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Re: Kurdistan - Erich - 27.07.2012

ich glaube nicht, dass es zu einer Zerschlagung kommt - allerdings ist eine Autonomieregelung in Syrien ähnlich wie im Irak (oder, um auf das nächste Beispiel zu kommen, wie zwischen Südtirol und Italien) durchaus möglich.
Und es ist weiter möglich, dass solche autonomen kurdischen Regionen dann förmliche Verfahren zur Kooperation finden, wie es etwa zwischen Südtirol (Italien) und Tirol (Österreich) der Fall ist, also Partnerschaften etwa zwischen Kommunen, Krankenhäusern, Universitäten, regionale Entwicklungs-, Infrastruktur- und Wirtschaftskooperationen usw usw.
Mittel- und langfristig würde das sowohl die Kurden befrieden als auch - durch die vermehrte wirtschaftliche Zusammenarbeit - zu einer Befriedung in der Region beitragen.


Re: Kurdistan - Ambassador - 28.07.2012

Zitat:Kurden in Syrien

Unterdessen wurde bekannt, dass die syrischen Kurden einem Pressebericht zufolge den Konflikt in Syrien nutzen, um einen unabhängigen Staat im Norden des Landes zu erreichen.Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" am Samstag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete, hätten sich verschiedene Kurden-Organisationen, darunter die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), auf Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad über die Bildung eines eigenen Staates im Norden Syriens geeinigt.

Zitat:"Der neue Staat muss Teil eines föderativen Verbundes werden, in dem die Rechte der Minderheiten gegenüber der Zentralregierung besser geschützt werden"

http://www.rp-online.de/politik/ausland/syrische-armee-startet-gegenoffensive-1.2927159


Re: Kurdistan - Luetzow - 28.07.2012

Wieso kommt mir da immer wieder diese Karte in den Sinn...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://rkpjrhist615.files.wordpress.com/2008/01/newmideast.jpg">http://rkpjrhist615.files.wordpress.com ... ideast.jpg</a><!-- m -->

Ob man wohl noch immer diese Planung verfolgt?


Re: Kurdistan - Erich - 28.07.2012

das glaub ich eher nicht - es wird sicher solche Phantasien geben, aber die sind unrealistisch; auch Ambassador zitiert ja den Wunsch auf
Zitat:"... Teil eines föderativen Verbundes werden, in dem die Rechte der Minderheiten gegenüber der Zentralregierung besser geschützt werden"
.Und ich denke, das wäre realistisch.
Solange es die Türken akzeptieren und keinen Grund für einen Einmarsch finden <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-erdogans-angst-vor-einem-neuen-quasistaat-11834693.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 34693.html</a><!-- m -->
Zitat:Erdogans Angst vor einem neuen Quasistaat
27.07.2012 · Die Kurden in Syrien haben schon die Kontrolle über Gebiete im Nordosten des Landes übernommen. Die Regierung in Ankara blickt mit zunehmender Sorge auf die Entwicklungen jenseits der Grenze - und droht.
....

Tayyip Erdogan ... drohte .., dass die Türkei militärisch in die Kämpfe in Syrien eingreifen könne, um zu verhindern, dass sich im türkisch-syrischen Grenzgebiet ein Quasistaat unter Kontrolle der kurdischen Terrororganisation PKK bilde. Aus Erdogans Äußerungen wird die schwierige Lage deutlich, in der sich die Türkei angesichts der Erosion des Assad-Regimes befindet.
......
ähnliches berichtet es auch die FAZ *klick*:
Zitat:....
Auf die Nachfrage, ob solche Aussagen auf eine mögliche Intervention der Türkei hindeuten, antwortete er (Erdogan) sinngemäß, daran könne es keinen Zweifel geben. „Das ist es, was getan werden muss. (...) Wir wollen kein geteiltes Syrien.“ Die Türkei wolle keine zweite regionale Autonomie für die Kurden, wie sie im Irak schon existiert, lautet die Botschaft. Denn aus zwei kurdischen Quasistaaten könnte eines Tages ein echter werden, was wiederum die kurdisch dominierten türkischen Grenzprovinzen in Südostanatolien nicht kalt ließe.

