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Re: Libyen - tienfung - 10.03.2011

Zitat:Sarkozy prescht vor: Als erstes Land überhaupt erkennt Frankreich den Rat der libyschen Rebellen an. Die Pläne des französischen Präsidenten sollen noch weitergehen: Einem Bericht zufolge drängt er auf gezielte Luftangriffe gegen Gaddafi. Dessen Truppen schalten nahe des Ölhafens Ras Lanuf auf Offensive.
...

16:53 Uhr Auch die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet nach Informationen des "Guardian" nun, die Ölstadt Ras Lanuf sei wieder unter Kontrolle des Regimes.


http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-libyen-bbc-reporter-mit-scheinhinrichtungen-gefoltert-1.1070092


Zitat:US-General hält Flugverbot für leichte Übung

Der Westen diskutiert, die Uno zögert, und US-Verteidigungsminister Gates zweifelt an der Machbarkeit: Ein Flugverbot über Libyen sei eine "große Operation in einem großen Land". Ein Ex-Luftwaffengeneral widerspricht ihm vehement - und skizziert schon einen Plan.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750084,00.html



Re: Libyen - Schneemann - 10.03.2011

Zur Problematik der schwarzafrikanischen Söldner und der Wanderarbeiter und der hohen Wahrscheinlichkeit, beide zu verwechseln...
Zitat:Interview mit ARD-Korrespondent Schreiber

Zwischen den Fronten: Schwarze Afrikaner in Libyen

Schwarze Afrikaner in Libyen stehen dort unter Generalverdacht, als Söldner für Gaddafi zu kämpfen. Tatsächlich sind einige bei der gefürchteten Polizei im Einsatz, berichtet ARD-Korrespondent Peter Schreiber im tagesschau.de-Interview. Doch viele Gastarbeiter würden nun zu Unrecht schikaniert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/soeldner102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/soeldner102.html</a><!-- m -->

Und zum Thema Eingreifen...
Zitat:Kampf um Libyen

Oppositionsführer lehnt ausländische Bodentruppen ab

Flugverbotszone ja, Bodentruppen aus dem Ausland nein: Libyens Oppositionsführer Mustafa Abd al-Dschalil ruft die Welt gegen Staatschef Gaddafi zu Hilfe. Die aber schreckt noch vor einem militärischen Eingreifen zurück.

Berlin - "Wir hoffen, dass die Flugverbotszone oder eine ähnliche Maßnahme verhängt wird, die Gaddafi daran hindert, unsere Leute zu töten", sagte Mustafa Abd al-Dschalil. Nur so sei zu verhindern, dass Machthaber Muammar al-Gaddafi weitere Luftangriffe auf die Bevölkerung durchführe sowie Söldner und Waffen ins Land bringe, um gegen sein Volk vorzugehen: "Ihm ist es gleichgültig, wenn Menschen sterben."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750013,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 13,00.html</a><!-- m -->

...und während Frankreich und Teile der EU die Rebellen anzuerkennen scheinen, macht sich wohl auch die Gaddafi-treue Seite daran, ihre PR zu verbessern...
Zitat:Ghadhafi streckt seine Fühler aus

Gesandte aus Libyen sprechen in verschiedenen Hauptstädten vor

Nachdem am Mittwoch ein Vertrauter Ghadhafis mit einer Privatmaschine in Kairo gelandet ist, ist in Portugal ein Gesandter des libyschen Machthabers aufgetaucht. Er traf sich mit Portugals Aussenminister. Auch in Brüssel sollen libysche Gesandte anwesend sein.

spi./(sda/ap) Die Reisetätigkeit von Vertrauten des libyschen Machthabers lassen vermuten, dass Ghadhafi aktiv gegen die internationale Isolierung vorgehen will. Am Mittwoch ist General Abdelrahman as-Sawi mit einem Privatflugzeug Ghadhafis in Kairo gelandet. Dabei geht es Ghadhafi vermutlich um Einflussnahme auf die Beratungen der Arabischen Liga, die dort am Wochenende tagt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/portugal_empfaengt_einen_gesandten_ghadhafis_1.9833830.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 33830.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Libyen - tienfung - 10.03.2011

Zitat:Nato fürchtet Zusammenbruch Libyens 19:21 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die Nato befürchtet nach den Worten von Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen eine Spaltung Libyens und den Zusammenbruch des staatlichen Systems.

Die Nato will angesichts der Krise in Libyen mehr Kriegsschiffe ins Mittelmeer beordern.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE7290LC20110310">http://de.reuters.com/article/worldNews ... LC20110310</a><!-- m -->


Zitat:US-Geheimdienst: Gaddafi geht wohl von längerem Kampf aus

Washington (Reuters) - Der libysche Herrscher Muammar Gaddafi richtet sich nach den Worten des US-Spionagechefs James Clapper auf einen langen Kampf ein.

Clapper verwies zudem darauf, dass die libysche Luftabwehr die zweitgrößte in der Region ist. Das Land habe 31 große Stellungen für Boden-Luft-Raketen. Außerdem verfügten die Gaddafi-Truppen über viele tragbare Flugzeugabwehr-Raketen, die infolge der Unruhen in die falschen Hände gelangen könnten.

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE7290LM20110310



Re: Libyen - Erich - 10.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EB5F5B95A3F6B4286BB18809D3B5BF0F3~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand in Libyen
EU beschließt neue Sanktionen gegen Gaddafi
Der Rat der EU hat neue Sanktionen gegen Gaddafi beschlossen, darunter das Einfrieren des Vermögens von fünf libyschen Finanzunternehmen. Die Zeitung „Le Monde“ berichtet, der französische Präsident Sarkozy wolle der EU am Freitag gezielte Luftangriffe auf Libyen vorschlagen.


10. März 2011 ...
obs was hilft? Gaddafis Truppen spielen nach dem ersten Schock ihre technologische Überlegenheit jedenfalls voll aus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750190,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 90,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 10.03.2011

Bürgerkrieg in Libyen
Gaddafi-Truppen greifen Ölstadt an


Libysche Regierungstruppen greifen den Osten des Landes mit schweren Waffen an: In Ras Lanuf haben sie auch das Krankenhaus bombardiert - und verbliebene Verletzte angeblich erschossen. Gaddafis Propagandasender meldet, alle Rebellen seien vertrieben, die Aufständischen dementieren umgehend.

Ras Lanuf - Der Lage in Libyen wird immer dramatischer: Das Staatsfernsehen berichtete am Donnerstag, alle Rebellen seien aus der Stadt Ras Lanuf vertrieben worden. Zu Hunderten sollen sie einem Augenzeugen zufolge in Autos und auf Lieferwagen Richtung Osten in von Rebellen beherrschtes Gebiet geflohen sein.
...

Auch die Hafenstadt Brega ist heftig unter Beschuss: "Sie kommen jetzt ganz schnell näher, sie haben Brega schon bombardiert, sie werden bald hier sein", mailt Höges aus dem Kampfgebiet.

