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Re: Libyen - fazer600 - 24.03.2011

Noch könnnen sich die Ghaddafitruppen halten ! Die Einheiten in Adjabia sind inzwischen recht isoliert und in einigen Tagen wird es ganz anders aussehen, dann sind viele Panzer und ein Großteil der Artillerie zerstört. Ausserdem werden dann die Ghaddafitruppen ein Nachschubpronblem bekommen, kein Sprit und keine Munition mehr !
Man sollte auch die moralische Komponente nicht ausser Acht lassen: 2-3 Wochen unter Luftangriffen leiden, gegen die man machtlos ist, geht ziemlich an die Moral. Und auch wenn es den Rebellen an vielem mangelt, an einem ganz sicher nicht: Kampfmoral !


Re: Libyen - Kosmos - 25.03.2011

und wenn die Moral der Rebellen nicht weiterhilft kommen die US-Marines :mrgreen:


Re: Libyen - Oliver - 25.03.2011

War das Flugzeug von Gadaffi überhaupt gefährlich für die Rebellen?


Re: Libyen - tienfung - 25.03.2011

Zitat:War das Flugzeug von Gadaffi überhaupt gefährlich für die Rebellen?

Meins du was die Franzmänner abgeschossen haben? Wenn ja war ein Jet fürs Training (konnte aber auch theo. Bomben tragen) der aber erst am Boden zerstört wurde.


Re: Libyen - Oliver - 25.03.2011

Weiß einer von euch wie viele Flugzeuge die einzelnen Staaten in Lybien einsetzen?


Re: Libyen - Vineta - 25.03.2011

Oliver schrieb:War das Flugzeug von Gadaffi überhaupt gefährlich für die Rebellen?

Eigentlich schon, obwohl dieser Flugzeug ist wirklich simpel, kein Radar, ungelenkte Waffen wie Bomben oder Raketen. Etwas in der Klasse von Alpha Jet, ohne moderne Avionik. Der Vorteil ist, kann auch auf unbefestigten Pisten landen. Ich denke, die haben eher versucht Flugzeuge zu disponieren, also, in schon zerstörte Basen zu verstecken. Könnte sich um einen Überführungsflug handeln. Oder, könnte Gaddafi einen Flugzeug mit Bomben nach Misratah oder sogar Tripoli schicken, um später zu sagen, es war die böse NATO die zivile Ziele anvisiert.

tienfung schrieb:
Zitat:War das Flugzeug von Gadaffi überhaupt gefährlich für die Rebellen?

Meins du was die Franzmänner abgeschossen haben? Wenn ja war ein Jet fürs Training (konnte aber auch theo. Bomben tragen) der aber erst am Boden zerstört wurde.

Auch praktisch, oder wie sollen die Kampfpiloten Bombenwerfen üben?


Re: Libyen - Erich - 26.03.2011

Oliver schrieb:Weiß einer von euch wie viele Flugzeuge die einzelnen Staaten in Lybien einsetzen?
Insbesondere bei den europäischen Anliegern (Frankreich, Italien) und den USA ist das schwierig zu sagen, weil sich die Zusammensetzung sehr schnell ändern kann. Die Flugzeuge sind heute im Einsatz, morgen nicht und vorgestern waren es andere ...
aber bei denjenigen, die von weiter her kommen lässt sich etwas raus finden.
Katar hat sechs Mirage und zwei C17 (wohl nach BA126 Solenzara) entsandt, die bereits Einsätze geflogen sind (Quelle "klick") Daneben wollen sich auch die Vereinigten Arabischen Emirate mit jeweils sechs F-16 and Mirage 2000-9 beteiligen (Quelle *klick*).

edit:
der SPIEGEL hat auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/flash/flash-25335.html">http://www.spiegel.de/flash/flash-25335.html</a><!-- m --> eine Angabe, welches Material die einzelnen Staaten zur Verfügung stellen


Zurück zum aktuellen Stand:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Kanadier-leitet-NATO-Einsatz-ueber-Libyen-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Kanadier-leit ... 80616.html</a><!-- m -->
Zitat: Samstag, 26. März 2011
Liveticker 10.00 Uhr+++ USA erwägen Waffenlieferungen an Rebellen +++
...

