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- Snakeshit - 16.02.2005

Zitat:Mittwoch, 16. Februar 2005
Kim Jong Ils Geburtstag
Feier mit Parolen

Das international isolierte Nordkorea hat den 63. Geburtstag von Machthaber Kim Jong Il gefeiert. Zum Nationalfeiertag gab es in den staatlichen Medien neue Aufrufe zur Stärkung des Militärs und zur Einheit gegen die USA. (...)
Jo,Happy Birthday Big Grin
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5493504.html">http://www.n-tv.de/5493504.html</a><!-- m -->


- Savas38 - 16.02.2005

Nordkorea ruft zum Widerstand gegen USA auf

Der Geburtstag von Machthaber Kim Jong Il ist der wichtigste Nationalfeiertag Nordkoreas. Aus diesem Anlass wurde Nordkoreaner aufgefordert, sich gegen Angriffspläne der USA zu wappnen.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/325843.html">http://www.netzeitung.de/ausland/325843.html</a><!-- m -->


- Master Blaster - 16.02.2005

Wenn ich mir den aktuellen Spiegel durchlese, so sehe ich weiter vorne einen bebilderten Bericht über Hitler, Göbbels usw. und weiter hinten Bilder von Kim Jong Il mit seinen Generälen.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sich die Bilder auf erschreckende weise ähneln. Kim Jong Il scheint, nach dem was man liest, ein grössenwahnsinniger sondersgleichen zu sein.

Er ist vielleicht auch vergleichbar mit dem verrückten römischen Kaiser Nero.

Ich traue ihm zu, einen Blitzkrieg gegen Südkorea zu führen. Auch traue ich ihm, den von ihm angedrohten Erstschlag gegen die USA mit einer Atombombe (im Sinne eines Terroranschlags!) zu führen.

Dann würde er seine Filme, die er selbst produziert und in denen er sich anscheinend als den Kämpfer gegen die USA darstellt, wahr machen.

Auch das Plakat, dass im Spiegel veröffentlicht wurde, auf dem das Weiße Haus in den USA explodiert, lässt schlimmes befürchten. Zudem währe Kim Jong Il bei einem solchen Attentat tatsächlich das, was er schon lange vorgibt zu sein: "Die berühmteste Person der Welt".

Wie so etwas zustande kommen könnte, wurde vor einiger Zeit in einem Bericht, in dem es um Atombombenterror (ich glaube auf N 24) ging gezeigt.

Die Nordkoreaner schmuggeln schon lange alles mögliche in die USA, angeblich hauptsächlich über den grossen Hafen von San Franzisco.

Dort würden täglich so viele grosse Kontainer ankommen, dass diese nur Stichprobenhaft kontrolliert werden könnten. Die Aufklärungsquote, bei allem möglichen, was geschmuggelt werden würde, sei äusserst gering.

In die Ecke gedrängt (z. B. auf Grund der Strategie des Aushungerns gegen NK), könnte Kim Jong Il vielleicht auf schlimme Gedanken kommen, wenn sein Regime vor dem Fall stehen sollte...


- hawkeye87 - 16.02.2005

Zitat:Master Blaster postete
Ich traue ihm zu, einen Blitzkrieg gegen Südkorea zu führen. Auch traue ich ihm, den von ihm angedrohten Erstschlag gegen die USA mit einer Atombombe (im Sinne eines Terroranschlags!) zu führen.
:evil: ich traue ihm auch zu, einen krieg gegen südkorea zu beginnen :bonk: aber siegreich beenden wird ihn wohl jemand anders ... und der einsatz von abc-waffen - egal in welchem umfang oder in welcher art würde das ende nordkoreas bedeuten.


- fieserfettsack - 16.02.2005

Vielleicht will Kim Jong Il seinen Abschied nur glorreich in Szene stellen. Wie alt ist der jetzt? 50,60?
Er stand immer im Schatten seines Vaters, der die Japaner besiegte. Vielleicht denkt er sich er braucht einen "pompösen" Abgang?
Und wenn er wirklich so irre ist, glaubt er vielleicht sogar er gewinnt.
Wenn überhaupt ist jetzt auch die beste Gelegenheit.
Die USA ist mit Irak, Afghanistan, Syrien und Iran beschäftigt.
:oah:

Wobei Südkorea wahrscheinlich auch eine weile alleine zurechtkommt.