Dass die Entwicklungen in den kurdisch dominierten Gebieten der Region nicht isoliert voneinander betrachtet werden können, wurde schon nach dem Sturz Saddam Husseins und der Entstehung der kurdischen Autonomie im Nordirak deutlich. Ermutigt von den Ereignissen im Nachbarland, begannen auch die syrischen Kurden immer häufiger aufzubegehren. Schon Anfang 2004, als Assad noch mit eiserner Hand das gesamte Land kontrollierte, kam es im Norden Syriens immer wieder zu Protesten, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Oft war die syrische Grenzstadt Qamischli, die größte kurdisch besiedelte Stadt des Landes, Ausgangspunkt der Unruhen. Kurden, die größte nicht-arabische Bevölkerungsgruppe des Landes, stellen knapp zehn Prozent der Einwohner Syriens, ungefähr 1,7 Millionen. Es gibt große kurdische Bevölkerungsgruppen in Damaskus und Aleppo, aber die meisten Kurden leben in Syriens nördlichen und östlichen Grenzgebieten.

...
Die syrischen Kurden haben sich parallel zum Rest der Opposition organisiert. Dominierende Kräfte sind hier der „Kurdische Nationalkongress“ und die PYD, also die PKK. Der Kurdische Nationalkongress ist ein Zusammenschluss aus mehr als einem Dutzend zum Teil sehr kleiner Parteien. Die von Ankara abgelehnte Gruppe formierte sich in Erbil, der Hauptstadt der Region Irakisch-Kurdistan. Die Schirmherrschaft bei der Gründung im Oktober 2011 übernahm Masud Barzani, der Präsident der Region. Barzani bestätigte vor wenigen Tagen gegenüber dem Fernsehsender Al Dschazira erstmals, dass im Nordirak Kurden aus Syrien militärisch ausgebildet werden.

Das Ziel sei es, sie in ihre Heimat zurückzusenden, damit sie dort „kurdische Territorien“ verteidigen können. „Wir wollen uns nicht direkt in die Entwicklung einmischen, aber sie (junge kurdische Kämpfer) wurden ausgebildet“, sagte Barzani. Bei den Kämpfern handele es sich vor allem um Deserteure aus der syrischen Armee. Sie hätten die Aufgabe, ein durch den Rückzug von Assads Truppen entstehendes „Sicherheitsvakuum“ in den kurdisch besiedelten Gebieten Nordsyriens zu füllen. Barzani bestätigte außerdem, dass mehrere Regionen in Nordsyrien schon von kurdischen Kräften kontrolliert werden.

Die syrischen Kurden sprechen allerdings nicht mit einer Stimme. Die PYD als eine der größten und einflussreichsten syrisch-kurdischen Gruppen gehört dem Kurdischen Nationalkongress nicht an, weil sie das Gremium als unter dem Einfluss Barzanis stehend und diesen wiederum als zu türkeifreundlich betrachtet. Trotz ihrer Rivalitäten haben die PYD und der Kurdische Nationalkongress am 12. Juli aber ein Abkommen geschlossen, in dem sie sich darauf einigten, je fünf Vertreter in einen „Hohen Kurdischen Rat“ zu entsenden. Dieses Abkommen wird als Zeichen einer indirekten Zusammenarbeit zwischen Barzani und der PKK bewertet. Der Hohe Rat hat in den vergangenen Tagen in einigen Kleinstädten und Dörfern an der syrisch-türkischen Grenze die Macht übernommen.

...



Re: Kurdistan - Shahab3 - 28.07.2012

@Luetzow
Exakt! Diese Karte ist zwar eine Weile älter wurde im Rahmen des "New Middle East" Konzepts aus de Bush-Ära wieder aufgewärmt.

