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(17.07.2025, 20:41)Kongo Erich schrieb: Die anfänglich im Thread angesprochenen "Gepard-Flakpanzer" bewähren sich allem Anschein nach in der Ukraine. Und auch ein mögliches Nachfolgemodell scheint die Anforderungen zu erfüllen:
ein klares Zeichen, dass die Geparden viel zu früh ausgemustert und in in den Ruhestand geschickt wurden. Sie haben damit eine empfindliche Lücke gerissen, die erst wieder geschlossen werden muss.
Das Ausmustern wäre kein Problem wenn man diese Fahrzeuge dann erst einmal eingemottet hätte. Der Fehler war das Verschrotten, Verschenken oder zum Spottpreis verkaufen. Und das betrifft nicht nur die Geparden sondern noch vieles vieles mehr was jetzt fehlt.
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Der Gepard war aber nicht da um im Hinterland irgendwo Drohnen abzuschiessen . Und für seinen eigentlichen Auftrag war das in den 60er Jahren entwickelte System nun nicht mehr geeignet. Auch heute ist die Heeresflugabwehr nicht dazu da Städte oder das Hinterland zu sichern. Wir haben doch hierzulande das gleiche Problem wie die Ukraine . Um die Bevölkerung bei Stange zu halten werden der Front Systeme entzogen die man dort dringend bräuchte. Bei uns würde es allerdings nicht anders aussehen in solch einer situation .
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Die von Trump angekündigten Lieferungen von Patriot werden aus der Bestellung der Schweiz genommen . Diese erhält ihre Systeme dadurch später .
https://www.vbs.admin.ch/de/newnsb/UTork...MOoX3GRUCl
Allerdings ist auch die Rede von 2 Systemen aus Deutschland . Ob diese nur bezahlt werden oder abgegeben bleibt abzuwarten .
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Da hier die Frage nach dem Rohstoffdeal und den Rohstoffvorkommen der Ukraine aufkam, kann ich hier ein Video empfehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=n5sDa2q-I3U
@Quintus Fabius
Zitat:Das die Krim als russisch anerkannt wird, und dass die bisherigen Eroberungen behalten werden können.
Das wäre vor allem aus russischer Sicht ein Vertrag der leeren Hand: Man bekäme, was man eigentlich schon längst hat. Dies würde gerade für die Krim gelten.
Zitat:Aber man ist halt anscheinend zu gierig, zu entfernt der Realität oder glaubt man könnte da noch mehr rausschlagen.
Man versucht das Maximum von dem, was möglich ist, herauszuschlagen. Der ukrainische Vorstoß in die Oblast Kursk dürfte, wie bereits erwähnt, auf russischer Seite die Kampf- und Eroberungsbereitschaft eher befeuert haben.
Ein weiterer Faktor ist der des "Sammelns der russischen Erde", auch aufgrund einer empfundenen Bedrohung. Man kontert also seinerseits die Expansion von EU und NATO bis an die russischen Grenzen. Liegt Poltawa, wo man Karl XII von Schweden geschlagen hat, nicht auch in der Ukraine? Aus russischer Sicht dürfte man mit dem Feldzug gegen die Ukraine genau das machen, was die EU mit ihrer Osterweiterung und Integration macht, nur das man aus einem empfundenen Mangel an Möglichkeiten auf militärische Expansion setzt.
@lime
Zitat:Wie realistisch ist es denn dass die Ukraine nach dem Krieg irgendwelche Kredite zurückzahlt?
Unrealistisch. Die Ukraine wird nach dem Kriegsende ihr Geld selbst benötigen, um ihre Infrastruktur wieder aufzubauen, und dazu wohl noch weitere Kredite aufnehmen müssen.
