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(Asien) Irans Marine - Druckversion

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- Shahab3 - 10.08.2010

IPS-16 2x324mm, IPS-18 2x533mm


- Takavaran - 11.08.2010

Hallo,
mir ist aufgefallen das die Daten von Globaldefence nicht mehr Aktuell sind kann das sein?Also als ich auf die Iranische mariene geschaut habe hat das nicht mehr den Eindruck gemacht. Also der zerstörer/Fregatte Jamaran ist schon im Einsatz, 11 Ghadir Uboote befinden sich im Einsatz, 4 Uboote der Yugo Class sowie mindestens 1 nahang Uboot zudem wurde gestern 4 weitere Uboote der Ghadir Klasse zur See gesezt. Da sind aber immer noch die 3 U Boote von vor 10 jahren vermerkt.
Auch was die kampfpanzer Zulfiqar angeht steht dort schon seit vielen jahren 100 stück. Auch die Anzahl der Panzer erhöht sich nicht generell obwohl seit meines Wissens jedes Jahr seit 2002 mindestens 80 T-72 Z auf Lizens gebaut werden. Auch die Anzahl der Revolotionsgarden die 125.000 Beträgt, die Armee die 550.000 Beträgt ist nicht Korrekt. Die Angaben zur Luftabwehr stimmen auch absolut nicht mehr. Die Armee die hier präsentiert wird hat absolut gar nichts mehr zu tun mit dem was der Realität entspricht. Auch neue Raketenmodelle wie die Ashoura Rakete, Ghadir und viele andere neue Modelle sind gar nicht mal aufgezeichnet. In den letzten jahren wurden viele neue Waffensysteme präsentiert und getestet.
Auch das Militärbuget beträgt laut vielen Quellen nicht mehr 6 Mrd Dollar sondern 18 Mrd Dollar!
Nur nebenbei:
Bei anderen Ländern ist mir das auch aufgefallen.

(PS: kann doch nicht sein das seit jahren die selben Daten stehen obwohl der Iran Waffen selbst produziert. Besonders die Luftwaffe ist mit 288 Flugzeugen besonders schlecht repräsentiert . Anscheinend wurden neue Flugzeuge wie die Azarakhsh, Saeqeh, Saeqeh80 gar nicht mit aufgelistet und wo sind die ganzen Seeabwehr Flugkörper? :?: )


- hunter1 - 11.08.2010

@Takavaran
Tja...so wie ich das verstehe, hängt die Aktualität bei Globaldefence.net vom ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter ab. Da steckt viel persönliches Engagement und viel Freizeit drin, schliesslich werden sämtliche Länder der Welt betreut. Da kann es sicher vorkommen, dass man nicht immer auf dem aktuellen Stand der Dinge ist. Ist auch eine Frage davon, wie viel Personal überhaupt zur Verfügung steht und wieviel diese Leute leisten. Bezahlt wird schliesslich keiner von denen (denke ich jedenfalls).

Ein anderer Punkt in dem Zusammenhang ist natürlich der, woher man die Daten nimmt, welche in eine Streitkräftedatenbank einfliessen. Grad z.B. beim Iran, wo viel geredet wird, bzw. wo viele Gerüchte über in Dienst gestellte Waffensysteme kursieren und auch mal übertrieben wird, ist es sicher schwierig, korrekte Angaben über die aktuelle Ausrüstung der Streitkräfte zu präsentieren. Schliesslich bemüht man sich bei Globaldefence.net darum, möglichst wahrheitsgemäss zu arbeiten.

Diese Mischung aus persönlichem Einsatz und brauchbaren Daten ergibt letztendlich das Resultat der Streitkräftedatenbank.

Aber vielleicht kann Dir ein Mitarbeiter von Globaldefence.net besser erklären, wie es dort so abläuft Smile


- Takavaran - 11.08.2010

hunter1 schrieb:@Takavaran


Ein anderer Punkt in dem Zusammenhang ist natürlich der, woher man die Daten nimmt, welche in eine Streitkräftedatenbank einfliessen. Grad z.B. beim Iran, wo viel geredet wird, bzw. wo viele Gerüchte über in Dienst gestellte Waffensysteme kursieren und auch mal übertrieben wird, ist es sicher schwierig, korrekte Angaben über die aktuelle Ausrüstung der Streitkräfte zu präsentieren. Schliesslich bemüht man sich bei Globaldefence.net darum, möglichst wahrheitsgemäss zu arbeiten.