@Ambassadors Quelle
Zitat:Teil eines föderativen Verbundes werden, in dem die Rechte der Minderheiten gegenüber der Zentralregierung besser geschützt werden"

Die Aussage ist als mediales Blala tauglich aner inhaltlich nicht wirklich relevant. Es sind ja doch eben gerade die syrischen Minderheiten die im syrischen Staat von Assad überrepräsentiert sind! Genau das wird diesem heute zum Vorwurf gemacht bzw. den Minderheiten derzeit und zunehmend zum Verhängnis. Verstärkt durch nach dem Fall der sunnitischen Minderheitsregierung Saddam Husseins im Irak, betrachten viele sunnitischen Araber die Existenz einer syrisch-alewitischen Minderheitsregierung mehr denn bereits zuvor als große Schmach.

Gerade die Kurden haben stets sehr gute Beziehungen zum Assad Clan gehabt. Die Auslieferung Öcalans 1998 an die Türkei war in den letzten Jahren das Highlight möglicher Differenzen. Sehr zum Missfallen der Türkei übrigens, da syrisches Gebiet auch immer Rückzugsraum für die PKK gewesen ist. Die Türken haben es nicht gewagt, die Grenze zu überschreiten und in Syrien haben sie daher auch einfach keinen Ärger gemacht. Noch vor wenigen Monaten haben kurdische Milizen auf Seiten der syrischen Regierungstruppen in z.B. Aleppo gegen sunnitische Rebellen gekämpft. Inzwischen haben sie ihre Strategie aber geändert und warten vor allem neutral ab für den "Plan B", der hinsichtlich einer eigenen Autonomie nochmal deutlich fruchtbarer erscheint als der Status Quo und Assad. Irgendwo verständlich.

Historisch betrachtet erfüllte das syrische Militär während Assad Ära und davor so etwas wie eine Schutzfunktion gegenüber der sunnitischen Mehrheit, da es zwischen diesen schon immer konfessionelle Spannungen gab. Analog zum Libanon und der Türkei. Diese Regionen sind diesbezüglich kaum zu trennen.
1938 fand in der ostanatolischen Region Dersim u.a. ein fürchterliches Massaker des türkischen Militärs mit am Ende rund 70.000 systematisch getöteten Alewiten statt. Insbesondere die französische Kolonialverwaltung wusste diese "Spannungen" sehr gut für sich zu nutzen.

Nach Staatsgründung Syriens und dem geplatzten Traum eines alewitischen Staates, entwickelte sich eine Überrepräsentation von Christen und Alewiten im damals neuen syrischen Militär. Das war damals von niemandem gezielt gesteuert, sondern vornehmlich eine Art Reaktion auf vorherige Verfolgung durch Sunniten in der vor-syrischen Phase. Für Sunniten war es seitdem stets schwer, in der Armee oder im Staatsapparat eine erfolgversprechende Karriere einzuschlagen.

Auf Basis dieser Überrepäsentation der christlich-alewitischen Minderheit im syrischen Sicherheitsapparat wurde der Militärputsch der Assads überhaupt erst möglich gemacht!

Und so sind es gerade die syrischen Minderheiten die im syrischen Staate und Sicherheitsapparat der Assads traditionell deutlich überrepräsentiert sind. Genau das lässt die sunnitischen Rebellen aufbegehren, die insgesamt über eine demographische Mehrheit verfügen. Es ist die "Masse" die sich unterrepräsentiert fühlt. Die "Minderheiten" sind genau dafür verantwortlich. Daher fällt mie keine alternative Staatsform für eine 1-Staat Lösung ein -sicher auch keine föderative Staatsform- die den syrischen Minderheiten gegenüber heute auch nur irgendwelche Vorteile bringt.

Insofern werden die Kurden und die Alewiten auf jeden Fall am Ende ihren eigenen Staat haben wollen und die Christen werden wohl in den Libanon und Europa auswandern. Dieser "Plan B" liegt in der Schublade der Kurden und der Alewiten ganz sicher griffbereit. Aber bis dahin wird noch viel Blut fließen und vielleicht setzt sich Plan A am Ende auch weiterhin durch.