Eingefrorenes russisches Vermögen an die Ukraine zu transferieren würde alles nur noch schlimmer machen, es ist ein unglaublich schädlicher Schritt. Einmal, dass Vertrauen in das internationale Bankenwesen verloren gehen würde und weitere Nationen sich aus ihm zurückziehen würden - allen voran Indien und Israel, wer gibt eine Garantie dafür dass man nicht selbst als Aggressor gebrandmarkt und enteignet wird? Ebenso würde man Russland und seiner Bevölkerung eine neue Kränkung, ja einen neuen Kriegsgrund schaffen. Die Reaktion wäre: Man hat uns ausgeraubt und unsere Vermögen der Ukraine gegeben, das holen wir uns zurück! Es sei hier daran erinnert, wie sich die Reparationsfrage auf die Weimarer Republik ausgewirkt hat. Weiterhin gilt, dass Menschen mit plötzlichem Wohlstand nicht gut umgehen können, auch die Ukrainer nicht. Was würdest du machen, wenn ich dir einen großen Geldbetrag zur freien Verfügung geben würdest? Ab zum Supermarkt, her mit den Kräckern, Softdrinks und Feuerwasser, und Partyy!! Würde ich auch so machen. Richtig, das Geld würde für den kurzfristigen Konsum und wohl auch zweifelhafte Projekte ausgegeben werden.
Zitat:Deshalb hat er auch den Rohstoffdeal geschlossen, der den USA direkten Zugriff auf diverse Lagerstädten sichert. Allerdings wird auch da nur Geld fließen wenn nach dem Krieg noch genug von der Ukraine übrig ist.
Schlimmer noch: Es gibt nur Hinweise auf viele der Lagerstätten. Was, wenn sie nicht so ergiebig sind wie man es sich vorstellt, oder sie gar nicht existent sind? Wie das von mir oben verlinkte Video angibt, beruhen die angeblichen Lagerstätten in der Ukraine auf sehr begrenzten Daten aus sowjetischer Zeit.
Selensky operiert bei den angeblichen Lagerstätten in der Ukraine mit Illusionen.
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Zitat: Einmal, dass Vertrauen in das internationale Bankenwesen verloren gehen würde und weitere Nationen sich aus ihm zurückziehen würden - allen voran Indien und Israel, wer gibt eine Garantie dafür dass man nicht selbst als Aggressor gebrandmarkt und enteignet wird?
Da können wir ja von Glück reden das unsere. Goldreserven in den USA liegen , so das niemand ran kommt, nicht mal wir selber .
Zitat: Schlimmer noch: Es gibt nur Hinweise auf viele der Lagerstätten. Was, wenn sie nicht so ergiebig sind wie man es sich vorstellt, oder sie gar nicht existent sind? Wie das von mir oben verlinkte Video angibt, beruhen die angeblichen Lagerstätten in der Ukraine auf sehr begrenzten Daten aus sowjetischer Zeit.
Vor zwei Wochen ihaben die Russen das Gebiet mit den größten Lithium vorkommen eingenommen . Dieses Vorkommen war das Hauptargument für die usa auf den rohstoffdeal einzugehen.
Es stellt sich halt die Frage wie überlebensfähig ist die Ukraine noch nach dem Krieg . Wie soll er nach dem Krieg zu Geld kommen . Selbst für einen Kredit braucht man Sicherheiten. Die EU Auflagen erfüllt man gleich garnicht .
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Was mich bei Patriot wundert: Israel hat 12 Systeme, die man ausmustern will, gibt aber keines davon ab.
Warum ist das so?
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50 Abrams aus Australien:
https://www.deutschlandfunk.de/australie...e-104.html
Aus den USA:
US House Passes New Ukraine Aid Bill, Ensuring Continued Military Support
Zitat:According to Militarnyi, the adopted bill secures the ongoing supply of arms, equipment, and logistical aid to Ukrainian forces. It includes provisions to maintain uninterrupted deliveries of precision munitions, armored vehicles, and air defense systems.
https://united24media.com/latest-news/us...port-10022
Die USA und Europa rücken wieder engen zusammen:
A meeting of the Ukraine Defence Contact Group (also known as the Ramstein Format) will take place on Monday 21 July and US Secretary of Defense Pete Hegseth is expected to attend.
Zitat:On 10 July, US representatives took part in a meeting of the coalition of the willing for the first time.
On 14 July, US President Donald Trump announced an agreement between NATO and the US on supplying weapons to Ukraine.
https://www.eurointegration.com.ua/eng/n...8/7216214/
Russland hat sich verzockt und wird den Krieg langfristig verlieren.