- Cyprinide - 16.02.2005

Das ist die Frage...
Wenn er wartet bis die Amis im Iran einmarschieren oder diesen zumindest bombardieren sind seine Chancen so gut wie sie wohl nie wieder sein werden! DIe Armee ist groß genug, ob die Technik allerdings auch ausreicht ist die Frage... Aber möglich ist es, und wie gesagt, wenn es die NK Armee binnen 30 Tagen schafft den Süden zu erobern, daß die AMIs eine amphibische Landung unternehmen müssten haben sie wohl recht gute Chancen!
Wenn ich er wäre würde ich es dann probieren - wie ich es bereits erwähnt habe.


- ThomasWach - 16.02.2005

Tja, aber der Norden müßte eben die südkoreanische Armee platt machen. Und da hätte ich eben - gelinde gesagt - meine erheblichen Zweifel.
Die Nordkoreaner haben zwar quantitativ enorm viel zu bieten, aber die Frage der tatsächlichen Einsatzbereitschaft drängt sich mir bei diesem maroden System und Land geradezu auf!
Ob ein Land, das wie im Spiegel vermerkt, gerade mal 20% seiner einstigen Industrieanlagen betriebsbereit hat, tatsächlich seine gesamte militärische Hardware einsatzbereit hat, daran wage ich erheblich zu zweifeln!
Immerhin hatte man selbst bei der SU immer wieder die Zweifel an der Einsatzbereitschaft erhoben. Nun sehr man sich aber mal Nordkorea dazu im Vergleich an.
Zudem soll angeblich auch einige Einheiten der Armee an Mangel und fehlenden Nahrungsmitteln leiden.
Von daher wäre wohl der kampfwert der meisten Einheiten eher als gering einzustufen.
Wohl könnte der Norden mit einer überraschenden Offensive mit seinen "besten" Truppen gefährlich nahe an Seoul herankommen, vielleicht es mit Glück auch erobern. Zudem noch die Schäden durch die starke nordkoreanische Artellerie. Dann aber wäre Schluß meines Erachtens nach.

Südkorea hat eine große und technisch gut ausgerüstete Armee. Nach kurzer Zeit würde Südkorea sicherlich eine Gegenoffensive starten, die den nordkoreanischen Truppen sicher das genick schnell brechen würde.
Trotz immenser sam-Kapazitäten, die Luftabwehr der Nordkoreaner dürfte veraltert sein und die Luftwaffe stellt keinen ernsthaften Gegenr dar für die südkoreanische Luftwaffe. Also wäre die Lufthoheit auch bei den Südkoreanern.
Also, ich sehe keine Grund weswegen die Südkoreaner nicht mit dem Norden allein fertig werden sollte ( bei natürlich ernsten verlusten).

Zudem stehen einige Truppen im Fernen Osten und desweiteren könnte die USa immer - selbst bei einem Angriff auf den iran - einige Flugzeuge entbehren um die allein schon recht starke südkoreanische Luftwaffe zu unterstützen.

Von daher, sicher Cyprinide hat nicht ganz Unrecht mit seiner Lagebeschreibung, nur sollte man nicht ganz und gar dem Trugschluß erliegen, dass der Norden im Vorteil wäre.
So schlecht ist Südkora alleine auch nicht und bei entsprechender Amerik. Luftunterstützung...dürfte der Norden sich eine blutige Nase holen.

Dumm eben nur, das in Nordkorea ein unberechenbares, paranoides Regiem herrscht, dass sich über rationale Annahmen sicher keine Gedanken macht und über ne Bombe wohl vermutlich verfügt....


- Seccad - 17.02.2005

Zitat:Dumm eben nur, das in Nordkorea ein unberechenbares, paranoides Regiem herrscht, dass sich über rationale Annahmen sicher keine Gedanken macht und über ne Bombe wohl vermutlich verfügt....
Wie kann man einer REGIERUNG so viel Dummheit vorwerfen, dass sie schon fast kindlich unschuldig wirken lässt?

Es tut mir wirklich leid, ich kann das einfach nicht nachvollziehen und ich bin bestimmt kein Freund von Kommunisten und kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchen Unterstellungen, dass ich das schreibe weil sie feinde der Amis sind.

Aber das wird alles kein Sinn haben, denn wenn mal eine Regierung für euer Verständnis einfach nur Doof ist, dann ist da nichts mehr dran zu ändern. Für so bescheuert wie ihr die Nordkoreaner haltet, halte ich nicht einmal Bush, und das hat schon was zu bedeuten!