Augenzeugen berichteten, dass mindestens zwei Panzer auf dem Weg nach Ras Lanuf seien. Ein Kämpfer der Rebellen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Regierungstruppen seien in die Stadt eingedrungen, die Rebellen hätten sich weiter nach Osten zurückgezogen. Auf Ras Lanuf regne es Raketen und Panzergranaten, sagte einer der Flüchtenden.
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Der arabische Fernsehsender al-Dschasira zitierte einen Rebellenchef in Ras Lanuf: "Alle meine Männer wurden getötet, als die libyschen Truppen eintrafen". In dem bombardierten Krankenhaus verbliebene Verletzte würden von Gaddafis Truppen erschossen.

Das Rote Kreuz definiert die Kämpfe in Libyen mittlerweile klar als Bürgerkrieg. "Wir haben einen schweren bewaffneten Konflikt ohne internationale Beteiligung- immer mehr Menschen werden getötet und verletzt, wir sind extrem besorgt", beschrieb ein Sprecher die Lage.

US-Geheimdienstchef sieht Patt in Libyen

Die USA kündigten an, vorerst ihren diplomatischen Draht zum Gaddafi-Regime zu kappen. "Wir suspendieren unsere bestehende Beziehungen mit der libyschen Botschaft" in Washington, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton vor einem Ausschuss des US-Kongresses. Zugleich machte sie deutlich, weiter den Kontakt zur libyschen Opposition zu suchen. "Ich werde einige der Personen hier in den USA treffen ...
Clinton wird 15. bis zum 17. März nach Ägypten und Tunesien reisen...

US-Geheimdienstdirektor James Clapper warnte am Donnerstag bei einer Kongressanhörung, Gaddafi habe die wesentlich besseren Waffen und mehr logistische Möglichkeiten als die Rebellen.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-libyen-bbc-reporter-mit-scheinhinrichtungen-gefoltert-1.1070092">http://www.sueddeutsche.de/politik/buer ... -1.1070092</a><!-- m -->
Zitat:Bürgerkrieg in Libyen
Etappensieg für Gaddafi: Rebellen verlieren Ras Lanuf

10.03.2011, 09:42

Die Ereignisse im Newsticker.

Am Ende hatten sie der militärischen Übermacht der Regierungstruppen nichts mehr entgegenzusetzen: Die Aufständischen ziehen sich aus der ölreichen Hafenstadt Ras Lanuf im Norden Libyens zurück. Nach Einschätzung der US-Geheimdienstbehörden werden die Gaddafi-Truppen im Kampf gegen die Rebellen die Oberhand behalten.
...
das "riecht" immer mehr nach einem Eingreifen von Dritten, zumal auch von den Aufständischen zusehends um Hilfe gerufen wird - allerdings gibt es zunehmende Diskussionen über die Flugverbotszone.
Während westliche Experten einen Erfolg bezweifeln:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,749927,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 27,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 10.03.2011

Bürgerkrieg in Libyen
Experten bezweifeln Sinn von Flugverbotszone


Seit Tagen debattiert die Welt über eine Flugverbotszone im libyschen Luftraum. Doch Experten warnen, dass diese Maßnahme den Aufständischen kaum nützen würde. Stattdessen wächst die Furcht, dass der Westen so in den Bürgerkrieg hineingezogen würde.
...
scheint sich Russland mit dem Thema langsam anzufreunden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-03/libyen-nato-russland-flugverbot">http://www.zeit.de/politik/ausland/2011 ... flugverbot</a><!-- m -->
Zitat:Datum 10.3.2011 - 17:35 Uhr
Intervention Libyen Russlands Nein zur Flugverbotszone bröckelt

Russlands Außenminister hat sich erstmals offen für eine Flugverbotszone über Libyen gezeigt. Nato-Generalsekretär Rasmussen riet den Mitgliedsstaaten, sich vorzubereiten.

....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-libyen-bbc-reporter-mit-scheinhinrichtungen-gefoltert-1.1070092">http://www.sueddeutsche.de/politik/buer ... -1.1070092</a><!-- m -->
Zitat:...
15:14 Uhr Russland zeigt sich erstmals offen für Vorschläge zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen: Die russische Regierung werde solche Pläne "natürlich auf Basis bestehender Erfahrungen prüfen", sagt Außenminister Sergej Lawrow in Moskau. Dies setze aber eine "präzisere und detailliertere Kenntnis" von den Vorstellungen voraus, wie eine solche Zone in der Praxis durchgesetzt werden könne.
....
unabhängig davon laufen die Vorbereitungen "auf Hochtouren":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
07 March

LIBYA (maritime only)
Italian navy HORIZON class destroyer sails from Taranto to take up position in international waters off Libya … the ship (rmks: optimized for air defence) will contribute to airspace control over the Central Mediterranean.
...

09 March
...
LIBYA (maritime only)

* US amphibious ships KEARSARGE and PONCE carry a total of 1,400 US Marines … with 400 added (at Souda Bay) to the 1,000 regularly on board.
* Cruise liner SCOTIA PRINCE arrives in the Egyptian port of Alexandria, carrying 972 Indian nationals evacuated from Tripoli.
* Italy will propose to the next extraordinary European Council session that the European Union and NATO coordinate naval forces to enforce a naval blockade of Libya.
...

10 March

LIBYA (maritime only)
Indian navy dock landing ship JALASHWA and destroyer MYSORE have arrived off Libya, but may no longer be required for evacuation of Indian nationals ... Indian foreign ministry confident all Indians who wanted to leave Libya already out.
...
(noch mehr news natürlich auf der hp des MF und im Heft)


Re: Libyen - Schneemann - 11.03.2011

Zitat:EU streitet um Libyen-Politik - Erfolge für Gaddafi

Tripolis/Brüssel (Reuters) - Während die Europäische Union mühsam nach einer gemeinsamen Libyen-Politik sucht, treibt Machthaber Muammar Gaddafi seine Offensive in die Kerngebiete der Aufständischen voran.

Die Rebellen begannen am Freitag nach schweren Kämpfen den Rückzug aus der Hafenstadt Ras Lanuf und gaben damit offenbar eine weitere Haltelinie auf dem Weg zu ihrer Hochburg Benghasi im Osten des Landes auf. In Brüssel erklärten sich Frankreich und Großbritannien zum Auftakt des EU-Sondergipfels zur Nordafrika-Krise bereit, militärisch in den Bürgerkrieg zugunsten der Aufständischen einzugreifen. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich jedoch skeptisch.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sagte in Brüssel, Großbritannien und Frankreich wären zu "gezieltem, rein defensiven Handeln" bereit, wenn Gaddafi mit chemischen Waffen oder Luftangriffen gegen Demonstranten vorgehe. Außerdem müssten die Vereinten Nationen (UN) und die Arabische Liga dieses Vorgehen unterstützen. Er schlug auch Schutzzonen für Flüchtlinge vor. Merkel äußerte sich zurückhaltend: "Wir müssen die Schritte, die wir übernehmen, genau überlegen, damit sie zu einem vernünftigen Ende führen." Die EU müsse vor allem geschlossen vorgehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72A0HO20110311">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... HO20110311</a><!-- m -->

:roll:

Schneemann.


