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Sammelthread: B-Waffen - Druckversion

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Sammelthread: B-Waffen - DorianGray - 30.12.2003

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rki.de/GESUND/GESUND-BT.HTM">http://www.rki.de/GESUND/GESUND-BT.HTM</a><!-- m -->
Zitat:Bioterrorismus
Bitte informieren Sie sich auf diesen Seiten zum Thema Bioterrorismus. Für die Vorgehensweise bei Verdacht auf Kontamination mit gefährlichen Erregern hat das Robert Koch-Institut, gemeinsam mit weiteren Behörden, Empfehlungen erarbeitet. Angaben zu Hotlines und weiteren Internetseiten, zu Milzbrand und zur Vorgehensweise bei verdächtigen Briefsendungen finden Sie unter Häufig gestellte Fragen und Antworten. In den Steckbriefen seltener und importierter Infektionserreger und den Falldefinitionen finden Sie Angaben auch zu anderen Erregern. Konzepte für Maßnahmen bei Ausbrüchen von Infektionskrankheiten stellt das Robert Koch-Institut mit den Informationen zum Seuchenalarm vor. Einige der auf diesen Seiten präsentierten Informationen wurden auch in der Ausgabe 12/2001 des Bundesgesundheitsblatts veröffentlicht.
Auf der der Seite findet man einen Haufen Infos zum Thema Biowaffen, unter anderem auch welche Erreger sich eignen als Waffe missbraucht zu werden. Das Robert Koch Institut ist hier in Deutschland die Referenzadresse für alles was mit Infektionskrankheiten zu tuen hat.
Ausgehend von der Startseite <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rki.de">http://www.rki.de</a><!-- m --> kann man Infos über so ziemlich jede Infektionskrankheit die es auf der Erde gibt einsehen. Ist vieleicht ganz interessant falls jemand vorhat nach Westafrika oder so zu fahren. Kann man schon mal schauen was so auf einen zukommt. :bonk:


- Mr NoBrain - 03.11.2004

Zitat:Forscher rechnen mit Pocken-Anschlag

Von Vlad Georgescu

Die Gefahr von Terroranschlägen mit Pockenviren ist nach Meinung von Medizinern ungeahnt hoch. Genetisch veränderte Super-Erreger könnten einer Studie zufolge Tausende töten. Und die Menschheit ist seit der Ausrottung der Pocken-Seuche weitgehend ohne Impfschutz.

Die Nachricht im renommierten "International Journal of Infectious Diseases" (IJID) ist schlicht formuliert, die Kernaussage unmissverständlich: "Die meisten Biowaffenexperten glauben, dass die Herstellung von Pockenviren im großen Maßstab nur mit hohem Aufwand möglich ist. Aber es gibt Belege für das Gegenteil." Auf über 40 Seiten berichten Fachleute aus aller Welt über die aktuelle Sicherheitslage und Bedrohung durch Pockenviren weltweit. Eine Attacke, so die Meinung der Experten, sei nur noch eine "Frage der Zeit".
....
Der ganze Artikel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,325447,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 47,00.html</a><!-- m -->

Gruß NoBrain


- Tiger - 03.11.2004

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß es zu Anschlägen mit Pockenviren kommen könnte. Terroristen würden eher zu B-Waffen greifen, die sie quasi schon vor ihrer Haustür finden. Es sei hier allerdings daran erinnert, daß die Erreger der Pest recht anspruchslos sind und die Züchtung solcher Erreger recht leicht fallen würde. Es ist zudem so, daß die Pest noch immer in einigen Gebieten in Afrika und Asien, und hier meines Wissens vor allem im mittleren Osten, auftritt.
Ein Einsatz von Pesterregern würde zudem nicht nur zu einer hohen Mortalität unter den Opfern führen (bei der Lungenpest beträgt sie 99%), er könnte zudem auch psychologisch ihre Wirkung haben: Vor allem im Westen gilt gerade die Pest als DIE Seuche schlechthin, und es ist bekannt, daß die Lungenpest schon durch Anhusten übertragen werden kann. Hysterie und sogar ein zeitweiliger Zusammenbruch des öffentlichen Lebens könnten durchaus die Folge eines erfolgreichen Anschlages mit Pesterregern sein.