Re: Kurdistan - Erich - 28.07.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1343005">http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1343005</a><!-- m -->
Zitat:Konflikte - Syrien: Regime startet Großoffensive in Aleppo
...

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In den von den Regimetruppen verlassenen Kurdengebieten im Nordosten und Osten Syriens setzt sich indes die in der Türkei aktive Kurden-Guerilla PKK fest.
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Die in Syrien seit Jahrzehnten unterdrückten Kurden erlangen derweil ungeahnte Freiheiten. Denn unter dem Druck des Aufstands zieht die Führung um Assad Truppen aus dem Kurdengebiet in die Kampfzonen ab. Nach Medienberichten geraten die syrischen Kurden nun teilweise unter den Einfluss der in der benachbarten Türkei aktiven Guerillatruppe der PKK, die von der Türkei als Terrororganisation bekämpft wird.

Verschiedene Kurdenorganisationen hätten sich geeinigt, gemeinsam mit Machthaber Baschar al-Assad über einen Kurdenstaat in Nordsyrien zu verhandeln. Darunter sei auch die PKK, berichtete das Magazin «Focus». Im Grenzort Al-Kamischli werde eine «Regionalregierung von Nordsyrien-Kurdistan» eingesetzt, sagte der Präsident der syrisch-kurdischen Nationalversammlung, Scherkoh Abbas, dem Blatt.

In Teilen Nordsyriens hat die PKK nach Angaben der syrischen Partei Kurdische Zukunftsbewegung bereits die Kontrolle übernommen. Er befürchte daher Spannungen im syrisch-türkischen Grenzgebiet, sagte Siamend Hajo, Europasprecher der Zukunftsbewegung, am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Kurdische Milizen hätten in einigen Städten die Aufgaben der Sicherheitskräfte übernommen, sagte der in Deutschland lebende Politologe. Die nun in den syrischen Kurdengebieten auftretende PYD-Miliz sei «die syrische Zweigstelle der PKK», sagte er.

erschienen am 28.07.2012 um 18:33 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23646462/17a897/Regierung-startet-Offensive-in-Aleppo.html">http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/h ... leppo.html</a><!-- m -->
Zitat:....

Syrien vor der Spaltung?

Die syrischen Kurden wollen offenbar den Konflikt in Syrien nutzen, um einen unabhängigen Staat im Norden des Landes zu erreichen. Medienberichten zufolge hätten sich verschiedene Kurden-Organisationen, darunter die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), auf Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad über die Bildung eines eigenen Staates im Norden Syriens geeinig, meldet der "Focus". Das wurde auch möglich, weil Syrien Truppe aus dem Kurdengebiet in die Kampfzone abzog.
...



Re: Kurdistan - Ambassador - 28.07.2012

Das die Christen aus Syrien in den Westen Auswandern, glaub ich kaum. Denn die dort lebenden Christen sind dort schon seit jeher angestammte Völker oder Gruppen, wie zb. die Aramäer(Jesus sprach Aramäisch).

Eine Föderativer Staat Syrien wäre da sicher die bessere Alternative und da werden sich die Christlichen Gruppen/Völker dann entsprechend anpassen, wie sie es bisher auch immer taten - wenn man sie lässt, denn Moslems und Christen muss kein Gegensatz, sondern kann auch etwas verbindendes sein, da zb. die meisten Christen in Syrien Alttestamentarisch geprägt sind und dies ist so gut wie 1:1 zum Koran.


Re: Kurdistan - Shahab3 - 29.07.2012

Ambassador schrieb:Das die Christen aus Syrien in den Westen Auswandern, glaub ich kaum. Denn die dort lebenden Christen sind dort schon seit jeher angestammte Völker oder Gruppen, wie zb. die Aramäer(Jesus sprach Aramäisch).

