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(Allgemein) Bundeswehrreform(en) - Druckversion

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RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 18.10.2023

Bis jetzt war nur die Rede von 2 Artbtl in Bautzen . 1x Korpsartbtl , 1x Artbtl Brig 41


RE: Bundeswehrreform(en) - Broensen - 18.10.2023

(18.10.2023, 19:18)alphall31 schrieb: Bis jetzt war nur die Rede von 2 Artbtl in Bautzen . 1x Korpsartbtl , 1x Artbtl Brig 41
Richtig. Nur war die Korpsartillerie zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Zielbild Einsatzkräfte Heer noch als Divisionsartilleriegruppe der DSK vorgesehen, was inzwischen verworfen wurde. Daher wird die Falschaussage des Artikels bzgl. DSK stammen.


RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 05.12.2023

Und der Spaß beginnt wieder - Boris Pistorius kündigte am 10. November vor der versammelten Bundeswehrführung nun doch das an, was er bis dahin eher hatte vermeiden wollen: die große Strukturreform der Streitkräfte.

Zitat:Er habe Generalinspekteur Carsten Breuer und Staatssekretär Nils Hilmer beauftragt, „bis Ostern 2024 Vorschläge zu einer neuen Struktur der Streitkräfte und der nachgeordneten zivilen Bereiche vorzulegen“. Dabei solle es „explizit keine Denkverbote“ geben, „existierende Organisationsbereiche“ und „bestehende Kommandos“, sagte Pistorius, dürften und müssten „hinterfragt“ werden.

https://esut.de/2023/12/fachbeitraege/45740/zwischenruf-aus-berlin-pistorius-kampfkurve/?fbclid=IwAR0SDAs62NLhFbVydIWiCm3hlt3vKddi-s9kdvexws-gNktC_qD5WoXY4qI


RE: Bundeswehrreform(en) - DeltaR95 - 05.12.2023

Zitat:Gegen die Misere der Materialerhaltung wurden TSK-spezifische „Systemhäuser“ vorgeschlagen.

Oh nein, bitte nicht schon wieder DIESE Idee aus der Bündelung von Industrie und "Fachexpertise" der Streitkräfte in einem "Haus", wobei auf magische Weise alle Probleme des Nutzers verschwinden...

Kriegt man diese Luftschlösser nie tot?

Die "Probleme" der Materialerhaltung, die man heute hat, sind einfach das Ergebnis von 30 Jahren "totgespart" und einem Apparat, für den proaktives Obsoleszenzmanagement ein Unwort darstellt - getreu den 3M "Machen wir nicht so! Haben wir noch nie so gemacht! Werden wir nie so machen!" ...


RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 05.12.2023

Aber von einer Sache können wir mit Garantie ausgehen - von Deutschland wird nie wieder Gefahr ausgehen .


RE: Bundeswehrreform(en) - DeltaR95 - 09.12.2023

Interview mit dem GI:

Zitat:https://www.faz.net/aktuell/ukraine/generalinspekteur-ueber-zustand-der-bundeswehr-nicht-ausreichend-aufgestellt-19370663.html

Bold statement:

Zitat:Zur Frage, ob Deutschland sich gegen Putin wehren könnte, sagt er aber: „Ja. Punkt.

Na dann ist ja alles in Butter... Angel


RE: Bundeswehrreform(en) - lime - 09.12.2023

(09.12.2023, 13:57)DeltaR95 schrieb: Na dann ist ja alles in Butter... Angel

Per Kinnhaken im Boxring?


RE: Bundeswehrreform(en) - Nadine - 01.02.2024

Passt die neue Struktur des BMVg hier auch rein? Wobei ich nicht weiß, warum dieses neue Organigramm jetzt der große Wurf sein soll: BMVg nimmt die neue Struktur ein


RE: Bundeswehrreform(en) - Quintus Fabius - 01.02.2024

Natürlich passt das hier rein.

Zitat:den ministeriellen Anteil der Sanität in einer neuen Unterabteilung klar und stark abzubilden;

Huh Ich versteh mal wieder nur Sanitäter ?!Dodgy


RE: Bundeswehrreform(en) - emjay - 01.02.2024

Womöglich Generalarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm und weitere?

www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst/aktuelles-im-sanitaetsdienst/als-generalarzt-ins-gesundheitsministerium--229932


RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 02.02.2024

Hauptsache man hat alle ohne große Reduzierung untergebracht.


RE: Bundeswehrreform(en) - Nadine - 04.02.2024

Ohne Reduzierung würde ich jetzt nicht sagen. Wenn diese Aussage vom November 2023 stimmt, dann sind es 200 bis 300 Dienstposten weniger: Die neue Struktur des BMVg


RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 04.02.2024

Von ungefähr 3000 DP


RE: Bundeswehrreform(en) - alphall31 - 07.03.2024

Bei Augengeradeaus die neuesten Reform

Zitat:Der planerische Umfang – derzeit 203.000 Soldaten und Soldatinnen einschließlich rund 3.500 Reservistenstellen – soll unverändert bleiben. Wenn der Minister diesem Vorschlag folgt, wird die Bundeswehr weiterhin eine Aufstockung um rund 20.000 aktive Soldaten benötigen.

