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Re: Palästina - Erich - 08.05.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/auseinandersetzungen-am-tempelberg-israelische-polizei-nimmt-grossmufti-von-jerusalem-fest-1.1668282">http://www.sueddeutsche.de/politik/ause ... -1.1668282</a><!-- m -->
Zitat:8. Mai 2013 13:25
Auseinandersetzungen am Tempelberg
Israelische Polizei nimmt Großmufti von Jerusalem fest


Israels Sicherheitskräfte haben den höchsten muslimischen Vertreter der Palästinenser festgenommen. Der Großmufti von Jerusalem soll in Ausschreitungen auf dem Tempelberg verwickelt gewesen sein.


...
Scheich Mohammed Hussein sei am Morgen in seinem Haus in Ostjerusalem festgenommen worden und werde gegenwärtig von der Polizei befragt.

Die Sicherheitskräfte werfen dem höchsten muslimischen Glaubensvertreter der Palästinenser vor, an Ausschreitungen auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt beteiligt gewesen zu sein. Mehrere Palästinenser hätten am Dienstag eine Gruppe jüdischer Besucher auf dem Tempelberg mit Stühlen beworfen.
...

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte die Festnahme als "schweren Verstoß gegen das Recht auf freie Ausübung der Religion". Er forderte die sofortige Freilassung des Mufti, der für die religiösen Stätten der Muslime und den Tempelberg zuständig ist.

Die Festnahme des Großmuftis ereignete sich am Jerusalem-Tag, mit dem Israel am Mittwoch mit großen Aufmärschen und Musikfestivals die "Wiedervereinigung" der Stadt durch die Eroberung im Sechstagekrieg des Jahres 1967 feierte. Die nachfolgende Besetzung des Ostteils der Stadt wurde völkerrechtlich nie anerkannt.



Re: Palästina - Shahab3 - 16.05.2013

Die palästinensischen Araber haben im Gazastreifen und Westjordanlad an den Palästinensischen Genozid erinnert:

Zitat: Palestine's Gaza Commemorates Nakba Anniversary

TEHRAN (FNA)- Faction leaders in Gaza said Wednesday that unifying the Palestinian political leadership is a top priority, as thousands gathered in Gaza to mark the 65th Nakba anniversary.

"The Palestinian people have made hundreds of sacrifices during 65 years of Nakba in order to establish a Palestinian state and stick to the right of return," Fatah leader Faysal Abu Shahla told the official Palestinian Maan news agency.

Nasser Salih, a Gaza-based leader with the Democratic Front for the Liberation of Palestine (PFLP), said the Palestinian people have stayed firm on their land and insist on the right of return "despite all attempts and efforts to erase Palestinian national identity".
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9202241254">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9202241254</a><!-- m -->

Zitat:15/05 19:35 CET
65 Jahre Nakba – Palästinenser erinnern an Vertreibung durch Israel

Die Palästinenser haben heute der Nakba gedacht. Nakba, Katastrophe, steht für die Vertreibung arabischer Palästinenser aus dem früheren britischen Mandatsgebiet Palästina aus Anlass der Gründung des Staates Israel 1948.

In Ramallah fand die zentrale Kundgebung der Palästinenser statt. “Das Recht auf Rückkehr dürfen wir niemals aufgeben. Wir müssen dafür kämpfen”, sagte ein alter Mann, der an der Kundgebung teilnahm.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.euronews.com/2013/05/15/65-jahre-nakba-palaestinenser-erinnern-an-vertreibung-durch-israel/">http://de.euronews.com/2013/05/15/65-ja ... ch-israel/</a><!-- m -->


Re: Palästina - Shahab3 - 22.05.2013

Zitat:Israeli soldier shoots, injures Palestinian teen
21/05/2013 | 11:17 PM | Arab News

RAMALLAH, May 21 (KUNA) -- A Palestinian teenager was seriously injured on Tuesday when an Israeli soldier opened fire at a group of Palestinian boys protesting against the Israeli occupation authorities at Jalazone refugee camp near the West Bank city of Ramallah.

The boy, identified as Ata Al-Sabah, 15, was rushed to Ramallah Hospital in a critical condition; a bullet pierced his belly through the back, according to medical sources.

