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Afghanistan - Druckversion

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- Erich - 07.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/476/31445/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/476/31445/</a><!-- m -->
Zitat:07.05.2004 18:21 Uhr

Afghanistan

Stützpunkte des Abscheus

Die Zustände in afghanischen US-Lagern sind laut Augenzeugen weit schlimmer als in dem Bagdader Gefängnis.
Von Hans Leyendecker

München – Die Bilder von Demütigungen irakischer Gefangener im Gefängnis von Abu Ghraib gingen um die Welt und lösten Empörung aus. Weitgehend unbeachtet bleiben die Haftbedingungen in den US-Stützpunkten im afghanischen Bagram, in Kandahar oder auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean, wo insgesamt etwa 2400 Gefangene untergebracht sind.

Über die Misshandlungen dieser Gefangenen gibt es keine Aufnahmen, es kursieren nur Berichte ehemaliger Häftlinge und Vernehmer. Fazit: Mit den Regeln der Genfer Konventionen hat die Realität in diesen US-Lagern nichts zu tun. Vermutlich ist Abu Ghraib vergleichsweise ein Ferienlager.
.....
:oah: Sad


- Shahab3 - 07.05.2004

Vom Regen in die Traufe...
Ich sehe als Folge nur eine weitere Radikalisierung, Rachegelüste der Betroffenen und als (moralische ?) Sieger die Kräfte, die es zu bekämpfen galt. Na prima !

Das Armageddon gilt ja ohnehin, unter mehr oder weniger vorgehaltener Hand, als erklärtes Ziel einiger religiöse Radikalos die in Washington z.Z. das Zepter schwingen. Von daher kann man ja nicht wirklich von verfehlter Strategie sprechen.. :bonk:


- Shahab3 - 08.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/339038.html">http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 39038.html</a><!-- m -->

Zitat:Deutscher Streit im fernen Afghanistan
Kompetenzgerangel zwischen zivilen Helfern und Militärs


Martina Doering

KUNDUS, 7. Mai. Das Verhältnis zwischen dem Bundeswehrkontigent sowie dem Vertreter des Auswärtigen Amtes auf der einen Seite und den zivilen Helfern in der nordafghanischen Stadt Kundus auf der anderen Seite ist gespannt. Vom Besuch der Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) erwarten sich die Mitarbeiter der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), vor allem eines: "Sie soll uns den Rücken stärken", sagt der Chef des GTZ-Teams in Kundus, Eberhard Halbach.

Ursache des Zerwürfnisses sind unterschiedliche Auffassungen über die Zuständigkeiten innerhalb des Provincial Reconstruction Teams (PRT), des Wiederaufbauteams in Kundus. Seit sechs Monaten ist das deutsche Kontigent dort im Einsatz. Das Militär, so heißt es in einem Informationsblatt des Kontingents, soll für die Sicherheit der zivilen Helfer sorgen. Geführt wird das PRT von einem Offizier und dem Vertreter des Auswärtigen Amtes in Kundus. Das sei durch den Bundestagsbeschluss zu PRT gedeckt, sagen Kommandeur Reinhard Kuhn und Außenamts-Vertreter Hubert Ziegler. Zudem habe das Militär exzellente Lagekenntnisse, wisse um den Bedarf und verfüge über die Logistik für Aufbauprojekte. Es will, so wird signalisiert, nicht nur sichern, sondern selber bauen oder zumindest bestimmen, wie und wo geholfen werden soll.

Für die zivilen Mitarbeiter stellt sich die Lage anders dar. Sie wehren sich nicht nur dagegen, ihre Wiederaufbauarbeit in Begleitung von Soldaten zu verrichten. Sie sehen den Führungsanspruch von Militär und Auswärtigem Amt als Versuch, die Kontrolle über deutsche Hilfsgelder zu erlangen.
...
..

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/040506/281/40ofx.html">http://de.news.yahoo.com/040506/281/40ofx.html</a><!-- m -->

Zitat:UN sieht Entwaffnung in Afghanistan gefährdet

Kabul (AP) Vier Monate vor den geplanten Wahlen in Afghanistan sehen die Vereinten Nationen die Entwaffnung von Milizen ernsthaft in Frage gestellt. Die Aktion werde von mächtigen Kriegsfürsten behindert, erklärte der UN-Sondergesandte Jean Arnault am Donnerstag. Einige von ihnen sässen sogar in der Übergangsregierung von Präsident Hamid Karsai.

Nach Plänen des afghanischen Verteidigungsministeriums sollten bis Ende Juni 40 Prozent der geschätzten 100.000 Kämpfer entwaffnet werden. Die Umsetzung des Plans geht bislang aber nur schleppend voran. Verteidigungsminister Mohammed Fahim ist selbst ehemaliger Kriegsfürst. Die UN sehen die Entwaffnung als Voraussetzung für freie und gerechte Präsidenten- und Parlamentswahlen im September.



