Forum-Sicherheitspolitik
Russland vs. Ukraine - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97)
+--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99)
+--- Thema: Russland vs. Ukraine (/showthread.php?tid=5210)



RE: Russland vs. Ukraine - Ottone - 21.02.2022

Das gemeine ist, dass die OSZE aufgrund ihrer Komposition nur verkrüppelte Meldungen abliefern kann und nicht plakativ nach "Ukraine vs. DNR/LPR" ihre Datenkurven herzeigen kann.


RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 21.02.2022

Zitat:Operation «Mungo» – was eine dilettantische Geheimaktion über das Weltbild des Kremls und seiner Helfer verrät

Im ostukrainischen Donbass taucht eine Computerdatei mit einem seltsamen Namen auf. Ein Umweg über Zoologie und Literatur liefert eine Antwort auf das Rätsel.

Geradezu fieberhaft versuchen die prorussischen Separatistenregime im Donbass, der Weltöffentlichkeit und vor allem dem russischen Publikum weiszumachen, dass ihre Region Ziel heimtückischer Attacken aus der Ukraine geworden sei. Ihre Behauptungen sind leicht als Fälschungen zu durchschauen – von einem erfundenen Artilleriebeschuss bis zu einem uralten Video, das als Beweis für einen vereitelten Terroranschlag dienen soll. Den Vogel abgeschossen haben die Führer der «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk jedoch mit ihren Aufrufen zu einer Massenevakuation am vergangenen Freitag. [...] Man hatte offensichtlich vergessen, dass der Aufnahme-Zeitpunkt in den Metadaten der Videodateien gespeichert bleibt. Diese verrieten jedoch noch ein weiteres Geheimnis. Sie zeigten, dass die Rede des Separatistenführers von Luhansk, Leonid Pasetschnik, in einem Dateienordner namens «Brosok Mangusta» abgespeichert war. [...]

Übersetzen lässt er sich als «Der Sprung des Mungos». Sofort tippten Beobachter darauf, dass es sich um die Bezeichnung einer geheimen Operation handeln dürfte. Doch weshalb sollte man auf ein solches Codewort kommen? Mungos sind kleine Raubtiere, die hauptsächlich in Asien leben, sicher aber nicht im Donbass. Es erstaunt, dass der hemdsärmelige frühere Geheimdienstoffizier Pasetschnik sich für solche Pelztierchen interessiert. Doch ein Umweg über Zoologie und Literatur zeigt, dass der Mungo ein symbolträchtiges, überaus politisches Lebewesen ist. [...]

Weshalb sollte das für die Russen interessant sein? Hier kommt die Literatur ins Spiel, genauer das «Dschungelbuch» von Rudyard Kipling. Es hat in der russischen Elite Kultstatus. Präsident Wladimir Putin verwendete eine Analogie daraus sogar in seiner letztjährigen Rede zur Lage der Nation. Darin stellte er die Amerikaner als die Macht des Bösen dar, die es verstanden hat, entlang den Grenzen Russlands Verbündete als ihre Lakaien zu versammeln.

Putin drückte das mit einem Bild aus Kiplings Werk aus – dem bösen Tiger Shere Khan, um den sich unterwürfig die Schakale drängen. Er zollte dem Schriftsteller für diese Beschreibung Lob und betonte ominös, dass Russland nicht alles hinnehmen könne.
https://www.nzz.ch/international/russland-die-ukraine-und-die-raetselhafte-operation-mungo-ld.1670866

Ferner:
Zitat:Ukraine-Konflikt

Separatistenführer ordnen Generalmobilmachung an

Die Situation im Osten der Ukraine spitzt sich weiter zu: Die pro-russischen Separatisten in Donezk und Luhansk haben eine vollständige militärische Mobilmachung angeordnet. Zudem laufen die Evakuierungen der Städte und Dörfer fort. Der Chef der pro-russischen Rebellen der selbst ernannten "Volksrepublik" Donezk in der Ostukraine hat zur "Generalmobilmachung" aufgerufen. [...] Auch der Chef der pro-russischen Rebellen in der selbst ernannten "Volksrepublik" Luhansk hat eine "Generalmobilmachung" angeordnet. Leonid Pasetschnik unterzeichnete ebenfalls ein entsprechendes "Dekret". [...]

