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- Schneemann - 12.10.2009

Könnte auch in den "Bundeswehr im Ausland"-Thread, aber ich dachte, ich stelle es hier mal hinein.
Zitat:Handel mit deutschen Pistolen in Afghanistan?

"Alte Waffen ohne Munition"

Das Verteidigungsministerium in Kabul hat bestritten, dass deutsche Pistolen aus Armeebeständen auf den Schwarzmarkt gelangt sind. Alle Waffen seien noch eingelagert. Dagegen kommt aus dem Innenministerium, wohin die andere Hälfte der 10.000 P1 ging, kein klares Dementi.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistanwaffen100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/afghan ... en100.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 16.10.2009

@revan:
Gibts dazu auch eine Meldung aus den USA?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/society/20091014/123503874.html">http://de.rian.ru/society/20091014/123503874.html</a><!-- m -->
Zitat:Russen evakuieren abgeschossenen US-Hubschrauber in Afghanistan
20:02 | 14/ 10/ 2009

MOSKAU, 14. Oktober (RIA Novosti). Ein Hubschrauber des Typs Mi-26 des russischen Transportunternehmens Vertikal-T hat einen abgeschossenen US-amerikanischen Helicopter Chinook CH-47 in Afghanistan evakuiert.
...

Die Mi-26, ... , transportierte die beschädigte Ch-47-Maschine im Kranflug auf eine Entfernung von 110 Kilometern. Der Flug wurde von amerikanischen Kampfhubschraubern begleitet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20091016/123552358.html">http://de.rian.ru/world/20091016/123552358.html</a><!-- m -->
Zitat:USA danken Russland für Rettung ihres Soldaten in Afghanistan
19:31 | 16/ 10/ 2009

MOSKAU, 16. Oktober (RIA Novosti). Die US-Administration hat Russland für die Rettung eines verletzten Soldaten in Afghanistan offiziell gedankt. Das teilte das russische Außenministerium am Freitag mit.
...

Den Angaben zufolge würdigte die US-Administration „die Professionalität und den Mut“ der russischen Piloten, die unter Einsatz des eigenen Lebens dem Verletzten amerikanischen Soldaten zur Hilfe gekommen waren.



- Nasenbaer - 17.10.2009

Schneemann schrieb:Das Verteidigungsministerium in Kabul hat bestritten, dass deutsche Pistolen aus Armeebeständen auf den Schwarzmarkt gelangt sind.
Daß die Waffen angeblich ohne Munition im Lager vergammeln finde ich noch bedenklicher, als daß einzelne Waffen zu Sammlerpreisen auf dem Schwarzmarkt landen.


- Schneemann - 17.10.2009

@Nasenbaer

Naja, es sind ja alte P1-Bestände. Ehrlich gesagt, habe ich die Dinger immer gehasst. Sehe zwar recht nett aus, sind aber teils der letzte (mittlerweile) Schrott. Ich hatte während meiner Dienstzeit (2000) eine Waffe von 1977. Sie war damit fast genauso alt wie ich. Dementsprechend war auch die "Genauigkeit", man hätte das Ding teils besser werfen sollen. Insofern: Für Sammlerzwecke mögen diese Waffen vielleicht was taugen, sind ja auch begehrt, aber ansonsten sind sie wenig brauchbar.

Ferner:
Zitat:Afghanistan

Bundeswehr-Spezialkräfte jagen Aufständische

Nach Angriffen auf eine Nato-Versorgungsroute ist die Bundeswehr in Nordafghanistan nach SPIEGEL-Informationen gegen Aufständische vorgegangen. Vor zwei Wochen nahmen Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) südlich des Bundeswehrstandorts Kunduz 15 Verdächtige fest.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,655749,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 49,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Shahab3 - 17.10.2009

Der Bedarf an deutschen Pistolen besteht in Afghanistan eh nur auf dem Sammlermarkt. Waffen sind so ziemlich das Letzte woran es den Leuten mangelt.


- Tiger - 17.10.2009

@Shahab3
Stimmt!
Schon zu Beginn der sowjetischen Intervention 1979 viele Schusswaffen, oft genug noch aus dem 18.Jahrhundert, in Afghanistan im Gebrauch.
Die nachfolgenden Kriege in Afghanistan führten dann zu einer Schwemme modernerer Schusswaffen dort.