Re: Libyen - Erich - 12.03.2011

Wenn es ein direktes militärisches Eingreifen von aussen geben soll, dann müsste das zumindest doe Zustimmung der arabischen Nachbarländer haben - wenn nicht sogar unmittelbar von denen selbst mitgetragen werden. Und ich zweifle nicht daran, dass Ägypten in der Lage wäre, sogar alleine eine Flugverbotszone gegenüber der verlotterten libyschen Luftwaffe durchzusetzen, sobald die Flugabwehr ausgeschaltet ist.
Aber die Arabische Liga, auf die es da im Wesentlichen ankommen würde, ist sich selbst nicht einig:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E7EC58AFD93BE4FF19493A78466ACCC4C~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Flugverbotszone
Die Arabische Liga im Libyen-Spagat
Die Monarchen am Golf setzen auf Gaddafis Gegner, um beim eigenen Volk zu punkten. Wird die Arabische Liga dafür bei ihrem Treffen am Samstag sogar ein Flugverbot verhängen? Die Zustimmung des Gremiums hat auch Außenminister Westerwelle zur Bedingung für ein Eingreifen erklärt.

11. März 2011 Zu Beginn der Libyen-Krise hatte die Arabische Liga die Mitgliedschaft des Landes ausgesetzt. Nun möchten gleich zwei libysche Delegationen auf der Sondersitzung der Liga am Samstag gehört werden. Sowohl das Gaddafi-Regime als auch der oppositionelle Nationale Rat würden am liebsten vor den versammelten Außenministern Stellung nehmen zu Überlegungen, ein Flugverbot im libyschen Luftraum zu verhängen. Den Vertretern Gaddafis will die Liga den großen Auftritt offenbar verwehren. Sie hat aber auch die Berichte nicht bestätigt, dass sie den Nationalratsvorsitzenden Mustafa Abd al Dschalil einzuladen gedenke.
...
anscheinend sind eher die von Libyen weiter entfernten Staaten für ein Eingreifen - und mit zunehmendem Erfolg der Streitkräfte Gaddafis wachsen auch dort die Zweifel:
Zitat:...
Da sie Gaddafis Krieg gegen die eigene Bevölkerung nicht verteidigen können, hätten die Golfstaaten erst der Suspendierung von Libyens Mitgliedschaft zugestimmt und nun zeichne sich ihre Zustimmung zu einem Flugverbot ab. Dadurch hofften sie in ihren Bevölkerungen, die über Gaddafis Vorgehen entrüstet sind, Punkte zu machen. Nun aber wüchsen die Zweifel unter den Monarchen, ob ihnen eine Unterstützung für die Rebellion mehr nütze oder schade.
...

Der Golfkooperationsrat, dem Saudi-Arabien, Bahrein, Kuweit, Oman, Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate angehören, hat schon am Donnerstag getagt. Die Außenminister
...
sprachen ... dem Regime Gaddafi die Legitimität ab, das libysche Volk zu vertreten, und forderten, Kontakte zur Übergangsregierung aufzunehmen. Am weitesten ging der Ministerpräsident und Außenminister von Qatar, Hamad Bin Dschassim Al Thani. Er forderte Gaddafi auf zu gehen. Sprecher der Übergangsregierung in Benghasi behaupten sogar, Qatar und auch andere Länder hätten ihnen die Lieferung von Waffen angeboten.

Die sechs ölreichen GCC-Staaten bilden einen geschlossenen Block. Andere Länder der arabischen Welt stimmen sich kaum ab. Die Arabische Liga mit ihren 22 Mitgliedstaaten ist zerrissen, die Frontverläufe aber bleiben unklar.
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edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen576.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen576.html</a><!-- m -->
Zitat:Niederlage für Aufständische in Libyen
Gaddafis Truppen erobern Ras Lanuf zurück


Militärischer Rückschlag für die Gaddafi-Gegner: Nach mehrtägigem Beschuss haben regierungstreue Kräfte in Libyen die von Rebellen besetzte Hafenstadt Ras Lanuf zurückerobert. Der ehemalige libysche Innenminister General Abdel Fattah Junis, der sich auf die Seite der Aufständischen geschlagen hatte, räumte ein, dass die Stadt und eine strategisch wichtige Ölraffinerie sich unter Kontrolle der Anhänger von Muammar al Gaddafi befänden.

Auch im Westen des Landes gewinnen die regierungstreuen Truppen Boden zurück. Sie rückten in der Stadt Al Sawija ein. Gaddafi-Anhänger mit grünen Fahnen versammelten sich in den Straßen der 50 Kilometer westlich von Tripolis gelegenen Stadt. Die Streitkräfte ließen Panzer auffahren.

Vorstoß auf Misrata


In Misrata gut 200 Kilometer östlich von Tripolis stellten sich die Rebellen auf neue Vorstöße der Gaddafi-Truppen ein. "Wir wissen, dass seine Streitkräfte Misrata von allen Seiten umzingelt haben. Sie sind 15 bis 20 Kilometer mit ihren Panzern und schweren Waffen vom Stadtzentrum entfernt",
...

Ruf nach Flugverbotszone

Angesichts der militärischen Erfolge der Regierungstruppen zeigte sich der Vorsitzende des oppositionellen Nationalrats, Mustafa Abdel Dschalil, enttäuscht über die Zurückhaltung der internationalen Gemeinschaft. Er kritisierte, dass sie zwar ihre Solidarität mit den Gegnern Gaddafis äußere, aber keine militärischen Schritte einleite. "Wenn es keine Flugverbotszone gibt und die Schiffe nicht kontrolliert werden, wird es in Libyen eine Katastrophe geben", sagte Dschalil.
...

Stand: 12.03.2011 15:59 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750556,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 56,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 12.03.2011

Bürgerkrieg in Libyen
Gaddafis Truppen umzingeln Rebellen-Städte


Die Aufständischen verlieren an Boden: Mit geballter militärischer Macht erobern Gaddafis Einheiten die Ölstadt Ras Lanuf, weitere Rebellenhochburgen werden angegriffen. Doch die internationale Gemeinschaft kann sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.
...



Re: Libyen - Erich - 13.03.2011

Vor dem Hintergrund der Naturkatastrophe in Japan gerät Libyen selbst in den Hintergrund. Ob der Erfolge von Gaddafis Truppen wird allerdings ein internationales Eingreifen immer wahrscheinlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga134.html">http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga134.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabische Liga fordert UNO zum Handeln in Libyen auf
UNO soll über Flugverbotszone entscheiden


Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen muss über die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen entscheiden, die weitere Angriffe der Luftwaffe von Machthaber Muammar Gaddafi auf die Rebellen verhindern soll. Eine entsprechende Forderung der Arabischen Liga begrüßten die USA.
...