- DorianGray - 03.11.2004

Naja der "Vorteil" bei den Pocken besteht halt darin das der Erreger ein Virus ist, und nach Ausbruch der Erkrankung keine kausale Therapie mehr möglich ist. Bei der Pest sieht das ganz anders aus. Das ist ein bakterieller Erreger (Yersinia pestis) der auf einen Haufen Antibiotika sensibel ist. Da sind die Chancen zumindest besser das ganze schnell in den Griff zu kriegen. Wobei die Beschaffung und Anzüchtung von Pesterregern natürlich um einiges leichter fallen dürfte.


- Adana - 20.03.2005

Ich habe mehrmals gehört, dass die Türkei Bio oder Chemie Waffen besitzen
soll. Ich weiss aber nicht ob das stimmit.

Könntet ihr mir da weiter helfen?


:box::merci::box:.


- Shahab3 - 13.04.2005

Die Meldung gehört zwar nicht direkt, aber zumindest potentiell hier rein. ..Schlimm genung..

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,351117,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 17,00.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Firma verschickte Killervirus an 3700 Labore

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Tausende Labore weltweit aufgefordert, Virenstämme zu vernichten, die für Experimente zur Verfügung gestellt wurden. Grund: Die Proben enthalten den Erreger der Asiatischen Grippe, die im Jahr 1957 Millionen Menschen getötet hat.
...
Die kanadischen Mikrobiologen schlugen sofort Alarm, als ihnen klar geworden war, was für ein Killervirus in dem Testkit lauerte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das amerikanische Center for Desease Control and Prevention wurden eingeschaltet. Schnell war klar: Der äußerst gefährliche Virenstamm stammte von einer US-Biotech-Firma, die ihn seit Jahresbeginn an mehr als 3700 Labore weltweit verschickt hatte - auch an sechs deutsche Institute in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.

Um einen möglichen Ausbruch des Erregers zu verhindern, hat die WHO jetzt die Labore zur sofortigen Zerstörung der Virenstämme aufgefordert. Es bestehe das Risiko, dass sich ein Labormitarbeiter mit dem Virus infiziere und eine weltweite Influenza-Epidemie auslöse, sagte der für Grippe zuständige WHO-Experte Klaus Stöhr. Das Risiko sei zwar gering. "Aber sehr viele Labors haben den Virenstamm, und wenn sich jemand infiziert, besteht die Gefahr einer schweren Gesundheitsschädigung." Es habe sich erwiesen, dass das Virus sehr ansteckend sei.
...
Confusedtaun::wall:


- Wolf - 04.05.2005

Zitat:Tiger postete... Terroristen würden eher zu B-Waffen greifen, die sie quasi schon vor ihrer Haustür finden...
B-Waffen sind keine Terroristenwaffe. Sier sind nicht kontrollierbar und ihr Einsatz legitimiert jede Art von Gegenschalg des Gegners. Die Terroristen würden mit einer solchen Aktion, auch wenn sie weit weg von ihrem eigentlichen Stammland zuschlagen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Vernichtung der Bevölkerungsteile riskieren, für die sie zu kämpfen glauben.

B-Waffen sind eigentlich nur die perfekte Waffe für schwachsinnige Einzeltäter (Typ: Biolaborant & "keiner mag mich" & "für einen Waffenschein war ich zu blöd")
Auch wenn es ziemlich viele dieser kleinen Biotechfirmen gibt, hoffe ich doch, dass die Kontrolle solcher Labore funktioniert.


- ThomasWach - 04.05.2005

Och naja, so runterspielen würde ich das gnaze nicht.
Stell dir vor, man zerschlägt eine Terrorgruppe und ein paar kommen davon... als letztes fanal stecken sich sich selbst an, reisen ein bißchen durch den Westen und bevor sie entdeckt werden könnten, töten sie sich selbst und richten es so ein, dass sie selbst verbrennen um die Spuren zu verwischen...
So hätte man dann eine nette Epidemie, aber keine echten Beweise wer es war bzw. nur schwer zu rekonstruieren.

Aber zur Schuldrage:
Terroristen haben kein echtes Heimatland. Bei denne funktioniert es ja überspitzt gesagt auch wie bei den Laborraten: Sie stehen für sich allein, kommen teilweise aus diversen Ländern.
Wen soll man bitte schön schon zur Rechenschaft ziehen??
Einfach nur so das Heimatland zerbomben??
Unschuldige töten??
ich finde, dass das B-Waffenszenario zwar ein ultimatives ist, selbst für Terroristen, aber vor 6 Jahren wäre man auch dafür verlacht wurden wenn man behauptet würde, Terroristen nutzen Flugzeuge als Bomben...