Das "Genie" Putin hat es geschafft, eine eigentlich isolationistische, anti-europäische US Regierung, welche sich zu Beginn ihrer Amtszeit eindeutig prorussisch positionierte, innerhalb von sechs Monaten zum Feind zu machen.
Gratulation. Das muss man erstmal schaffen.
Die Spaltung des Nordatlantischen Bündnisses ist in weite Ferne gerückt. Die USA positionieren sich mittlerweile eindeutig pro europäisch und auch die Beteiligung der USA an der Verteidigung Europas ist wieder eine Selbstverständlichkeit. Die Planungen der US Streitkräfte sind sehr konkret und die Truppen werden modernisiert.
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Alta Ares und Atreyd testen gemeinsam mit der NATO eine französische Gegenmaßnahme zu den russischen Drohnen in der Ukraine
OPEXnews (französisch)
Pierre SAUVETON
[Bild: https://opexnews.fr/wp-content/uploads/2...00x600.jpg]
18. Juli 2025 2 Minuten Lesezeit
An ihrem Standort in Biscarrosse in den Landes hat die französische Rüstungsbeschaffungsbehörde DGA unter der Schirmherrschaft der NATO eine Reihe von Tests durchgeführt, um einer Bedrohung entgegenzuwirken, die an der ukrainischen Front mittlerweile zentrale Bedeutung erlangt hat: russische Gleitbomben, auch KAB (für Korrekturuyemaya Aviabomba). Diese Kampagne ist das Ergebnis einer beschleunigten gemeinsamen Anstrengung und Teil des NATO-Projekts „Innovation Challenge”, das im Februar 2025 ins Leben gerufen wurde, um schnell Gegenmaßnahmen zu immer komplexeren Bedrohungen wie Shahed-Drohnen oder Langstrecken-Lenkwaffen zu entwickeln.
Französische Innovation gegen die Bedrohung durch russische KAB
Das Projekt vereint die ukrainischen Streitkräfte, das Armeeministerium, das NATO Allied Command Transformation, das Joint Analysis, Training and Education Centre (JATEC) sowie drei europäische Start-ups: Alta Ares, Atreyd (Frankreich) und Tytan (Deutschland). Jedes Unternehmen hat zur Entwicklung eines integrierten mehrschichtigen Verteidigungssystems beigetragen. Das Ergebnis sind Demonstratoren, die unter realistischen Bedingungen gegen Banshee Jet 80-Ziele getestet wurden, die hochgeschwindigkeitsgleitende Bomben simulieren.
Alta Ares präsentierte eine Lösung zur Erkennung, Identifizierung und Flugbahnvorhersage von KABs. Atreyd und Tytan setzten hingegen auf Abfangdrohnen, die einzeln oder im Schwarm agieren können. Tytan schlug sogar eine Mauer aus Kamikaze-Drohnen vor, die die Flugbahn der Bomben durch Überlastung blockieren soll.
Diese Bomben, die von den sowjetischen FAB-250 und FAB-500 abgeleitet sind, sind seit 2023 mit UMPK-Korrekturmodulen (Unified Gliding and Correction Module) ausgestattet, mit denen sie bis zu 90 Kilometer von ihrem Abwurfpunkt entfernt fliegen können. Aufgrund ihrer geringen Kosten und ihrer zerstörerischen Wirkung sind sie in der Ukraine besonders gefürchtet. Dank dieser Munition können russische Flugzeuge, insbesondere die Su-34, die ukrainischen Linien angreifen, ohne in den Abdeckungsbereich der Flugabwehrsysteme einzudringen.
Einsatz in der Ukraine ab Ende 2025
Für die Ukraine ist der Bedarf dringend. Die Fähigkeit, KAB abzufangen, würde nicht nur Leben retten, sondern auch die Befestigungsanlagen und Logistikzentren des Landes schützen. Nach Angaben der in Biscarrosse anwesenden ukrainischen Vertreter könnte ein erster Einsatz nach einigen bei den Tests festgestellten technischen Anpassungen noch vor Ende 2025 erfolgen.