UNO soll Verantwortung wahrnehmen

Die Arabische Liga hatte sich bei ihrem Sondergipfel zum Libyen-Konflikt für eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land ausgesprochen.
...

Flugverbot nur mit Gewalt durchsetzbar

Die Aufständischen in Libyen hatten die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert, um vor Bombardements durch regierungstreue Truppen geschützt zu werden. Nach Einschätzung von Experten wäre diese jedoch nur mit militärischer Gewalt durchsetzbar. So müsste die Infrastruktur der libyschen Luftwaffe zerstört werden.

Stand: 13.03.2011 02:02 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:LIBYEN (nur maritime Aspekte)
Fortschreibung (Informationsstand 12. März)


Nach Angaben aus Rebellenkreisen sollen libysche Kriegsschiffe am 10. März Küstenziele bei Ras Lanuf beschossen haben. Bestätigen lassen sich diese Meldungen bisher allerdings nicht. Zum Status der libyschen Marine finden sich in offen zugänglichen Medien keinerlei Meldungen; auch die vor einigen Wochen (angeblich) nach Malta geflohenen Schiffe werden nicht mehr erwähnt. Einige Pressefotos lassen Marineeinheiten im Hafen von Benghazi (Standort von u.a. Fregatten/Korvetten KONI/NANUCHKA) erkennen; es ist aber unklar, ob die Schiffe und Boote fahrbereit sind, ob sich die Besatzungen auf die Seiten der Rebellen geschlagen haben - oder ob sie zur Zeit überhaupt personell besetzt sind.

Unterdessen ist die Evakuierung ausländischer Bürger aus Libyen bzw. aus dem tunesischen Grenzgebiet zu Libyen weitgehend abgeschlossen und Überlegungen zum weiteren (militärischen) Vorgehen gegen das Gaddhafi-Regime rücken zunehmend in den Vordergrund.

Im Einzelnen:

EU / NATO
Italien will auf der nächsten Sitzung des Europarates den gemeinsam von EU und NATO zu koordinierenden Einsatz eines Marineverbandes zur Durchsetzung einer Seeblockade Libyens vorschlagen. Am 10. März erteilte die NATO einem solchen Vorhaben oder gar einem militärischen Vorgehen gegen Libyen erst einmal eine Absage. Ohne Mandat der Vereinten Nationen werde es kein militärisches Eingreifen geben. Allerdings werde die NATO die Präsenz von Seestreitkräften im zentralen Mittelmeer erhöhen. Man werde dort die Lageentwicklung aufmerksam beobachten und auch helfen, das bestehende Embargo gegen Libyen zu überwachen (allerdings nicht durchsetzen). Zum Einsatz kommen könnten dabei die Schiffe des ständigen Einsatzverbandes SNMG-1 sowie die Boote der Minenabwehrgruppe SNMCMG-1. Beide Verbände haben am 9. März das im westlichen Eingang zum Mittelmeer durchgeführte Manöver Noble Mariner beendet.

Die deutsche Einsatzgruppe mit den Fregatten BRANDENBURG und REHINLAND-PFALZ sowie dem Einsatzgruppenversorger BERLIN hat am 5. März im tunesischen Hafen Gabes mehr als 400 meist Ägypter an Bord genommen; Gastarbeiter, die sich aus Libyen über die nahe tunesische Grenze geflüchtet hatten. Die Menschen wurden am 8. März in Alexandria ausgeschifft.

FRANKREICH
Der Hubschrauberträger MISTRAL traf - gesichert von der Fregatte TOURVILLE – am 7. März im tunesischen Hafen Zarzis ein. Das Schiff sollte hier ebenfalls ägyptische Flüchtlinge aufnehmen und in ihre Heimat zurück führen. Bei Eintreffen war der Hafen allerdings leer, alle Menschen bereits evakuiert. Die MISTRAL musste sich damit begnügen, in Toulon an Bord genommene Hilfsgüter (50 t) auszuschiffen. Unmittelbar danach ging das Schiff wieder in See. Die weitere Planung für die MISTRAL ist unklar. Möglicherweise setzt sie erst einmal die bereits begonnene Kadetten-Ausbildungsreise fort. Da diese aber bis April im Mittelmeer durchgeführt wird, steht der Hubschrauberträger sicher weiterhin kurzfristig für Einsätze im Rahmen der Libyen-Krise bereit. Inzwischen ist auch der in Toulon reparierte Zerstörer GEORGES LEYGUES wieder auf dem Weg zur MISTRAL.

Am 6. März hat sich die französische Regierung „im Prinzip“ für die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen ausgesprochen. In diesem Zusammenhang wurde gemeldet, dass der Fugzeugträger CHARLES DE GAULLE in Toulon in einer 72-Stunden Bereitschaft gehalten werde, notfalls aber wohl auch binnen 24 Stunden auslaufen könne.

GROSSBRITANNIEN
Der Zerstörer YORK sowie die Fregatten WESTMINSTER und CUMBERLAND operieren weiterhin im zentralen Mittelmeer, haben Evakuierungsoperationen aber abgeschlossen. Zur Unterstützung eines möglichen internationalen Vorgehens gegen Libyen prüft die britische Regierung derzeit die Verlegung eines größeren Flottenverbandes. Bereits im Februar hat die „Task Force Cougar“ (mit u.a. Hubschrauberträger OCEAN, Docklandungsschiff ALBION und Fregatte SUTHERLAND) mit der Vorbereitung einer mehrmonatigen Auslandsreise in den Indik und nach Asien begonnen. Diese Gruppe könnte nun – vorzeitig - als „Response Force Task Group” im Mittelmeer zum Einsatz kommen.

ITALIEN:
Das Wachschiff LIBRA (CASSIOPEA-Klasse) hat am 5. März 25t Hilfsgüter (Zelte, medizinische Geräte und Medikamente) nach Benghazi gebracht. Am 7. März kehrte das Schiff nach Catania (Sizilien) zurück. Am 7. März ist der Zerstörer ANDREA DORIA aus Tarent ausgelaufen. Das für Flugabwehr / Luftraumverteidigung optimierte Schiff der HORIZON-Klasse soll im zentralen Mittelmeer vor der libyschen Küste Position beziehen und Luftlagedaten übermitteln.

NIEDERLANDE
Die drei am 27. Februar bei einer Evakuierungsoperation von libyschen Soldaten gefangen genommenen Besatzungsmitglieder des Bordhubschraubers Lynx der Fregatte TROMP sind wieder frei. Sie wurden am 11. März in Tripolis von einem griechischen Flugzeug aufgenommen und nach Athen ausgeflogen.