The Israeli occupation army used snipers to attack a group of peaceful Palestinian protesters in the area last Friday, wounding five of them. (end) nq.gb KUNA 212317 May 13NNNN
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kuna.net.kw/ArticleDetails.aspx?id=2312274&language=en">http://www.kuna.net.kw/ArticleDetails.a ... anguage=en</a><!-- m -->


Re: Palästina - Erich - 31.05.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahost702.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost702.html</a><!-- m -->
Zitat:Übergriffe auf Kirchen im Westjordanland

Siedler-Terror weitet sich aus

Für die Palästinenser im Westjordanland ist der Terror radikaler jüdischer Siedler schon fast alltäglich. Nun wurden katholische Mönche in Jerusalem Opfer von Vandalismus, zudem häufen sich Übergriffe auf christliche Kirchen in Israel.

...

Reihenweise demolierte Autos, in Brand gesteckte Felder und Olivenhaine, Steinwürfe - das ist die Gewalt, mit der Palästinenser im besetzten Westjordanland inzwischen jede Nacht rechnen müssen. Die Täter: radikale jüdische Siedler.

Dass die Gewalt zunehme, berichtet Mohammed Abu Taa aus dem mehrheitlich palästinensischen Ostteil Jerusalems. Schon sieben Mal seien die Siedler in sein Viertel gekommen und hätten Autos demoliert: "Sie schmeißen uns die Fenster ein und sie verprügeln sogar meine Töchter."
...

Die Palästinenser sind aber nicht mehr allein die Opfer. In der vergangenen Nacht traf es - bereits zum zweiten Mal - die Benediktinermönche der Dormitio-Abtei in Jerusalem: An die Mauern der christlichen Kirche schmierten Unbekannte auf Hebräisch "Jesus ist ein Affe", die Eingangstüren und zwei Autos der Abtei wurden beschädigt. Hinweise auf das Motiv der Täter wurden gleich mitgeliefert: Dort standen der Namen eines illegalen jüdischen Siedler-Außenpostens bei Hebron und der einer Untergrund-Jugendorganisation, die für zahlreiche Attacken auf Palästinenser verantwortlich sein soll. Einen ähnlichen Übergriff hatte es im vergangenen Herbst auf das katholische Latrun-Kloster bei Jerusalem gegeben.
...

Stand: 31.05.2013 16:13 Uhr
wenn die Besatzungstruppen nicht für "Ordnung" sorgen können, sollten sie sich überlegen, was da falsch läuft.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.paxchristi.de/fix/files/doc/Impulse%20Nahost%20mit%20word-Deckblatt.2.pdf">http://www.paxchristi.de/fix/files/doc/ ... latt.2.pdf</a><!-- m -->
Zitat:...
Genfer Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten
(Auszüge) - Abgeschlossen in Genf am 12. August 1949
...

Art. 27
Die geschützten Personen haben unter allen Umständen Anspruch auf Achtung ihrer Person, ihrer Ehre, ihrer Familienrechte, ihrer religiösen Überzeugungen und Gepflogenheiten, ihrer Gewohnheiten und Gebräuche. Sie sollen jederzeit mit Menschlichkeit behandelt und namentlich vor Gewalttätigkeit oder Einschüchterung, vor Beleidigungen und der öffentlichen Neugier geschützt werden.

Die Frauen sollen besonders vor jedem Angriff auf ihre Ehre ... geschützt werden.

Abgesehen von den bezüglich des Gesundheitszustandes, des Alters und des Geschlechts getroffenen Vorkehrungen sollen die geschützten Personen von der am Konflikt beteiligten Partei, in deren Händen sie sich befinden, mit der gleichen Rücksicht und ohne jede besonders auf Rasse, Religion oder politische Meinung beruhende Benachteiligung behandelt werden.
...



Re: Palästina - Shahab3 - 01.06.2013

Bei Bauarbeiten in Jaffa wurde ein Massengrab von 1948 entdeckt:

Zitat:Mass graves from 1948 war discovered in Jaffa [Tel Aviv]
Sat Jun 1, 2013 1:50AM GMT

The remains of hundreds of Palestinians killed in the 1948 Arab-Israeli War have been discovered in six mass grave sites in a Muslim cemetery in Tel Aviv’s Jaffa district.
...
The al-Aqsa Foundation for Endowment and Heritage stated that the new discoveries are the remains of people killed during the expulsion of Palestinians from their homeland and the establishment of Israel 65 years ago.