26. März
...

+++ 16.40 Schwere Explosion und Rauchwolke bei Adschdabija +++
In der Nähe der ostlibyschen Stadt Adschdabija gibt es zwei starke Explosionen. Eine Rauchwolke ist zu sehen. Was die Explosionen ausgelöst hat, ist noch unklar. Augenzeugen berichten übereinstimmend, dass die Rebellen wieder zunehmend versuchten, die strategisch wichtige Stadt 160 Kilometer südwestlich der Rebellenhochburg Bengasi unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Aufständischen seien mit Autos ins Zentrum der Stadt vorgedrungen.
...

+++ 20.33 Tote bei Kämpfen in Misrata +++
Nach Angaben eines Aufständischen sind bei den Kämpfen in Misrata drei Rebellen und einige Scharfschützen der Regierungstruppen getötet worden. Zudem seien sechs Menschen bei Kämpfen in den Vororten ums Leben gekommen.
...

+++ 21.47 Aufständische erreichen Adschdabija +++
Libysche Aufständische erreichen einem Bericht des Fernsehsenders Al-Dschasira zufolge die Stadt Adschdabija. Sie hätten viele Soldaten der Regierungstruppen als Geiseln genommen, heißt es.
...

+++ 02.46 Luftangriffe gehen weiter +++
Die internationale Militärallianz setzt ihre Luftangriffe in der Nacht fort. In einem Vorort der Hauptstadt Tripolis steht nach einem Luftangriff eine Militäranlage in Flammen.
...

+++ 08.59 Rebellen kontrollieren Adschdabija +++
Die umkämpfte ostlibysche Stadt Adschdabija ist wieder unter Kontrolle der Rebellen. Das berichten Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP aus der strategisch wichtigen Öl-Stadt.
...

+++ 10.00 USA erwägen Waffenlieferungen an Rebellen +++
Die USA und ihre Verbündeten erwägen einem Zeitungsbericht zufolge, die libyschen Aufständischen mit Waffen zu versorgen. US-Präsident Obama sei der Ansicht, dass die UN-Resolution zur militärischen Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen eine solche Unterstützung der libyschen Opposition ermögliche, berichtet die "Washington Post". Frankreich unterstütze überdies Überlegungen, die Aufständische militärisch auszubilden.



Re: Libyen - fazer600 - 26.03.2011

Adschdabija ist also wieder in der Hand der Rebellen ! Nach den tagelangen Bombardierungen dürften auch nicht mehr viele Ghaddafitruppen zwischen Adschdabija und Sirte stehen, der Großteil rückte auf Bengasi vor und wurde dort wohl von der alliierten Luftwaffe zerschlagen. Sie dürften insbesondere fast alle Panzer und Geschütze verloren haben. Durchaus möglich, dass die Rebellen jetzt sehr zügig nach Westen vorrücken, denn Benzin und Munition scheinen dank heimlicher Lieferungen aus Ägypten und Beute kein Problem mehr zu sein.......

In anderen Städten scheint Ghaddafis Offensivpotential schwer getroffen zu sein, ohne Panzer und Flugzeuge haben Ghaddafis Schlächter keine Überlegenheit mehr über die Rebellen. Sie können nur noch Terror mit ihrer Artillerie verbreiten und auch das sicher nicht mehr lange.

Ghaddafis Propaganda ist ausserdem dermaßen lächerlich, das man nur noch darüber lachen kann: Ein eindeutig militärisches Lager im Hafen, das ja "nur ein Lager" war; tote "Zivilisten" im Krankenhaus, alle in grün gekleidet und nur Männer; und ein "bombardiertes" Haus, dessen Dach noch völlig intakt ist :lol: :lol:


Re: Libyen - Erich - 26.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Koalition-fliegt-Einsaetze-in-Misrata-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Koalition-fli ... 80616.html</a><!-- m -->
Zitat: Samstag, 26. März 2011
Liveticker 15.37 Uhr+++ Koalition fliegt Einsätze in Misrata +++
...

+++ 11.07 Gaddafi-Truppen bei Adschdabija auf Rückzug +++
Beide Zufahrten zur Stadt Adschdabija befinden sich nach Berichten von Zeugen in der Hand von Rebellen. Die Soldaten von Machthaber Gaddafi zögen sich in Richtung der Ölstadt Brega zurück.
...