Unterdessen liefen die Evakuierungen der Städte und Dörfer in den Regionen Luhansk und Donezk weiter. Nach Angaben der Donezker Separatisten wurden bereits mehr als 6000 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 2400 Kinder. In der südrussischen Region Rostow stehen für diese Menschen Unterkünfte bereit. Die Separatistenführungen hatten am Freitag zur Flucht aufgerufen und den Appell mit einem drohenden Angriff durch ukrainische Regierungstruppen begründet. Das ukrainische Militär hatte betont, keine Offensive gegen die Region zu planen.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-separatisten-101.html

Schneemann
Schneemann


RE: Russland vs. Ukraine - Ottone - 21.02.2022

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Mongoose
"Operation Mongoose, auch bekannt als „Das kubanische Projekt“ (amer.: The Cuban Project), war der Deckname für eine Geheimoperation der CIA und anderer Teile der US-Regierung zwischen 1961 und 1965, die den Sturz der 1959 an die Macht gekommenen kubanischen Revolutionsregierung zum Ziel hatte."


RE: Russland vs. Ukraine - reflecthofgeismar - 21.02.2022

(18.02.2022, 15:52)lime schrieb: Für schwieriges Gelände wäre der T-80 mit Gasturbine eigentlich ideal. Würde mich wundern wenn noch keine vor Ort sind. Im Tschetschenienkrieg haben die Panzer allerdings regelrecht "aufs Dach" bekommen, was sie zusätzlich unbeliebter machte. Inzwischen dürften aber erweiterte Panzerungen nachgerüstet sein. Gebaut wird der T-80 ja sowieso schon ewig nicht mehr.

In Tschetschenien wurden de facto nur T-80BW (BV engl.) abgeschossen.
T-80B mit Kontakt-1 ERA.
Problem - viele trugen GAR KEINE oder nur vereinzelte Kacheln, die wurden aufm Schwarzmarkt verscherbelt um sich Drogen/Alkohol zu gönnen...
Man darf nie vergessen, dass die T-72B (1984/85, kurz nach Indienststellung fabrikmäßig mit Kontakt-1 ausgestattet) eine höhere Passivpanzerung wie die T-80B/BW Serie hatten ... 105er frontal hatte keine Chance auf Penetration, außer an der Unterwanne.
T-80U und T-80UK (Passives Schutzsystem Schtora-1) waren DIE sowjetischen Premiumpanzer im KK die noch in Stückzahlen hergestellt wurden.
Momentan führen die Russkis nochn paar T-80BW die zu T-80BWM umgerüstet und die guten T-80U, UD, UK.
Denke die T-80BW hatte ne Modernisierung nötiger + mehr vorhanden, sollten die mal fertig kampfwertgesteigert sein, ist die U-UK Reihe dran.
Allerdings werden die (T-80 Varianten) mehrheitlich in RICHTIG kalten Regionen eingesetzt WEGEN der Turbine, hat WENIGER Startschwierigkeiten wie klassische Motoren.


RE: Russland vs. Ukraine - lime - 21.02.2022

(21.02.2022, 20:34)reflecthofgeismar schrieb: In Tschetschenien wurden de facto nur T-80BW (BV engl.) abgeschossen.
T-80B mit Kontakt-1 ERA.
Problem - viele trugen GAR KEINE oder nur vereinzelte Kacheln, die wurden aufm Schwarzmarkt verscherbelt um sich Drogen/Alkohol zu gönnen...
Man darf nie vergessen, dass die T-72B (1984/85, kurz nach Indienststellung fabrikmäßig mit Kontakt-1 ausgestattet) eine höhere Passivpanzerung wie die T-80B/BW Serie hatten ... 105er frontal hatte keine Chance auf Penetration, außer an der Unterwanne.
T-80U und T-80UK (Passives Schutzsystem Schtora-1) waren DIE sowjetischen Premiumpanzer im KK die noch in Stückzahlen hergestellt wurden.
Momentan führen die Russkis nochn paar T-80BW die zu T-80BWM umgerüstet und die guten T-80U, UD, UK.
Denke die T-80BW hatte ne Modernisierung nötiger + mehr vorhanden, sollten die mal fertig kampfwertgesteigert sein, ist die U-UK Reihe dran.
Allerdings werden die (T-80 Varianten) mehrheitlich in RICHTIG kalten Regionen eingesetzt WEGEN der Turbine, hat WENIGER Startschwierigkeiten wie klassische Motoren.