- lini - 09.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,299115,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,299115,00.html</a><!-- m -->

Zwei Ausländer sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul grausam getötet worden: Die Männer wurden gesteinigt. Einer der Getöteten ist Schweizer Staatsbürger. Die Identität des zweiten Opfers ist noch unklar.


- Popeye - 11.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1661089">http://derstandard.at/standard.asp?id=1661089</a><!-- m -->

900 afghanische Gefangene nach Hungerstreik nach Kabul verlegt
Protest gegen Haftbedingungen

Zitat:Kabul - Nach einem Hungerstreik in einem nordafghanischen Gefängnis sind rund 900 Insassen in eine andere Haftanstalt verlegt worden. Auf der Basis eines Dekrets von Präsident Hamid Karsai seien die überwiegend pakistanischen und afghanischen Gefangenen in das Pule-e-Sharkhi-Gefängnis von Kabul gebracht worden, sagte der für den Strafvollzug zuständige Regierungsvertreter Abdul Salam Bakhshi der Nachrichtenagentur AFP in der afghanischen Hauptstadt. Es seien auch einige Araber dabei. Die mutmaßlichen Taliban- und El-Kaida-Kämpfer waren zuvor im Sheberghan-Gefängnis bei Mazar-i-Sharif, 130 Kilometer westlich von Kabul.

Mit ihrem Hungerstreik hatten die Häftlinge laut Bakhshi gegen das Verhalten der Wächter protestiert. Anfang Mai hatte eine unabhängige afghanische Menschenrechtskommission allerdings mitgeteilt, die Gefangenen beschwerten sich, noch immer in Haft zu sein, obwohl ihnen versprochen worden sei, freizukommen. Bakhshi sagte, die Fälle würden von der Justiz überprüft. Ein Gefangener sagte der Nachrichtenagentur AFP vor seiner Abreise nach Kabul, er sei froh über die Verlegung. "Wir haben in sehr schlechten Bedingungen gelebt", sagte er. Viele Insassen des Sheberghan-Gefängnisses leiden unter Infektionskrankheiten wie Tuberkolose.

Die Haftanstalt untersteht dem usbekischen Kriegsherrn Abdul Rashid Dostum, der die Region kontrolliert. Die meisten der Gefangenen saßen seit dem Sturz der Taliban-Regierung Ende 2001 im Gefängnis. Viele von ihnen sind junge Männer, die aus ihren Dörfern geholt und gezwungen wurden, für die Taliban zu kämpfen. (APA)



- Popeye - 25.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1673903">http://derstandard.at/standard.asp?id=1673903</a><!-- m -->

Afghanistan: Taliban bekennen sich zu Anschlag auf norwegische ISAF-Soldaten
Weitere Angriffe angedroht

Zitat:Kabul - Die radikalislamischen Taliban haben sich zum Panzerfaustanschlag auf norwegische ISAF-Patrouille in der afghanischen Hauptstadt Kabul bekannt, bei dem am Sonntagabend ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt worden war. Abdul Hakim Latifi, der angab, für die Taliban zu sprechen, sagte der Nachrichtenagentur AP, neun Kämpfer hätten den Anschlag verübt. Sie hätten eine Granate auf das Fahrzeug der ISAF abgefeuert. Latifi warnte vor weiteren Anschlägen, sollten die Besatzungstruppen das Land nicht verlassen..........



- Merowig - 30.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/newsArticle.jhtml?type=worldNews&storyID=5293125">http://www.reuters.com/newsArticle.jhtm ... ID=5293125</a><!-- m -->
Zitat:Afghans Arrest Suspected Kabul Suicide Recruiter
Sat May 29, 2004 08:32 AM ET
KABUL (Reuters) - Afghan police have arrested a man suspected of trying to recruit students to carry out suicide attacks on international peacekeepers in Kabul, a spokesman for the multinational force said on Saturday.
In a separate operation, 36 people were detained by Afghan security forces and peacekeepers when explosives were discovered in Bagrami, on the eastern outskirts of the capital.
...



- lini - 30.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,302101,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 01,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Offensive im Grenzland der Paschtunen

Von Claus Christian Malzahn

Wenn der Schnee schmilzt am Hindukusch, flammen die Kämpfe auf. Das ist seit Jahrhunderten so, und auch in diesem Frühjahr wird wieder geschossen. US-Truppen und Pakistanis versuchen, die Taliban in die Zange zu nehmen - doch es gibt viele Schlupfwinkel im Grenzland der Paschtunen.



- Popeye - 03.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/289262.html">http://www.netzeitung.de/ausland/289262.html</a><!-- m -->

Ärzte ohne Grenzen stellen
Arbeit in Afghanistan ein

Nach dem Mord an fünf Mitarbeitern ziehen die Ärzte ohne Grenzen aus Afghanistan ab. Die Organisation war seit 20 Jahren in dem Land tätig.

Zitat:Nach dem Mord an fünf Mitarbeitern hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ihre Arbeit in ganz Afghanistan eingestellt. Bis auf «lebensrettende Aktivitäten» werde man sich aus dem Land zurückziehen, teilte die Organisation am Donnerstag in Kabul mit.............