Zitat: Einschub: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen736.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen736.html</a><!-- m -->
Rebellen nehmen Adschdabija wieder ein

Die umkämpfte ostlibysche Stadt Adschdabija ist wieder unter der Kontrolle der Rebellen. Von den Truppen des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi seien nur noch ausgebrannte Panzer zurückgeblieben, berichteten Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP aus der strategisch wichtigen Öl-Stadt.
...
Die Milizen rückten nun auch auf die 80 Kilometer südwestlich gelegene Stadt Brega vor, sagte der Reporter.
...
...

+++ 15.37 Koalition fliegt Einsätze in Misrata +++
Die Alliierten haben in der von den Rebellen gehaltenen Stadt Misrata Einsätze gegen Regierungstruppen geflogen. Die Stadt im Westen Libyens wird seit Wochen von Gaddafi-treuen Einheiten belagert. Aufständische berichten aus Misrata, der Beschuss durch die Belagerer habe nachgelassen. Alliierte Angriffe hatten bei der Rückeroberung der Stadt Adschdabija eine entscheidende Rolle gespielt.



Re: Libyen - Luetzow - 26.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/-liveticker-zum-aufruhr-in-der-arabischen-welt-offenbar-neue-angriffe-auf-misrata-1667879.html">http://www.stern.de/politik/ausland/-li ... 67879.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Koalition-fliegt-Einsaetze-in-Misrata-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Koalition-fli ... 80616.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/rebellen_melden_luftangriffe_auf_benghasi_1.9951040.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 51040.html</a><!-- m -->

Zitat:+++ 10.36 Uhr: Adschdabija nur noch eine Geisterstadt +++

Libysche Rebellen haben die strategisch wichtige Stadt Adschdabija im
Osten des Landes von Regierungstruppen zurückerobert. Soldaten von
Machthaber Muammar Gaddafi hielten am Samstag lediglich noch das
westliche Stadttor in ihrer Gewalt. Vier Panzer der Gaddafi-Truppen
wurden zerstört. Ein Rebellensprecher bezeichnete den Ort als
Geisterstadt. "Alles wurde von unseren Kräften vergangene Nacht
zerstört", sagte er. "Nun sind nur noch Leichen in der Stadt zu sehen
und Familien, die nicht wissen, wohin sie sollen."

+++ 10.00 Uhr: USA erwägen womöglich Waffenlieferungen an Rebellen+++

Die USA und ihre Verbündeten erwägen einem Zeitungsbericht zufolge,
die libyschen Aufständischen mit Waffen zu versorgen. US-Präsident
Barack Obama sei der Ansicht, dass die UN-Resolution zur
militärischen Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen eine solche
Unterstützung der libyschen Opposition ermögliche, berichtete die
"Washington Post" am Samstag unter Berufung auf Regierungsvertreter
aus den USA und Europa. Frankreich unterstütze überdies Überlegungen,
die Gegner von Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi militärisch
auszubilden und auszurüsten. Der aus Tripolis abgezogene
US-Botschafter für Libyen, Gene Cretz, sagte dem Bericht zufolge, die
Regierung erörtere "die volle Bandbreite" möglicher Hilfsangebote an
die libysche Opposition.

22. März

+++ 16.48 Briten: Luftabwehr größtenteils zerstört +++
Die libysche Luftabwehr ist nach britischen Angaben zum großen Teil inzwischen ausgeschaltet. Der Rat der Rebellen lehnt unterdessen Ver-handlungen mit Gaddafi über ein Ende der Gewalt ab. "Er wird weltweit als Kriegsverbrecher gesucht", sagt ein Mitglied des Rates in Bengasi.

24. März

+++ 16.40 Großbritannien: Libysche Luftwaffe geschlagen +++
Die libysche Luftwaffe ist nach Darstellung der britischen Air Force kampfunfähig. "Die libysche Luftwaffe ist keine kämpfende Kraft mehr", sagt Greg Bagwell, der Kommandeur der britischen Luftstreitkräfte, in der BBC. Die Flugzeuge der Alliierten könnten inzwischen nahezu ungestört im Luftrauf über Libyen operieren und die Flugverbotszone überwachen.

25. März

+++ 09.34 Frankreich: Gaddafis Militär am Ende
Nach Einschätzung der französischen Regierung ist es eine Frage von Tagen oder Wochen, aber nicht von Monaten, bis die militärische Schlag-kraft von Gaddafi zerstört ist.