Vielen Dank für die interessante Ausführung.


RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 21.02.2022

Der erste Domino-Stein ist gefallen: Die russische Föderation anerkennt die Seperatisten-Gebiete an, womit Minsk hiermit offiziell gescheitert und hinfällig ist.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wladimir-putin-erkennt-unabhaengigkeit-der-volksrepubliken-donezk-und-luhansk-an-a-d06e5aa2-afe1-4689-9dae-1df0e0fd9dc3

Zitat:Russland erkennt Unabhängigkeit von Donezk und Luhansk an

Das Minsker Friedensabkommen ist gescheitert. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die abtrünnigen Regionen in der Ostukraine als unabhängig anerkannt. Die EU hatte für diesen Fall Sanktionen angekündigt.

Wenn wir bereits jetzt die Sanktionen in Kraft setzen, befördert das meiner Meinung nach noch die Eskalation und macht einen größeren Krieg wahrscheinlicher.

Zitat:Damit ist der Weg für Russland geebnet, in die Gebiete einzumarschieren.

Bereits am Nachmittag hatte Putin die Minsker Abkommen für gescheitert erklärt.

Eigentlich zeichnete es sich schon heute morgen ab:

https://www.spiegel.de/ausland/schroeder-droht-wegen-russland-unterstuetzung-kein-parteiausschluss-a-4e21062e-39a4-4afe-9be2-7431d4c7bbea

Zitat:Putin bezeichnet Ukraine als »historisches russisches Gebiet

In einer Rede an die Nation hat Russlands Präsident Putin die Ukraine als Teil der russischen Geschichte bezeichnet. Die Unabhängigkeit der Separatistengebiete erkannte er an. Der Ukraine warf er vor, Atomwaffen bauen zu wollen.

Zitat:21.12 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine vorgeworfen, eigene Atomwaffen bauen zu wollen. Dies komme Vorbereitungen für einen Angriff auf Russland gleich, sagt Putin. Die Ukraine habe das Atom-Know-How aus der Sowjetzeit. Wenn die Ukraine in den Besitz von Massenvernichtungswaffen komme, werde sich die globale Lage drastisch ändern. Dies könne nicht ignoriert werden.

What about the Irak ?!


RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 22.02.2022

Die russische Armee marschiert nun auch offiziell in die Gebiete der Seperatisten ein.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/putin-ordnet-entsendung-von-truppen-in-den-osten-der-ukraine-an?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Zitat:Putin entsendet Truppen in die Ostukraine

Russlands Präsident ordnet die Entsendung von "Friedenstruppen" nach Luhansk und Donezk an.

In seiner Fernsehansprache zur Lage der Nation bezeichnete Putin den Osten der Ukraine als historisch russisches Gebiet. Die Ukraine sei ein integraler Bestandteil der eigenen Geschichte, sagte er und sprach der Ukraine ab, eine eigene Staatstradition zu haben. Dem Land sei es nie gelungen, einen stabilen Staat zu schaffen. Deshalb habe sich die Ukraine auf andere Länder wie die USA verlassen müssen. Die ukrainischen Behörden seien von Nationalismus und Korruption verunreinigt, das Land befinde sich in den Händen von oligarchischen Clans. Zudem sprach Putin trotz fehlender Beweise von einem Genozid am russischstämmigen Volk in der Ostukraine.