- Popeye - 04.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/289472.html">http://www.netzeitung.de/ausland/289472.html</a><!-- m -->

Taliban wollten Osama bin Laden ausliefern

Schon Ende 2000 wollten die Taliban den Terroristenführer Osama bin Laden ausliefern. Mittelsmänner verhandelten mit der US-Regierung – die aber lehnte ab.

Zitat:Die Taliban waren ein Jahr vor Beginn des Krieges in Afghanistan offenbar bereit, den Al-Qaeda-Führer Osama bin Laden auszuliefern. Das ZDF-«Auslandsjournal» berichtet unter Berufung auf einen damaligen Mittelsmann, es habe zwischen 1999 und 2001 mehrere Angebote der damaligen Taliban-Regierung gegeben.
Der afghanisch-amerikanische Geschäftsmann Kabir Mohabbat sagte dem ZDF, er habe damals zwischen den Regierungen in Washington und Kabul verhandelt. Der afghanische Außenminister Ahmed Mutawakil habe zugesichert, «ihr könnt ihn haben, wann immer die Amerikaner bereit sind. Nennt uns ein Land und wir werden ihn ausliefern».

Daraufhin habe es im November 2000 ein geheimes Treffen zwischen Ministern der Taliban und hochrangigen Vertretern der US-Regierung gegeben. Dieses habe in einem Frankfurter Hotel stattgefunden.



Bin Laden sollte vor Gerichtshof

Laut Mohabbat waren die Taliban bereit, bin Laden an ein Drittland auszuliefern. Dieses sollte ihn an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag überstellen. Logistische Details sollten bei weiteren Treffen in der US-Botschaft in Pakistan ausgehandelt werden. Trotz Drängens der Taliban wurde laut Mohabbat nicht weiter verhandelt.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok, bestätigte die Angaben. Er hatte zwischen Mohabbat und den USA vermittelt. «Ich muss sagen, dass ich dieses Angebot im Nachhinein noch sehr viel seriöser ansehe als damals», sagte Brok dem ZDF. Er habe sich damals gesagt: «Wenn etwas dran sein sollte, muss man es weitergeben. Im Nachhinein wird sicher mancher der Beteiligten denken: Hätte man diese Möglichkeit doch wahrgenommen, damit wäre viel Leid erspart geblieben.» (nz)



- Shahab3 - 07.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303097,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 97,00.html</a><!-- m -->

Zitat:AFGHANISTAN

US-Truppen nahmen Bundeswehr-Kommandeur fest

Eklat in der afghanischen Hauptstadt: Dort haben US-Soldaten einen deutschen Luftwaffen-Oberst in Handschellen abgeführt. Der Bundeswehr-Kommandeur des Flughafens in Kabul hatte sich geweigert, ein US-Flugzeug bevorzugt zu behandeln.
...
Ganz schön frech, die Yankees Wink


- Merowig - 07.06.2004

Zitat:Shahab3 postete
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303097,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 97,00.html</a><!-- m -->

Zitat:AFGHANISTAN

US-Truppen nahmen Bundeswehr-Kommandeur fest

Eklat in der afghanischen Hauptstadt: Dort haben US-Soldaten einen deutschen Luftwaffen-Oberst in Handschellen abgeführt. Der Bundeswehr-Kommandeur des Flughafens in Kabul hatte sich geweigert, ein US-Flugzeug bevorzugt zu behandeln.
...
Ganz schön frech, die Yankees Wink
Oder auch nicht...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303097,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 97,00.html</a><!-- m -->
Bundeswehr dementiert Festnahme in Kabul


- Shahab3 - 07.06.2004

Das sind ja ein paar Scherzkekse bei Spiegel.
Geben ne Meldung raus, um diese ein paar Studen später wieder zu dementieren.:misstrauisch:


- Shahab3 - 10.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303580,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m -->

Zitat:GEWALT IN AFGHANISTAN

Der Krieg kehrt zurück nach Kunduz

Von Matthias Gebauer

Die Ermordung von zwölf Chinesen nahe dem Einsatzgebiet der Bundeswehr zeigt erneut, dass die Lage in Afghanistan nicht unter Kontrolle ist. Die Angriffe der Taliban lähmen den Wiederaufbau des Landes - schon jetzt haben die meisten internationalen Helfer die Arbeit eingestellt. Die angekündigten Wahlen im September sind gefährdet.
...



- Merowig - 12.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2004/06/10/wafg110.xml&sSheet=/news/2004/06/10/ixworld.html">http://www.telegraph.co.uk/news/main.jh ... world.html</a><!-- m -->
Zitat:American soft-sell turns Afghans against al-Qa'eda
(Filed: 10/06/2004)

Hamida Ghafour in Masi Kalay reports on a new US weapon: combat marketing

The American soldiers had barely climbed from their Humvee when a group of villagers brimming with gratitude approached their vehicle.
"We won't let al-Qa'eda in here," said one elder, Haji Atlas, without any prompting. "If we have problems in the village we will come to you.
"We support the Americans, not the Taliban because they were only for destruction, not construction."
...