Aber vielleicht kann Dir ein Mitarbeiter von Globaldefence.net besser erklären, wie es dort so abläuft Smile

Ja also ich weiss leider nicht wie man Kontakt mit denen aufnimmt. einfach das Impressum suchen und dann losschreiben oder wie iss das?
Also würde schon gerne die Daten die ich Recherchiert habe zur verfügung stellen ich hoffe die Quellen würden ausreichen.
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zu den Quellen bezüglich von als Beispiel Ubooten:

Ja das stimmt in der Tat. Nur oft ist es so das viele Menschen auch Globaldefence alsQuelle nehmen weil es so ziemlich die einzige Deutschsprachige Seite seiner art ist wenn ich mich nicht Irre. Denn Wikipedia ist meines erachtens auch nicht grade die Authentischste Seite.
Aber grade vorgestern wurdem im TV 4 neue Ghadir Uboote vom Stapel gelassen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=D0S4kPMmeZ8&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=D0S4kPMm ... re=related</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=q64LgQ2QfAs">http://www.youtube.com/watch?v=q64LgQ2QfAs</a><!-- m -->

Ein Weiteres U-Boot wurde am 27 Juli 2010 der Mariene übergeben:
Quelle:
http://german.irib.ir/nachrichten/wissenschaft/item/113260-neues-iranisches-u-boot-bald-an-streitkraefte-geliefert

Am 28 November 2009 wurden ebenfalls 2 Uboote der Ghadir Klasse der Mariene übergeben:

Zitat:Teheran (IRIB) - Der Marinekommandeur der iranischen Armee hat den Bau von zwei neuen hoch entwickelten U-Booten der "Klasse Ghadir" bekannt gegeben. Unserem Reporter zufolge gab dies Admiral Habibollah Sayyari am heutigen Montag bekannt und fügte hinzu: "Zwei neue hoch entwickelte U-Boote der "Klasse Ghadir" werden zeitgleich mit dem 28.November, Tag der Marine, von der iranischen Armee vom Stapel gelassen.
Admiral Sayyari deutete dann darauf hin, dass diese U-Boote völlig einheimisch sind und durch inländische Fachleute gebaut wurden.
Er weiter: "Diese Ausrüstung wird das Marinepotential der Armee augenfällig erhöhen."
Der Marinekommandeur der iranischen Armee berichtete ferner von der Renovierung von vier Kriegsschiffen für die Flugzeugabwehr vom Typ BS7 und SRL6 und fügte hinzu: "Bau und Renovierung solcher Kriegschiffe steht nur einer überaus beschränkten Zahl von Ländern zur Verfügung und dies ist ein Zeichen für das hohe Potential der iranischen Armee-Marine.
Quelle:
http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/89962-zwei-neue-u-boote-in-iran-gebaut

Das sind seit November 2009 also innerhalb der letzten 9 Monate 7 bestätigte Neue Uboote. Zusätzlich kommen die schon vorher bekannten Ghadir und Nahang Klassen Uboote sowie die 3 der Kilo Klasse.

Laut Wikipedia wurden 2009 noch 2 Weitere Uboote mit den Nummern 946 und 945 vom Stapel gelassen sowie 3 weitere in den jahren 2008 und 2007 wovon 2 im Jahre 2008 Released wurden.

Wenn ich mich nicht verzählt habe müssten das also 12 Ghadir Klassen Uboote sein.

Zusätzlich ist mindestens 1 Uboot der Nahang Klasse unterwegs:
[Bild: http://media.stratfor.com/mmf/8/4/84f6534c5ffb461541e33fb7e4f4eb5bc94212b4.jpg]

Es wurde allerdings vermeldet das man den Bau von Nahang Ubooten etwa in der selben größenordnung wie der der Ghadir Klasse anstrebt.

Dann ist allseits bekannt das deriranüber 3 Kilo Class Uboote verfügt.

