Forum-Sicherheitspolitik
(Amerika) Streitkräfte der USA - allg. Sammelthread - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=91)
+--- Thema: (Amerika) Streitkräfte der USA - allg. Sammelthread (/showthread.php?tid=3151)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41


- ThomasWach - 25.12.2009

Gesinnungsethiker sehen nicht die Folgen ihrer Handlungen, noch sind sie wirklich imstande, sich selbst, ihre Werte und ihre Taten mitsamt ihren Folgen vergleichend und distanziert zu betrachten, gar Parallelen oder Ähnlichkeiten im Handeln zu anderen, zu den "Feinden" zu sehen.
Die Bipolarität Freund/Feind bestimmt das Denken und der "Sieg" über den Feind, das ist der wahre Zweck des Handels, weil ja bekanntlich der Zweck die Mittel heiligt bzw. dies von ihnen geglaubt wird. Und da erlaubt eben der Glaube auch die Ausnahmen von der Regel, die Übertretung ansonsten guter und wichtiger Grundsätze, weil es ja um das "große und Ganze" geht, um die Gesinnung/Lebensweise als ganzes und nicht nur um Teile davon, die man eben opfern muss zeitweilig um den Sieg davonzutragen. Wie überhaupt Glaube eine große Rolle spielt, auch und gerade die Wahrnehmung. Denn obwohl letztere immer selektiv ist, bemühen sich anderen Nicht-Gesinnungsethiker immer darum, neue Infos zu bekommen, auch gerne solche, die den bisherigen Wissens- und Interpretationsstand in frage stellen. So würde man schnell sehen, dass Terrorismus zwar eine moralisch fragwürdige "Waffe" ist, aber letztlich mehr psychologisch heiße Luft denn reale Vernichtung. Allein in Ruanda 1994 starben bei den Massakern der Hutu an den Tutsi mehr Menschen als in Dekaden durch Terrorismus (und da alle Formen zusammen). Oder mal ein ganz anderer, auf den ersten Blick recht bizarrer Vergleich: Wieviel Menschen starben in den letzten Jahren durch Terror in Deutschland und wieviele durch Ärztefehler? Beim ersten Teil der Frage muss die Antwort sehr gering ausfallen, beim zweiten Teil dagegen dürften schon einige Massen an Leichenbergen schon zusammen kommen (es gibt Berichte, die sprechen von Zehntausenden Toten durch Ärztefehler jedes Jahr). Und dennoch sind plötzlich Ärzte für Gesinnungsethiker nicht das todbringende Gesindel, sondern es bleiben eben die "Terroristen", weil es hier um Wahrnehmung, Glaube, Gesinnung geht, nicht um reale Gefahren ud Prozesse.

Leider glaube ich durchaus, dass Revan ab und an mal in diese Kategorie der Gesinnungsethiker einzuordnen wäre.


Gut, übrigens, was ich aber eigentlich sagen wollte: *Räusper* Das ist hier alles ein klein bißchen Off Topic...


- hunter1 - 25.12.2009

Zitat:Gut, übrigens, was ich aber eigentlich sagen wollte: *Räusper* Das ist hier alles ein klein bißchen Off Topic...

Diskutieren wir doch einfach hier weiter:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=3484&start=45">viewtopic.php?t=3484&start=45</a><!-- l -->


- Cluster - 26.12.2009

revan schrieb:Nur das diese 30 LRIP F35 eben nicht brauchbar sind, diese Flugzeuge stammen aus den LRIP sie haben weder Waffen Fähigkeit noch volle Sensoren und Radarfehigkeiten. Selbst die Hülle soll wie ich schrieb nicht den der Serienflugzeugen entsprechen. Ihre Beschaffung für 2010 war daher unnötig da dieses Flugzeugmuster eben noch lange brauchen wird biss es reif für den Einsatz ist.

