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(See) Fregatte F126 (ex MKS 180) - Druckversion

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RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Pmichael - 17.09.2022

(17.09.2022, 18:17)Helios schrieb: Persönliche Angriffe sind hier im Forum nicht erwünscht, und auch wenn ich da bei Äußerungen mir gegenüber großzügiger bin, so gibt es doch eine Grenze. Die entsprechenden Beiträge habe ich entfernt.

So ist Dauerhöchstleistung ein Umgangssprachlicher Begriff oder ein technisch fachlicher Begriff?


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Helios - 17.09.2022

Meinen Standpunkt habe ich dargestellt, und dieser lässt sich durch entsprechende Literaturverweise auch belegen (Beispiele habe ich genannt). Wenn du diese nicht akzeptierst ist das für mich auch in Ordnung. Mehr habe ich dazu schlicht nicht zu sagen.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - iRUMO - 21.10.2022

Ich habe einmal gelesen, dass zwei der vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausgestattet werden sollen und die anderen beiden mit dem Missionsmodul Gewahrsam. Könnte man sich die Entwicklung des letzteren nicht sparen und dafür die F125 verwenden? Lieber alle vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausstatten ...


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 21.10.2022

Mehr als zwei der F126 werden so gut wie nie zeitgleich im Einsatz sein, und eine der F126 ist in der Werft. Deshalb sind zwei Module zunächst ausreichend, wenn auch knapp und auf Kante genäht. Es wird in Zukunft weitere Module geben, nicht nur die zwei geannten, zuallererst: Minenkampf.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Kos - 21.10.2022

Fragt sich halt was man dann im Kriegsfall macht. 2 gehen U-Boote jagen und 2 Minen?

Für mich ganz klar, es muss für jedes Schiff ein U-Jagd-Modul geben. Der nächstliegende Gegner ist nun mal
die russische Föderation mit ihrer U-Boot-Flotte. Deren Überwasserflotte wird wohl nur eine kleine Gefahr für die
Versorgungswege im Atlantik sein aber bei ihren U-Booten sieht das anders aus.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 21.10.2022

Lesen hilft: Auch im Krieg werden nur zwei im Einsatz sein, drei wäre für nur kurze Zeit das höchste der Gefühle.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Pmichael - 21.10.2022

(21.10.2022, 13:48)iRUMO schrieb: Ich habe einmal gelesen, dass zwei der vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausgestattet werden sollen und die anderen beiden mit dem Missionsmodul Gewahrsam. Könnte man sich die Entwicklung des letzteren nicht sparen und dafür die F125 verwenden? Lieber alle vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausstatten ...

Es ist natürlich höchstfragwürdig wieso die Grundfähigkeit zum erstellen eines ASW Lagebildes auf Module ausgelagert wird und damit technisch und organisatorisch mit großem Aufwand verbunden ist, anstatt fest eingebaut wird. Der Unsinn stammt noch aus der Zeit als man noch Konzepte für einen Nachfolger der K130 ausgearbeitet hat.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 21.10.2022

Nein. Wieviele Dickschiffe hat heute und hatte die Marine in den letzten 30 Jahren mit fest installiertem Schleppsonar? Null. Ein defektes Modul kann getauscht werden ohne daß die ganz Einheit mit muß. Und ein Bugsonar genügt nicht für ein Lagebild.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Seafire - 21.10.2022

https://dmkn.de/wp-content/uploads/2020/04/Unendliche-Weiten-1.pdf
Wie die Vorgängerinnen bietet auch die neue Fregattengeneration F125 die Möglichkeit für zukünf-
tige Anpassungen und Modifikationen, seies beim Wachsystem der Besatzung (Zwei-
Wachen-System) oder für Fähigkeitserweiterungen, beispielsweise mit einem Low
Frequency Towed Array Sonar. Ende Zitat
Demnach wäre bei der F126 der erweiterte Verbandsschutz bei der Zusammenarbeit mit den F125 (ASW) wünschenswert. Ähnlich wie bei den Fremm mit Aster 15 (analog F125 nur mit RAM) und Fremm mit Aster 30 (analog F126 mit Standard Missle, ESSM und RAM).
Dann wäre die Landes und Bündnissverteidigung wieder auch der Schwerpunkt.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Kos - 21.10.2022

(21.10.2022, 21:34)Ottone schrieb: Lesen hilft: Auch im Krieg werden nur zwei im Einsatz sein, drei wäre für nur kurze Zeit das höchste der Gefühle.

Wieso? Was hindert mich daran alle 4 in den Einsatz zu schicken?


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Ottone - 22.10.2022

Weil die Werft sich nicht mitschicken läßt, und weil ein Schiff eine ausgebildete Besatzung benötigt und nicht von alleine Dinge macht und weil man nicht nur mit Stift, Papier und Computer ausbilden kann.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - DeltaR95 - 22.10.2022

(22.10.2022, 01:52)Ottone schrieb: Weil die Werft sich nicht mitschicken läßt, und weil ein Schiff eine ausgebildete Besatzung benötigt und nicht von alleine Dinge macht und weil man nicht nur mit Stift, Papier und Computer ausbilden kann.

