Forum-Sicherheitspolitik
Griechenland - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: Griechenland (/showthread.php?tid=2376)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37


- Schneemann - 07.02.2010

Zitat:Blatt: Griechenland-Hilfe könnte laut IWF 25 Mrd Dollar kosten

Paris (Reuters) - Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) schätzen die Kosten einer Hilfsaktion für das hoch verschuldete Griechenland einem Zeitungsbericht zufolge auf 20 bis 25 Milliarden Dollar.

Derartige Summen seien nötig, um die Märkte von der Solidität eines Hilfsprogramms zu überzeugen, berichtete die französische Zeitung "Le Monde" am Freitag ohne Nennung von Quellen. Sowohl Griechenland als auch einige andere Vertreter der Eurozone wollten IWF-Hilfen nicht gänzlich ausschließen. EU-Wirtschaftskommissar Joaquin Almunia sei jedoch gegen mögliche Hilfen des Fonds und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet erachte solche Maßnahmen als "Demütigung".
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE61500S20100206">http://de.reuters.com/article/economics ... 0S20100206</a><!-- m -->

Nur 25 Mrd.? Angesichts der Unsummen, die man in die Bankenkrise gesteckt hat, wäre das ja überschaubar. Wahrscheinlich sollte man eher mit dem dreifachen Betrag rechnen.

Schneemann.


- Erich - 10.02.2010

Deine niedrige Summe hat wohl überzeugt :wink:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EF8BB866BF1B9481EB96DD5D3E53D8A2F~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Griechenland
Brüssel und Berlin entwerfen Rettungspläne

10. Februar 2010

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:bailout-szenarien-wie-das-rettungspaket-fuer-griechenland-aussehen-koennte/50072269.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 72269.html</a><!-- m -->
Zitat:10.02.2010, 15:22
Bailout-Szenarien
Wie das Rettungspaket für Griechenland aussehen könnte
Deutschland und die EU arbeiten an einem Hilfsplan für das finanziell angeschlagene Land. Investoren rätseln über den Inhalt. FTD.de gibt einen Überblick über die Optionen und beschreibt ihre Vor- und Nachteile.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E258496196BF042838FC257C9FB4BA7CD~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C8 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Die griechische Tragödie
Der letzte Anker darf nicht reißen

10. Februar 2010 Deutschland zögert noch. Aber der Druck wächst. Europa muss den Griechen helfen, lautet die Parole der EU-Kommission, befeuert vom französischen Präsidenten Sarkozy. Im Klartext heißt das: Deutschland soll für die Schulden Griechenlands einstehen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:griechenland-krise-volksaufstand-gegen-athens-sparkurs/50072534.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:griec ... 72534.html</a><!-- m -->
Zitat:10.02.2010, 21:42
Griechenland-Krise
Volksaufstand gegen Athens Sparkurs

Massenweise gehen die Griechen auf die Straße - gegen die Regierung, gegen Einmischung aus Europa und gegen Finanzspekulanten. Doch die Demonstranten ahnen, dass es keine Alternative zum Sparen gibt.
...

"Wir stehen mit dem Rücken zur Wand", sagen einige Demonstranten. Die Regierung habe gar keine andere Wahl, als mit harten Reformen die Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen, heißt es hier und da. Tatsächlich sind die Popularitätswerte Papandreous mit 58 Prozent erstaunlich gut. 70 Prozent der Bevölkerung sind für Einschnitte im öffentlichen Dienst. Aber bitte: Sozial gerecht sollen sie sein. So tragen viele Plakate Proteste gegen den "Tsunami" von Kürzungen auf Kosten der ärmeren Schichten.
...



- Tiger - 10.02.2010

Nur: Noch ist nichts wirklich entschieden, die Rettungspläne sind noch nicht konkret.
Letztlich wird ein Rettungspaket für Griechenland der Akzeptanz des Euro vor allem in Deutschland nur weiter schaden.
Zudem sind schon die nächsten Kandidaten für Staatsbankrotte und entsprechende Rettungspakete in der EU in Sichtweite...


- Erich - 14.02.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~E8430E866D49749B79B9333B526E12F6B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Griechenland
Nichts verteilen, wo nichts ist

Von Michael Martens

11. Februar 2010 Vieles sieht nach Lust am Untergang aus, und manche sehen Griechenland bereits in einem „Streik-Tsunami“ untergehen, der das Land in den kommenden Monaten überfluten werde.
...

