Russland vs. Ukraine - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Russland vs. Ukraine (/showthread.php?tid=5210) Seiten:
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RE: Russland vs. Ukraine - Skywalker - 28.12.2023 Zitat:Kretschmer legt Ukraine "vorübergehenden" Gebietsverzicht nahe https://www.n-tv.de/politik/Kretschmer-legt-Ukraine-voruebergehenden-Gebietsverzicht-nahe-article24623600.html RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 28.12.2023 Der hat schon 2019 beim Petersburger Wirtschaftsforum artig vor Putin geknickst (hat ihn dort persönlich getroffen). Um dem folgend ein Ende der Sanktionen gegen Russland zu fordern. Und die gleiche Forderung wie jetzt hat er auch schon im Sommer 2022 erhoben. Und seit Kriegsbeginn die Waffenlieferungen an die Ukraine hintertrieben. RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 28.12.2023 Zitat:Die neuesten Maxar-Satellitenbilder nach der Zerstörung der "Nowotscherkassk":Also wenn man sich die Bilder betrachtet, so zeigt sich, dass das Schiff faktisch gesunken ist und nur mehr die geschwärzten und verbeulten Reste eines Teils der Aufbauten aus dem Wasser ragen. D. h. dieses Schiff ist faktisch zerstört und nicht nur beschädigt, wie die russische Seite erklärt. Genauso wenig erscheint die Angabe der Russen von einem Todesopfer und zwei Verletzten glaubwürdig, wenn man sich das Wrack (denn mehr ist es nicht mehr) anschaut. Auch die Hafenanlagen im näheren Umfeld zum "Liegeplatz" scheinen einige Schäden erlitten zu haben. Insofern sind die unbestätigten Angaben von um die 30 Opfern sicher realistischer. Darüber hinaus scheinen die Ukrainer dort im Hafen auch noch ein zweites Schiff versenkt zu haben, und zwar das Trainingsschiff UTS-150 (ein ehem. Minensucher des Typs T-43 von ca. 600 Tonnen). Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie auch von diesem Schiff nur noch die Aufbauten aus dem Wasser ragen. Allerdings scheint es substanziell nicht so zerfetzt und verkohlt zu sein wie die Nowotscherkassk, d. h. möglich, dass man zumindest dieses Schiff wieder heben und reparieren kann. Zitat:Der hat schon 2019 beim Petersburger Wirtschaftsforum artig vor Putin geknickst (hat ihn dort persönlich getroffen). Um dem folgend ein Ende der Sanktionen gegen Russland zu fordern. Und die gleiche Forderung wie jetzt hat er auch schon im Sommer 2022 erhoben. Und seit Kriegsbeginn die Waffenlieferungen an die Ukraine hintertrieben.Ich denke, dass das eine Mischung aus innenpolitischer Getriebenheit - d. h. er versucht mit der Darstellung einer "verständnisvollen" Haltung ggü. Russland sich selbst ein paar Stimmen zu sichern und zugleich den Rechten ein wenig die Lufthoheit über das Russland-Appeasement streitig zu machen - und zugleich Quisling'schem Opportunismus ist. Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - Grolanner - 28.12.2023 (28.12.2023, 09:39)Schneemann schrieb: Also wenn man sich die Bilder betrachtet, so zeigt sich, dass das Schiff faktisch gesunken ist und nur mehr die geschwärzten und verbeulten Reste eines Teils der Aufbauten aus dem Wasser ragen. D. h. dieses Schiff ist faktisch zerstört und nicht nur beschädigt, wie die russische Seite erklärt. Genauso wenig erscheint die Angabe der Russen von einem Todesopfer und zwei Verletzten glaubwürdig, wenn man sich das Wrack (denn mehr ist es nicht mehr) anschaut. Auch die Hafenanlagen im näheren Umfeld zum "Liegeplatz" scheinen