Zusätzlich kommt noch ein Zerstörer der Jamaran Klasse hinzu:
(24 minuten Dokumeentation auf Englisch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=NvuDMnk42s0">http://www.youtube.com/watch?v=NvuDMnk42s0</a><!-- m -->

Bewaffnet sind die Uboote warscheinlich mit Der Noor Rakete mit einer Reichweite von 200 km (Noor ist eine Nachbau der Chinesischen C802) sowie des "Hoot" Superkavitationstorpedo.
(ab sekunde 16 zu sehen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=yOR3uKD-eMU">http://www.youtube.com/watch?v=yOR3uKD-eMU</a><!-- m -->
Der Jamaran zerstörer ist mit einem Anti Uboot Torpedo ausgestattet wie hier zu sehen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=nIufGYlKfuQ">http://www.youtube.com/watch?v=nIufGYlKfuQ</a><!-- m -->

Desweiteren sorgte diese meldung für aufsehen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,711179,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 79,00.html</a><!-- m -->




[/img]


- Tiger - 11.08.2010

@Takavaran
Die iranischen Streitkräfte wirken aus verschiedenen Gründen so unübersichtlich.
Zum einen sind iranische Heereseinheiten recht uneinheitlich organisiert, so das nominell gleichrangige Verbände in ihrer Größe und Ausrüstung zum Teil erheblich schwanken. Es gibt etwa iranische Brigaden, die man eher als Divisionen klassifizieren könnte, und andererseits auch Verbände die erheblich unter Sollstärke sind.
Ebenso kann sich auch die Ausrüstung der einzelnen Verbände stark voneinander unterscheiden. Hier stellt sich - und dies nicht nur beim Heer - die Frage wieviel alte Ausrüstung britischer oder US-amerikanischer Herkunft noch oder auch wieder einsatzbereit ist, und wieviel später und aus eigener Produktion zulief. Der Umstand, das sich genug Beutestücke aus dem Krieg mit dem Irak im Einsatz befinden macht die Einschätzung auch nicht leichter.
Beim Zulfiquar ist es zudem so, das es offensichtlich Schwierigkeiten bei der Entwicklung gab und er nach nachrichtendienstlichen Erkenntnissen offenbar später als von iranischer Seite behauptet einsatzbereit wurde.
Auch die Jamaran-Klasse ist ein Beispiel um die Verwirrung um die iranischen Streitkräfte, wobei diesmal allerdings die Medien die Schuld haben.
Von Verdrängung und Bewaffnung her ist die Jamaran-Klasse eine Fregatte, doch bei der iranischen Marine soll sie angeblich als "Schiffsbrecher" klassifiziert werden. Diese Bezeichnung wurde offenbar von den Medien falsch übersetzt.


- Erich - 11.08.2010

Takavaran schrieb:
hunter1 schrieb:@Takavaran


Ein anderer Punkt in dem Zusammenhang ist natürlich der, woher man die Daten nimmt, welche in eine Streitkräftedatenbank einfliessen. Grad z.B. beim Iran, wo viel geredet wird, bzw. wo viele Gerüchte über in Dienst gestellte Waffensysteme kursieren und auch mal übertrieben wird, ist es sicher schwierig, korrekte Angaben über die aktuelle Ausrüstung der Streitkräfte zu präsentieren. Schliesslich bemüht man sich bei Globaldefence.net darum, möglichst wahrheitsgemäss zu arbeiten.


Aber vielleicht kann Dir ein Mitarbeiter von Globaldefence.net besser erklären, wie es dort so abläuft Smile

Ja also ich weiss leider nicht wie man Kontakt mit denen aufnimmt. einfach das Impressum suchen und dann losschreiben oder wie iss das?
Also würde schon gerne die Daten die ich Recherchiert habe zur verfügung stellen ich hoffe die Quellen würden ausreichen.
@Takavarian:
a) so ist es, da steckt überwiegend Freizeit drinn und
b) richtig, Impressum anklicken
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/impressum.html">http://www.globaldefence.net/impressum.html</a><!-- m -->
und mail schreiben


- Shahab3 - 11.08.2010

@Takavaran
Zitat:Ja also ich weiss leider nicht wie man Kontakt mit denen aufnimmt.