Aber wie dem auch sei!

@ Cyprinide

Ich gebe dir voll und ganz Recht, ich denke auch, dass das der Fall sein wird und es früher oder später genau so kommen wird. Hängt natürlich auch davon ab wie sich die Lage im Nahen und Mittleren Osten in der Zwischenzeit verändert und wie oder wann so ein Konflikt mit dem Iran zu Stande kommt.

Abgesehen davon wäre dieser Zug ja für die iranische Seite gerade zu ein Geschenk des Himmels oder? Die Alliierten wo anders noch mal beschäftigt zu wissen?

Zu der Wirtschaft Nordkoreas kann man ja nicht wirklich was sagen, ich meine das es nicht rosig um sie steht ist schon klar. Aber ob sie auch wirklich so am Ende ist? Die Frage stelle ich mir!
Bei den wenigen Informationen die aus dem Land raus kommen und bei der Propaganda der Amis die ich nur all zu gut kenne, könnte ich mir schon vorstellen, das Nordkorea vielleicht doch etwas mehr Mittel hat als man hier so sagt. Vor allem hat Nordkorea noch viel weniger die Möglichkeit gegen diese Propaganda im Westen anzugehen als beispielsweise der Iran. Ich meine damit nicht, dass alles gelogen und erstunken sein muss, aber ich kann mir nicht vorstellen, das ein so großes Land wie Nordkorea mit doch ca. 22 Mio. Einwohnern und eigentlich recht genügend Fruchtbarem Boden keine Peilung von Landwirtschaft hätten zumal so etwas in einem Kommunistischen System eigentlich das geringste Übel wäre. Nahrung dürfte dort eigentlich keine große Rolle spielen und das macht mich stutzig.
Wenn ich also davon ausgehen darf, dass Propaganda mit im Spiel ist und das ist sie ganz gewiss, nur in welchem Umfang ist die Frage, dann kann ich doch bei Nordkorea genau so wenig darüber Aussagen treffen in wie weit die Streitkräfte des Landes einsatzfähig sind.


- Cyprinide - 17.02.2005

Naja, wir werden sehen, aber die Zeit arbeitet klar gegen Nordkorea, und das wissen sie mit Sicherheit auch!
Wann sollen sie es jemals schaffen, wenn nicht zu diesem Zeitpunkt?
Und ich denke die Bombe wird auch bei einer Niederlage das System retten können, da die Skler sicher nicht das Risiko eingehen daß die Bombe auf ihrer Halbinsel eingesetzt wird!


- Seccad - 17.02.2005

Ob die Zeit für oder gegen Nordkorea arbeitet kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiss wie es dort unten weiter geht.
Einmal ist es so, dass momentan die Lage im Mittleren Osten noch nicht so instabil ist, dass sich Nordkorea diesen Schachzug leisten kann, zum Anderen wie gesagt gegen den schlechten Zustand der Versorgung mit Nahrung (wenn dem überhaupt so ist) müsste man auch was machen können und somit auch gegen die allgemeine Wirtschaftslage.

Dann wäre da aber noch, dass selbst in solch einer Situation Südkorea ja nicht gerade einen schwachen Gegner dar stellt, oder?


- Cyprinide - 17.02.2005

Sicher, aber ich rede von der Armee!
wieviele Soldaten haben die 1,5 Mio Mann?
Alleine ihre Panzer... - NK wird es sich sicherlich nicht in den nächsten 20 Jahren leisten können neben sagen wir mal 2500 T-90 (was wohl das Minimum wäre) auch noch die Luftwaffe, die Luftabwehr... etc. zu modernisieren.
Ein T-34 ist bereits nutzlos, T-54, T-55 und T-62 sind auch nur noch bessere gepanzerte Fahrzeuge und der T-72 dürfte dem K1 auch nicht mehr gewachsen sein. Wie sieht das dann erst in 20 Jahren aus?
DIe gesammte SK Armee wir weiter modernisiert werden was ishc NK bei der Armee ihrer Größe einfach nicht mehr leisten können - von daher arbeitet im Bezug auf die Technik die Zeit gegen sie - das meinte ich damit!


- Mr NoBrain - 17.02.2005

Zitat:17. Februar 2005
NORDKOREAKONFLIKT

Chinesischer Gesandter soll vermitteln

Die chinesische Regierung bemüht sich im Konflikt zwischen Nordkorea und den USA um Entschärfung. In diesen Tagen will sie einen Gesandten nach Nordkorea schicken. Gleichzeitig beunruhigen neue Erkenntnisse über das Waffenarsenal Pjöngjangs.