• An die Stelle von Einsatzführungskommando (für das Ausland) und Territorialem Führungskommando (für das Inland) soll ein gemeinsames Operatives Führungskommando der Bundeswehr (OpFüKdoBw) treten. Ihm werden die Landeskommandos direkt unterstellt. Das neueste oberste Führungskommando der Streitkräfte soll national wie international auch der Ansprechpartner werden und ein umfassendes zentrales Lagebild ermöglichen.

• Künftig soll es vier Teilstreitkräfte geben: Neben die traditionellen Heer, Luftwaffe und Marine tritt der bisherige militärische Organisationsbereich Cyber/Informationsraum (CIR) als weitere Teilstreitkraft. Alle vier werden von einem Inspekteur geführt.

• Die bisher eigenständige Streitkräftebasis (SKB) vor allem als Logistikdienstleister und der Zentrale Sanitätsdienst sollen in einem Unterstützungsbereich aufgehen. Sie verlieren ihre Eigenständigkeit und werden von einem Kommando Unterstützung (UStgKdo) geführt. Allerdings soll ein Chief Medical Officer die Sanität führen; offen ist noch, ob er gegebenenfalls im Ministerium sitzen wird.

Mit der Bündelung in einem Unterstützungsbereich, so die Argumentation des Planungspapiers, werden die Ressourcen, die in den Streitkräften nur unzureichend vorhanden sind, gebündelt und effektiver eingesetzt. Dieser Bereich wird dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr unterstellt, der bei Konflikten über die Nutzung dieser Ressourcen entscheiden soll.

• Das ABC-Abwehrkommando und die Feldjäger, die bisher zur SKB gehören, sollen dem Heer unterstellt werden; die bereits vorhandenen Fähigkeitskommandos bleiben erhalten wechseln damit ihre Zuordnung. Ebenfalls zum Heer kommen das Kommando für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (CIMIC) und das Wachbataillon in Berlin: Es wird dem Kommando für das Feldjägerwesen zugeordnet.

• Die regional aufgestellten Heimatschutzkräfte, die bislang über die Landeskommandos geführt wurden, sollen ebenfalls dem Heer unterstellt werden. Damit bekommt das Heer auch die Zuständigkeit für die Reserve

• Neben dem militärischen Bereich sollen auch die zivilen Organisationsbereiche auf das Ziel der Kriegstüchtigkeit ausgerichtet werden. Dazu gehört der Aufbau von Strukturen zur Wiederaufnahme der verpflichtenden Einberufung zum Grundwehrdienst, also die im zurückliegenden Jahrzehnt abgeschaffte Möglichkeit, eine eventuell wieder auflebende Wehrpflicht auch umzusetzen.

Die Verwaltungsstrukturen der Bundeswehr sollen sich ebenfalls an einem möglichen Kriegsfall ausrichten. Dazu gehört, dass eine kriegstüchtige Beschaffungsorganisation ebenso wie redundante Infrastrukturen für die Versorgung der Truppe geschaffen werden – und eine besonders fordernde Aufgabe: Das Software-System SASPF, das Bevorratung und Nachschub der Streitkräfte steuert, soll künftig durchgängig verfügbar sein. Nahe an der Truppe sollen mobile Unterstützungselemente des Organisationsbereichs Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD) geschaffen und eingesetzt werden.



RE: Bundeswehrreform(en) - Nadine - 09.03.2024

Noch eine Ergänzung aus dem Artikel bei CPM Defence Network:

Zitat:Das neue Kommando Unterstützung

Der neu zu gründende Unterstützungsbereich steht unter der truppendienstlichen Führung des neuen Kommandos Unterstützung (UstgKdoBw). Hier werden die bisher bestehenden militärischen Organisationsbereiche Streitkräftebasis und Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie weitere Dienststellen zusammengeführt. Diese Zusammenlegung folge „dem Rational, dass diese operationswichtigen Fähigkeiten streitkräftegemeinsam zur Verfügung stehen müssen und nicht einem Bereich unterstellt werden können, der gleichzeitig einen taktischen Bedarf an ihnen hat. Diese knappen Fähigkeiten werden den Teilstreitkräften durch das OpFüKdoBw zum Einsatz von Kräften zugewiesen und sie stehen so streitkräftegemeinsam im gesamten Einsatzspektrum zur Verfügung. Es ist beabsichtigt, dem stellvertretenden Generalinspekteur den Unterstützungsbereich zuzuordnen für den Fall eines nicht zu lösenden Priorisierungskonfliktes bei dem Einsatz der Mangelressourcen aus den Fähigkeitskommandos.“

Ebenfalls dem Kommando Unterstützung zugeordnet wird das heute noch dem BMVg unmittelbar nachgeordnete Planungsamt der Bundeswehr (PlgABw).

Die Truppenübungsplätze sah die Projektgruppe ebenfalls als streitkräftegemeinsam an und verortet sie dementsprechend im neuen UstgKdoBw.

Interessant finde ich, dass das Planungsamt der Bundeswehr dem neuen Kommando unterstellt wird. Und dass der Stv. GI irgendwie auch die Leitung übernimmt. Den Part verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.