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Immerhin spricht sie fließend die Landessprache.
Zitat:Connolly ist seit 1992 mit Brian McEnery verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat. Sie spricht fließend irisch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Connolly
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(26.10.2025, 08:50)Schneemann schrieb: In den vergangenen Wochen war sie etwa dafür kritisiert worden, dass sie die aktuellen deutschen Verteidigungsausgaben mit der Wiederaufrüstung der 1930er Jahre verglichen hatte.
Sie hat sogar noch mehr getan als das. Bei einer Podiumsdiskussion behauptete sie unterm Strich, dass Deutschland aus Profitgier die EU in Richtung eines Krieges mit Russland treibe. Der Grund für die massive Aufrüstung der Europäer kam in ihrer Argumentation überhaupt nicht vor.
In der Vergangenheit forderte Connolly auch die Auflösung der irischen Armee, und den Boykott aller "Repräsentanten" Israels, die sich von der Netanjahu-Regierung nicht öffentlich distanzieren—für sie zählten dazu auch Künstler, Sportler und natürlich alle Personen mit Geschäftsinteressen. Dass Israel einen Genozid begehe und die USA und Deutschland diesen Genozid unterstützten, ist für sie ausgemacht.
Die Frau ist eine Kulturmarxistin reinsten Wassers. Ihr Wahlergebnis ist ganz erstaunlich, denn es steht landesweiten Trends entgegen, etwa beim Thema Einwanderung. Zumindest in puncto Israel sind die Iren indes ganz auf einer Linie mit ihrer neuen Präsidentin. Bemerkenswerterweise ein parteiübergreifender Konsens, wie er sonst selten zu finden ist. Da wirken wohl die irisch-englische Geschichte ebenso nach wie der klerikale Antijudaismus.
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(26.10.2025, 10:17)muck schrieb: Die Frau ist eine Kulturmarxistin reinsten Wassers. Ihr Wahlergebnis ist ganz erstaunlich, denn es steht landesweiten Trends entgegen, etwa beim Thema Einwanderung. Zumindest in puncto Israel sind die Iren indes ganz auf einer Linie mit ihrer neuen Präsidentin. Bemerkenswerterweise ein parteiübergreifender Konsens, wie er sonst selten zu finden ist. Da wirken wohl die irisch-englische Geschichte ebenso nach wie der klerikale Antijudaismus.
Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 45% und von diesen waren nochmal ca. 13% ungültig. Da ein Kandidat von mindestens 4 irischen Bezirken nominiert werden muss war schon vorher klar dass das Establishment unter sich bleiben wird. Conor McGregor hatte zwar mal angekündigt auch kandidieren zu wollen, aber er hat vermutlich nicht ausreichend Bezirke finden können die ihn aufstellen würden, wenn er es überhaupt versucht hat.
Einwanderungstechnisch nehmen sich beide Kandidaten nichts. Die drei Großen sowie die kleineren linken Parteien sind da in etwa auf einer Linie. Am Ehesten wäre noch damit zu rechnen dass sich da bei der Sinn Fein etwas ändern könnte. Die zwei rechten/populistischen/konservativen Parteien Aontu und Independent Ireland haben bei der letzten Parlamentswahl bei 3-5% gelegen. Sie dürften damit Sitze errungen haben, spielen aber im Parlament aber kaum eine Rolle. Letztes Jahr waren sie die einzigen beiden im Parlament vertretenen Parteien die beim Referendum über die (woke) Verfassungsänderung ein "Nein" empfohlen haben. Alle anderen Parteien waren dafür. Die Iren lehnten die Verfassungsänderung dann mit fast 70% ab. Das dürfte zeigen dass die zwei Parteien durchaus noch großes Wachstumspotential in der Zukunft haben könnten.
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(26.10.2025, 10:17)muck schrieb: Die Frau ist eine Kulturmarxistin reinsten Wassers. Ihr Wahlergebnis ist ganz erstaunlich, denn es steht landesweiten Trends entgegen, etwa beim Thema Einwanderung. Zumindest in puncto Israel sind die Iren indes ganz auf einer Linie mit ihrer neuen Präsidentin. Bemerkenswerterweise ein parteiübergreifender Konsens, wie er sonst selten zu finden ist. Da wirken wohl die irisch-englische Geschichte ebenso nach wie der klerikale Antijudaismus.
Der letzte Punkt wird tatsächlich unterschätzt. Antisemtismus ist schon in der autochonen Bevölkerung tief verwurzelt und die katholische Kirche dort spielt diesbezüglich eine sehr unrühmliche Rolle.
Zitat: Antisemitism among Irish Christians at ‘Medieval’ levels, say researchers
The December 2024 study of 1,014 Christian adults in Ireland found that a third believe Jewish people “still talk too much about what happened to them in the Holocaust. Some 49 percent agreed with the statement “Jews are more loyal to Israel than this country” and 36% said they believe Jews “have too much power in the business world.” About 31% agreed with statements that Jews “don’t care what happens to anyone but their own kind,” and that they are hated “because of the way they behave.”
https://www.timesofisrael.com/antisemiti...hatgpt.com
Für Irland ist es natürlich ein großer Segen, dass sich Linksextremisten, Rechtsextremisten und Islamisten auf Antisemitismus als gemeinsamen Nenner einigen können.
Insofern geht das Land einer sicherlich glänzenden Zukunft unter seiner neuen stramm antisiraelischen Präsidentin entgegen.