Verständnis für „scharfe Maßnahmen“

Will hier also ein ganzes Land störrisch seinen drohenden Untergang nicht wahrhaben? Womöglich ist die griechische Wirklichkeit nicht ganz so schwarz, wie sie derzeit oft gezeichnet wird. Vor wenigen Tagen veröffentlichte Umfragen deuten darauf hin, dass sich eine Mehrheit der Griechen durchaus über den Ernst der Lage im Klaren ist und einschneidende Reformen begrüßt. Zwar war etwa die Hälfte der Befragten mit den Plänen zur Anhebung des Renteneintrittsalters nicht einverstanden, aber fast 65 Prozent der Befragten bekundeten Verständnis für „scharfe Maßnahmen“ der Regierung.

Ein Institut ermittelte gar eine Zustimmung von fast 70 Prozent.
....
und auch wir werden - wie ich im Euro-Strang schon schrieb - die Griechen nicht hängen lassen (auch wenn sie sich letztendlich selbst die Schlinge um den Hals gelegt haben); apropos "Schlinge um den Hals gelegt":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/949/503175/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/949/503175/text/</a><!-- m -->
Zitat:Goldman Sachs und Griechenland Schmutzige Hilfe für die Schuldentrickser aus Athen

14.02.2010, 17:29

Goldman Sachs half Griechenland dabei, seine Misere zu verschleiern - und verdiente gut daran. Das zeigt, wie anfällig unregulierte Finanzmärkte sind.

Dieses Mal geht es um Staatsanleihen, nicht um Hypotheken. Betroffen sind die Europäer, nicht die Amerikaner. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der US-Subprimekrise von 2008 und der aktuellen Schuldenkrise Griechenlands, die sich zu einer Bewährungsprobe für die europäische Währungsunion entwickelt hat: An beiden Krisenherden finden sich die Spuren der Wall Street.
...

... mit den Kniffen der Investmentbank gelang es den Griechen, die europäischen Kontrolleure auszutricksen.

Dafür zahlen sie inzwischen einen hohen Preis: Mehr noch als der eigene Schuldenberg belastet Athen der Vertrauensverlust, den sich das Land durch seine - vorsichtig ausgedrückt - unkonventionelle Haushaltsführung eingehandelt hat.
...

Hauptproblem der griechischen Regierung ist, dass in diesem Jahr Kredite in Höhe von 52 Milliarden Dollar fällig werden, die sie nur begleichen kann, indem sie neue Schulden aufnimmt. Weil die Finanzmärkte dem Land misstrauen, ist fraglich, ob dies gelingt. Die EU-Länder haben versichert, Griechenland im Notfall zu helfen, ohne allerdings Details zu nennen.

Auch am Montag werden die Finanzminister der Eurozone voraussichtlich keine konkreten Maßnahmen zur Stützung des Landes verkünden. Mit dieser Vorgangsweise wollen sie erreichen, dass sich Athen ernsthaft um Einsparungen in großem Ausmaß bemüht. Allerdings könnte die anhaltende Unsicherheit den Euro weiter belasten, der schon seit Wochen gegenüber dem Dollar an Wert verliert.

(SZ vom 15.02.2010/jab)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:krise-in-griechenland-wall-street-half-athen-beim-schummeln/50074205.html">http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdie ... 74205.html</a><!-- m -->
Zitat:14.02.2010, 15:49
Krise in Griechenland
Wall Street half Athen beim Schummeln
US-Banken wie Goldman Sachs und JP Morgan haben der griechischen Regierung jahrelang dabei geholfen, die wachsende Verschuldung zu verschleiern. Nach einem Bericht der "New York Times" sind zum Beispiel Kredite als Währungsgeschäfte verbucht worden.