+++ 12.05 Briten sehen libysche Luftwaffe kampfunfähig +++
Ein britischer Befehlshaber erklärt, dass die libysche Luftwaffe nicht mehr kampffähig sei. Die libyschen Streitkräfte stünden unter kontinuierlicher Beobachtung der britischen Luftwaffe.

Rebellen in Benghasi haben eigenes Flugzeug abgeschossen
Pilot der Mirage ums Leben gekommen

"Brennender Kampfjet, der offenbar am Samstag von den Rebellen bei Benghasi abgeschossen wurde.
Die libyschen Aufständischen in Benghasi haben im Eifer des Gefechts offenbar einen fatalen Fehler begangen. Sie haben eines der wenigen ihrer eigenen Flugzeuge, eine Mirage aus französischer Produktion, abgeschossen. Zuerst glaubte man es handle sich um eine von Ghadhafis Maschinen und hatte den Treffer bejubelt.

Ein bei der libyschen Stadt Benghasi abgeschossenes Flugzeug hat offenbar nicht zum Arsenal von Machthaber Muammar al-Ghadhafi gehört. Es habe sich um eine Maschine der Aufständischen gehandelt, sagte ein Rebellenvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Kairo per Telefon.

«Wir haben wenige Flugzeuge und sie sind alt.» Es habe sich um einen Mirage-Jet aus französischer Produktion gehandelt. Der Pilot sei getötet worden."

Scheint ja prächtig zu laufen.


Re: Libyen - Erich - 26.03.2011

Inzwischen ist auch Brega wieder erobert. Die Regierungstruppen haben sich anscheinend kampflos zurück gezogen und ziehen sich wohl auch noch weiter zurück.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EB2A6B720FDD54310905A39C327E9948E~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Rebellen erobern Adschdabija und Brega
Die Aufständischen haben die strategisch wichtige Städte Adschdabija und Brega zurückerobert, die über eine Woche von Gaddafis Truppen gehalten wurden. Der amerikanische Präsident Obama sagte, die Luftabwehr Libyens sei ausgeschaltet und Gaddafis Truppen rückten nicht weiter vor.

26. März 2011 18:30:45

Libysche Rebellen haben die strategisch wichtige Stadt Adschdabija im Osten des Landes von Regierungstruppen zurückerobert. Soldaten von Machthaber Muammar al Gaddafi hielten am Samstag lediglich noch das westliche Stadttor in ihrer Gewalt.
...

Am frühen Abend verkündeten die Rebellen dann die Rückeroberung von Brega 80 Kilometer westlich von Adschdabija. „Wir sind im Zentrum von Brega“, sagte der Rebellenkämpfer Abdelsalam el Maadani per Telefon der Nachrichtenagentur AFP. „Gaddafis Truppen ziehen sich zurück und dürften nun in El Bischer (30 Kilometer) westlich von Brega sein“, sagte el Maadani. Ein Journalist, der die Rebellen begleitete, bestätigte die Rückeroberung Bregas. Er habe Rebellen-Kämpfer im Zentrum der Stadt gesehen, sagte er AFP. Die Regierungstruppen hätten sich vollständig zurückgezogen.
...

Wollen die Amerikaner die Aufständischen mit Waffen versorgen?


Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge erwägen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten, die libyschen Aufständischen mit Waffen zu versorgen. Der amerikanische Präsident Barack Obama sei der Ansicht, dass die UN-Resolution zur militärischen Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen eine solche Unterstützung der libyschen Opposition ermögliche, berichtete die „Washington Post“ am Samstag unter Berufung auf Regierungsvertreter aus den Vereinigten Staaten und Europa. Frankreich unterstütze überdies Überlegungen, die Gegner von Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi militärisch auszubilden und auszurüsten. Der aus Tripolis abgezogene amerikanische Botschafter für Libyen, Gene Cretz, sagte dem Bericht zufolge, die Regierung erörtere „die volle Bandbreite“ möglicher Hilfsangebote an die libysche Opposition. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, schrieb die „Washington Post“.
...
das berichtet auch die Süddeutsche <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/panorama/krieg-in-libyen-rebellen-ruecken-vor-1.1077623">http://www.sueddeutsche.de/panorama/kri ... -1.1077623</a><!-- m -->
Zitat:Krieg in Libyen
Rebellen rücken vor


26.03.2011, 20:33

Die Aufständischen haben die Städte Adschdabija und Brega wieder eingenommen - und sie könnten bald neue Waffen bekommen: Obama überlegt, die Rebellen aufzurüsten. USA und Nato einigen sich unterdessen auf eine Übergabe des Kommandos.
...