Peking - Ein Sprecher des Außenministeriums gab heute in Peking die geplante Reise bekannt. Ein genaues Datum für die Reise des Funktionärs der Kommunistischen Partei, Wang Jiarui, wurde nicht genannt.

Unterdessen reisten Vertreter der USA und Südkoreas zu Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm nach China. Bei den Beratungen geht es um Möglichkeiten zur Wiederaufnahme der multinationalen Verhandlungen, mit denen der Konflikt beigelegt werden soll. Nordkorea hatte vergangene Woche erklärt, es sei im Besitz von Atomwaffen und werde bis auf weiteres nicht mehr an den so genannten Sechs-Parteien-Gesprächen mit Südkorea, den USA, Russland, China und Japan teilnehmen. Zur Begründung verwies Pjöngjang auf die Politik der USA.

Der neue US-Unterhändler Christopher Hill traf heute zu einem eintägigen Besuch in Peking ein. Er sei hier, um sich mit seinem chinesischen Kollegen zu treffen, sagte Hill. Auch der südkoreanische Vizeaußenminister Song Min Soon wurde in Peking erwartet.

Nordkorea arbeitet nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes CIA an biologischen und chemischen Waffenprogrammen. Möglicherweise seien diese Waffen bereits einsatzbereit, sagte CIA-Direktor Porter Goss gestern bei einer Anhörung im Geheimdienstkomitee des US-Senats. Danach könnte auch die nordkoreanische Rakete Taepo Dong-2 US-Territorium erreichen.

Goss sagte weiter, es sei nur eine Frage der Zeit, bis das Terror-Netzwerk al-Qaida oder andere Gruppen chemische, biologische oder atomare Waffen einsetzen wollen. Auch eine mögliche Gefangennahme von Terrorchef Osama Bin Laden oder seiner Stellvertreter würde die Terrorgefahr gegen die USA nicht beseitigen. Der CIA-Chef räumte ein, dass die Aufständischen einen Teil ihrer Ziele im Irak erreicht hätten. Goss nannte dabei die niedrige Wahlbeteiligung in den Sunniten-Gebieten im Irak und die Fortsetzung von Anschlägen nach den Wahlen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,342257,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->


- ThomasWach - 17.02.2005

@ Cyprinide

Also mit dem Fakt, dass die Zeit gegen Nordkorea arbeitet, da muss ich dir ausdrücklich recht geben.
Das sehe ich genauso. Allerdings würde ich mich nicht da nur aufs Militär beschränken wollen. Das ganze Land stirbt allmählich ab und verfällt immer mehr. Wenn die Entwicklung so weiter geht, dürfte Nordkorea irgendwann mal in einer Liste mit 5. Welt Ländern aus Afrika stehen. Und wie gesagt, bis in die 60ger Jahre hinein waren sie deutlich vor Südkorea in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung.
Dieses Regime sieht sich isoliert und seine Führung ständig bedroht.
Von daher, die ganze Entwicklung in Nordkorea geht bergab und ähnlich sieht es auch beim Militär aus.

Gebe dir da voll recht. Schon jetzt kann man spekulieren über den wirklichen Kampfwert einer vielleicht (??) größtenteils schrottreifen nordkoreanischen Armee. Und wie schon dargestellt, rein wirtschaftlich läuft nicht mehr viel in Nordkorea. Also, selbst wenn die Bevölkerung schon hungert, wie soll dann noch das Husarenstück vollbracht werden eine so große Arme zu modernisieren.
Fast unmöglich.
Daher brauchen die Nordkoraner die Bombe als Abschreckung, als Erhöhung ihres militärischen Potenzials ( als Joker sozusagen) ebenso wie sie die Bombe als Druckmittel brauchen um vom Westen wirtschaftliche Hilfen zu erpressen um so das dahin siechende Land immerhin etwas zu stabilisieren

@ Seccad

Da hast du mich mißverstanden.
Ich halte das Regime in Nordkorea zwar an sich auch für dumm ( wäre nur meine persönliche Bewertung), aber analytisch find ich eben den Umstand etwas "dumm" oder besser ausgedrückt recht unangenehm, dass ein Regime wie Nordkorea die Bombe besitzt.