In diesem konkreten Fall ist das recht einfach. Die Auflistung der iranischen Waffensysteme auf Globaldefence wurde von mir irgendwann 2005/2006 verfasst. Auf diesem Stand sind die Daten dort nach wie vor und bedürfen zweifelsohne einer Aktualisierung. Mir fehlt persönlich allerdings die Zeit, dies zu bewerkstelligen.

Was die kürzlich offiziell bei den Marinestreitkräften eingeführten Ghadir betrifft, so gibt es begründbare Zweifel, dass wirklich alle 4 unmittelbar zuvor neu gebaut worden sind. Wahrscheinlich ist, dass das ein oder andere (vermutlich zwei) der jüngst gezeigten Boote zuvor schon einige Monate einsatzbereit war...


- Erich - 11.08.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:10 August
.....
IRAN
Twelve “torpedo and missile cruisers” (rmks: small ZULFIQAR/ZOLFAQHAR speed boats) in three different variants joined the navy fleet of the Islamic Revolution Guard Corp (IRGC) which has also purchased a British made BLADERUNNER 51 speedboat (rmks: capable of 65-70 knots) and from 2011 plans mass production of replicas equipped with missile and torpedo launchers.
...
damit die Aufstellung vollständiger wird ....


- Shahab3 - 11.08.2010

Und auch hier: Ich glaube aufs Wort, dass Anfang letzten Jahres eine solch größere Zahl an IPS-16 (ggf. inkl IPS-18 ) gebaut wurden. Davon habe ich jedenfalls authentische Bilder gesehen. Die nun im unmittelbaren Kontext dieser Nachrichten gezeigten Boote waren aber definitiv nicht "nagelneu".


- Starbeast - 12.08.2010

Soll der Iran ruhig eine Marine aufbauen. Mit den verfügbaren System ist man dann zwar in der Lage bsp. die US-Navy zu ärgern und nicht mehr.

Dazu die anderen Staaten am Golf. Wenn der Iran wirklich kämpfen wollte würde seine Marine maximal kämpfend untergehen und dabei einige Verluste verursachen. Die könnten bsp. die USA schnell ausgleichen.

Die Marine nützt dem Iran wenig solange man keine wirkliche Luftwaffe hat


- Erich - 15.08.2010

Wieso soll der Iran keine wirkliche Luftwaffe haben? Wir haben sogar einen eigenen Strang dafür Big Grin
aber zurück zur Marine:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Gleich mehrere „Neuzugänge“ melden die iranische Marine und die Revolutionsgarden (IRGC).

Zunächst war vor einigen Wochen der Stapellauf eines „neuen U-Bootes“ angekündigt worden. Allgemein erwartete man ein weiteres Klein-U-Boot der GHADIR-Klasse. Ein erstes Boot dieses vermutlich in Anlehnung an die nordkoreanische YUGO-Klasse im Iran gebauten Typs war 2005 präsentiert und im Januar 2006 offiziell in Dienst gestellt worden. Das etwa 20 m lange U-Boot mit einer Tauchverdrängung von etwa 100 ts verfügt über zwei Torpedorohre. Die iranische Marine behauptet zwar auch Fähigkeit zum Einsatz von Flugkörpern; dies dürfte sich aber auf schultergestützte Systeme zur Flugabwehr im Nahbereich beschränken, die auch nur vom aufgetauchten Boot verschossen werden können. Mit Indienststellung des ersten GHADIR wurde auch der Beginn der Serienfertigung verkündet, und Fernsehbilder zeigten 2008 bereits drei Boote an der Pier. 2009 lief mindestens ein weiteres zu. Beobachter gehen inzwischen von einer Baurate von etwa 2 Booten pro Jahr aus.