TÜRKEI
Die türkische Fregatte GELIBOLU hat eine Fähre mit 1,200 in Libyen an Bord genommenen Ägyptern gesichert. Mit Einlaufen in Alexandria ging dieser wohl vorerst letzte Evakuierungseinsatz am 6. März zu Ende.

USA
Der amphibische Träger KEARSARGE und Docklandungsschiff PONCE haben am 5. März Souda Bay (Kreta) verlassen und operieren seitdem im zentralen Mittelmeer. In Souda Bay waren zusätzlich zu den bereits an Bord befindlichen etwa 1000 Marineinfanteristen weitere 400 Soldaten eingeschifft worden.

Eine Verlegung des Flugzeugträgers ENTERPRISE ins Mittelmeer rückt offenbar näher. Die ENTERPRISE selbst operierte unverändert noch im Roten Meer; zwei Einheiten ihrer Einsatzgruppe, der Zerstörer MASON und das U-Boot PROVIDENCE, haben am 12. März allerdings den Suezkanal nordlaufend passiert.

INDIEN
Docklandungsschiff JALASHWA und Zerstörer MYSORE sind am 10. März vor der libyschen Küste eingetroffen, werden aber nicht mehr für Evakuierungen benötigt. Einan Tag zuvor hatte das gecharterte Kreuzfahrtschiff SCOTIA PRINCE die letzten etwa 1000 aus Tripolis evakuierten Inder in Alexandria an Land gesetzt. Über weitere Aufgaben der zwei indischen Kriegsschiffe wird derzeit „nachgedacht“.
(die Reihenfolge habe ich etwas geändert, um die Einsatzkräfte EU-, NATO- und DRITTSTAATEN strukturell getrennt aufzuführen - ansonsten gibts noch mehr News auf der hp des MF und - natürlich - im Heft);
ergänzend:
Zitat:Am 7. März hat der FK-Kreuzer MONTEREY seinen Heimathafen Norfolk zu einem mehrmonatigen Einsatz im Mittelmeer verlassen.

„Independent deployments“ einzelner Kampfschiffe finden bei der US Navy regelmäßig statt; sie sind eigentlich nichts Ungewöhnliches, und die Verlegung der MONTEREY erfolgt auch nicht in Zusammenhang mit der Lageentwicklung in Libyen. Dennoch ist der Einsatz der MONTEREY etwas Besonderes. Er markiert nämlich den Beginn europäischer Raketenabwehr. Pläne zu einem europäischen „Raketenschild“ (gegen iranische Langstreckenraketen) waren bereits unter der Bush-Regierung entwickelt worden. Die damals geplante Stationierung der Abwehranlagen in Polen und Tschechien war politisch allerdings nicht durchsetzbar, und das Vorhaben musste zu den Akten gelegt werden. Unter Präsident Obama wurde schließlich ein neues Konzept erarbeitet. Der so genannte "European Phased Adaptive Approach“ (EPAA) soll in vier Phasen erfolgen.

* Initial Integrated Defense (2011)
* Enhanced MRBM Defense (2012 – 2015)
* Robust IRBM Defense (2015 – 2018)
* Early Intercept and Regional ICBM Defense (2018 – 2020)

Mit der Verlegung der MONTEREY hat nun die erste Phase begonnen. Sie dient der Herstellung einer initial capability zum Schutz Südeuropas gegen ballistische Flugkörper unterschiedlicher Reichweiten aus dem Bereich des Nahen und Mittleren Ostens. Dabei wird das Aegis Gefechtsführungssystem (SPY-1 Radar) des FK-Kreuzers mit einem beim US European Command zur regionalen Raketenabwehr in Europa neu eingerichteten Ballistic Missile Defense System (C2BMC - Command, Control, Battle Management & Communication) vernetzt.

Die zur TICONDEROGA-Klasse gehörende MONTEREY ist eines von bisher 21 Kampfschiffen der US-Navy, die mit dem speziell für die Abwehr ballistischer Flugkörper entwickelten Gefechtsführungssystem Aegis 3.6.1 und Flugkörpern Standard Missile SM-3 Block 1A ausgerüstet wurden.
(auch wenn die MONTEREY nicht wg. Libyen ins Mittelmeer geht - ein Einsatz in einem Libyen-Konflikt wäre durchaus möglich)


Re: Libyen - Schneemann - 13.03.2011

Trotz der derzeitigen Erfolge...
Zitat:Bürgerkrieg in Libyen

Gaddafis Truppen im Osten auf dem Vormarsch

Der Uno droht bei der Durchsetzung eines Flugverbots in Libyen die Zeit davonzulaufen. Denn die Truppen von Diktator Gaddafi bringen immer mehr Regionen wieder unter ihre Kontrolle. Die Rebellen sind auf dem Rückzug.

Tripolis - Die Offensive der Truppen von Muammar al-Gaddafi bringt die internationale Staatengemeinschaft in Zugzwang. Am Sonntag meldete das libysche Staatsfernsehen, die Regierungssoldaten hätten die bislang von den Rebellen gehaltene Stadt Brega im Osten des Landes zurückerobert. Am Samstag waren die Truppen von Staatschef Muammar al-Gaddafi bis auf 40 Kilometer auf die Stadt vorgerückt, in der sich ein wichtiger Ölhafen befindet. In dem Bericht am Sonntag hieß es, Brega sei "von bewaffneten Banden bereinigt worden". [...]

Die Offensive der Gaddafi-Streitkräfte gegen die Stadt Misurata, die letzte Aufständischen-Hochburg im Westen des Landes, geriet nach Medienberichten dagegen ins Stocken. Etliche Soldaten der Elite-Brigade des Gaddafi-Sohnes Khamis hätten gemeutert, meldete der Sender al-Arabija unter Berufung auf die Rebellen in der 210 Kilometer östlich von Tripolis gelegenen Stadt am Sonntag.

Die Meuterer hätten sich dem Angriffsbefehl gegen die Stadt widersetzt, worauf ein Feuergefecht innerhalb der Einheit ausgebrochen sei. 30 Soldaten, unter ihnen ein General, hätten sich zu den Aufständischen geschlagen. Andere seien an Ort und Stelle hingerichtet worden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750675,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html</a><!-- m -->

...scheint dieser Hinweis auf Meutereien unter den Regime-Truppen wiederum aufzuzeigen, dass Gaddafi nicht wirklich verläßliche Einheiten hat...

Schneemann.


Re: Libyen - NATOTAN - 13.03.2011

Hallo zusammen, ich habe hier schon seit einiger Zeit mitgelesen, jetzt wo die heisse Phase des Konfliktes startet, wollte ich meinen Senf dazugeben.

Ich schätze die Situation folgendermassen ein:

Wenn die Welt nicht eingreift, wird Gaddafi den Krieg innerhalb von 1-2 Monaten gewinnen, und jeder, der jetzt im TNC sitzt oder eine andere wichtige Funktion erfüllt, wird auf grausamste Weise hingerichtet.