In Prinzip hat man da einfach 30 YF22 bestellt also kurz 30 Demonstratoren oder Testflugzeuge der Hacken ist das man schon 15 Testflugzeuge bestellt hat daher werden die 30 gar nicht gebraucht. Die einzige Funktion diese Bestellung war der Öffentlichkeit bzw. den Kongress und Senat vorzugaukeln das auch nach dem Ende der F22 Linie eine offene 5 Generationskämpferlinie weiter besteht und keine Lücke entsteht.

Dies war eine Kosmetische aber dafür 7 Milliarden teure Bestellung für diese hätte man 3 SSN oder 3 DDG51 oder eben 50 F22 bekommen können. Kurz Verschwendung von Mitteln und das ist nicht der einzige Posten in Haushalt 2010 aber mit Sicherheit der größte.

Nun aber huch, wenn ich mich nicht täusche, hatten die ersten Eurofighter auch keine Bewaffnung.
Die Beschaffung mag oberflächlich als nicht sinnvoll erscheinen. In der Regel stecken industrieplotische Entscheidungen dahinter. Es ist ja nun mal nicht so, dass man die Flugzeuge bei einem anderen Hersteller bekommen könnte. Die Beschaffung von Wehrmaterial ist ein interessantes und verwinkeltes Geschäft.


- revan - 26.12.2009

Cluster schrieb:Nun aber huch, wenn ich mich nicht täusche, hatten die ersten Eurofighter auch keine Bewaffnung.
Die Beschaffung mag oberflächlich als nicht sinnvoll erscheinen. In der Regel stecken industrieplotische Entscheidungen dahinter. Es ist ja nun mal nicht so, dass man die Flugzeuge bei einem anderen Hersteller bekommen könnte. Die Beschaffung von Wehrmaterial ist ein interessantes und verwinkeltes Geschäft.

Stimmt, die Frage ist aber warum man nicht lieber weitere 50 F22 gekauft hat, den Geld wurde durch diese Entscheidung (den Kauf von 30 LIRP) nicht gespart und neue Flugzeuge(Funktionelle) hat man auch nicht dadurch bekommen. Daher sagte ich auch das dies eine Politische Entscheidung war um eine weiter offen bleibende 5 Generations Kämpfer Linie zu suggerieren. Den die LRIP 30 F35 sind buchstäblich nur schön am Boden anzusehen mehr auch nicht der Preis für eine Kosmetische Entscheidung aber horrend daher rede ich auch von Verschwendung.


- Cluster - 26.12.2009

Du reitest ein totes Pferd. Die F35 ist bei weitem wichtiger als die F22, da sie die komplette F16 Serie ersetzen soll. Soweit ich mich entsinnen kann, ist die Schließung der F22 Fertigungsstraße schon längere Zeit beschlossene Sache.
Der Deal mit den teueren und relativ nutzlosen Prototypen/Vorserienfliegern lässt auf interene Probleme des Programms bei der technischen Umsetzung schließen. Um keine offensichtliche Kostensteigerung zu erzeugen hat man evtl. zu diesem haushalterischen Trick gegriffen.


- revan - 26.12.2009

Cluster schrieb:Du reitest ein totes Pferd. Die F35 ist bei weitem wichtiger als die F22, da sie die komplette F16 Serie ersetzen soll. Soweit ich mich entsinnen kann, ist die Schließung der F22 Fertigungsstraße schon längere Zeit beschlossene Sache.



Nö der Tod der F22 wurde 2009 beschlossen nach harten Kampf und die F35 ist längst kein Wundervogel sondern ein Problematisches und unreifes wie auch nie außergewöhnliches Flugmuster. Was sie nun ersetzen soll ist an sich egal den die F16 lassen sich auch durch F16 Block 60 ersetzen oder die alten F18 durch weitere neue F18 Super Hornet Block II was ja auch bei letzteren passiert. Hinter den 50 potenziellen F22 hätte Kampfkraft und nicht weniger als das beste Kampfflugzeug der Welt und zugleich das einzige Kampfflugzeug der 5 Generation. Die F35 wird auch beim gelingen des Programms nie ein echtes Flugzeug der 5 Generation sein sondern eine Art Generation 4,7 sein. Die F22 wurde eben unter den haltlosen Argument getötet um Geld zu sparen und die vermeidlich billigerer F35 zu bevorzugen dies erwiest sich aber schon jetzt als glatte Lüge den wiese nicht mahl Kampffähigen F35 kosteten fast das doppelte der selben Anzahl bedeutend besserer und voll einsatzfähiger F22.