They were killed in the shelling of residential neighborhoods or by snipers located around Jaffa.

Jaffa used to be a Palestinian town. However, it was expropriate, and its Arab population was expelled en masse when the town fell to the Israeli army and militiamen in 1948. It was incorporated into the city of Tel Aviv in 1950.

...
Israeli forces have wiped nearly 500 Palestinian villages and towns off the map
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2013/06/01/306513/mass-graves-of-palestinians-found-in-israel/">http://presstv.com/detail/2013/06/01/30 ... in-israel/</a><!-- m -->


Re: Palästina - Shahab3 - 09.06.2013

Zitat:Iran cuts Hamas’ funding for backing Syrian opposition

Iran has cut up to $23 million a month in funding for Hamas as punishment for the movement’s support of Syrian rebels, Hamas leaders have admitted.

Iran also has ceased military cooperation with and training for Hamas fighters, The Telegraph reports.

Hamas has sided with Syria’s Sunni co-religionists who are trying to unseat President Bashar al-Assad, while Iran continues to support Mr. Assad, “whose Alawite regime is religiously loosely related to the Shia Islam practiced by Iran’s ruling theocracy,” The Telegraph reports.

Ghazi Hamad, Hamas‘ deputy foreign minister, described diplomatic relations with Iran as “bad.”

“I can say it is not like the past,” he said of Iranian funding, as The Telegraph reports. “I cannot give you the exact amount. For supporting the Syrian revolution, we lost very much.”
...
Read more: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washingtontimes.com/news/2013/jun/2/iran-cuts-hamas-funding-backing-syrian-opposition/#ixzz2Vj3W7Wqv">http://www.washingtontimes.com/news/201 ... z2Vj3W7Wqv</a><!-- m -->
Follow us: @washtimes on Twitter

Damit bleibt das mit den USA und inoffiziell auch mit Israel verbündete Katar als staatlicher Hauptsponsor der Hamas! :lol: Um die herausgestellte Position der Hamas in den Palästinensergebieten zu erhalten, müsste Katar nun seine bereits umfangreiche Förderung nochmal ehöhen. Möglicherweise springen auch die ägyptischen Muslimbräder oder gar die dortigen Salafisten ein. Das ist nicht zuletzt eine Frage der Diplomatie. Eine dem Bedarffall gerecht werdende Förderung dürfte sich aus Sicht der Hamas nicht auf Finanzmittel beschränken. Hochinteressante Entwicklung also, zumal auch die Taliban inzwischen eine eigene diplomatische Vetretung in Katar unterhalten.


Re: Palästina - Shahab3 - 22.06.2013

Zitat:Around 42.1 of the Total Population in Palestine are Refugees, says Statistics Bureau
Published on Thursday, 20 June 2013 09:18

On the eve of the International Day of Refugees, the Palestinian Central Bureau of Statistics (PCBS) released a statistical review on the current status of Palestinian Refugees. The main findings are summarized as follows:

- According to UNRWA records, the Palestinian registered refugees are totaled to 5.3 million at 1/1/2013, of whom 40% in Jordan, 24% in Gaza Strip, 17% in the West Bank, 10% in Syria and 9% in Lebanon.

- The Data 2012 showed that the percentage of Palestinian refugees in Palestine was 42.1% of the total population, about 27% of the total population of West Bank were refugees, compared to about 67% in Gaza Strip.

- The Refugees in Palestine are characterized as young population, 41% of them are under the age of 15 years compared to 39.7% for non-refugees. On the other hand, 4.2 % of refugees aged 60 years and over, compared to 4.6% for the non- refugees in Palestine for the year of 2012.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.pnn.ps/index.php/national/4991-around-42-1-of-the-total-population-in-palestine-are-refugees,-says-statistics-bureau">http://english.pnn.ps/index.php/nationa ... ics-bureau</a><!-- m -->


Re: Palästina - Shahab3 - 11.07.2013

Zitat:Thu Jul 11, 2013 4:12
Settlers Cut Down 1,150 Olive Trees in Nablus
...
Residents of Itamar settlement used chainsaws to cut down the trees North of Awarta, said Ghassan Daghlas, who monitors settlement activity in the Northern West Bank, Ma'an reported.