Womöglich fühlen sich diese Personen jetzt genauso, wie damals die Hintermänner des Stauffenberg-Attentats.

Aber ich sehe auch, dass so ziemlich jede Nation mit den Rebellen sympathisiert, die Öffentlichkeit in den Ländern tut das ganz offensichtlich, sowohl hier in Europa als auch in Arabien und natürlich in den USA.

Sogar die Russen scheinen eine Intervention zumindest nicht aufhalten zu wollen, d.h. es ist nur noch fraglich, was China dazu sagt.


Ich persönlich bin absolut für ein Eingreifen der Nato-Truppen, insbesondere auch der Bundeswehr. Hierzu meine Gründe/Argumente:

1.Die Rebellen sind die "Guten". Daran besteht kein Zweifel. Ganz einfach, weil Gaddafi ein Irrer ist. Natürlich kann man sich fragen, warum der Westen einen Irren so lang toleriert hat, aber welche Wahl hatte der Westen? Eine Invasion Libyens, ganz ohne Aufstand, also vo 1-5 Jahren?

2.Wenn der Westen den Rebellen hilft, dann erntet der Westen dieses Mal Lob von der arabischen Bevölkerung, weil sich diese eben auch den Untergang Gaddafis wünscht.

3.Wenn der Westen hilft, werden die Rebellen einen demokratischen Staat nach westlichem Modell aufbauen. Tut er es nicht, dann verlieren die Rebellen und unter ihnen werden sich viele Al Quaida anschliessen, dem "einzig wahren Freund" der ihnen bleibt.

4. Als wichtigster Grund ist Libyen für die Luftwaffe ein sehr guter Härtetest. Ich möchte sehen, wie die Eurofighter deren marode MiGs vom Himmel holen. Bisher beschränkte sich doch die Luftwaffe auf Aufklaerungsfluege mit ECR-Tornados, im Luftkampf ist man noch zu unerfahren. Wann kann man schon so eine Erfahrung sammeln, wenn nicht gegen einen isolierten Diktator?

5. Möchte ich sehen, wie 1000 US-Marines eine Landungsoperation starten und wie schnell sie Brega oder Ras Lanuf unter ihre Kontrolle bringen. Das wird natürlich nötig sein, falls Gaddafi bis nach Benghazi vordringen will.



Es ist jetzt oberstes Gebot, Benghazi um jeden Preis zu verteidigen. Selbst wenn die UN ihre UNfähigkeit zu handeln beweist, muss die freie Stadt dort gesichert werden, da sonst ein Massaker droht...


Re: Libyen - Erich - 13.03.2011

NATOTAN schrieb:Hallo zusammen, ich habe hier schon seit einiger Zeit mitgelesen, jetzt wo die heisse Phase des Konfliktes startet, wollte ich meinen Senf dazugeben.

Ich schätze die Situation folgendermassen ein:

Wenn die Welt nicht eingreift, wird Gaddafi den Krieg innerhalb von 1-2 Monaten gewinnen, und jeder, der jetzt im TNC sitzt oder eine andere wichtige Funktion erfüllt, wird auf grausamste Weise hingerichtet.

Womöglich fühlen sich diese Personen jetzt genauso, wie damals die Hintermänner des Stauffenberg-Attentats.

Aber ich sehe auch, dass so ziemlich jede Nation mit den Rebellen sympathisiert, die Öffentlichkeit in den Ländern tut das ganz offensichtlich, sowohl hier in Europa als auch in Arabien und natürlich in den USA.

Sogar die Russen scheinen eine Intervention zumindest nicht aufhalten zu wollen, d.h. es ist nur noch fraglich, was China dazu sagt.


Ich persönlich bin absolut für ein Eingreifen der Nato-Truppen, insbesondere auch der Bundeswehr. Hierzu meine Gründe/Argumente:

1.Die Rebellen sind die "Guten". Daran besteht kein Zweifel. Ganz einfach, weil Gaddafi ein Irrer ist. Natürlich kann man sich fragen, warum der Westen einen Irren so lang toleriert hat, aber welche Wahl hatte der Westen? Eine Invasion Libyens, ganz ohne Aufstand, also vo 1-5 Jahren?

2.Wenn der Westen den Rebellen hilft, dann erntet der Westen dieses Mal Lob von der arabischen Bevölkerung, weil sich diese eben auch den Untergang Gaddafis wünscht.

3.Wenn der Westen hilft, werden die Rebellen einen demokratischen Staat nach westlichem Modell aufbauen. Tut er es nicht, dann verlieren die Rebellen und unter ihnen werden sich viele Al Quaida anschliessen, dem "einzig wahren Freund" der ihnen bleibt.
dese Gründe kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, zumal Gaddafis Regime alles andere als "fair" agiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen578.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen578.html</a><!-- m -->
Zitat:Kämpfe in Libyen
Al-Dschasira-Reporter stirbt im Hinterhalt

Ein Kameramann des arabischen Nachrichtensenders Al Dschasira ist in der Nähe der libyschen Hafenstadt Bengasi getötet worden. Ali Hassan al-Dschaber sei beim Dorf Hawari mit seinem Team in einen Hinterhalt geraten, teilte Al Dschasira mit und sprach von einem gezielten Anschlag gegen Angehörige des Senders.

Der Kameramann sei infolge einer "beispiellosen Aufstachelungs-Kampagne des libyschen Regimes gegen Al Dschasira und seine Mitarbeiter" ermordet worden, erklärte der Generaldirektor des Senders, Waddah Chanfar, im katarischen Doha.
...

Stand: 13.03.2011 12:09 Uhr
aber mit dem Rest habe ich Probleme:
NATOTAN schrieb:4. Als wichtigster Grund ist Libyen für die Luftwaffe ein sehr guter Härtetest. Ich möchte sehen, wieviele Eurofighter deren marode MiGs vom Himmel holt. Bisher beschränkte sich doch die Luftwaffe auf Aufklaerungsfluege mit ECR-Tornados, im Luftkampf ist man noch zu unerfahren. Wann kann man schon so eine Erfahrung sammeln, wenn nicht gegen einen isolierten Diktator?

5. Möchte ich sehen, wie 1000 US-Marines eine Landungsoperation starten und wie schnell sie Brega oder Ras Lanuf unter ihre Kontrolle bringen. Das wird natürlich nötog sein, falls Gaddafi bis nach Benghazi vordringt.
...
weil Du also
a) als wichtigstes die EF im "Härtetest sehen willst" und
b) Du Dir eine große Show von US-Marines erwartest (im Fernsehsessel oder wo willst Du die genießen?)
sollen hunderte und tausende Menschen ihr Leben lassen?
Für diese Gründe auch nur das Leben eines einzigen Menschen, eines EF-Piloten genauso wie eines US-Marines oder auch eines Soldaten von Gaddafis Armee zu gefährden halte ich für absolut unverantwortlich.