Nun sollen Sanktionen folgen. Je nachdem wie weitreichend diese gehen, befördern sie dann eher noch das Risiko einer Eskalation, da dann weitere Sanktionen keine Abschreckung mehr darstellen würden noch weiter in die Ukraine einzudringen. Allem empörten Gerede vom Völkerrechtsbruch zum Trotz ist das Völkerrecht dort ja schon längst gebrochen gewesen und war die russische Armee ja bereits seit Jahren dort. Im Prinzip anerkennt man damit jetzt nur offiziell was ohnehin der Fall war. Dennoch der nächste Dominostein mit dem Potential weitere zu Fall zu bringen.


RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 22.02.2022

Es ist meiner Meinung nach die Invasion in kleinen Schritten...

- zuerst diese ominösen Explosionen im Donbass mit offenkundig gefälschten Bildern,
- dann diese "Wutansprache" Putins, in welcher er der Ukraine jede Historie bzw. den Landescharakter absprach,
- zuvor die Ausführungen des russ. UN-Botschafters, dass man ein Blutbad verhindern wolle,
- diese abstruse Geschichte mit den ukrainischen Atomwaffen,
- dann die Entsendung von "Friedenstruppen" in den Donbass,
- und man vergesse nicht, dass man schon vor Jahren fleißig Pässe im Donbass verteilt hat.

Und ich denke es weiterhin: Die russische Intervention in Syrien seit 2015 war quasi ein Übungsfeld, ähnlich wie es Spanien 1936 bis 1939 für Hitlerdeutschland war. Man testete, schaute, was man einsetzen kann, wie die Wirkung ist, wie schnell Verlegungen möglich sind etc. Das war quasi sowas wie eine Generalprobe.

Und dann noch ein absolut kaltschnäuziger Präsident mit FSB-Vergangenheit, unter dessen Ägide der Auftragsmord durch russische Dienste im Ausland wieder hoffähig wurde, der am liebsten das Rad der Geschichte um 25 (oder mehr) Jahre zurückstellen will (bzw. der den Untergang der UdSSR als Katastrophe deutet) sowie eine russische Propagandamaschine, auch in Westeuropa, die ihresgleichen sucht in seit dem Untergang des Ostblocks. Und damit mischen sich wohl noch Paranoia und die Tendenz, jedem, der nicht die Ansichten des Kreml teilt, die Souveränität absprechen zu wollen bzw. ein geradezu inflationäres Nutzen des Begriffes "Faschisten" gegenüber allen unliebsamen Kräften im näheren Umfeld.

Schneemann


RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 22.02.2022

Und sie scheinen zu marschieren...
Zitat:Kreml: Reden später über Grenzen

Panzer ohne Kennzeichen in Donezk gesichtet

Nun rollen sie also: Augenzeugenberichten zufolge sind in der Stadt Donezk Panzer und anderes militärisches Gerät zu sehen. Es sei "eindeutig ein Einsatz von Streitkräften im Gange", heißt es in einem Medienbericht zur Lage in der Grenzregion. Der Kreml erklärt indes: Über die genauen Grenzen der ostukrainischen Gebiete müsse noch diskutiert werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ungeachtet der Warnungen des Westens die Entsendung von Soldaten in die Ost-Ukraine angeordnet. In den Außenbezirken der Stadt Donezk rollten am frühen Morgen Militärfahrzeuge durch die Straßen. Darunter waren auch mehrere nicht gekennzeichnete Panzer, wie ein Reuters-Mitarbeiter berichtete.

Auch ein Korrespondent des "Figaro" berichtet von Dutzenden russischen Panzern und Artilleriegeschützen, die von Lastwagen und Militärfahrzeugen gezogen würden. Diese sollen zwei Stunden nach der Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistengebiete durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf dem Weg nach Donezk gewesen sein. Auf der mehr als hundert Kilometer entfernten Straße zwischen dem Grenzposten Ouspenka und Donezk, der "Hauptstadt" der selbsternannten "Volksrepublik", parkten Kolonnen gepanzerter Fahrzeuge mit laufendem Motor oder mit geringer Geschwindigkeit, heißt es weiter. Auf den Straßen seien viele Militärfahrzeuge zu sehen gewesen, einige auch in Richtung der russischen Grenze, "in deren Nähe am Montagabend offensichtlich ein Einsatz von Streitkräften stattfand", so der Bericht. [...]