- Shahab3 - 20.05.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bostonherald.com/localRegional/view.bg?articleid=83947">http://news.bostonherald.com/localRegio ... leid=83947</a><!-- m -->
[quote]Flu risk called greater than bioterror

By Marie Szaniszlo
Friday, May 20, 2005 - Updated: 03:41 AM EST

Boston is developing a plan to deliver medication to every person in the city within 48 hours of a bioterrorist attack, but the city is far more likely to lose people to flu, health officials said yesterday.

'People tend to deny that influenza is a really serious disease,'' said Dr. Susan Santos of FOCUS GROUP Risk and Environmental Management Consultants in Medford. 'We have to overcome that.''

Each year, flu kills about 36,000 people in the United States - more than 90 percent of them age 65 or older - and about 1 million worldwide, said Dr. Raymond Strikas of the Centers for Disease Control's National Immunization Program.


- Quintus Fabius - 16.08.2005

Mal zum Spaß was über Biowaffen : (ist frei so irgendwie herbei geschrieben und soll nur als Einstieg dienen)

B Waffen haben mMn absolut Zukunft, vor allem weil sie perfekt zu den neuen Formen des Krieges passen die in Zukunft neben den konventionellen Konflikten laufen werden. Damit meine ich nicht Terrorismus, sondern vor allem auch den Einsatz von B Waffen durch Staaten. Wie und was genau weiter unten :

Ich glaube an eine massiv immer weiter zunehmende Bedeutung und zunehmenden Einsatz von B Waffen in den nächsten Jahrzehnten. Große Kriege der Zukunft werden dann den massiven Einsatz von B Waffen sehen.

Dabei geht man häufig von der falschen Idee aus, B Waffen seien primär dann als MVW angedacht, völlig falsch, die Mehrzahl aller B Waffen hat ganz schwache aber trotzdem entscheidende Effekte, es genügt wenn der Gegner starken Schnupfen hat. Es gibt keine anderen Waffen die derart flexibel, gegebenenfalls auch subtil und effizient arbeiten.

Aber auch vom Kosten/Leistungsverhältnis her sind B Waffen das beste was es gibt : Eine Hiroshima Bombe tötet in einer Westeuropäischen Stadt zwischen 20 000 und 50 000 Menschen. 300 kg Soman oder Tabun würden demgegenüber ca 200 bis 500 Menschen töten. Nur 30 kg Anthraxsporen reichen hingegen für 40 000 bis 100 000 Menschen.

Nur 8000 Anthraxsporen führen zum Tod einer Person und wiegen demgegenüber nur ein hundertstel Mikrogramm. Damit 10 Gramm Anthraxsporen genau so effizient wie ein Tonne Soman oder Tabun.

Die Kosten einer groß angelegten Operation gegen die Zivilbevölkerung belaufen sich beim Einsatz konventioneller Waffen (Kugeln) auf ca 3000 Euro pro Quadratkilometer, bei Kernwaffen noch auf 800 Euro, bei Nervengas auf 300 Euro und bei B Waffen auf nur 2 Euro.

Warum sich Sorgen machen ?!

Seit 1991 gab es einen regelrechten Exodus Exsowjetischer Wissenschaftler mit Kenntissen über B Waffen die inzwischen einer ganzen Reihe von Staaten zu selbigen verholfen haben.
Schätzungsweise 10 % aller Wissenschaftler der SU in diesem Bereich sind ins Ausland abgewandert. Die SU hatte nun ein sehr übles B Waffen Programm.

Problem Nr 2 bereiten Ausländische Studenten die bei uns hier Biologie und Biotechnologie studieren und viel zu wenig Sicherheitstechnisch überprüft werden und dieses höchst gefährliche Wissen in instabile Länder wieder mit zurück nehmen

Und Nr 3, Menschen sind manchmal Irre, wie die Anthrax Vorfälle in den USA bewiesen haben besteht auch daraus ein großes Risiko, warum das im Fall von B Waffen viel größer ist als in allen anderen kommt noch.

Als B Waffen können Anwendung finden :

Viren, Bakterien und Bakteriengifte, Pilze und Pilzgifte, Rickettsien, Prionen und direkte Angriffe auf das Genom

Als Ziele kommen : Menschen, Tiere und vor allem auch Pflanzen in Frage, Pflanzen besitzen kein Immunsystem und sind daher besonders anfällig. Das Ziel kann eine Schwächung oder die Ausschaltung des Zielorganismus sein, auch langfristige Ziele wie eine genetische Degeneration sind denkbar.