Cluster schrieb:Der Deal mit den teueren und relativ nutzlosen Prototypen/Vorserienfliegern lässt auf interene Probleme des Programms bei der technischen Umsetzung schließen. Um keine offensichtliche Kostensteigerung zu erzeugen hat man evtl. zu diesem haushalterischen Trick gegriffen.


Das ist auch wahrscheinlich so, diese aber kamen leider auch so zu Stande da jetzt grad eine Kriesen Kommission wegen der Kostensteigerungen bei der F35 tagt, ah welch unerwartetes Wunder.


- Erich - 01.05.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,692444,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 01.05.2010

Fettleibigkeit in den USA
Militärs fürchten um Zukunft der Armee

Zwei ehemalige US-Militärkommandanten haben ein Gesetz für gesündere Schulkost gefordert - um den Nachwuchs für die Armee zu sichern. Sie argumentieren, dass die hohe Zahl fettleibiger Kinder die Zukunft des Heers gefährde. Denn immer mehr Bewerber scheitern an Fitnesstests.
...



- Venturus - 02.05.2010

Die Forderung ist in dem Zusammenhang nicht neu, aber immer wieder lustig. Wohlergehen der nächsten Generation? Jeder ist für sich selbst verantwortlich! Kampffähigkeit der nächsten Generation? Bekämpft sofort die Fettleibigkeit!

Wobei wir da eigentlich auch keinen Stein werfen dürfen. Bei uns macht man sich mehr um die Kosten für das Gesundheitssystem Sorgen, als um den Umstand das viele heutige Kinder schon Diabetes, Rückenprobleme und motorische Defizite haben, wie sie noch zu meiner Kindheit in den 80ern nur bei der Ü50-Generation grassierten.


- Kosmos - 04.05.2010

USA haben kürzlich die Anzahl der vorhandenen atomaren Sprengköpfe veröffentlicht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense.gov/npr/docs/10-05-03_Fact_Sheet_US_Nuclear_Transparency__FINAL_w_Date.pdf">http://www.defense.gov/npr/docs/10-05-0 ... w_Date.pdf</a><!-- m -->


- Kosmos - 06.05.2010

ist folgendes richtig, das nach Abschluß der Transformation US Army 2014 zusammen mit dazugehörigen Teilen der Nationalgarde und Reserve über 1200000 Soldaten haben wird?


- revan - 06.05.2010

Kosmos schrieb:ist folgendes richtig, das nach Abschluß der Transformation US Army 2014 zusammen mit dazugehörigen Teilen der Nationalgarde und Reserve über 1200000 Soldaten haben wird?

Das kommt auf die rechenweise an, rechnet man momentan alle Reserve Stufen und die National Garde wie die Küstenwache zusammen kommt man auf 1,4 Millionen. Gut möglich das bis 2014 die Zahl der Reservisten fahlen könnte aber , man hat so oder so zu viel unwichtiges Personal aber zu wenig schwere Waffe bzw. es werden immer weniger Waffen. Aber eine Reduzierung von 200.000 Soldaten schließe ich aus wenigstens nicht in 3 Jahren und die aktive wurde ja schon um ca. 90.000 Mann erhöht.
Auch was heißt Transformation ? Das Kapitel ist mehr oder weniger mit den FCS Ende abgeschlossen, oder ist dies die neue Formulierung für den Verlust von Gerät und Kampfkraft ?