einige Schäden erlitten zu haben. Insofern sind die unbestätigten Angaben von um die 30 Opfern sicher realistischer. Ich gehe eher davon aus, dass annähernd die gesamte Besatzung an Bord war. Ich würde kein Schiff an einer Pier im Krisen-/Kriegsgebiet liegen lassen, ohne in Alarmbereitschaft zu sein. Das heißt, dass zumindest eine Rumpfmannschaft zum Fahren und Verteidigen des Schiffes an Bord gewesen ist. Sprich, OPZ/Brücke/Maschine/AAW mit zumindest einer Wache. Letzteres wären dann ca. 30-50 Mann, aber in der dortigen Situation? Ich als Kommandeur/Kommandant hätte zudem Gefechstbereitschaft befohlen. Desweiteren glaube ich nicht, dass die Besatzung dort im Block untergebracht, sondern an Bord wohnte, zudem vermute ich auf Grund der gemeldeten Sekundärexplosionen, dass es beladen war/wurde und somit innerhalb der nächsten 1-2 Tage hätte auslaufen sollen. Zitat:Darüber hinaus scheinen die Ukrainer dort im Hafen auch noch ein zweites Schiff versenkt zu haben, und zwar das Trainingsschiff UTS-150 (ein ehem. Minensucher des Typs T-43 von ca. 600 Tonnen). Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie auch von diesem Schiff nur noch die Aufbauten aus dem Wasser ragen. Allerdings scheint es substanziell nicht so zerfetzt und verkohlt zu sein wie die Nowotscherkassk, d. h. möglich, dass man zumindest dieses Schiff wieder heben und reparieren kann.Den Trainer wird wahrscheinlich der Wellenschlag einer der heftigen Detonationen oder aber des Absaufens der Ropucha unter Wasser gedrückt haben, somit vermute ich, dass du da recht hast, mit der möglichen Instandsetzung. RE: Russland vs. Ukraine - lime - 28.12.2023 (28.12.2023, 08:06)Quintus Fabius schrieb: Der hat schon 2019 beim Petersburger Wirtschaftsforum artig vor Putin geknickst (hat ihn dort persönlich getroffen). Um dem folgend ein Ende der Sanktionen gegen Russland zu fordern. Und die gleiche Forderung wie jetzt hat er auch schon im Sommer 2022 erhoben. Und seit Kriegsbeginn die Waffenlieferungen an die Ukraine hintertrieben. Was soll denn überhaupt ein vorrübergehender Gebietsverlust sein den man bei einem Waffenstillstand erst einmal hinnehmen müsste? Meines Erachtens das typische Geschwurbel von Kretschmer der eigentlich kaum eigene Position vertritt sondern nur der sächs. Wählermeinung hinterherläuft während er auch seine Koalitionspartner und die Parteibasis bedienen muss. RE: Russland vs. Ukraine - Skywalker - 30.12.2023 Die Russen haben mittlerweile ihre Kh-101 Marschflugkörper so weit modifiziert das diese automatisch Flares gegen hitzzielsuchende Raketen abwerfen. Zitat:Russian Kh-101 Cruise Missile Filmed Firing-Off Decoy Flares https://www.thedrive.com/the-war-zone/russian-kh-101-cruise-missile-filmed-firing-off-decoy-flares RE: Russland vs. Ukraine - alphall31 - 31.12.2023 Zitat:Was soll denn überhaupt ein vorrübergehender Gebietsverlust sein den man bei einem Waffenstillstand erst einmal hinnehmen müsste? Meines Erachtens das typische Geschwurbel von Kretschmer der eigentlich kaum eigene Position vertritt sondern nur der sächs. Wählermeinung hinterherläuft während er auch seine Koalitionspartner und die Parteibasis bedienen muss Was ist daran bitte geschwurbel ? Die deutsche Geschichte vergessen die letzten 70 Jahre . Er hat es doch immer Sommer erklärt mit dem Bezug auch auf die deutsche Teilung und das am Ende zusammenkommt was zusammen gehört. RE: Russland vs. Ukraine - emjay - 31.12.2023 Die