Abgesehen von den Erregern selbst können auch deren Gifte (Bakteriengifte, Pilzgifte) verwendet werden. Sehr bekannt ist z.B. das Botulinustoxin das den USA große Sorgen macht. Dieses Toxin ist 150 000 mal giftiger als Sarin. Zehn Milligram Botulinustoxin in einem Molkereibetrieb der dann die Army beliefert reichen theoretisch für maximal 25 000 Menschen.

Die Erreger die für B Waffen eingesetzt werden und sich im Gegensatz zu den reinen B Giften dann selbst weiter verbreiten sollen können sehr unterschiedlich in ihrer Wirkung sein, je nach dem was man beabsichtig. Ev ist es gar nicht gewünscht daß die krankheit sich sehr schnell ausbreitet, ev soll es wie ein normales natürliches Phänomen aussehen.

z.b. die Westnilenzephalitis die in New York 99 ausbrach könnte auch ein Angriff durch B Waffen gegen die USA gewesen sein Es starben massenweise Vögel und ca 50 Menschen, die Lage wurde mit einer Besprühung durch Malthion beendet, was alle Mücken (Überträger) tötete. Ein Angriff in der Art ist und wäre aber nie beweisbar, man könnte so immer wieder andere Staaten wirtschaftlich schädigen und Leute töten und Geldkosten verursachen ohne offenen Krieg und ohne Spur zum Urheber. Auf diese Weise wird subtil, ohne bekannt werden der Einsatz von B Waffen durch viele Staaten höchstwahrscheinlich auch schon betrieben.

Demgegenüber stehen auf der anderen Seite (dem anderen Extrem) die echten MVW, vor allem Erreger die nicht mehr heilbar sind, z.B. Bakterien die gegen jedwede Antibiotika und Penicilin völlig immun sind. Vor allem die Russen forschten in den letzten jahren der SU daran und dann unter dem Deckmantel der Firma Biopreparat weiterbetrieben. Dabei wurden Stämme von Milzbrand und Pesterregern hergestellt die immun gegen jedewede Antibiotika sind, regelrechte Weltuntergangswaffen, gegen die in einer globalisierten Welt wie heute nicht einmal mehr der einsatz von Kernwaffen zur Eindämmung des Erregers helfen würde.

Wir wissen davon von einer ganzen Reihe von Überläufern aus Russland, trotzdem wird dieses russische ungeheuerliche Vorgehen einfach ignoriert. In diesem Kontext verweise ich noch mal auf die Bedrohung durch Verrückte.

Die USA und die VRC setzen dagegen auf ganz neue B Waffen. Ethnogenetische Waffen. Diese Waffen sind klassische B Waffen die sich aber primär gegen ein bestimmtes Volk richten, z.B. nur Europide (Kaukasier) töten, oder nur Schwarz. Inzwischen sind die Allelen von ca 150 verschiedenen Gruppen der Menschheit bekannt, so daß man viel feiner Waffen nur gegen eine dieser Gruppen einsetzen kann.

Darüber hinaus kommen dann die Möglichkeiten einer negativen Verwendung der Erkenntisse der Gentherapie. Dabei verbreitet man schadhafte Gene unter die Zielpersonen und diese erkranken dann an Genetisch bedingten Krankheiten und reichen diese an ihre Nachfahren weiter. Auch hier wird höchstwahrscheinlich mit Hochdruck an einer Ethnischen Eingrenzung solcher Waffen gearbeitet. Ganze Völker genetisch auf diese Weise zu „degenerieren“ erweist sich dann im weiteren als Vorteil in zukünftigem Wettstreit.
Vor allem seelische Leiden, Muskelschwund, verschiedene krebsarten und schädigungen des Gehirns lassen sich so verbreiten.

Die Terroristen werden dagegen höchstwahrscheinlich auf B Gifte oder Grippeviren zurückgreifen, Die Handhabe von Influenza Viren liegt im Bereich der Möglichkeiten von Terroristen und im Gegensatz zu Staaten die diese Gruppe nicht nutzen wegen ihrer Mangelnden Kontrollierbarkeit und Wirkung sind diese Viren als reine Terrorinstrumente für Terroristen sehr interessant.