- Schneemann - 28.10.2009

Schlechte Neuigkeiten...
Zitat:Terror im afghanischen Wahlkampf

Tödlicher Taliban-Angriff auf UN-Gästehaus

Die Taliban versuchen, den afghanischen Präsidentschaftswahlkampf mit allen Mittel zu stören: Angreifer haben bei einer Attacke auf ein UN-Gästehaus in Kabul sechs Mitarbeiter der Organisation getötet. Auch ein Luxushotel wurde mit Raketen beschossen. Die Attacken sei nur ein Anfang gewesen, drohte ein Taliban-Sprecher.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kabul192.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kabul192.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Oktober tödlichster Monat für US-Soldaten in Afghanistan

Kabul (Reuters) - Vor der Entscheidung des US-Präsidenten Barack Obama über eine Aufstockung der Truppen in Afghanistan nehmen die Taliban verstärkt US-Soldaten ins Visier.

Nach Regierungsangaben aus Washington sind im Oktober so viele amerikanische Soldaten getötet worden wie in keinem anderen Monat seit Beginn des Afghanistankriegs vor acht Jahren. Im Süden Afghanistans wurden am Dienstag acht US-Soldaten bei Bombenanschlägen getötet. Am Montag waren bei zwei Hubschrauberunglücken elf US-Soldaten ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der getöteten US-Soldaten in Afghanistan nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Washington im Oktober auf bislang 53. Im August waren 51 US-Soldaten am Hindukusch gestorben, was der bisherige Höchststand war.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE59Q0BN20091027">http://de.reuters.com/article/worldNews ... BN20091027</a><!-- m -->

Schneemann.


- Quintus Fabius - 01.11.2009

"Our fight against the Taliban is nonsense," said the soldier from Shahin Corps. "Our foreigner 'friends' are friendlier to the opposition."

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.atimes.com/atimes/South_Asia/KJ29Df01.html">http://www.atimes.com/atimes/South_Asia/KJ29Df01.html</a><!-- m -->

Die ASIA-TIMES berichtet, dass in Afghanistan "ausländisches Militär" Taliban-Kämpfer mit Hubschraubern aus dem Süden nach dem Norden transportierten und ebenso in "offener Feldschlacht" bei Einkreisung Rettungsaktionen mit ausländischen Hubschraubern stattfinden.

Die ISAF-Nord weist dies als "Gerücht" zurück, während nach der ASIA TIMES der afghanische Präsident Hamid Karzai aufgrund Untersuchungen seiner Regierung bestätigt, dass "unbekannte" Hubschrauber die Aufständischen von Helmland in nördliche Provinzen transportierten (Zitat):

"But the persistent rumors that foreign helicopters have been sighted assisting the Taliban in northern Afghanistan were given an unexpected boost in mid-October by Afghan President Hamid Karzai, who told the media that his administration was investigating similar reports that "unknown" helicopters were ferrying the insurgents from Helmand province in the south to Baghlan, Kunduz and Samangan provinces in the north."



Die New York Times schreibt, dass der US-Nachrichtendienst CIA den Drogenhandel in Afghanistan unterstützt.

"Ahmed Wali Karzai, the brother of the Afghan president and a suspected player in the country’s booming illegal opium trade, gets regular payments from the Central Intelligence Agency, and has for much of the past eight years, according to current and former American officials."

<!-- m --><a class="postlink" href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www10.nytimes.com/2009/10/28/world/asia/28intel.html?_r=5">http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_ ... .html?_r=5</a><!-- m -->


- Ingenieur - 03.11.2009

Das mit den Helikoptern muss Unsinn sein. Welches ausländisches Militär sollte dass denn sein?


- Nasenbaer - 03.11.2009

Ingenieur schrieb:Das mit den Helikoptern muss Unsinn sein. Welches ausländisches Militär sollte dass denn sein?
Das klingt als wenn Air America wieder im Geschäft wäre.


- Ingenieur - 03.11.2009

Die CIA würde ihren eigenen Verbündeten, namentlich den Europäern im Norden, doch nicht in den Rücken fallen. Das ist doch ein amerikanischer Dienst. Das gäbe doch keinen Effekt. Vielleicht haben die Augenzeugen lediglich das Absetzen und Aufnehmen von Spezialkräften beobachtet.