@Schneemann:
diese Meuterei hindert nicht am weiteren Vormarsch der Gaddafi-Regierungstruppen:
nachmal die Tagesschau: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen578.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen578.html</a><!-- m -->
Zitat:...

Gaddafi-Truppen rücken vor

Luftangriff in Ras Lanuf (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Luftangriff in Ras Lanuf ]
Militärisch sind die Truppen von Gaddafi weiter auf dem Vormarsch. Die östliche Küstenstadt Brega fiel offenbar wieder in die Hände der Soldaten. Der Ort sei "von den Terrorbanden gesäubert", meldete das staatliche libysche Fernsehen in Tripolis. Rebellenkommandeure sagten der BBC, sie hätten sich aus der Stadt zurückgezogen, nachdem diese unter intensiven Beschuss geraten war. Am Vortag hatten die Regierungstruppen bereits unter Einsatz von schweren Waffen und Kampfflugzeugen den Ölhafen Ras Lanuf unter ihre Kontrolle gebracht, wie der arabische Nachrichtensender Al Arabija berichtete. Die Kämpfe um die strategisch wichtige Position am Mittelmeer waren tagelang mit wechselndem Erfolg geführt worden.

Die Stadt Al Sawija ist möglicherweise ebenfalls von Regierungstruppen eingenommen worden. Das staatliche libysche Fernsehen zeigte Bilder von Gaddafi-Anhängern bei einer "Siegesfeier". Unbestätigten Berichten zufolge verschleppte der Geheimdienst Gaddafis nach dem Fall der Stadt zahlreiche Regimegegner, unter ihnen auch Zivilisten.
...



Re: Libyen - NATOTAN - 13.03.2011

Es geht hier nicht um eine "Show" sondern um wesentlich wichtigere Sachen.


Internationale Politik orientiert sich nunmal nicht selten am militärischen Potential einzelner Länder. Wir gehen davon aus, dass die westlichen Nationen immer einen assymetrischen Krieg führen "könnten", doch der Beweis über die erdrückende Stärke bleibt aus.

Man tut sich in Afghanistan sehr schwer, nicht nur wegen der geographischen Verhältnisse, sondern auch wegen der berechtigten Sorge um zivile Opfer.

In Libyen schätze ich diese Gefahr -in der Wüste- nicht so gross ein. Es wäre auch wohl weltweit einzigartig, dass die Bevölkerung die "Invasoren" unterstützt und nicht die "eigene Armee".


Wenn der Westen seine Möglichkeiten nicht nutzt, dann muss man sich die Frage stellen, warum man diese Möglichkeiten überhaupt finanziert?!


Ich glaube kaum, dass eine "französische Invasion des Saarlandes" ein Thema ist, dafür unterhält Deutschland nicht die Bundeswehr. Die Zeiten sind vorbei.

Es geht nur noch um Einsätze ausserhalb Europas, in Krisenherden, wo die dortige Bevölkerung direkt bedroht ist und nur eine militärische Investition unter Hinnahme aller damit verbundenen Opfer eine grössere humane Katastrophe verhindern kann.

Hierfür haben wir eine Bundeswehr. Wenn man sich international nicht beteiligen möchte, kann man seine Kapazitäten zurückfahren, z.B. auf das Niveau der Schweiz o.Ä.

Und wer jetzt noch für Gaddafis Truppen kämpft, muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Die Rebellen riskieren ihr Leben für die Freiheit. Wenn ihre Gegner ihr Leben für Gaddafi riskieren, dann sollen sie sich nachher nicht beschweren ...


Re: Libyen - Vineta - 13.03.2011

Es sieht so aus, dass wir Zeugen von dem Machtübergang zwischen Gaddafi und seinen Sohn Saif al Islam sind . Schon lange Zeit spricht man von der Zeit wer wird in Zukunft die Führung über Libyen übernehmen wenn dem großen "Führer" das Zeitliche segnet. Gaddafi und die enge Familie würden gerne seinen Sohn Saif al Islam an der Spitze sehen. Er ist zwar noch jung aber schon älter als Gaddafi damals vor 41 Jahren putschte, hat in England studiert, gilt als ein gemäßigter Mensch von dem viel erwartet wird und fing in den letzten Jahren intensiv Verbindungen mit einflussreichen Personen in Europa zu knüpfen. Er genoss auch nicht geringe Popularität unter dem Volk, besonders bei dem Jugendlichen, zumindest in der Zeit vor dem Aufstand, da er sich in Vergangenheit schon sogar seinem Vater widersetzt hat und immer betonte, er ist für Reformem und Veränderungen in Libyen. Nach Außen gab er einen Bild von jungen und intelligenten man, der in jeder Umgebung sich zurecht findet, sei es die Prachtfeiern mit der Highsociety aus Westeuropa, sei es mit dem Volk, besonders mit den Jüngeren.
Die Stammesführer, die jahrelang den Gaddafi treu waren und auch mit ihm die Macht geteilt haben sahen aber in Saif einen unfähigen Playboy und mehrmals betonten sie, dass sie bedingungslos Gaddafi als "Revolutionsführer" akzeptieren, weigerten sich aber strikt dagegen, dass sein Sohn die Spitze erbt.
Gaddafi plante schon seit langem einen "Putsch im Putsch", etwas, was ihm die Gelegenheit geben würde, die lästigen Stammesführer los zu werden. Er konnte sie nicht einfach ausschalten wie seine anderen Gegner da es sich um Personen handelte, die in den verschieden Stämmen hohen ansehen haben und das würde zweifellos zum Aufstand führen.
Der Plan war simpel. Schon lange war das Militär geschwächt, da mit guten Beziehungen mit den Westen keine Gefahr eines Militärhangreifens bestand, geschweige den, von den Ländern in der Umgebung. Inspiriert durch Ereignisse in Tunesien und Ägypten wusste er, die Proteste werden seinen Land nicht umgehen. Gaddafi brauchte einen Vorwand, um Schlüsselfiguren aus dem Weg zu schaffen und was wäre besser als den die Verantwortung für den Aufstand in die Schuhe zu schieben.
Die Idee an sich war gar nicht so schlecht, man braucht eine Demo und die Polizei, die mit allen Mitteln dagegen vorgeht. Aber es war am Anfang miserabel ausgeführt. Statt dass die Proteste schnell aufhören und Gaddafi als Retter auftaucht und die "Verantwortlichen" in der Staatsführung das ganze in die Schuhe zu schieben, weiteten sich die Proteste aus, seine Gegner hatten von den ganzen Wind bekommen und haben sich aus seinen Machtbereich abgesetzt.
Da nutzten auch die angeheuerten PR Leute aus dem Westen nicht, zwar erzählte Gaddafi den vorher vorbereiteten Text über Al Kaida und 200-300 "Terroristen", es war aber zu spät und zu Massenhaft, dass jemand im Westen das glauben würde. Es wirkte irgendwie als würde er Kontakt mit der Realität verlieren, da der vorbereitete Text nicht mehr der Wahrheit entsprach.
Wie dem auch sei, zumindest die Hälfte des Plans hat funktioniert. Saif al Islam kam jetzt in den Rampenlicht und seine Brüder haben die Schlüsselpositionen besetzt und somit den enstandenen Machtvakuum gefüllt. Militärtechnisch scheint er jetzt die Oberhand zu gewinnen, aber Außenpolitisch zu verlieren. Dennoch hofft er, wenn er die wichtigsten Häfen und Ölanlagen unter seiner Kontrolle bringt, der Westen wird gezwungen, mit ihm zu Kooperieren. Dazu kommt am Rande, er kann auch noch den zusätzlichen Druck auf Europa mit den hunderttausenden Flüchtlingen ausüben. Denn allein in Tunesien sind es mindestens hunderttausend Menschen, die aus den afrikanischen Ländern kommen, wo sie nie in Leben zurückgehen werden und hoffen natürlich, nach Europa zu kommen. Auch Tunesien wird Angesicht dessen auf einer dringenden Lösung bestehen weil der krisengeschütteltes Land hat selber massive politische und soziale Probleme. Die ideale Lösung bietet natürlich Gaddafi, der schwarz afrikanische Flüchtlinge wieder aufnimmt, aber nicht umsonst, sondern im Tausch um politische Zugeständnisse seitens Europa. Zwar hat er einen Mangel an den Arbeitskräften aus dem niedrig bezahlten Dienstleistungssektor, aber er kann sich immer mit den neuen Arbeitskräften aus den angrenzenden afrikanischen Ländern bedienen.