Die als vielversprechend bewerteten Ergebnisse der Kampagne wurden auf dem NATO-Gipfel vorgestellt. Eine neue Phase integrierter Tests ist bereits geplant. Parallel dazu werden weitere neue Bedrohungen wie optisch gesteuerte Kamikaze-Drohnen untersucht, die Gegenstand eines künftigen Programms im Rahmen der Innovation Challenge werden könnten.
Dieses Projekt zeugt von der Fähigkeit des europäischen Ökosystems, schnell und in enger Verbindung mit den Anforderungen vor Ort Innovationen zu entwickeln. Innerhalb weniger Monate hat eine identifizierte taktische Bedrohung zu konkreten, getesteten und bald einsatzbereiten Lösungen geführt. Auf dem Gelände der DGA in Biscarrosse schreitet die Verteidigungsinnovation nun im Rhythmus der Kriegsführung voran.
Foto © DGA
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Erst einmal hat es DT geschafft, dass viele Europäer die Ukraine unterstützen, indem sie US-Waffen kaufen.
Zitat:Ein bombastischer Deal: Wie es Trump geschafft hat, mehr Waffen an die Europäer zu verkaufen
schreibt die Berliner Zeitung (Kopie hier)
Ob das mittel- und langfristig zielführend für die US-Rüstungsindustrie sein wird?
Dem Vernehmen nach gibt es durchaus Widerstände einzelner Länder auf europäischer Seite. Dort wird mehr für die heimische Rüstungsindustrie gefordert. Und ich denke, das wird dann auch die weitere Entwicklung sein: US-Rüstungsprodukte durch gleichwertige Systeme der Europäer zu ersetzen.
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Germany Closes In on Deal With US to Deliver Air Defense to Kyiv
Zitat:The deal would entail Berlin sending two Patriot batteries to Kyiv from its own inventories, while President Donald Trump’s administration will agree to replace the weaponry from industry stocks, according to people familiar with the deliberations.
Zitat:Berlin will do its part to help furnish a total of five Patriot systems to Ukraine “as quickly as possible,” he said, without elaborating on the negotiations with the US.
German and American officials aim to finalize remaining issues of the Patriot deal, including the timing for replacing depleted stocks, the people said on condition of anonymity as talks take place behind closed doors. An announcement could come later this week, they said.
Germany has already provided three of its 12 Patriot systems to Ukraine. Since Berlin has also lent two systems to Poland, its own stock is now down to seven. Berlin is therefore willing to pass on more Patriot systems to Ukraine as long as it is guaranteed rapid replacements from the US, said the people.
Ich frage mich wo die restlichen Patriots herkommen sollen, vielleicht sind es ja die aus Israel.
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Zitat:Hensoldt to deliver TRML-4D and Spexer 2000 3D MkIII radars to Ukraine [...]
German-based defence manufacturer Hensoldt has been contracted to deliver an undisclosed number of Spexer 2000 3D MkIII short-range and TRML-4D radars as part of a more than EUR340 million (USD398.4 million) package to strengthen Ukraine's air defences, according to a 24 July company press release.
https://www.janes.com/osint-insights/def...to-ukraine
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Ukrainische F-16 erhalten Spezialfahrzeuge für den Dauereinsatz unterwegs
TWZ
[Bild: https://www.twz.com/wp-content/uploads/2...hicles.jpg]
Die ukrainische Luftwaffe hat eine Flotte neuer Fahrzeuge erhalten, die sie beim Betrieb und der Wartung ihrer von westlichen Ländern gelieferten F-16 Viper-Kampfflugzeuge an verschiedenen Standorten im ganzen Land unterstützen sollen. Dies unterstreicht die Herausforderungen, denen die Ukraine bei der Aufstellung ihrer Luftstreitkräfte unter der ständigen Bedrohung durch russische Angriffe gegenübersteht. Die Erfahrungen der Ukraine in dieser Hinsicht haben bereits tiefgreifenden Einfluss auf das US-Militär, das plant, in zukünftigen Hochleistungskämpfen, beispielsweise gegen China im Pazifik, bemannte und unbemannte Flugzeuge von verteilten Vorposten aus einzusetzen. Diese Einsatzkonzepte wären auch im Falle eines größeren Konflikts an anderer Stelle in Europa relevant.