"Wir sind im Zentrum von Brega", sagte der Rebellenkämpfer Abdelsalam el Maadani am Samstag per Telefon der Nachrichtenagentur AFP. Brega liegt 80 Kilometer westlich der strategisch wichtigen Ölstadt Adschdabija, die ebenfalls am Samstag von den Rebellen zurückerobert wurde. "Gaddafis Truppen ziehen sich zurück und dürften nun in El Bischer (30 Kilometer) westlich von Brega sein", sagte el Maadani. "Die Rebellen bewegen sich ebenfalls in diese Richtung."
...
hunter1 schrieb:Erster alliierter Flieger ist abgestürzt, eine F-15E, Ursache soll technischer Defekt sein:
Zitat:10.23 US military has confirmed that a US fighter jet has crashed in Libya. A spokesman said that one crewman had been recovered and one was "in process of recovery".The Telegraph's Rob Crilly broke the story thjis morning that a F -15 E jet had crash landed in a field last night.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/africaandindianocean/libya/8390035/Libya-Live.html">http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... -Live.html</a><!-- m -->
(mit Bildern)
dazu gibt es noch einen Bericht, wie die Rettungsaktion für die abgestürzten Piloten abgelaufen ist:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/articles/2011/03/23/354704/usmc-reveals-details-of-f-15e-pilot-rescue.html">http://www.flightglobal.com/articles/20 ... escue.html</a><!-- m -->
Zitat:DATE:23/03/11
SOURCE:Flight International
USMC reveals details of F-15E pilot rescue
By Craig Hoyle

...



Re: Libyen - Vineta - 27.03.2011

fazer600 schrieb:Adschdabija ist also wieder in der Hand der Rebellen ! Nach den tagelangen Bombardierungen dürften auch nicht mehr viele Ghaddafitruppen zwischen Adschdabija und Sirte stehen, der Großteil rückte auf Bengasi vor und wurde dort wohl von der alliierten Luftwaffe zerschlagen. Sie dürften insbesondere fast alle Panzer und Geschütze verloren haben. Durchaus möglich, dass die Rebellen jetzt sehr zügig nach Westen vorrücken, denn Benzin und Munition scheinen dank heimlicher Lieferungen aus Ägypten und Beute kein Problem mehr zu sein.......

In Ajdabiya hat die Opposition auch sehr viel Technik erobert. Besonders eine Batterie von "Grad" mit 5 Fahrzeugen. Die Besatzung hat sich ergeben als die letzten Panzer angeschossen waren. In Tripoli selber gab es heute Kilometerlange Schlangen vor den Tankstellen. Aber die Rebellen haben vor cca eine Woche einen vollen Tanker, der nach Tripoli fuhr, beschlagnahmt, also, auch ohne Ägypten haben die Sprit. Gaddafis Militär hat bestimmt noch irgendwo Sprit, bloß den Truppen liefern können sie schwer.


Re: Libyen - Erich - 27.03.2011

Vineta schrieb:....

In Ajdabiya hat die Opposition auch sehr viel Technik erobert. Besonders eine Batterie von "Grad" mit 5 Fahrzeugen. Die Besatzung hat sich ergeben als die letzten Panzer angeschossen waren.
...
Aber die Rebellen haben vor cca eine Woche einen vollen Tanker, der nach Tripoli fuhr, beschlagnahmt,
...
hallo Vineta, kannst Du uns dafür Quellen geben - aus denen sich auch und insbesondere ergibt
a) wie einsatzfähig diese Grad-Fahrzeuge und andere "Erwerbungen" sind ("die letzten Panzer angeschossen")
und
b) mit welchen Schiffen die Rebellen einen fahrenden Tanker beschlagnahmen konnten
Danke

von der Rückeroberung Bregas gibts es eine Bildserie auf SPIEGEL.de
hier *klick*

und noch eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/USA-erwaegen-Waffenlieferungen-an-Rebellen-article2880616.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter">http://www.n-tv.de/libyen/USA-erwaegen- ... um=twitter</a><!-- m -->
Zitat:... 27. März
...

+++ 18.15 Rebellen verkünden Rückeroberung von Brega +++
...