deutsche Wiedervereinigung war ein Glücksfall der Geschichte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks. Und mit einem Bundeskanzler Helmut Kohl, der die Chance erkannte und gewieft ergriff. Bei Fortbestand der damaligen Ost-/West-Strukturen hätte es aus meiner Sicht auch kein geeintes Deutschland gegeben. Übertragen auf die Ukraine heißt das, dass die formelle Anerkenntnis der durch Russland abgepressten ukrainischen Gebiete nur den jetzigen Zustand festigt, solange Russland in der jetzigen Machtposition (evtl. auch in der jetzigen Form) existiert. Und natürlich würde die Russifizierung der Gebiete fortschreiten, durch Ausgabe von Pässen, den Aufbau von Verwaltungsstrukturen, die Veräußerung von Grundstücken sowie generell die Ansiedlung von Russen. Ganz abgesehen davon, dass die russischen Kriegsziele unverändert sind und immer wieder dargelegt werden: Neben den erwähnten Gebieten die Ablösung der ukrainischen Regierung und die Demilitarisierung der Ukraine, sicher auch verbunden mit einem NATO-Verbot. Damit wäre die Ukraine einerseits handlungsunfähig/-unwillig (durch die Marionettenregierung) und andererseits wehrlos, sodass Russland nach Wiederaufbau seiner Streitkräfte seine Aggression nach Belieben fortsetzen könnte. Nicht vergessen werden sollten auch die russischen Forderungen vom Dezember 2021 in Richtung USA/Westen/NATO. Russland will die NATO zurückdrängen und die Vorherrschaft über Osteuropa zurückerlangen. Wobei sich das mittlerweile ja aus russischer Sicht zu einem generellen Kampf gegen den Westen ausgehnt hat, der es angeblich zerstören wolle. RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 31.12.2023 Zitat:Die deutsche Wiedervereinigung war ein Glücksfall der Geschichte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks.So ist es. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Wiedervereinigung, wenn sich der Ostblock und gerade auch die UdSSR nicht in einer eklatant angespannten und katastrophalen wirtschaftlichen Lage befunden hätten, sich sehr wahrscheinlich so nicht ereignet hätte. Auch die Abrüstungsavancen, die der bei uns so gerne gemochte Gorbatschow gen Westen und nach Washington sandte, waren nicht einer inneren Überzeugung entsprungen, sondern rührten größtenteils aus einer Zwangslage her, und zwar daher, dass im Kreml ihm (ausnahmsweise einmal) die realen Fakten auf den Tisch gelegt wurden - und hier wurde nicht nur der desolate Zustand der UdSSR umrissen, sondern ihm wurde auch mitgeteilt, dass die "Verbündeten" des Warschauer Paktes faktisch pleite waren und nur noch am Tropf Moskaus hingen, das diesen Tropf selbst kaum mehr bedienen konnte. Darüber hinaus gärte es auch innenpolitisch in fast allen Ostblockstaaten... Gorbatschow war also der Insolvenzverwalter - und er wurde von der alten KGB- und KPdSU-Kamarilla, die den Wagen gegen die Wand gefahren hatte, vorgeschoben als unverbrauchtes Gesicht, da von denen keiner die Verantwortung für den Niedergang und den drohenden Kollaps übernehmen wollte - und ihm blieb dann gar nichts mehr anderes übrig, als im Westen irgendwie nach einem Ausgleich zu suchen. Interessanterweise - und das ist sowieso eine der großen Heucheleien der russischen Politik - sind es aktuell gerade die Kindeskinder dieser alten roten Kamarilla, die Gorbatschow als den "Reichsverweser" sehen und ihm unfairerweise den Großteil der Schuld am Zerfall der UdSSR zuschieben (da zählt übrigens auch