Come Back Alive, eine gemeinnützige Stiftung in der Ukraine, gab gestern die Lieferung von zwei Fahrzeugsätzen bekannt, die in erster Linie für die Munitionshandhabung und Wartung von F-16-Kampfflugzeugen sowie für einen mobilen Kommandoposten zur Unterstützung der Einsatzplanung vorgesehen sind. Come Back Alive arbeitete bei diesem Projekt mit Office 61, einem Teil des staatlichen Verteidigungsindustriekomplexes der Ukraine, und dem staatlichen Öl- und Erdgasunternehmen Ukrnafta zusammen. Mindestens 85 F-16 wurden der Ukraine von mehreren Ländern zugesagt, aber wie viele davon bereits geliefert wurden, ist unklar. Die ukrainische Luftwaffe hat außerdem mindestens vier der erhaltenen „Vipers” verloren.
Jedes der Munitionshandhabungs- und Wartungsfahrzeugsets besteht aus einem 4×4-Werkstatt-Lkw, der unter anderem für die „Vorbereitung und Erprobung von Luftfahrtwaffen“ konzipiert ist, sowie zwei weiteren 4×4-Lkw mit kleinen Kränen, die laut Come Back Alive beim „Anbringen der Munition am Flugzeug“ helfen können. Ein 4×4-Pickup wird ebenfalls bereitgestellt, der in erster Linie zum Transport von zusätzlichem Personal dient. Die 4×4-Lkw scheinen auf Modellen der Daily-Familie von Iveco aus Italien zu basieren, während die Pickups offenbar von Peugeot aus Frankreich stammen.
[Bild: https://www.twz.com/wp-content/uploads/2...1024&h=683]
Einer der 4×4-Werkstatt-Lkw. Come Back Alive
[Bild: https://www.twz.com/wp-content/uploads/2...1024&h=406]
Einer der 4×4-Lkw mit einem kleinen Kran. Come Back Alive
[Bild: https://www.twz.com/wp-content/uploads/2...-truck.jpg]
Einer der Pickups. Come Back Alive-Aufnahme
Was Come Back Alive als „Mission Planning Complex“ bezeichnet, besteht aus einem in Deutschland hergestellten 6×6-MAN-Lkw und einem 4×4-Anhänger. Der Lkw verfügt über Arbeitsplätze für bis zu sieben Personen, die die Missionsplanung und damit verbundene Aufgaben unterstützen.
Ukrainische F-16-Piloten können im Fahrzeug auch Briefings vor dem Einsatz erhalten. Der Anhänger wird als „Wohnmodul für Langstreckentransporte” beschrieben, was darauf hindeutet, dass es sich um eine Art Wohnmobil handelt, in dem das Personal zumindest schlafen kann, wenn keine festen Einrichtungen vorhanden sind. Der auf einem MAN-Fahrgestell basierende Lkw und Anhänger „Mission Planning Complex”.
Come Back Alive
Alle zehn Fahrzeuge kosteten insgesamt 51.354.554 ukrainische Griwna (UAH), was zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels etwas mehr als 1,23 Millionen US-Dollar entspricht. Davon stammten laut Come Back Alive 49.438.176 UAH (etwa 1,18 Millionen US-Dollar) von Ukrnafta.