+++ 20.43 Gaddafis Truppen stoppen Beschuss von Misrata +++
Die Regierungstruppen von Machthaber Gaddafi stellen offenbar den Beschuss der Stadt Misrata ein. "Der Beschuss wurde gestoppt und nun befinden sich Flugzeuge der Allierten in der Luft", sagt ein Rebellensprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

+++ 22.58 Fünf libysche Militärflugzeuge zerstört +++
Französische Kampfjets haben bei ihren Einsätzen in Libyen mindestens fünf Militärflugzeuge und zwei Kampfhubschrauber des Typs Mi-35 zerstört. Damit hätten die französischen Piloten am Samstag verhindert, dass die libysche Luftwaffe in die Kämpfe um die Stadt Misrata eingreift, teilt das Verteidigungsministerium in Paris mit.
...

28. März

+++ 01.21 (MEZ) USA: Gaddafi-Regime legt Leichen an Angriffsziele +++
US-Verteidigungsminister Robert Gates wirft dem libyschen Machthaber Gaddafi vor, Leichen an Angriffszielen der internationalen Militärkoalition platziert zu haben. ...

+++ 05.36 (MESZ) Gaddafi-Regierung: Viele Tote durch Luftangriffe +++
Durch Luftangriffe der internationalen Militärkoalition sind nach Angaben der libyschen Führung in der Nacht zu Sonntag zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. ...
noch ein Überblick (MARINEFORUM) über die vor Libyen eingesetzten Marinestreitkräfte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:LIBYEN (nur maritime Aspekte)
Fortschreibung (Informationsstand 26. März)


Eine Woche nach Beginn alliierter Luftschläge über Libyen hat bzw. soll die NATO die Führung über alle im Zusammenhang mit der Lage in Libyen durchgeführten militärischen Einsätze übernehmen.

Dabei handelt es sich prinzipiell um drei voneinander getrennte Operationen, die unter unterschiedliche Risiken und Bedrohungen durchgeführt werden, bei denen die beteiligten Einheiten in unterschiedlicher Weise an „Kampfhandlungen in Libyen“ beteiligt sind, die sämtlich durch Resolutionen des UN Sicherheitsrates mandatiert sind, und in die jeweils auch See-/Seeluftstreitkräfte eingebunden sind:

* Direkte Bekämpfung von Streitkräften des libyschen Machthabers am Boden zum Schutz der Zivilbevölkerung (was zugleich natürlich auch unmittelbare Kampfunterstützung der Rebellen ist) oder zur Neutralisierung von Bedrohungen für vor der libyschen Küste operierende alliierte Seestreitkräfte. So wurden u.a. auf Benghazi vorrückende Panzer durch Jagdbomber vernichtet sowie am 22. März ein Depot für SSC-3 Küsten-FK nahe Tripolis durch Marschflugkörper Tomahawk zerstört. Dies sind ausschließlich Kampfeinsätze auf bzw. über libyschem Territorium.

* Durchsetzung einer Flugverbotszone über Libyen. Die Voraussetzungen dafür sind mit Ausschaltung libyscher Luftverteidigung und Flugabwehr und der Neutralisierung der libyschen Luftwaffe am Boden inzwischen praktisch geschaffen. In der Durchführung kann es über libyschem Gebiet zu weiteren Kampfhandlungen kommen (Air Intercept; Suppression of Enemy Air Defence).

* Die Durchsetzung eines umfassenden Waffenembargos durch im zentralen Mittelmeer vor der libyschen Küste operierende Kriegsschiffe. Hier sind Kämpfe mit libyschen Streitkräften nahezu auszuschließen, da die eingesetzten Seestreitkräfte vorwiegend außerhalb libyschen Gebietes in internationalen Gewässern operieren werden (nicht zuletzt auch, um die Bedrohung für sich selbst niedrig zu halten).