Re: Libyen - Tiger - 14.03.2011

@NATOTAN
Die libysche Bevölkerung würde eine ausländische Intervention nicht unterstützen.
Es wird gerne vergessen, das auch in arabischen Staaten die Bevölkerung durchaus einen Nationalismus hat, und schlimmer noch: Eine Intervention zugunsten der libyschen Rebellen würde diese nur kompromittieren. Sie ständen auf einmal als Erfüllungsgehilfen, Marionetten einer fremden Macht dar.
Zudem hat Libyen schon lange vor seiner Unabhängigkeit höchst unangenehme Erfahrungen mit fremden Staaten gemacht, man erinnere sich an den italienischen Völkermord an der libyschen Bevölkerung oder daran, wie sich Achsenmächte und Aliierte im 2.Weltkrieg auf seinem Territorium geprügelt haben. Der Völkermord hat Libyen etwa ein Drittel bis die Hälfte seiner damaligen Bevölkerung gekostet, und auf Hinterlassenschaften des 2.Weltkriegs kannst du in Libyen immer noch treten - was dir allerdings ein Bein kosten kann, oder auch mehr.
Zudem - was soll die Bundeswehr in Libyen? Welche Interessen haben wir dort? Streitkräfte existieren, um die Bürger, das Staatsgebiet und die Souveränität eines Staates zu verteidigen! Wo bedroht denn Libyen unsere Souveränität? Hat es Ansprüche auf Teile unseres Staatsgebiets angemeldet?


Re: Libyen - Erich - 14.03.2011

Tiger schrieb:@NATOTAN
Die libysche Bevölkerung würde eine ausländische Intervention nicht unterstützen....
"in der Not frisst der Deibel Fliegen ..." - je näher Gaddafi seinem Ziel (die Rebellion zu zerschlagen) kommt, desto mehr werden die Unterlegenen gewillt sein, auch ausländische Hilfe - sogar der USA - in Anspruch zu nehmen. Und dann kann hinter dem Abwarten durchaus sogar Kalkül stecken.
Ich hielte die USA jedenfalls in der arabischen Welt für absolut unglaubwürdig, wenn - nach dem Desaster beim Aufstand der Bevölkerung im südlichen Irak gegen Saddam - nun zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre ein Volksaufstand gegen einen Despoten zusammenbricht, weil die USA ausser verbaler Unterstützungsadressen keinen weiteren Schritt zustande bringen.
Momentan scheint jedenfalls Gaddafi im Vormarsch - aber möglicherweise (neu !) hat er ein Problem, genug Soldaten für seine Sache in Marsch zu setzen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E173DCA1DECE04F4E8C3E243A9605F61E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Libyen
Gaddafis Angriffe nähern sich Benghasi
Die Truppen des libyschen Machthabers Gaddafi sind am Montag weiter in den Osten Libyens vorgedrungen. Unterdessen tagte der UN-Sicherheitsrat in New York und erörterte ein mögliches Flugverbot über Libyen. Außenminister Westerwelle äußerte sich abermals skeptisch.

14. März 2011

Libysche Kampfflugzeuge haben am Montag die ostlibysche Stadt Adschdabija angegriffen. Adschdabij liegt östlich der Hafenstadt Brega und ist der letzte größere Ort vor Benghasi, dem Sitz des Nationalen Rats der Opposition, der sich als Übergangsregierung versteht. Aus Adschdabija zweigt auch eine wichtige Wüstenstraße in Richtung Tobruk und der ägyptischen Grenze ab.
...

Der Frontverlauf blieb am Montag jedoch unklar. Regimegegner teilten mit, sie hätten die Hafenstadt Brega wieder unter ihre Kontrolle gebracht, aus der sie sich zeitweise zurückgezogen hatten. Ein Arzt in Brega sagte der Nachrichtenagentur AP, die Regierungstruppen verfügten wohl nicht über genug Soldaten, um eingenommene Gebiete zu halten. Ausländische Sender berichteten von andauernden Kämpfen in der Stadt Misrata, die Gaddafis Truppen seit mehr als einer Woche versuchen zurückzuerobern. Regierungsgegner sagten, die Stadt sei eingekesselt.
...



Re: Libyen - NATOTAN - 14.03.2011

Erich liefert schon die Antwort.

Noch wollen die Rebellen keine Unterstützung.

Doch wenn Bengasi angegriffen wird, geht es nicht mehr um Stolz, somdern um die nackte Existenz. Die Marines warten nicht umsonst in einer Lauerstellung, bis Obama den Marsch bläst.

Der verhält sich auch sehr taktisch: Erst stimmen AL und UN einem Flugverbot zu, welches zu spät kommt, dann bitten die Rebellen das Ausland um jede erdenkliche Hilfe und in letzter Sekunde kommen Army, Navy, Air Force und Marines mit einem großen Tataa und fegen Gaddafis Truppen von der Landkarte weg. Dann helfen sie noch 6 Monate der Übergangsregierung, ziehen ab und schicken ihre Ölmanager ...

Die USA haben viel dazu gelernt ... mir egal, solang es den Lybiern ihren Frieden bringt.