„Dieses Projekt war das erste der Stiftung, das sich auf die Zusammenarbeit mit der F-16 konzentrierte. Hier lösen wir zwei Aufgaben: Die erste ist ein mobiler Kommandoposten für die Missionsplanung, die zweite ist die Vorbereitung für den Einsatz von Luftwaffen“, erklärte Taras Chmut, Direktor von Come Back Alive, gestern in einer englischsprachigen Pressemitteilung. Die F-16 der Ukraine „operieren unter den Bedingungen eines umfassenden Krieges – mit ständigen Einsätzen und einer kontinuierlichen Jagd der russischen Luftwaffe auf die Flugzeuge. Angesichts der begrenzten Zeit für den vollständigen Aufbau der Infrastruktur für die F-16 ist die Investition in ein mobiles Ökosystem die rationalste Lösung. Damit können die Fähigkeiten der komplexesten westlichen Ausrüstung bereits jetzt, in einem modernen Krieg, in dem Effizienz und Geschwindigkeit den Verlauf beeinflussen, optimal genutzt werden.“
„Dieser Komplex ist die Umsetzung der dringendsten Bedürfnisse der Luftwaffenspezialisten. Dabei wurden die fortschrittlichen Erfahrungen europäischer Länder im Einsatz von Luftwaffenwaffen, insbesondere der Bewaffnung von F-16-Flugzeugen, berücksichtigt“, erklärte ein namentlich nicht genannter Vertreter von Office 61 ebenfalls in einer Stellungnahme in der Pressemitteilung. „Der Bedarf an einem solchen Komplex entstand aufgrund des umfangreichen Systems von Flugzeugstützpunkten und des Mangels an Fachkräften. Die Umsetzung dieses Projekts wird die Fähigkeit der Luftwaffe, den Feind zu vernichten, erheblich verbessern.“
Genauer gesagt „waren bisher 10 bis 12 Personen erforderlich, um eine Munition [an eine F-16] zu hängen. Dank dieses Komplexes ist dies nun mit Hilfe von drei Personen möglich“, erklärte ein Vertreter des Büros 61, der nur als Sergei identifiziert wurde, laut einer maschinellen Übersetzung einer Erklärung in einer separaten Pressemitteilung in ukrainischer Sprache über die Fahrzeuglieferungen der ukrainischen Luftwaffe.
Bislang wurden die F-16 der Ukraine mit Luft-Luft- und Luft-Boden-Bewaffnung beobachtet, darunter AIM-120- und AIM-9-Luft-Luft-Raketen sowie GBU-39/B Small Diameter Bomb (SDB) präzisionsgelenkte Gleitbomben. Die an die Ukraine gelieferten Vipers verfügen außerdem über relativ fortschrittliche elektronische Kampfführungssysteme.
[Bild: https://www.twz.com/wp-content/uploads/2...n-f-16.jpg]
Eine ukrainische F-16 mit AIM-120 und AIM-9. Ukrainische Luftwaffe
All dies unterstreicht die Herausforderungen, denen sich die ukrainische Luftwaffe bei der Anpassung ihres bestehenden Einsatzkonzepts an ihre neue Flotte gebrauchter F-16 weiterhin gegenübersieht – Probleme, die auch für andere von westlichen Ländern gelieferte Flugzeuge jetzt und in Zukunft gelten könnten. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der schwedische Gripen-Kampfjet, der in der Vergangenheit als mögliche Option für die Ukraine diskutiert wurde, für den verteilten Einsatz unter Kriegsbedingungen konzipiert wurde.
Hinzu kommen die ohnehin schon extrem anspruchsvollen Kriegsbedingungen, unter denen die ukrainischen Kampfflugzeuge, darunter auch ältere sowjetische Modelle, die für den Einsatz unter schwierigeren Bedingungen konzipiert wurden, standardmäßig auf verschiedenen Stützpunkten starten und landen, um die Anfälligkeit für russische Angriffe zu verringern. Ukrainische Piloten haben in der Vergangenheit auch trainiert, Autobahnen als Alternative zu herkömmlichen Start- und Landebahnen zu nutzen.
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat nur noch einmal deutlich gemacht, wie verwundbar moderne Militärflugzeuge am Boden sind, insbesondere wenn sie auf offenen Flugplätzen geparkt sind. Die ukrainischen Streitkräfte haben selbst russische Luftwaffenstützpunkte mit Langstreckenraketen und Drohnenangriffen sowie Kommandoraids angegriffen. Im Juni startete der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) eine beispiellose verdeckte Drohnenangriffsoperation auf mehrere russische Luftwaffenstützplätze aus dem Inneren des Landes, bei der mehrere wertvolle strategische Bomber und andere Flugzeuge zerstört wurden.
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