The trees belonged to 25 Palestinian families and were planted in a 600-dunum grove, Daghlas said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13920420000662">http://english.farsnews.com/newstext.as ... 0420000662</a><!-- m -->


Re: Palästina - Shahab3 - 16.07.2013

Israel möchte 60.000 arabische Beduinen umsiedeln:

Zitat:Israelische Beduinen wehren sich gegen Vertreibung aus der Negev-Wüste
15/07 15:56 CET

Hunderte israelische Beduinen haben Be’er Scheva, das als „Hauptstadt der Wüste Negev“ gilt, gegen ihre drohende Umsiedlung demonstriert. Gleichzeitig machten arabische Israelis mit einem Streik gegen die Pläne mobil. Bei der Kundgebung kam es zu Handgemengen, mehrere Demonstranten wurden festgenommen.

Es ist nicht der erste Protest gegen das umstrittene Gesetz, das Ende Juni vom Parlament in erster Lesung gebilligt wurde. Dieses sieht die Zwangsumsiedlung zigtausender Beduinen aus der Wüste Negev im Süden Israels vor. Auch arabische Abgeordnete wie Talab Asana gehen auf die Barrikaden: Es drohe die Räumung von dreißig palästinensischen Dörfern, die Umsiedlung von rund 60.000 Menschen und die Beschlagnahmung von über 800 Quadratkilometern Land, schimpft er.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.euronews.com/2013/07/15/israelische-beduinen-wehren-sich-gegen-vertreibung-aus-der-negev-wueste/">http://de.euronews.com/2013/07/15/israe ... ev-wueste/</a><!-- m -->

....oder um es auf der Basis der israelischen Argumentaion zu beschreiben:

Zitat:Israel will Negev-Wüste aufblühen lassen

Beduinenfamilien könnten die Leidtragenden sein. Denn 40 Prozent der fast 200 000 Beduinen im Negev ziehen das Leben nach eigener Fasson in den verstreuten Dörfern vor und wollen nicht in Städten leben. Doch der Staat möchte das nicht tolerieren.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/israel-will-negev-wueste-aufbluehen-lassen--72860630.html">http://www.badische-zeitung.de/ausland- ... 60630.html</a><!-- m -->


Re: Palästina - Erich - 16.07.2013

das ist doch toll - und das dazu nötige Wasser kommt aus dem Jorden und den Westbanks, oder?


Re: Palästina - Nightwatch - 17.07.2013

Nö, aus dem Mittelmeer über die neuen Entsalzungsanlagen. Israel nutzt die unterirdischen Wasservorräte von Jahr zu Jahr weniger. Effektiv wird in absehbarer Zeit sowieso kein Wasserproblem mehr geben, da die Meerwasserentsalzungsanlagen den Großteil des Bedarfs decken.

Das wurde hier im Forum alles schon gepostet, schade das es an dir vorüber gegangen ist.


Re: Palästina - hunter1 - 17.07.2013

Zitat:Israel möchte 60.000 arabische Beduinen umsiedeln
Gehört das nicht eher in den Israel-Strang?


Re: Palästina - Erich - 17.07.2013

hunter1 schrieb:
Zitat:Israel möchte 60.000 arabische Beduinen umsiedeln
Gehört das nicht eher in den Israel-Strang?
Wenn ich es richtig sehe, betrifft diese Absicht das israelische Staatsgebiet und nicht die besetzten Gebiete (auch wenn im Beitrag von palästinensischen Dörfern die Rede ist). Insofern gehört es wohl tatsächlich in den Israel-Strang.

Zu einem anderen Thema:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/eu-und-naher-osten-israel-empoert-ueber-neue-eu-foerderrichtlinien-12284282.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/eu-u ... 84282.html</a><!-- m -->
Zitat:EU und Naher Osten
Israel empört über neue EU-Förderrichtlinien

16.07.2013 · So klar wie nie zuvor unterscheidet die EU-Kommission zwischen Israel und den besetzten Gebieten. In letztere soll kein EU-Geld mehr fließen.
...