Inzwischen erklärte Moskau, dass es zu früh für Diskussionen über Grenzen sei. Bevor über die genauen Grenzen der für unabhängig erklärten ostukrainischen Gebiete diskutiert wird, müssen nach Darstellung Russlands zuerst Freundschaftsverträge mit Luhansk und Donezk unterzeichnet werden. Das erklärt das Außenministerium in Moskau der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge.
https://www.n-tv.de/politik/Panzer-ohne-Kennzeichen-in-Donezk-gesichtet-article23144510.html

Schneemann


RE: Russland vs. Ukraine - reflecthofgeismar - 22.02.2022

Putin ist ein Produkt der Sowjetunion.
Einer - damals schon "netteren" Sowjetunion, insbesondere nach Stalins Tod.
Was gedenkt man also dagegen zu tun?
Ne deutsche/westeuropäische Armee bzw. Gesellschaft die gegen Russland was ausrichten könnte, selbst beschränkt konventionell - gibt es nicht mehr.
Zu verweichlicht, dekadent.
Russen waren damals unheimlich zäh und sind es im Vergleich immer noch, nicht so Wohlstandsverwöhnt, ganz eigene Mentalität, vereinzelt bringen sie so Produkte wie Putin hervor.
Ich denke auch dass die Mehrheit der Russen Putin als Notwendigkeit erachtet, sicher, auch aufgrund der dortigen täglichen Propaganda.
Dennoch, "DER" Russe, wird auch noch in den nächsten Dekaden mental kein Westler, insbesondere schon 3x nicht wenn der Westen sich immer pervertierter "liberalisiert" und selbst auch viel Blödsinn propagiert.
Der Westen hat sich selbst kastriert (durch ultra-liberalisierung), hätte man noch den MUMM wie in den 80igern, so wären wir heute gar nicht in der misslichen Lage mit Russland.
Bis auf Geplärre und wirtschaftliche Sanktionen wird nix passieren, die NATO ist ohne Amerika ein zahnloser Tiger, weil sie weder das Material noch die Mentalität (verweichlicht) hat.

Keine gesellschaftliche Kohäsion - Volkswesen
Unfähige Flaschenhalspolitiker und morsches politisches Gerüst - Korruption bis zum Abwinken, nur besser geheuchelt wie in offenkundig korrupten osteuropäischen, orientalischen und schwarzafrikanischen Staaten
Solange sich mindestens diese beiden Faktoren nicht ändern, passiert nix außer Jammerei.

Ich verstehe bis heute nicht, warum die Ukraine ihre Fähigkeiten zum Bau von schweren gepanzerten Kampffahrzeugen eingebüßt hat.
Die immense Korruption spielt sicherlich eine große Rolle aber es muss wohl auch ein massiver "Brain-Drain" stattgefunden haben.
Im Prinzip - wenn die Ukrainer das ganze Zeug selbstständig bauen könnten, wovon sie Prototypen haben, wären sie zumindest Landstreitkräftemäßig ganz gut aufgestellt.
T-64BM2 Bulat, Oplot-M ... aufgerüstete BMP-2 analog dem russischen BMP-2M nur mit der besseren Passivpanzerung....
Ajo, alle Fahrzeuge mit aktiven und passiven Schutzsystemen ausgerüstet (die Ukros bauen beides).


RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 22.02.2022

Die spannende Frage wird nun sein, ob Russland nur die real unter Kontrolle der Seperatisten stehenden Gebiete besetzt, oder das Gebiet welches diese beanspruchen, was auch die Landverbindung zur Krim beinhalten würde, bzw. Hafenstädte am Asowschen Meer.