Dazu empfehle ich Dir einfach mal den gestrigen Artikel 'Syria's Threatened Christians' aus der NYT zu lesen. Homs wurde demnach in den letzten Wochen bereits von den Islamisten ethnisch "gesäubert" und die Frage ist tatsächlich, wo die Vertriebenen dauerhaft bleiben können. Eine Rückkehr in ihre Häuser scheint erstmal nicht absehbar:

Zitat:Syria's Threatened Christians
By DANIEL BRODE, ROGER FARHAT and DANIEL NISMAN
Published: June 28, 2012

TEL AVIV, ISRAEL — Earlier this month, reports came from the Syrian city of Qusayr of an ominous warning to the town’s Christians: Either join the Sunni-led opposition against Bashar al-Assad or leave. Soon after, thousands of Christians fled the town.
...
As the 15-month conflict rages with no end in sight, Syria’s many minorities have come face to face with the emerging threat posed by radical Sunni Islamists. These elements have established themselves as a key factor in Syria’s future, backed by immense political and economic support from the Arab world and indifference from the West.
...
This March, months before the Qusayr ultimatum, Islamist militants from the opposition’s Faruq Brigade had gone door to door in Hamidiya and Bustan al-Diwan neighborhoods of Homs, expelling local Christians. Following the raids, some 90 percent of Christians reportedly fled the city for government-controlled areas, neighboring countries or a stretch of land near the Lebanese border called the Valley of Christians (Wadi al-Nasarah). Of the more than 80,000 Christians who lived in Homs prior to the uprising, approximately 400 remain today.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2012/06/29/opinion/syrias-threatened-christians.html">http://www.nytimes.com/2012/06/29/opini ... tians.html</a><!-- m -->

Zurück zu den Kurden:

Zitat:Assad grants control of Kurdish region to militant group
ROY GUTMAN - McClatchy Newspapers

Thursday, Jul. 26, 2012 ISTANBUL — Syrian President Bashar Assad, facing a growing rebel presence in Aleppo, his country's largest city and its commercial hub, has turned control of parts of northern Syria over to militant Kurds whom Turkey has long considered to be terrorists, prompting concern that Istanbul might see the development as a reason to send troops across its border with Syria.

Turkish Prime Minister Recep Tayyip Erdogan, in comments late Wednesday, said Turkey would not accept an entity in northern Syria governed by the Iraq-based Kurdistan Workers Party, or PKK, which has long waged a guerrilla war against Turkey, and its Syrian affiliate, the Democratic Union Party.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thestate.com/2012/07/26/2370202/assad-grants-control-of-kurdish.html#.UBSFr7Q0P09">http://www.thestate.com/2012/07/26/2370 ... BSFr7Q0P09</a><!-- m -->

Die Kontrolle über die Kurdengebiete an lokale Milizen/PKK abzugeben ist ein weiser Schachzug Assads. Es verrät aber auch, dass er längst für die Zukunft und eine Teilung Syriens plant.


Re: Kurdistan - Erich - 01.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kurden-syrien100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kurden-syrien100.html</a><!-- m -->
Zitat:Türkei setzt auf heiklen Vermittler
Ankaras Angst vor den Kurden in Syrien

In einigen syrischen Städten sollen Kurden das Kommando übernommen haben. In der Türkei wird das kritisch gesehen. Die Regierung fürchtet, dass die PKK dies nutzt, um von Syrien aus Anschläge zu verüben. Als Vermittler setzt Erdogan auf einen Kurden-Führer aus dem Irak.
...

Assad-Regime lässt Kurden gewähren

In einigen nordsyrischen Städten sollen Kurden das Kommando übernommen haben. Das Assad-Regime in Damaskus lässt sie gewähren, um keine weitere Front eröffnen zu müssen und - so glaubt Ankara - um die Türkei unter Druck zu setzen.
...


Stand: 01.08.2012 15:06 Uhr



Re: Kurdistan - Erich - 05.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkische-grossoffensive-gegen-pkk-mindestens-menschen-sterben-1.1432627">http://www.sueddeutsche.de/politik/tuer ... -1.1432627</a><!-- m -->
Zitat:Türkische Großoffensive gegen PKK
Mindestens 23 Menschen sterben


05.08.2012, 16:28 Bei einem Gefecht zwischen Soldaten und kurdischen Rebellen im Südosten der Türkei hat es auf beiden Seiten mindestens 23 Tote gegeben. Vor einer Woche hatte die türkische Armee mit einer Offensive gegen die PKK begonnen.
...