- ThomasWach - 16.08.2005

Alles schön und gut.
Gefährlich sind die Waffen allemal und unterschätzten darf man diese Waffen auch nicht.

Allerdings ist die gezielte Anwendung dieser Waffen schwierig, da ihre Einsatzweise höchst schwierige Prozesse und Voraussetzungen bedingt.
Auch ist das Problem, dass diese Waffen im wahrsten Sinne des Wortes apokalyptische Reiter sind:
Sie sind nicht zu kontrollieren, wenn sie einmal freigesetzt sind.
Das Problem ist, dass Viren und Bakterien aufgrund ihrer kurzen Lebenszyklen sich so oft reproduzieren, dass neue Stämme immer wieder entstehen und mögliche Impfstoffe dagegen allmählich unwirksam werden.
Das träfe auch für ethnogenetische Erreger zu ( wobei ich das noch sehr stark als Zukunftsmusik ansehe.. möglich ist es sicher, nur die praktische Umsetzungg ist sehr schwierig). Selbst wenn sie eines Tages mal im Labor erzeugt wurden mit einer bestimmten Rezeptorkonfiguration, die nur auf eine bestimmte Genstruktur anspricht, so würde diese Originalauslegeung rehct schnell über natürliche Mutation andere Konfigurationen angreifen und daher dann über die angestrebte Zielgruppe hinaus "wirksam" werden.
Daher kann man diese Waffen einfach nicht einsetzen.. in der einen oder anderen Weise kommen sie auf den Verursacher zurück.
Daher sehe ich zwar deren desaströse Vernichtungspotenzial, aber um mal den Vergleich zu bemühen: Deren Einsatz käme dem Öffnen der Büchse der Pandora gleich...
Außerdem gibt es auch so in der Natur genügend Erreger, die evolutionär weiter mutieren und zu einer tödlichen Bedrohung für uns Menschen werden können. Da sind die Labore der Natur noch um einiges tödlicher als die des Menschens.
Daher halte ich eine naturverursachte tödliche Epidemie für deutlich wahrscheinlicher als den gezielten, letztlich aber doch ungezielten Einsatz von Menschen erzeugten Erregern in großem Maßstab.


- XMAN - 16.08.2005

Hast du wenn du vom Labro der Natur sprichst etwas bestimmtes im Hinetrkopf, oder war das jetzt eher allg.?


- ThomasWach - 16.08.2005

Naja, alle Erreger mit denen experimentiert werden, sind ja Naturschöpfungen. Da stützt sich der Mensch auch auf die tödliche ERfindungsgabe von Mutter Natur.
Und bei der Vogelgrippe sieht man ja, wie aus einer mehr oder weniger ungefährlichen Sache schnell über Mutation ein für den Menschen gefährlicher Erreger wird. Dank der Massentierhaltung auf Geflügelhöfen verbreitete sich der Errger schnell und konnte leicht Kontakt mit dem Menschen aufnehmen.
Nun mutiert er weiter und wenn wir Pech haben dann kreuzen sich in einem Wirt auch normale Influenza-Stämme mit den Vogelgrippe-Viren udn fertig ist die Pandemie.
Aber auch so kann der Vogelgrippe-Erreger einen neuen für den menschen hoch gefährlichen Staam erzeugen oder auch nicht.
Hängt viel ab, was passiert.
Aber wie gesagt, bevor jemand so total dumm ist, solch eine Waffen einzusetzen, kommt sicher mal wieder eine naturausgelöste Katastrophe.
Daher sage ich diesen Waffen mal keien so große ZUkunft voraus als gezieltes Kampfmittel in Quintus Kriegen um die Zukunft.

Wobei genaugenommen haben wir auch großen Anteil an solchen "natürlichen Epidemien". Die Vogelgrippe würde keien so stolze Karriere machen, wenn wir nicht unter miesesten Bedingungen zigtausend Geflügel zusammenpferchen würden.
Daher denke ich, benutzt die Menschheit unbewußt und unbeabsichtigt ( in altbekannter Dummheit) diese Waffen jetzt schon gegen sich, aber eben nicht als Waffen gegen bestimmte Geger, sondenr allgemein gegen sich.