Dazu vor ca. 1 Stunde:

https://apnews.com/article/russia-ukraine-business-europe-russia-vladimir-putin-46cef648807d0e3c2bac9793ad9022a6?utm_source=Twitter&utm_campaign=SocialFlow&utm_medium=AP

Zitat:Kremlin spokesman Dmitry Peskov said that Russia has recognized the rebel regions’ independence “in borders that existed when they proclaimed” their independence in 2014 — broad territories that extend far beyond the areas now under the rebel control and that include the major Black Sea port of Mariupol.

Das könnte dann den offenen konventionellen Krieg mit den ukrainischen Streitkräften auslösen.


RE: Russland vs. Ukraine - lime - 22.02.2022

(22.02.2022, 15:12)Quintus Fabius schrieb: Die spannende Frage wird nun sein, ob Russland nur die real unter Kontrolle der Seperatisten stehenden Gebiete besetzt, oder das Gebiet welches diese beanspruchen, was auch die Landverbindung zur Krim beinhalten würde, bzw. Hafenstädte am Asowschen Meer.

Dazu vor ca. 1 Stunde:

https://apnews.com/article/russia-ukraine-business-europe-russia-vladimir-putin-46cef648807d0e3c2bac9793ad9022a6?utm_source=Twitter&utm_campaign=SocialFlow&utm_medium=AP


Das könnte dann den offenen konventionellen Krieg mit den ukrainischen Streitkräften auslösen.

Strategisch wäre es von Putin dumm wenn er jetzt nicht weiter gehen würde, allein schon wegen der daraus resultierenden Verhandlungsmasse.


RE: Russland vs. Ukraine - hunter1 - 22.02.2022

Vielleicht wäre es für die Ukrainer das beste, den Krieg jetzt eskalieren zu lassen. Marschiert Russland ein, wird seine Wirtschaft vernichtet. Die Ukrainer verlieren zwar kurzfristig den konventionellen Krieg, können aber langfristig den Widerstandskampf gewinnen. Russland würde auf diese Weise alles verlieren.
Putins Salamitaktik kann nicht gebrochen werden. Zuerst Ossetien, dann die Krim, dann der Donbass, als nächstes kommt die Landverbindung zur Krim, dann die Landverbindung nach Moldawien, dann die Annexion von Transnistrien. Es wird immer gleich vorgegangen: Destablisierung, Sezession, Annexion, Diplomatie. Es hat jedes Mal funktioniert. Man kann Russland nur militärisch in einem Guerillakrieg besiegen.


RE: Russland vs. Ukraine - Ottone - 22.02.2022

Widerspruch: Bei einer Eskalation kann die Ukraine nur verlieren, sie muß wegen des starken Ungleichgewichts den Deckel drauf halten soweit es nur irgend geht. Einem Partisanenkrieg geht die militärische Niederlage voraus, und den folgenden Widerstandskampf nicht zu verlieren ist etwas sehr anderes als ihn zu gewinnen. Für Land und Bevölkerung absolut verheerend und daher wirklich nur das letzte Mittel.


RE: Russland vs. Ukraine - hunter1 - 22.02.2022

@Ottone.
Ich weiss.

Putin hat aber bereits Anspruch auf die ganze Ukraine angemeldet und wer glaubt, er belasse es bei der Annexion des Donbass, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Entweder verliert die Ukraine stückchenweise ihr Gebiet an die Russen oder man lockt die russischen Streitkräfte in eine Falle, indem man den Einmarsch provoziert. Die Ukraine bekommt ihre Gebiete, einschliesslich der Krim, nur im Falle einer militärischen Niederlage der Russen zurück. Jeder weiss, dass auf anderem Weg eine Rückgabe ausgeschlossen ist.
Es ist schon klar, dass ein Krieg den Ukrainern unglaubliche Opfer abverlangen wird. Diese müssen sie bringen, wenn sie ihr Land zurückhaben wollen.

Die einzige Sprache, die Putin versteht, ist diejenige der blutigen Nase. Also muss man ihm eins draufhauen.

Falls man noch darauf spekuliert, dass es eine Ära nach Putin geben wird, wenn er dann in 10-20 Jahren als Greis den Löffel abgibt, geht man das Risiko ein, dass er bis dahin einen gleich tickenden Nachfolger aufgebaut hat.