Europäischen Kommission (unterscheidet) so deutlich wie nie zuvor zwischen Israel und den besetzten Gebieten .... Künftige Abkommen zwischen der EU und Israel sollen eine Klausel enthalten, nach der die Unterstützung der EU-Kommission nicht israelischen Projekten im besetzten Westjordanland, dem arabischen Ostteil Jerusalems und den 1967 von Israel eroberten Golanhöhen zugutekommen dürfen.
...

Die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi lobte indes die EU dafür, dass sie endlich ihren Ankündigungen Taten folgen lasse. Die von der EU unterstützten Projekte in den palästinensischen Autonomiegebieten bleiben von den neuen Richtlinien unberührt.

In Brüssel wies eine Sprecherin der EU darauf hin, dass die Kommission nur eine „Klarstellung“ ihrer bisherigen Politik beschlossen habe, um die das Europäische Parlament gebeten habe. Seit langem erkenne die EU die israelische Besatzung der Golanhöhen, des Westjordanlandes, des Gazastreifens und Ostjerusalems nicht an, weshalb sie nur Abkommen mit Israel schließen könne, die sich auf das israelische Staatsgebiet vor dem Juni 1967 bezögen. Die israelischen Siedlungen in den Palästinensergebieten seien völkerrechtlich illegal. Diese Position hätten die Außenminister der Mitgliedstaaten zuletzt im Dezember vergangenen Jahres noch einmal bestätigt.
....

die Entscheidung ist richtig, sonst würde sich die EU mit schuldig machen an der völkerrechtswidrigen Annektion von palästinensischen Gebieten, die 1967 von Israel besetzt wurden.
...


Re: Palästina - Nightwatch - 18.07.2013

Belege doch mal das eine Annektierung des Westjordanlands stattgefunden hat, diese völkerrechtswidrig war und der Siedlungsbau im völkerrechtlichen Sinn illegal ist. Nichts davon ist der Fall.


Re: Palästina - fazer600 - 18.07.2013

Ich habe etwas dazu im Israel-Strang geschrieben

http://community.globaldefence.net/forum/viewtopic.php?t=4309&p=166229#p166229

Erich ist der Unterschied zwischen völkerrechtlicher Annexion und praktischer Inbesitznahme wohl nicht so ganz klar.
Die Westbank wurde (ausser Ostjerusalem und angrenzendes Stadtgebiet) nie förmlich (juristisch) annektiert ! Sie gelten wie alle im Juni 1967 eroberten Territorien als "besetzte Gebiete" (UN-Sprachregelung) bzw. "umstrittene Gebiete" nach israelischer Begrifflichkeit.

Nach der UN-Charta ist eine "Annexion" auch nur in beiderseitigem Einvernehmen mit einem völkerrechtlichen Vertrag möglich. Eine einseitige Annexion wäre ungültig.
Der Golan und die Sheebafarmen werden von der UN nach wie vor als syrisches Staatsgebiet angesehen, ungeachtet der einseitigen Annexion durch Israel. Der Sinai wurde an Ägypten zurück gegeben, dabei hat Kairo förmlich auf den Gazastreifen verzichtet. Ebenso hat Jordanien in seinem Friedensvertrag mit Israel auf Ostjerusalem und die Westbank verzichtet. Da ein souveräner Staat Palästina (zur Souveränität gehört mehr als nur die Ausrufung eines Staates!) nach wie vor nicht existiert, sind die "besetzten Gebiete" im völkerrechtlichen Sinne also eine Art Niemandsland, in dem Israel defacto mehr oder weniger die Oberhoheit ausübt.
Aufgrund dieses umstrittenen, bzw. komplexen Status ist es eben auch unter Völkerrechtlern umstritten, inwiefern der Siedlungsbau tatsächlich völkerrechtswidrig ist und gegen die Genfer Konventionen verstößt.....

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die Siedlungen (und ihre Einwohner!)ein gewaltiges Hindernis für einen dauerhaften Frieden sind, ungeachtet ihres völkerrechtlichen Status !