Denn es gibt gewisse Kriterien, an denen man Regierungen messen kann.
Und wenn das ganze Land hungert, die Leute frieren, die Wirtschaft brach liegt, der Führer aber in Saus und Braus lebt, riesige Statuen von ihm gebaut werden, er sich personenkultmäßig verehren läßt etc, dann kann man die Führung dieses Landes schon als nicht gut bezeichnen.

Was die Info-lage angeht. Mhm, ich kann mich nicht aus erster hand dazu äußern. Da war ich nich nicht. Aber viele Infos stamen von unabhängigen Journalisten oder aus UN-Quellen.
Und die zahl von 2 Millionne verhungerten (!!) Nordkoreanern seit 1998 ist meines Wissens auch eine Schätzung der UNO. Immerhin lieferte die ja auch Lebensmittel dorthin bzw. zeitweise waren auch nicht-staatliche Hilfsorganisationen zu gegen.
Von daher ist sicher nicht alles nur Propaganda.


- Seccad - 17.02.2005

Nein, wie gesagt meine ich nicht, dass alles Propaganda sein muss, soviel Lüge würde sich faktisch nicht halten, wenn sie sich nicht auf einen Teil Wahrheit stützen würde. Das was dort erzählt wird ist ja eigentlich weder mit der Iranpropaganda der Amis oder auch nicht mit der Propaganda gegen das Vorkriegsirak zu vergleichen (merkwürdig warum nicht erst dort angesetzt wurde trotz WMD? Kein Erdöl?)
Ich habe mal versucht mich ein wenig schlau zu machen.

Also, ca.20% des Landes sollen nur Landwirtschaftlich nutzbar sein. Da habe ich mir noch keine Geographischen karten angesehen, aber wenn nicht ganz Nordkorea auf dem Berge liegt kann ich mir das schwer vorstellen. Gut habe gerade nach gesehen, ob es hin kommt weis ich nicht aber selbst 20% machen ca. 24108 km² fruchtbares Land. Hier würde ich sagen könnte man durch aus selbst unter diesen Landschaftlichen Verhältnissen was machen, vor allem in einem Ultrakommunistischem System wie in Nordkorea.

Soweit ich verstanden habe liegt die Wirtschaftliche Misere des industriellen Bereichs jedoch einfach an zu wenig Energie. Vielleicht zu wenig Krafftwerke? Big Grin
Da müsste doch was zu machen sein, die Industrie soll angeblich mit 30% ihrer eigentlichen Kapazitäten arbeiten, weil sie nicht mit genügend Energie versorgt werden kann. Würde Nordkorea dort ansetzen, wäre es ihnen vielleicht sogar möglich das Kräfteverhältnis zu Südkorea so einzufrieren.

Irgend wie scheint mir das eigentliche Problem Nordkoreas Korruption und Gleichgültigkeit zu sein, ohne Korruption könnte man in nicht all zu langer Zeit durch aus was aus diesem Land machen, denn wie gesagt die industriellen Kapazitäten sollen ja vorhanden sein.

Wenn Kim Jong Il tatsächlich alle Fäden in der hand hält und sich vom Militär nichts reinreden lassen muss würde ich einfach Gelder einsparen und zwar am Militär, ich denke nicht, dass es die nordkoreanische Schlagkraft sonderlich schwächen würde altes Gerät wie T-34 auszumustern.


- fieserfettsack - 17.02.2005

Also Nordkorea mangelt es weniger an Kraftwerken. Vielmehr an Rohstoffen um diese zu betreiben.

Die Fläche reicht vielleicht aus um die Bevölkerung zu ernähren. Man darf aber auch nich vergessen, dass dort nicht so eine Intesivbewirtschaftung wie bei uns möglich ist.
Es gibt keine Traktoren, keine Düngemittel, keine Schädlingsbekämpfung und keine Massentierhaltung. Wer sich Reportagen zu NK angesehen hat kann bestätigen das dort Landwirtschaft wie vor 500 Jahren betrieben wird.
Hinzu kommt das die Verteilung der Lebensmittel nicht so gut organisiert werden kann, da es an Transportmittel fehlt. Wenn der ein oder andere Bauer Nahrungsmittelüberschüsse produziert, kann er die höchstens im nächsten Dorf anbieten, da er hächstens ein Fahrrad hat. Mit einem Fahrrad bist du schon reichConfusedtaun: Die Straßen auf dem Land dort sind komplett leer, dort muss man noch alles zu Fuß erledigen.