Hr. Putin dazu). D. h. sie hatten nicht nur nicht einmal den Mut, selbst die Verantwortung für ihr Versagen zu übernehmen, sondern sie verteufeln nun sogar noch den Mann, den sie selbst vorgeschoben hatten als Sündenbock. Ob das nun immer berechnende Absicht ist oder ob sie es heute teils wirklich glauben, ist allerdings nicht immer sicher zu sagen. (Übrigens findet man diese feindselige Haltung ggü. Gorbatschow auch bei jüngeren Russen, die diese wohlfeilen Phrasen einer verlogenen Kremlführung tatsächlich glauben.) Fakt ist aber, dass "Gorbis" Gang nach Westen, der Zerfall des Ostblocks und daraus resultierend auch die Wiedervereinigung kein Geschenk des Zufalls oder einer plötzlich freundlichen Politik Moskaus geschuldet waren, sondern dass diese Umstände aus der Zwangslage heraus entstanden waren, dass das erodierende System im Osten für Moskau nicht mehr haltbar erschien und war. Und dass BK Kohl dann Gorbatschow (den er übrigens 1986 mal mit Joseph Goebbels verglichen hatte) mit Weizen- und Geldlieferungen unter die Arme griff zwecks der Stützung des wackelnden Riesenreiches, tat noch sein übriges, damit der Kreml die DDR letztlich freigab. In der Folge davon übrigens - Stichwort: NATO - war man in Washington von Anfang an skeptisch und auch realistischer als in Deutschland, was die wahren Intentionen Moskaus betrifft. Während man in Deutschland verständlicherweise im Jubeltaumel der Wiedervereinigung versank und "Gorbi" hochjubelte, war man in Washington zwar froh über die Wiedervereinigung (wurde doch so auch ein Verbündeter gestärkt - übrigens setzte sich damals Bush [sr.] auch über Bedenken in Paris und London hinweg), aber man ahnte zugleich, dass diese Avancen der Sowjets nur deshalb möglich geworden waren, weil die UdSSR vor dem Zusammenbruch stand und nicht, weil es aus Überzeugung geschah. Aus diesem Grund blieben die USA bei den Aussagen zur NATO-Osterweiterung auch eher vage. (Zumal man kaum Optionen gehabt hätte, den demoralisierten und nach Westen schauenden Staaten des ehem. Ostblocks, die froh waren von der Tyrannei des Kreml sich absetzen zu können, die Türe vor der Nase zuzuschlagen.) Und gerade das, eben diese angeblichen Zu- und Aussagen, dass "die NATO nicht nach Osten sich ausbreiten werde" (so wird es ja kolportiert), wird von den Kindeskindern der eigentlichen "Vernichter" des roten Reiches heute angeführt, wenn sie versuchen ihren Überfall auf den Nachbarn zu rechtfertigen, der dem russischen "Restreich" aktuell eine Bürde sondersgleichen auferlegt bzw. hunderttausende Opfer abverlangt (und der möglicherweise in der Zukunft einen neuerlichen, weitergehenden Zerfall Russlands bedingen könnte). Es schließt sich somit also der bittere Kreis: Die Herrscher des Kreml sind sich und ihrer alten "Tradition" treu geblieben - wie ihre Vorväter von der KPdSU und vom KGB ruinieren sie das Land, pflegen Heuchelei und Paranoia, bereichern sich und ihre treue Politkamarilla, belügen sich selbst, streuen Fehlinformationen und sind nebenbei auf dem besten Wege, einen neuerlichen Zerfall Russlands zu riskieren. Nur sehe ich aktuell keinen Gorbatschow, den man als "Sündenbock" vorschieben könnte, um nicht selbst die Verantwortung für das Debakel übernehmen zu müssen... Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - emjay - 31.12.2023 Die russische Desinformationskampagne gegen Selenskyj geht weiter. Jetzt soll er Goebbels' frühere Villa in Berlin gekauft haben. https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100311238/goebbels-villa-bei-berlin-russische-luege-macht-selenskyj-zum-kaeufer.html RE: Russland vs. Ukraine - alphall31 - 31.12.2023 Zitat: Nicht vergessen werden sollten auch die russischen Forderungen vom Dezember 2021 in Richtung USA/Westen/NATO. Russland will die NATO zurückdrängen und die Vorherrschaft über Osteuropa zurückerlangen Wollen wir nicht auch die die russische oder chinesische Einflusssphäre zurück drängen . Das von stoltenberg stabschef im Sommer die gleiche Aussage zu Gebietsabtretungen kam da sind die Aussagen ok , das kommt ja von NATO . Die europäischen natoländer habensich 1993 einstimmig gegen eine Erweiterung ausgesprochen. Zuerst kam PfP und innfolge dann pünktlich vorm Kosovo Krieg die ersten Länder , auf Drängen von Busch 2004 die nächste runde . Und natürlich auch in Eu alle mit rein , ob sie nun die aufnahmekriterien erfüllen oder nicht . Und da wird sich auch die Ukraine wiederfinden innnächster Zukunft. Aber sich wundern warum in fast allen mitteleuropäischen Ländern die Mehrheiten der Bevölkerung gegen eine Verteidigung im Baltikum ist. Dazu nicht vergessen , Soldaten sind Staatsbürger in Uniform. Schon Peter Scholl latour hat gesagt an dem Tag an dem man im Baltikum verteidigen muss ist dercletzte Tag der NATO. Dieser Herr war denk ich mal noch jemand der wusste wovon er spricht Zitat: Die russische Desinformationskampagne gegen Selenskyj geht weiter. Jetzt soll er Goebbels' frühere Villa in Berlin gekauft haben. Wenn man jemand an so eine Stelle setzt dessen Weste nicht sauber ist bietet man halt genügend angriffsfläche , andersrum würden wir solche Möglichkeiten doch genauso nutzen. Kam letztes Jahr nicht aus britischen Archiven das die Aussage gemacht wurde die NATO nicht zu erweitern? RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 31.12.2023 Zitat:Wollen wir nicht auch die die russische oder chinesische Einflusssphäre zurück drängenIn gewisser Weise schon, aber es besteht ein gravierender Unterschied darin, ob ich die Länder in einem vormaligen Einflussbereich einer anderen Macht dem meinigen Einflussbereich "angliedere", weil diese Staaten das wollen, oder aber ob ich sie mit Gewalt in meinem Einflussbereich halten will. Anders gesagt: Was denkst du, wie ein Pole oder Tscheche oder Balte reagieren würde, wenn du ihm sagst, dass er ja eigentlich zum russischen Einflussbereich gehört und deswegen bitte nicht in der NATO oder EU sein sollte? Zitat:Die europäischen natoländer habensich 1993 einstimmig gegen eine Erweiterung ausgesprochen. Zuerst kam PfP und innfolge dann pünktlich vorm Kosovo Krieg die ersten Länder , auf Drängen von Busch 2004 die nächste runde...Das zeugt von einer gewissen Weltfremdheit. Anzunehmen, dass die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes, die sich politisch wie historisch von Moskau unterdrückt sahen, nicht versuchen würden nach Westen zu streben, ist doch naiv. Es wäre - mit arg viel Charme und Diplomatie - den Russen vielleicht gelungen, z. B. noch die Bulgaren oder Rumänen oder auch die Ukraine bei der Stange zu halten. Aber das hätte sehr viel soft power und Umgarnung bedurft, und darüber verfügen die moskowitischen KGB-Apparatschiks eben nicht. Der Rest - Polen, Balten, Tschechen, Ungarn - hatte zu sehr unter der sowjetischen Knute gelitten, als dass dies hätte gelingen können; diese Staaten wollten nach