Die tatsächliche oder mögliche Verwicklung in Kampfhandlungen in Libyen bestimmt natürlich die erklärte Bereitschaft der an den drei Operationen beteiligten Nationen. An der direkten Bekämpfung libyscher Streitkräfte und Streitkräfteanlagen am Boden auf libyschem Territorium beteiligen sich bisher offenbar nur Frankreich, die USA und Großbritannien. Diese Nationen werden sich ggf. die Durchführung einzelnen Aktionen unter rein nationaler Führung vorbehalten. Die Durchsetzung der Flugverbotszone findet international bereits breiteren Zuspruch. Hier sind neben zahlreichen NATO-Nationen auch Luftwaffen aus arabischen Ländern sowie die Nicht-NATO Mitglieder Finnland und Schweden beteiligt. Zur Durchsetzung eines Waffenembargos von See meldet kaum ein NATO-Land Bedenken an. Selbst die Türkei, die sich zunächst grundsätzlich gegen jegliche militärische Intervention in der Libyenkrise ausgesprochen hatte, entsendet hier ein größeres Kontingent Kriegsschiffe.


Im Einzelnen:

USA
Nach US-Angaben operieren derzeit 14 Einheiten der US Navy im Mittelmeer. Dazu gehören mehrere Zerstörer sowie drei U-Boote, von denen insgesamt mehr als 150 Marschflugkörper Tomahawk gegen Bodenziele in Libyen gestartet wurden. Ebenfalls unmittelbar in Kampfhandlungen in Libyen eingebunden ist eine amphibische Einsatzgruppe mit dem amphibischen Träger KEARSARGE (Jagdbomber Harrier, Kampfhubschrauber) und dem Docklandungsschiff PONCE (Hubschrauber). Die US-Einsätze (Operation “Odyssey Dawn”) wurden vom Flaggschiff der 6. US-Flotte MOUNT WHITNEY geführt, das wahrscheinlich auch bei NATO-Führung weiter im Einsatz als schwimmendes Combined & Joint Task Force HQ bleibt. In Norfolk (USA) hat sich am 23. März die BATAAN Amphibious Ready Group mit dem amphibischen Träger BATAAN und den Docklandungsschiffen MESA VERDE und WHIDBEY ISLAND auf den Weg in Richtung Mittelmeer gemacht. Auch die BATAAN kann Jagdbomber Harrier und Kampfhubschrauber der US Marine Corps einsetzen. Eingeschifft ist überdies die 2.200 Mann starke 22nd Marine Expeditionary Unit.

Die BATAAN-Einsatzgruppe soll die KEARSARGE im Einsatzgebiet ablösen. Ihre Verlegung (in die Golfregion) war im Rahmen routinemäßiger Rotation schon länger geplant, sollte eigentlich aber erst in einigen Wochen erfolgen. Sie wurde nun kurzfristig vorgezogen - und bietet so ganz nebenbei auch die Option, vor Libyen zumindest vorübergehend zwei amphibische Einsatzgruppen gleichzeitig einsetzen zu können. Auf die Entsendung eines Flugzeugträger verzichtet die US Navy weiterhin. Einsätze zur Durchsetzung der Flugverbotszone werden von der US Luftwaffe von landgestützten Flugplätzen durchgeführt. Einige EloKa-Flugzeuge F/A-18G Growler der US Navy operieren ebenfalls von italienischen Flugplätzen.

FRANKREICH
Wie erwartet hat die französische Marine den Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE vor die libysche Küste verlegt. Das Schiff lief am 20. März aus Toulon aus; seit dem 22. März sind seine Kampfflugzeuge (acht Abfangjäger Rafale M, sechs Jagdbomber Super Etendard sowie zwei Frühwarn-/Jägerleitflugzeuge E-2C Hawkeye) über Libyen im Einsatz. Zum französischen Trägerverband gehören auch die Flugabwehr-Zerstörer FORBIN und JEAN BART, die Fregatten DUPLEIX und ACONIT, der Versorger MEUSE sowie ein U-Boot der RUBIS-Klasse.


GROSSBRITANNIEN
An den Luftschlägen der ersten Tage war das U-Boot TRIUMPH der TRAFALGAR-Klasse beteiligt. Britischen Medien zufolge wurden vom U-Boot etwa 20 Prozent des gesamten britischen Bestandes an Marschflugkörpern Tomahawk verschossen.