- ThomasWach - 03.11.2009

Das mit den Helikoptern erscheint mir sehr, sehr dubios. Allerdings könnte daraus ein Schuh werden, wenn man überlegt, wer das gesagt hat: Hamid Karzai ist schon lange nicht mehr der "gute Afghane" und Freund der USA.
Dass inzwischen schon gezielt immer wieder Informationen gegen seinen Bruder gestreut wurden und werden, letztens kurz direkt vor der Beinahe-Wahl, macht deutlich, dass es einige Kreise im US-Militär und innerhalb der Verantwortlichen gibt, die Karzai schwächen und ihn für US-amerikanische Wünsche gefügiger machen wollen und Leute wie seinen Bruder von der Macht fernhalten wollen. Solche nun ominösen Verlautbarungen über "fremde Helikopter" seitens Karzai, die den Taliban helfen, könnte nun der mediale Rückschlag bzw. ein mediales Ablenkungsmanöver von solchen "Presseangriffen" einiger amerikanischer Zirkel sein.
Wäre zumindest für mich die plausibelste Erklärung.

Zu der Sache mit dem Information leak zur NYT noch ein kritischer Kommentar, dass Leute wie Ahmed Wali KArzai doch nützlich sind für die USA:

Zitat:This Week at War: You Can't Always Pick Your Afghan Friends
What the four-stars are reading -- a weekly column from Small Wars Journal


Did frustration and moral outrage with Karzai's illicit activities lead U.S. officials to expose him as a paid CIA asset? It would certainly be understandable, for these officials may have a low opinion of him and perhaps by association his brother the president. But this collective outburst is folly and will make a nearly impossible task for the United States in Afghanistan only that much harder.

The U.S. officials who exposed Karzai are likely hoping that with his status now public, he will no longer be useful to the CIA. Perhaps they are hoping that the CIA will be too embarrassed to continue paying him. As the Times piece discusses, some officials believe that if the U.S. really wants better governance in Afghanistan, it must begin by getting rid of types like him. They have concluded that for a population-centric counterinsurgency strategy to succeed, clean Afghan governance needs to occur concurrently, not later. By continuing to work with the president's brother, the CIA was not cooperating with this view. Those objecting to the CIA's alleged connection with Karzai appear to have used the New York Times in an attempt to resolve this interagency dispute.

Quelle:
http://www.foreignpolicy.com/articles/2009/10/30/this_week_at_war_you_cant_always_pick_your_afghan_friends


- Shahab3 - 03.11.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808101686">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808101686</a><!-- m -->
Zitat:Official Warns Europe about Increasing Drug Production in Afghanistan

TEHRAN (FNA)- A senior Iranian judiciary official on Sunday warned the western world, specially European states, about the devastating outcomes of the ongoing growth in the production of illicit drugs in Afghanistan.

"Today, the issue of illicit drugs is considered as a threat to humanity…the European countries should not imagine that Iran is the sole victim of narcotics," Deputy Head of Iran's Judiciary Seyed Ebrahim Rayisee told reporters.
...
Iran alone makes 85 percent of the world's total opium seizures. Since the 1979 Islamic Revolution, Iranian police have lost more than 3500 of their personnel in the country's combat against narcotics.
...
The crackdown has cost Iran 600 million dollars over the past two years. Strategies pursued by Tehran include digging canals, building barriers and installing barbed wire to seal the country's borders, specially in the East.



- Nasenbaer - 03.11.2009

Vielleicht ist die Geschichte mit den Helikoptern frei erfunden. Aber vielleicht sind die Fronten in Afghanistan auch nicht so klar, wie es scheint. Erinnert sich noch jemand an die Italiener, die den Frieden in ihrem Sektor erkauft haben? Was gibt es noch an Absprachen? Die Taliban sind auch nicht homogen. Gut möglich, daß der CIA dort eine Fraktion sponsort. Es ist auch gut möglich, daß andere westliche Organisationen andere Fraktionen sponsoren. Die Kontraktoren, die die Logistik für die Amis erledigen, haben auch Flugzeuge und Hubschrauber. Ob die gegen ein paar Kilo Heroin auch für andere fliegen? Schaut Euch an, was in Vietnam und Mittelamerika gelaufen ist. Vielleicht brauchen die USA ja die Taliban auch noch für den Krieg gegen den Iran.


- Schneemann - 04.11.2009

Zitat:Afghanistan

Polizist erschießt fünf britische Soldaten

Im Süden Afghanistans hat ein Polizist fünf britische Soldaten getötet. Sie hatten offenbar ihre Schutzwesten abgelegt, als der afghanische Mann plötzlich das Feuer eröffnete - er konnte flüchten und soll sich bei den Taliban verstecken.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,659156,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 56,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.