Sorry Ottone, aber das ist "abfinden mit dem alten Weg des Mangels" aus meiner Sicht... wenn ich vier Schiffe mit der modularen Fähigkeit "ASW Missionsmodul" habe, dann muss ich auch für den LV/BV-Fall - und dafür ist F126 ja explizit gemacht, wird durch die Marine ja immer wieder betont - alle vier gleichzeitig betreiben und ausrüsten können.

Deine Argumente spreche eher sogar gegen nur zwei Missionsmodule, denn hier wird ja immer wieder gern auf die Austauschfähigkeit beim Schadensfall verwiesen. Mit Hinblick auf Ausbildung und Schadensfälle bedeutet dies, dass man analog der Lesart für Schiffe eigentlich 4 ASW Module braucht, 2 x für den operativen Einsatz, 1 x in der Depotinstandsetzung und 1 x für die Ausbildung.

Ziel muss es sein, dass in einem LV/BV-Szenario alles "was schwimmt" mit maximaler Ausrüstung nach draußen geht. Diese Fokussierung auf "zwei gleichzeitig" ist aus meiner Sicht total überholt, und sogar bei F123 und F124 gab es Zeiten, in denen alle Schiffe der Klasse gleichzeitig einsatzbereit waren. Da mögen sich Jüngere nicht mehr dran erinnern Wink

Ich bin kein Verfechter der Modularität... warum?

1. Die Amerikaner haben das mit den LCS versucht und trotz allem Geld und Personal nicht hinbekommen. Die LCS werden jetzt fest für Warfare Areas eingerüstet.
2. Ein Container-ASW-Modul kostet mindestens soviel wie 2 fest eingebaute, bei allen anderen ASW-Marinen sind derartige Sonar-Komponenten sogar auf nicht ASW-Schiffen "Standard".
3. Das Thema Instandsetzung an Bord durch Tausch hat bisher keiner zu Ende untersucht. Ich tausche doch nicht das ganze ASW-Module, nur weil der Windenmotor durch ist? Ein Tausch des ASW-Moduls lohnt nur, wo die Reparatur an Bord länger dauert als eben der Austausch durch ein Ersatz-Modul inkl. Anmarschzeit. Das wird nur für gaaaanz wenige Fälle gegeben sein.

Fakt ist für mich: Die Modularität war mal gedacht, um sich Kosten zu sparen. Das klappt aber halt nicht, wenn das Modul mich das doppelte des festen Einbaus kostet. So ein Modul hat noch ganz andere "Nebeneffekte", z.B. Entwicklungskosten für Miniaturisierung, da eine normale aktive Sonarwinde nicht in einen Standard 20 Fuß ISO passt... aber ist halt wieder typisch Deutsch Wink


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Pmichael - 22.10.2022

Man muss sich nur die verschiedenen Schriftstücke zur K131 und dann MKS durchlesen. Das Konzept der Module war mal für Schiffe gedacht, die aufgrund ihrer Größe nicht alle Fähigkeiten gleichzeitig abdecken hätte können. F126 ist ja nun ein 10000t Schiff und verfügt teilweise über teure und doppelt ausgelegte Sensoren, nur beim Sonar scheint man sparen zu wollen.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - Seafire - 27.10.2022

(22.10.2022, 10:07)Pmichael schrieb: Man muss sich nur die verschiedenen Schriftstücke zur K131 und dann MKS durchlesen. Das Konzept der Module war mal für Schiffe gedacht, die aufgrund ihrer Größe nicht alle Fähigkeiten gleichzeitig abdecken hätte können. F126 ist ja nun ein 10000t Schiff und verfügt teilweise über teure und doppelt ausgelegte Sensoren, nur beim Sonar scheint man sparen zu wollen.

Eine gewisse Flex Fähigkeit sollte aber durch die Heckrampe gegeben sein. Demnach könnte die Fregatte UUV und USV (U-Jagd oder Minensuche) aufnehmen. Demnach wären die Module, trotz der 10.000 t evt. sinvoll.


RE: Fregatte F126 (ex MKS 180) - ede144 - 27.10.2022

(22.10.2022, 10:07)Pmichael schrieb: Man muss sich nur die verschiedenen Schriftstücke zur K131 und dann MKS durchlesen. Das Konzept der Module war mal für Schiffe gedacht, die aufgrund ihrer Größe nicht alle Fähigkeiten gleichzeitig abdecken hätte können. F126 ist ja nun ein 10000t Schiff und verfügt teilweise über teure und doppelt ausgelegte Sensoren, nur beim Sonar scheint man sparen zu wollen.
Die Module haben den Vorteil das sie unabhängig vom Schiff gewartet werden können. ASW Sensoren die in der Werft lliegen, weil die Maschine gewartet wird, ist ziemlich nutzlos.