Zweifel an einem weiteren GHADIR kamen auf, als Armeechef General Ataollah Salehi am 3. August verkündete, das neue U-Boot solle vor allem auch in außerheimischen Gewässern („far off waters“) zum Einsatz kommen. Experten sind sich darin einig, dass GHADIR nur für den Einsatz in den flachen Gewässern des Persischen Golfs geeignet sind, und dies liest man so auch in offiziellen Presseverlautbarungen der iranischen Marine. Einiges sprach daher dafür, dass es sich beim angekündigten Neuzugang um das Typboot einer neuen Klasse von im Lande entwickelten diesel-elektrisch angetriebenen Küsten-U-Booten handeln könnte. Der Bau von QAEEM (500 ts) hat vermutlich 2007 begonnen. Im August 2008 hatte man die neue Errungenschaft mit großem Propagandarummel öffentlich verkündet. Damals hieß es, QAEEM solle „bis 2011“ zu Wasser sein. Sollte der Bau von QAEEM schneller als geplant voran schreiten?

Am 8. August verkündeten iranische Medien dann aber überraschend die Indienststellung von gleich vier neuen U-Booten der GHADIR-Klasse. Fotos und Fernsehbilder zeigten Boote mit den Nummern 947, 948, 950 und 951. Ob es sich allerdings bei allen vier der Öffentlichkeit präsentierten Booten tatsächlich um Neubauten handelt, ist nicht ganz klar. Schon Fotos aus 2009 zeigen nämlich ein GHADIR mit der Nummer 947. Natürlich ist eine Umbenennung nicht auszuschließen, aber es spricht doch einiges dafür, dass hier mit Blick auf die eigene Bevölkerung ein wenig „gemogelt“ wurde. Dafür sprechen auch weitere genannte Zahlen. So will die iranische Marine vor Zulauf der neuen Boote angeblich bereits über elf GHADIR verfügt haben – nun also insgesamt 15. Bei einer realistischen Baurate von 2 Booten pro Jahr ist eher von jetzt insgesamt acht bis zehn Booten auszugehen. Aber auch dies ist bereits beachtlich und spricht für zunehmende Fähigkeiten zum eigenständigen U-Bootbau - und GHADIR ist ein vollwertiges, wenn auch kleines U-Boot.

Übrigens: angesichts der doch deutlichen Widersprüche zwischen Ankündigung (Stapellauf eines für außerheimische Gewässer gedachten U-Bootes) und Realität (Indienststellung von vier GHADIR für heimatnahen Einsatz) ist durchaus möglich, dass in naher Zukunft doch noch der Stapellauf von QAEEM erfolgen wird. Skeptiker wollen aber auch nicht gänzlich ausschließen, dass der eigentlich geplante Stapellauf von QAEEM kurzfristig verschoben werden musste und man der iranischen Öffentlichkeit nach der lautstarken offiziellen Ankündigung eines neuen U-Bootes statt dessen vier „neue“ GHADIR präsentiert hat.

Mit den vier GHADIR war es aber nicht getan. Nur zwei Tage nach der Präsentation der neuen U-Boote verkündeten die Revolutionsgarden die Indienststellung von gleich zwölf neuen Schnellbooten „in drei Versionen“. Bei den in der offiziellen Pressemeldung als „torpedo and missile cruisers” bezeichneten Booten handelt es sich offenbar um Varianten der im Lande gebauten Speedboote IPS-16 bzw. IPS-18 (ZULFIQAR-Klasse). Die „Pasdaran See“ haben bereits eine größere Anzahl dieser Boote im Bestand. Sie können mit Torpedos bestückt werden, aus seitlichen Startkanistern aber auch Flugkörper schießen. Wie zuvor die U-Boote GHADIR bei der Marine, wurden auch die zwölf Neuzugänge des IRGC in einer öffentlichen Feier präsentiert. Experten haben auch hier Zweifel, ob es sich bei allen gezeigten Booten tatsächlich um Neubauten handelt. Klar ist aber, dass solche Boote im Iran in Serie gebaut werden, und dies wohl auch in größeren Stückzahlen.

präsentierte Speedboote (Foto: staatl. Medien)