...
Europaweit seien aber von Goldman Sachs, JPMorgan Chase und anderen Banken entwickelte Finanzinstrumente zum Einsatz gekommen, die auch zum Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes und letztlich zur Weltfinanzkrise geführt hätten, hieß es weiter. Mit Hilfe dieser Derivate sei es Politikern in Griechenland und Italien gelungen, die zunehmende Verschuldung zu verschleiern.
...

wenn man jetzt bösartig wäre, dann würde man behaupten, das hätten die Finanzgangster von der Wall Street gemacht, um dem Euro zu schaden.
Hier ist übrigends der Original Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2010/02/14/business/global/14debt.html?hp">http://www.nytimes.com/2010/02/14/busin ... bt.html?hp</a><!-- m -->
Zitat:Wall St. Helped Greece to Mask Debt Fueling Europe’s Crisis

By LOUISE STORY, LANDON THOMAS Jr. and NELSON D. SCHWARTZ
Published: February 13, 2010

Wall Street tactics akin to the ones that fostered subprime mortgages in America have worsened the financial crisis shaking Greece and undermining the euro by enabling European governments to hide their mounting debts.
...



- Erich - 21.02.2010

auch die Griechen sind bereit, "durch zu greifen":
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/wirtschaftswoche/das-lesen-sie-in-der-aktuellen-wirtschaftswoche-422644/">http://www.wiwo.de/wirtschaftswoche/das ... he-422644/</a><!-- m -->
Zitat: Ausgabe 08/2010
Das lesen Sie in der aktuellen WirtschaftsWoche
20.02.2010

...
Seite 30: Griechenland - Finanzminister Giorgos Papakonstantinou stimmt seine Landsleute auf harte Zeiten ein

...



- Tiger - 21.02.2010

Aber wie effektiv kann die griechische Regierung durchgreifen, wenn jetzt schon die eigenen Beamten Rabatz machen?
Letztlich ist vielleicht folgendes zu befürchten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-02/griechenland-zukunft?page=1">http://www.zeit.de/politik/ausland/2010 ... nft?page=1</a><!-- m -->
Zitat:Griechenland braucht eine Revolution

Weil Premier Papandreou trotz drastischem Sparkurs beliebt ist, sollte ihn Brüssel erstmal gewähren lassen. Denn die Griechen wissen es: Ihr Leben auf Pump ist vorbei.

@Erich
Sehe bei deinem Link nur ein Inhaltsverzeichnis...


- Erich - 21.02.2010

@Tiger - das war auch nur der Hinweis auf die morgen erscheinende Print-Ausgabe; ich bin jedenfalls gespannt ....


- Erich - 23.02.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schuldenprobleme-rogoff-sagt-staatspleiten-voraus/50078978.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 78978.html</a><!-- m -->
Zitat:23.02.2010, 13:59
Schuldenprobleme
Rogoff sagt Staatspleiten voraus

...
Die EU-Partner haben Griechenland Unterstützung zugesichert, vorerst nur verbal. Allerdings konkretisieren sich Pläne der Euro-Länder, dem Land auch finanziell unter die Arme zu greifen. "Europa wird Griechenland helfen, sich selbst zu helfen", sagte Bini Smaghi, Direktioriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, am Montagabend im italienischen Fernsehen.
...
so wie das ausschaut, sind Staatspleiten in der Euro-Zone jedenfalls derzeit noch nicht zu erwarten.


- Schneemann - 23.02.2010

Dafür aber (zumindest) gehöriger Zoff...
Zitat:Griechenland vor Machtprobe mit den Gewerkschaften

Athen (Reuters) - Im krisengeschüttelten Griechenland suchen die Gewerkschaften die Machtprobe mit der sozialistischen Regierung.

Aus Protest gegen die massiven Sparpläne des Kabinetts von Ministerpräsident Giorgos Papandreou wollen die Arbeitnehmerorganisationen am Mittwoch mit einem ganztägigen Generalstreik das öffentliche Leben lahmlegen. Einige Berufsgruppen hatten in den vergangenen Tagen bereits die Arbeit niedergelegt. Die Regierung will unter anderem die Gehälter im öffentlichen Dienst einfrieren, Steuern erhöhen und Sozialleistungen kürzen. Damit will sie das Staatsdefizit von jetzt 12,7 Prozent in den kommenden drei Jahren auf die erlaubten drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE61M0EA20100223">http://de.reuters.com/article/worldNews ... EA20100223</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 24.02.2010

Schneemann schrieb:Dafür aber (zumindest) gehöriger Zoff...
...
Schneemann.
jo:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/posting.php?mode=reply&t=2557">posting.php?mode=reply&t=2557</a><!-- l -->
Zitat:24.02.2010, 18:36
Mitten im Generalstreik
Für Griechenland kommt es knüppeldick