Aber wie heißt es doch: Mein größter Gegner bin ich selbst.
Ganz diesem Motto nach scheinen wir zu leben ( oder bald auch nicht mehr)

:evil:
(so, das war mal meine Kritik an den dümmlichen Menschen)


- Turin - 17.08.2005

Was heißt Kritik an den dümmlichen Menschen? Es ist nun mal notwendig, Massentierhaltung zu betreiben, um die Verpflegung einer größeren Bevölkerungsmasse zu gewährleisten. Solche Späße wie die tierfreundliche Zucht und Haltung kann man sich vielleicht leisten, solange es ein spezielles Segment von Konsumenten gibt, die dafür mehr Geld ausgeben wollen, aber das ist eben purer Luxus und nicht breitentauglich. Im übrigen kann man aus Fehlern oder besser Problemen auch nur lernen, wenn sie zunächst mal passieren. Ob das nun BSE, Schweinepest oder was auch immer ist. Es werden immer neue Krankheiten auftauchen, die Dynamik der Natur ist in dieser Hinsicht durch den Menschen bestenfalls ansatzweise verstanden. Alles, was uns insofern übrig bleibt, ist Anpassung in Denken und Handeln. Das hat aber nichts mit Dummheit zu tun. Denk mal daran, wenn du dir dein nächstes Brathähnchen oder die Bockwurst genehmigst. Wink

Abgesehen davon ist der Vergleich "menschliches Labor vs. Labor der Natur" relativ müßig. Letztendlich ist jeder Erreger in seinen Grundbausteinen in der Natur verwurzelt, der Mensch baut also gezwungenermaßen stets auf der Natur auf. Nichtsdestotrotz sind aber die tödlichsten Kampfstoffe allesamt Endprodukte der menschlichen Labors. Kein bekannter natürlicher Erreger, der bisher direkt in der Natur "entdeckt" worden ist, reicht an die Effizienz dieser B-Waffen heran, das schließt insbesondere Dinge wie Ebola und Marburg mit ein. Ähnlich sieht es bei Giften aus.

Eine totale Ausrottung der Menschheit durch B-Waffen ist trotzdem recht unwahrscheinlich, zumindest der Erfahrung nach. Selbst bei einer 99,9%igen Tödlichkeit würden bei den heutigen Bevölkerungszahlen mehr als genug Menschen übrig bleiben (abzüglich aller Verluste durch postapokalyptische Probleme...Krankheiten, Unfälle etc.), um eine stabile Basis für eine neue Weltbevölkerung bilden zu können.
Ganz anders sieht es da etwa bei Nuklearwaffen aus. Immunität gegen Strahlung gibts, soweit ich weiß, noch nicht.


- ThomasWach - 17.08.2005

Och es hat was von Ironie, wenn wir uns selbst so in die Bredouille bringen.
Außerdem bist du hier ungenau Turin Wink.
Massentierhaltung bedeutet nicht automatisch, dass elende hygienische Zustände herrschen müssten. In dem Punkt muss ich doch mal Quintus mit der von ihm zitierten Profitsucht zitieren. Massentierhaltung ist nämlich eine Gefahrenquelle, unhaltbare hygenische Zustände bei jener eine andere Wink.
Ähnlich bei BSE: man hat durchaus kostengünstige Alternativen zu der kanibalistischen Verfütterung kleingehakter Artgenossen an die Rinder.
Von daher, sicher, man lernt aus Fehlern und und macht es besser, aber manche Fehler sind trotzdem einfach nur lustig und manchmal wird der Evolution einfach schon fast zu sehr in die Suppe gespuckt... das ist aber einfach nur freie Kritik, mehr nicht
Der Rest ist natürlich Evolution...

Zitat:Eine totale Ausrottung der Menschheit durch B-Waffen ist trotzdem recht unwahrscheinlich, zumindest der Erfahrung nach. Selbst bei einer 99,9%igen Tödlichkeit würden bei den heutigen Bevölkerungszahlen mehr als genug Menschen übrig bleiben (abzüglich aller Verluste durch postapokalyptische Probleme...Krankheiten, Unfälle etc.), um eine stabile Basis für eine neue Weltbevölkerung bilden zu können.
Ganz anders sieht es da etwa bei Nuklearwaffen aus. Immunität gegen Strahlung gibts, soweit ich weiß, noch nicht.
Mhm. Naja, toll. So kann man auch mal mittelalterliches Leben live erleben.
Bei solch Mortalitätsraten würden aber unsere modernen, bequemen Gesellschaften inklusive Wirtschaftstrukturen zusammenbrechen.
Daher sehe ich da maximal einen marginalen "Vorteil" bei diesen "Waffen".