Westen, so oder so. Sie auszusperren wäre weder für die EU noch für die NATO politisch erklärbar oder geostrategisch sinnvoll gewesen, es wäre auch der moralische Bankrott dieser Organisationen gewesen, sozusagen der neuerliche Verrat des Westens an den Staaten Ostmitteleuropas, das hat man übrigens in Warschau und in Prag auch hinter vorgehaltener Hand gesagt. Darüber hinaus - wie ich oben schrieb - gab es durchaus in den westlichen Hauptstädten auch ein gewisses Misstrauen gegenüber Moskau was die Intentionen und Hintergründe der Abrüstungsavancen der Gorbatschow-Zeit angeht. Zitat:Wenn man jemand an so eine Stelle setzt dessen Weste nicht sauber ist bietet man halt genügend angriffsfläche , andersrum würden wir solche Möglichkeiten doch genauso nutzen.Dieses ständige Wiederholen der Behauptungen, wonach Selenskyj angeblich keine saubere Weste habe, ist leider eines der russischen Hauptpropaganda-Narrative - übrigens wurde das auch schon vor dem aktuellen Krieg immer wieder gebetsmühlenartig behauptet. Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - alphall31 - 31.12.2023 Mit der Aufnahme der baltischen Staaten hatte Russland auch kein Problem , erst mit dem Umsturz in der Ukraine drehte doch der Wind . Auch bei der Sicherheitskonferenz in München fand putin klare Worte , und er hatte doch recht mit seinen Ausführungen . Schon die Aussage in Polen und Tschechien Raketen zu stationieren zur Abwehr von Angriffen des Irans , also bitte das ist ja wohl mehr als lächerlich. Zitat: Der Rest - Polen, Balten, Tschechen, Ungarn - hatte zu sehr unter der sowjetischen Knute gelitten,Die Ungarn Polen und Tschechen sind die denen es von den Freiheiten und Konsum am besten ging im Ostblock. Noch dazu sollte man die Geschichte nicht vergessen , Ungarn waren immerhin Nazis regiert und Polen hat mit der Ukraine zusammen paar Jahre zuvor einfach mal Russland überfallen um sich zu vergrößern. Zu diesem Zeitpunkt begann in Polen auch die Verfolgung der jüdischen Teile der Bevölkerung und ging bis Anfang der 60er Jahre . Auch in der Ukraine begann es schon in den 20er Jahre. Genauso haben Rumänen , Bulgaren Slowaken und nach ein paar beim Überfall auf Russland von Anfang an mitgemacht. Zitat: Sie auszusperren wäre weder für die EU noch für die NATO politisch erklärbar oder geostrategisch sinnvoll gewesen, es wäre auch der moralische Bankrott dieser Organisationen gewesen, sozusagen der neuerliche Verrat des Westens an den Staaten Ostmitteleuropas, das hat man übrigens in Warschau und in Prag auch hinter vorgehaltener HandWas hat das mit moralischen bankrott zu tun , die EU kann nur funktionieren wenn die Mitglieder die gleichen Bedingungen erfüllen. . Und den moralischen bankrott hat die NATO wohl reichlich vollzogen und das gleich mehrfach auch ohne das es dabei um die Erweiterung ging. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 01.01.2024 Der Vollständigkeit halber da hier noch nicht vernetzt: https://www.youtube.com/watch?v=WoP1i9ZzwOs RE: Russland vs. Ukraine - lime - 01.01.2024 (01.01.2024, 17:36)Quintus Fabius schrieb: Der Vollständigkeit halber da hier noch nicht vernetzt: Rückblickend war in die Offensive zu gehen wohl eine eklatante Fehlentscheidung. Würde mal gern wissen woran es lag, an der Sturheit der ukr. Regierung/Militärführung oder an der möglicherweise Fehlberatung. Wie die russ. Verteidigung in dem Gebiet aussah war doch vorher hinlänglich bekannt. |