Im Rahmen der Vorstellung der neuen Errungenschaften wurde auch der von westlichen Medien bereits im April gemeldete Erwerb eines britischen Speedboots vom Typ BLADERUNNER 51 öffentlich verkündet. Dieses Boot erreicht mit zwei 1000-PS starken Motoren Geschwindigkeiten von etwa 65 Kn und gilt damit als das weltweit schnellste zivile Boot. Eine US Firma bietet angeblich auch eine militärische Variante an. Das britische Boot haben die Iraner offenbar schon 2009 am bestehenden Embargo vorbei (über mehrere Zwischenstationen) beschafft. Schon im Januar 2009 sollen US-Behörden von seiner geplanten Verladung im südafrikanischen Durban auf ein iranisches Schiff erfahren haben, konnten diese aber nicht mehr verhindern. Angeblich sollen dann US Kriegsschiffe versucht haben, den Frachter kurz vor Erreichen des Iran abzufangen. Aus dem Iran heißt es dazu, die „iranische Marine habe dies allerdings erfolgreich verhindert und das Schiff sicher in den Hafen geleitet“. BLADERUNNER 51 soll nun als Vorbild für die schon im kommenden Jahr beginnende Serienfertigung von mit Torpedos und Flugkörpern bestückten Kopien dienen.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)


- Starbeast - 15.08.2010

Das der Iran eine leistungfähige Luftwaffe hat weiss ich. Nur ist diese Luftwaffe in einem möglichen Konflikt den Anforderungen an Sie kaum gewachsen. Wenn es gegen die USA, Saudis oder Israel geht hat man die schlechteren Maschienen


- Erich - 15.08.2010

Der Iran hat für mich die leistungsfähigste Werftindustrie am Golf. Sie ist die Grundlage für eine regionale Hegemonialmacht, die aber global agierenden Mächten noch weit unterlegen ist
You Tube Videos:
Iranian developement and Overhaul of Frigate and Submarine
Iran Overhauls Tariq Class Submarine
New Iranian submarine - Ghdair - starts duty for Iran's navy = Iran launches first home made Sub


- Shahab3 - 16.08.2010

Auf jeden Fall hat der Iran andere militärische Stärken, als eine hochmoderne Luftwaffe oder einer Marine mit großen Kampfschiffen. Die heutigen Kapazitäten begründen wohl oder übel darauf, dass sie in eben diesen Bereichen gegenüber ihren wahrscheinlisten Gegnern (Großmächte & Regionalmächte) unterlegen sein werden. Sie müssen daher ihre Strategien anpassen und sich eigene Stärken einfallen lassen.

Dass Saudi Arabien großartig von seiner Luftwaffe profitiert, bezweifel ich ganz klar. Es gibt in kriegsentscheidenden Bereichen gewisse praktikable Grenzen, bei denen sich einige Staaten deutlich überheben. Dazu gehört auch eine gesunde Unterfütterung des verfügbaren Materials mit der erforderlichen Logistik und Ausbildung.

Saudi Arabien mangelt es an qualifiziertem Personal, Versorgungskette, sowie die dafür notwendige indutrielle Basis und Organisation. Die erforderliche Komplexität und Breite dieser Struktur steht für dieses Land in keinem Verhältnis zur erbingbaren Gesamtleistung. Das können ohnehin nur eine handvoll von Staaten liefern. Daher spielt der Iran militärisch unter den Regionalmächten insgesamt eine Liga weiter vorne mit.

---

Beispiele asymmetrischer See-Kriegsführung. IRGC Manöver von diesem Jahr mit Speedbooten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=AYNcO4BT1Rw">http://www.youtube.com/watch?v=AYNcO4BT1Rw</a><!-- m -->
Kampfschwimmer, Drohnen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ZxKCthLvbec">http://www.youtube.com/watch?v=ZxKCthLvbec</a><!-- m -->


- Erich - 21.08.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/news/defence/jni/jni100817_1_n.shtml">http://www.janes.com/news/defence/jni/j ... _1_n.shtml</a><!-- m -->
Zitat:Non-Subscriber Extract
Iran unveils mini-submarines and torpedo boats

17 August 2010

Iran publically unveiled an additional four Yono-class (Qadir) midget submarines at Bandar Abbas in early August, ...

"The mass production of this strategic vessel has been carried out to promote the defence capabilities of the naval forces. With the mass production of this submarine along with various guided-missile launchers, the country's defence production chain is complete. These capabilities will be utilised to help maintain peace, stability and security in the Persian Gulf region and the Sea of Oman."

... Revolutionary Guards Corps Navy (IRGCN) announced the commissioning of at least 12 small craft, which it dubbed 'torpedo and missile cruisers'. ....