Instandhaltung: erhöht, schlicht aufgrund der geringeren Redundanz.
ObiBiber schrieb:RIB's kann das MHD wohl um einige mehr aufnehmen, nämlich 2 größere seitlich + Landungsdeck (entweder 1 x LCAC oder auch 2 x große RIB's) Die "zwei größeren seitlich" sind LCM(T) Mk6. Mit denen kannst du zwei, drei leichte Fahrzeuge mit Infantrie an Land schippern.
Das Landungsdeck entspricht in der vorgesehenen Größe grob dem der britischen Bay LSLs aus der Enforcer-Reihe. Mit denen geht auch keiner mit der Anlandefähigkeit hausieren ;-)
ObiBiber schrieb:bei der ESM- und ECM-Anlage wird das MHD150 auch nicht wesentlich benachteiligt sein..... Sicher - wenn mans extra bezahlt... nen zweistelligen Millionenbetrag für ne entsprechende Aufrüstung kannst du da schon einplanen.
ObiBiber schrieb:und wieso soll anlanden von See aus nicht funktionieren, gerade dafür ist doch so ein Schif gebaut
- 4 x Landungsboote, welche alle auf offener See beladen werden können
- und mindestens ein dutzend Helis, welche auch mehr als genug Truppen und gerät anlanden können......... Mit den vorhandenen Mitteln kannst du nur eingeschränkt schwere Fahrzeuge anlanden (Kampfpanzer, Schützenpanzer, muß alles über die Mk10 laufen). Um Fahrzeuge und ähnliches Großgerät per Hubschrauber verlegen zu können, müssen die entsprechend groß sein. Dummerweise kann man vom MHD150 große Hubschrauber (H47, H53 etc) nur vom Mehrzweckdeck hinten operieren. Mal abgesehen davon, daß man die - mit Seefähigkeit - überhaupt erst haben muss.
Und dann kommt natürlich wieder die Truppeneinplanung mit rein, und die Mk10 bleiben zuhause, um noch vier bis sechs Panzer mehr mitnehmen zu können ;-)
Ein Landungsschiff dass aufs amphibische Anlanden von Truppen spezialisiert ist, sieht anders aus. Siehe z.B. Foudre.
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Zitat:Mit den vorhandenen Mitteln kannst du nur eingeschränkt schwere Fahrzeuge anlanden (Kampfpanzer, Schützenpanzer, muß alles über die Mk10 laufen). Um Fahrzeuge und ähnliches Großgerät per Hubschrauber verlegen zu können, müssen die entsprechend groß sein. Dummerweise kann man vom MHD150 große Hubschrauber (H47, H53 etc) nur vom Mehrzweckdeck hinten operieren. Mal abgesehen davon, daß man die - mit Seefähigkeit - überhaupt erst haben muss.
Das Problem hast Du aber auf praktisch JEDEM modernem Landungsschiff. Die Foudre oder Rotterdam landen ja auch nicht direkt am Strand an, und tragen zwar mehr Landungsboote, aber nicht allzu viele (8 bei der Foudre, 6 bei der Rotterdam), und erheblich weniger Hubschrauber (4 bzw 6 mittelschwere Hubschrauber).
Zitat:Und dann kommt natürlich wieder die Truppeneinplanung mit rein, und die Mk10 bleiben zuhause, um noch vier bis sechs Panzer mehr mitnehmen zu können
Marinelandungskräfte sind per se leichte(re) Kräfte, da landen aus eben den oben genannten Gründen nicht ganze Panzerbataillone an.
Und alle Landungsboote zu Gunsten von Panzern o.ä. wegzulassen ist einmal eher unwahrscheinlich (wurde afaik bisher nicht gemacht), und außerdem blöde: Wenn ich mit Panzern anlanden will, brauche ich Landungsboote oder LCACs, und wenn ich die wegen mehr Panzern weglasse... Ne?
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Schandmaul schrieb:Das Problem hast Du aber auf praktisch JEDEM modernem Landungsschiff. Die Foudre oder Rotterdam landen ja auch nicht direkt am Strand an, und tragen zwar mehr Landungsboote, aber nicht allzu viele (8 bei der Foudre, 6 bei der Rotterdam), und erheblich weniger Hubschrauber (4 bzw 6 mittelschwere Hubschrauber). Diese Schiffe sind aber darauf spezialisiert, größere mittlere bis schwere Kräfte per Landungsboot an den Strand zu bringen. Wenn ich 12-16 Stunden brauche, um das Bataillon zu entladen, kann ichs auch sein lassen (und in der Dimension sind wir da).
Hubschrauber brauchen die Foudre übrigens nicht so besonders, dafür gibts ja die zwei Mistrals. Muss man immer als Gesamtpaket sehen.
Zitat:Marinelandungskräfte sind per se leichte(re) Kräfte, da landen aus eben den oben genannten Gründen nicht ganze Panzerbataillone an.
Schon mal die ToE eines Standard-Regiments der französischen Troupes des Marine gesehen? Da gehören unter anderem ein gemischtes Bataillon Kampfpanzer/Schützenpanzer (je 22 Stück), ein komplettes Bataillon AMX-10RC, ein Bataillon leichte Infantrie in Jeeps inklusive Mörsern etc, sowie 70 schwere LKWs mit Hängern dazu.
Und das wird auch alles so in drei Schiffe verlastet, und soll gefälligst in maximal drei bis vier Landungsoperationen der LCU an den Strand.
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