Erst verschärft Brüssel die Gangart gegen Athen und kündigt eine Klage an, dann teilt Standard & Poor's mit, eine neuerliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Euro-Landes ins Auge zu fassen. Die Griechen laufen derweil Sturm gegen die Sparpläne ihrer Regierung.
...
aber auch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland390.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gri ... nd390.html</a><!-- m -->
Zitat:Trotz Aufrufs griechischer Gewerkschaften
Der Generalstreik, der keiner war


Die griechischen Gewerkschaften hatten zum Generalstreik gegen das Sparprogramm der Regierung aufgerufen - doch längst nicht alle beteiligten sich. Auch eine Demonstration lockte weniger Teilnehmer als erwartet. Insofern bestätigten sich Umfragen, nach denen die Mehrheit der Griechen hinter ihrer Regierung steht.
...

Stand: 24.02.2010 17:10 Uhr



- Erich - 25.02.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~EAD324755C989430E8A369557B196E646~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Schuldenkrise
Wer den Euro rettet


Von Holger Steltzner

25. Februar 2010 Das bequeme Leben auf Pump ist für Griechenland zu Ende. Viele Griechen wollen das noch nicht wahrhaben. Sie streiken gegen die Sparpläne, empören sich über deutsche Medien und vermuten, dass hinter dem plötzlich strengen Kurs der früher so lockeren EU-Kommission die Deutschen stecken. Laut sind die Klagen über die Schuld der anderen (von Korruptionsvorwürfen bis zum Diebstahl des griechischen Zentralbankgolds durch die Nazis). Eigenes Fehlverhalten wird kaum erwähnt (von der Bilanzfälschung zur Einführung des Euro bis zur Missachtung der Schuldenregeln).

Während sich die Deutschen fragen, warum sie für die Schulden der Griechen haften sollen, können viele Italiener, Spanier und Franzosen nicht verstehen, warum die EU nicht einfach neue Milliarden nach Athen überweist.
...

Ganz anders die Wahrnehmung in ehemaligen Weichwährungsländern: Dort wird unterstellt, die Deutschen wollten sich durch den Euro die wirtschaftliche Vorherrschaft in Europa sichern.
...

Hinter der teils emotional geführten Debatte verbirgt sich eine machtpolitische Auseinandersetzung. Hierbei geht es#
...
um die Realisierung des französischen Traums von einer „Europäischen Wirtschaftsregierung“, ....
zum "französischen Traum von einer >europäischen Wirtschaftsregierung<" meint die SZ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/146/504359/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/146/504359/text/</a><!-- m -->
Zitat:Griechenland in Not
Aufpasser für den Euro

25.02.2010, 17:11
Ein Kommentar von Cerstin Gammelin

Was passiert, wenn nichts passiert? Griechische Zustände können nur verhindert werden, wenn die Währung unabhängig bewacht wird.
...

Das griechische Fiasko zeigt sehr plastisch, dass Mitgliedsstaaten nicht von anderen Mitgliedsstaaten kontrolliert und gemaßregelt werden können. Soll die Währungsunion langfristig überleben, dann muss sie dringend von einer Aufsichtsbehörde kontrolliert werden, die unabhängig ist gegenüber allen EU-Gremien und den Mitgliedsstaaten.

(SZ vom 26.02.2010/mel)
also - da lieg ich eher auf Linie der SZ als der FAZ ...


- Erich - 28.02.2010

wie ich hier schon gepostet hatte, hat die EU rund 100 Mrd. Euro übrig - Gelder, die z.B. in griechischen Staatsanleihen angelegt werden könnten.
Aber offenbar brauchen die Griechen diese Gelder noch gar nicht, denn die FAZ (den merkwürdigen Titel mal abgeschnitt) schreibt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~E3B8F844B18784BCC8466D3C9ACB24980~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:...
28. Februar 2010 An diesem Montag sucht EU-Währungskommissar Rehn in Athen nach einer Entschärfung der Finanzkrise Griechenlands. Nach Angaben der EU-Kommission wird er dort Gespräche mit der Regierung und mit Notenbankchef Provopoulos führen. Am Donnerstag hatte Rehn gesagt, die EU plane keine Finanzhilfen für Griechenland, weil die Regierung nicht darum gebeten habe, zugleich indes auf einen Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs verwiesen, wonach Griechenland im Notfall mit der Hilfe der anderen Eurostaaten rechnen könne. Griechenland hat mehr als 300 Milliarden Euro Schulden.
....