Im zentralen Mittelmeer operieren darüber hinaus derzeit die Fregatten CUMBERLAND (TYPE-22) und WESTMINSTER (TYPE-23) sowie das Hospitalschiff ARGUS. Weitere Verstärkung zeichnet sich ab. Am 24. März wurde ein Besuch der Fregatte SUTHERLAND in einem schottischen Hafen „aus operativen Gründen“ abgebrochen. Man kann davon ausgehen, dass die TYPE-23 Fregatte kurzfristig ins Mittelmeer beordert wird – und dies vielleicht nicht allein. In einigen Wochen sollte die SUTHERLAND mit u.a. dem Hubschrauberträger OCEAN und einem Docklandungsschiff in der „Task Force Cougar“ zu einer mehrmonatigen Asienreise aufbrechen. Nun wird spekuliert, dass die gesamte für diese Reise vorgesehene Einsatzgruppe vorzeitig ins Mittelmeer in Marsch gesetzt wird.

ITALIEN
Die italienische Marine setzt inzwischen auch den Flugzeugträger GARIBALDI, begleitet von Zerstörer ANDREA DORIA, Fregatte EURO und Versorger ETNA, im zentralen Mittelmeer ein. Auf dem Träger befinden sich sechs Jagdbomber Harrier, zu deren (möglicher) Einsatzrolle es bisher aber keine offiziellen Erklärungen gibt. Weitere Einheiten der italienischen Marine werden momentan zwar nicht genannt. Man kann aber davon ausgehen, dass noch eine ganze Reihe weiterer Kampf- und Hilfsschiffe sowie Einheiten der Guardia Costiera (Flüchtlinge) im Einsatz sind.

NATO
Sechs Schiffe der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG-1) haben am 23. März mit “Operation Unified Protector”, der Durchsetzung des Waffenembargos, begonnen. Zugleich gab die NATO bekannt, dass mehrere NATO-Marinen den Verband in den kommenden Tagen deutlich verstärken wollen. So will die Türkei vier Fregatten, ein U-Boot und einen Versorger abstellen; Italien will eine Fregatte, ein U-Boot, ein Führungsschiff und ein weiteres Hilfsschiff einbringen; Griechenland, Großbritannien, Kanada, Spanien und die USA stellen je eine Fregatte zur Verfügung; Spanien darüber hinaus noch ein U-Boot. Bulgarien und Rumänien bereiten (für April) jeweils die Entsendung einer Fregatte vor. In die Embargooperationen eingebunden werden darüber hinaus auch die Einheiten der Standing NATO Mine Counter Measures Group 1.

Deutschland hat dagegen alle im Mittelmeer operierenden Einheiten (zwei Fregatten, ein Minenjagdboot, ein Flottendienstboot) aus NATO-Verbänden sowie der Anti-Terroroperation Active Endeavour heraus gelöst. Die Begründung, man habe entschieden, sich an keinen „Kampfhandlungen in Libyen“ zu beteiligen, stößt bei den meisten NATO-Partnermarinen auf Unverständnis. Da Embargo-Operationen in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste stattfinden, keinesfalls aber „in Libyen“, wird die deutsche Haltung überwiegend als „Totalverweigerung“ interpretiert – zumal der deutsche Außenminister lautstark sogar ein deutlich über die bisherigen UN-Beschlüsse hinaus gehendes Embargo fordert.

SONST
Die Ukraine hat am 22. März ihr Landungsschiff KONSTANTIN OLSHANSKIY (ROPUCHA-Klasse) in Richtung Libyen in Marsch gesetzt. Zugleich wurden bisher noch in Libyen gebliebene Ukrainer aufgefordert, diese „letzte Chance zur Evakuierung“ zu nutzen.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)


Re: Libyen - Luetzow - 27.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/africaandindianocean/libya/8407047/Libyan-rebel-commander-admits-his-fighters-have-al-Qaeda-links.html">http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... links.html</a><!-- m -->

Zitat:Libyan rebel commander admits his fighters have al-Qaeda links

Abdel-Hakim al-Hasidi, the Libyan rebel leader, has said jihadists who fought against allied troops in Iraq are on the front lines of the battle against Muammar Gaddafi's regime.

Mr al-Hasidi insisted his fighters "are patriots and good Muslims, not terrorists," but added that the "members of al-Qaeda are also good Muslims and are fighting against the invader".

Sowas aber auch...


Re: Libyen - Juhu - 27.03.2011

Der Konflikt ist an die entscheidene Stelle gekommen (zumindest was das UN-Mandat angeht).
Ziel war es die Bevölkerung zu schützen. Wird man auch die Gaddafi Anhänger, die auch teil der Bevölkerung sind, vor den "Rebellen" schützen?
Ich hab da so meine Bedenken.