- Kosmos - 06.05.2010

ohne Küstenwache.
Zitat:Auch was heißt Transformation ? Das Kapitel ist mehr oder weniger mit den FCS Ende abgeschlossen, oder ist dies die neue Formulierung für den Verlust von Gerät und Kampfkraft ?
FCS ist nur ein Bereich.


- revan - 06.05.2010

Ich meinte eigentlich das Wort Transformation, um dieses Wort alleine zu definieren wurden Millionen verbrannten nach Mullens Aussage. Was momentan in den US Streitkräfte los ist, ist schwer zu sagen von einer Reduzierung der Reserve und erst recht der aktive ist mir nichts bekannt das Problem ist aber das das seit Obama die Macht ergriffen hat keine Kontinuität mehr besteht. So liegt es in den Sternen was kommen wird, nach 2012 kann alles so oder so ganz anders aussehen wenn Obama weg ist oder vielleicht auch wenn er die midterm elections verliert bzw. die haus oder Sentas Mehrheit.

Eine Reduzierung der Truppenstärke ergibt aber schon daher keinen Sinn weil man die letzte Reduzierung gerade Mühevoll Rückgengig gemacht hat und auch gerade weil das berüchtigte FCS Konzept in einer Katastrophe gemündet hat. FCS sah eine kleine sehr fähige, mobile, vernetzte Streitkraft vor, dieses Konzept scheiterte aber in der irakischen Realität so lautet das heutige Schlagwort ja surge nach FCS Ideologie ein Frevel. Daher ist es unwahrscheinlich das man die truppenzahl verkleinern wird und den Fehler von 2000 damit wiederholt. Obgleich die Heritage Foundation genau dies fordert um die viel wichtigeren Waffen zu ersetzen.

Untern strich kann man aber sagen das die US Streitkräfte von Jahr zu Jahr aufgrund der Verkorksten Waffen Beschaffungsprogramme und der Friedensdividende der 90er Jahre massiv an Schlagkraft einbüßen und es auch weiter tuchen werden. Das Projekt der 313 Schiffs Navy ist faktisch Tod, Die Vision der USAF aus den 90er ist ebenfalls Tod die USAF wird wohl nur noch ein Bruchteil ihrer projektierten Stärke in Jahr 2020 haben. Die US Army ist wenigstens am ehesten zu wiederherzustellen da sie durch das Scheitern des FCS Programms wieder auf der richtigen Weges des Gefechtes der Verbundenen Waffen ist. Das USMC ist wehrenddessen zum zweiten Land Heer verkommen geht es nach den dementen Gates soll das auch so bleiben.

Aber was die Truppenreduzierung angeht so ist mir wie gesagt nichts derartiges bekannt, wenn es eine Reduzierung gibt dann nur eine bei der Luftwaffe und der Marine da die einfach durch den Verlust ihrer Waffensysteme und Schiffe zu viel Personal haben werden.


- Kosmos - 07.05.2010

ich habe bissle gesucht, 2008 hatte man in Army, Army Reserve und Nationalgarde etwas über 1000000, 1,2 Millionen bis 2013 wäre so respektable Aufstockung.
Wenn das funktioniert wäre Konzept, 2 lokale Konflikte gleichzeitig führen zu können realisierbar.


- revan - 07.05.2010

Kosmos schrieb:ich habe bissle gesucht, 2008 hatte man in Army, Army Reserve und Nationalgarde etwas über 1000000, 1,2 Millionen bis 2013 wäre so respektable Aufstockung.
Wenn das funktioniert wäre Konzept, 2 lokale Konflikte gleichzeitig führen zu können realisierbar.


Die Reserve ist her Uninteressant, kurz die Aktive ist wichtiger. Reserve ist oft nur ein Baukasten für die Aktive. Wie größer die Aktive desto leichter sind regionale Kriege zu führen. Aber das Problem der US Army sind nicht die Soldaten sondern die Ausrüstung, kurz welchen Wert hat schon ein Soldat ohne Ausrüstung.