- Erich - 28.02.2010

inzwischen scheint Griechenland doch Hilfe gegen die Spekulanten zu erhoffen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:schuldenkrise-griechen-flehen-um-hilfe/50081928.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 81928.html</a><!-- m -->
Zitat:28.02.2010, 21:24
Schuldenkrise

Griechenland hat Deutschland im Kampf gegen Spekulanten zu Hilfe gerufen. Vor allem benötige Athen Unterstützung, um die "katastrophalen Spekulationsaktivitäten" abzuwehren.
....

Deutsche Institute wie die Hypo Real Estate und die Postbank haben bereits Milliarden in griechische Anleihen investiert. Mehrere Banken hatten allerdings in der vergangenen Woche signalisiert, bei der anstehenden Bondauktion im März keine neuen Anleihen kaufen zu wollen.
...

Dass Banken aus der Euro-Zone so stark in Anleihen der Krisenländer Griechenland, Spanien und Portugal investiert haben, macht auch der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) Sorge. In ihrem neuen Quartalsbericht warnt die BIZ, die auch als Zentralbank der Zentralbanken bekannt ist, die Euro-Banken hätten Ende des dritten Quartals 2009 rund 83 Mrd. $ Forderungen gegenüber dem öffentlichen Sektor Griechenlands gehalten.



- Schneemann - 03.03.2010

Nachdem was in den Nachrichten zu hören ist, brennt in Griechenland die Hütte, oder zumindest die Straße...
Zitat:Entwurf: Griechenlands Sparplan sieht Mehrwertsteuererhöhung vor

Athen (Reuters) - Griechenland plant im Rahmen seines verschärften Sparkurses eine Mehrwertsteuererhöhung.

Wie aus einem Reuters am Mittwoch vorliegenden Gesetzentwurf hervorgeht, soll die Steuer um zwei Prozentpunkte auf 21 Prozent steigen. Auch die Abgaben auf Alkohol- und Tabak sollen erhöht werden. Zudem wird eine neue Steuer auf Luxusgüter erhoben. Auch beim öffentlichen Dienst setzt die Regierung den Rotstift an: Die Lohnzuschläge sollen um insgesamt zwölf Prozent gekappt werden. Die Kirchen bekommen den Sparwillen der Regierung gleichfalls zu spüren. Besitz und Einkommen der Religionsgemeinschaften sollen besteuert werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62206B20100303">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 6B20100303</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 03.03.2010

mals wieder runter von der Straße
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schuldenkrise-athen-stoppt-vertrauensverlust-am-kapitalmarkt/50083237.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 83237.html</a><!-- m -->
Zitat:03.03.2010, 16:24
Schuldenkrise
Athen stoppt Vertrauensverlust am Kapitalmarkt

Die griechische Regierung demonstriert eisernen Sparwillen und löst damit Jubel aus. Investoren sind genauso begeistert wie Angela Merkel und Jean-Claude Juncker. Der Weg für die Aufnahme neuer Milliarden scheint für die Hellenen frei zu sein.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubC9401175958F4DE28E143E68888825F6/Doc~EDB221F05523049CBA3EFAC1EE8163278~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubC9401175958F4DE ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Schuldenkrise
Griechenland will sich notfalls an den IWF wenden

03. März 2010 Griechenland will sich an den Internationalen Währungsfonds (IWF) wenden, sollte die EU nicht zu einer Unterstützung des Landes bereit sein. Das gab Ministerpräsident Georgios Papandreou in der Kabinettssitzung bekannt, die am Mittwoch Maßnahmen zur Entlastung des Staatshaushalts um 4,8 Milliarden Euro beschlossen hat.
...
nachdem wir unsere Probleme ohne IWF lösen können (wollen), wird wohl den Griechen vorab Hilfe zuteil werden .... dem Vernehmen nach kauf z.B. die KfW wie bekloppt griechische Papiere