Re: Kurdistan - Erich - 06.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/pkk144.html">http://www.tagesschau.de/ausland/pkk144.html</a><!-- m -->
Zitat:Blutige Auseinandersetzung im Osten der Türkei
23 Tote bei Gefechten zwischen PKK und Militär
Im Osten der Türkei sind bei Kämpfen zwischen der kurdischen Untergrundorganisation PKK und dem Militär mindestens 23 Menschen getötet worden.
...

Stand: 06.08.2012 04:08 Uhr



Re: Kurdistan - Ambassador - 13.08.2012

Zitat:Wird im Nordosten Syriens gerade der Keim eines unabhängigen Kurdenstaates gepflanzt? Im Windschatten der Kämpfe in Damaskus und Aleppo haben aufständische Kurden in einem breiten Grenzstreifen zur Türkei in den letzten Tagen eine „Autonome Region Westkurdistan“ ausgerufen. Fast widerstandslos habe sich das syrische Militär aus den drei Provinzen zurückgezogen, in denen die meisten der rund drei Millionen syrischen Kurden leben. Das berichten türkische, arabische und kurdische Medien übereinstimmend.

Zitat:Der Nordirak spielt dabei eine aktive Rolle. Im türkischen Fernsehen waren am Dienstag Tausende von kurdischen Freiheitskämpfern zu sehen, die aus dem Nordirak nach Syrien marschierten. Präsident Massud Barzani räumte in der Hauptstadt Erbil offen ein, dass es sich dabei um syrisch-kurdische Armeedeserteure handle, die man dafür trainiert habe, „ein Sicherheitsvakuum in Nordsyrien zu verhindern“.

http://www.fr-online.de/meinung/kurden-in-syrien-auf-vormarsch-tuerkei-befuerchtet-grosskurdistan,1472602,16717146.html


Re: Kurdistan - Erich - 13.08.2012

auch die Tagesschau berichtet über das Thema:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrienfluechtlinge104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... ge104.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand in den syrischen Kurdengebieten
"Die PKK hat sich mit Assad verbündet"

Die syrische Kurdin Zahida Rashkilo floh nach einem Attentat auf ihre Partei nach Deutschland. Sie erzählt die kaum beachtete Geschichte des Aufstands in den syrischen Kurdengebieten. Doch nicht alle Kurden kämpfen gegen Assad. Die Untergrundorganisation PKK soll sich mit der Regierung verbündet haben - gegen die Türkei.
...
Stand: 13.08.2012 18:06 Uhr
(Video) - es gibt also eine sehr unterschiedliche Sicht der Dinge.


Re: Kurdistan - Shahab3 - 14.08.2012

Zitat:Armee stoppt Suche nach verschlepptem Parlamentarier

AFP
Panzer der türkischen Armee (Archivbild): Verstärkt Kämpfe zwischen PKK und Militär
Das Risiko schien zu groß: Das türkische Militär hat seinen Großeinsatz zur Rettung des entführten Abgeordneten Hüseyin Aygün nach Informationen von AFP eingestellt. Er war zuvor von Kämpfern der PKK verschleppt worden - der Kurden-Konflikt hat damit eine neue Eskalationsstufe erreicht.
...
Die Türkei befürchtet, dass die Aufständischen den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien nutzen könnten, um auch dort Stützpunkte einzurichten. Die EU und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein. Rund 20 Prozent der etwa 75 Millionen Einwohner der Türkei sind Kurden.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkische-armee-bricht-einsatz-zu-befreiung-von-parlamentarier-ab-a-849905.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 49905.html</a><!-- m -->


Re: Kurdistan - Erich - 14.08.2012

also rund 14 Millionen Menschen, denen man bis vor einiger Zeit sogar das Recht auf den eigenen Namen und die eigene Sprache vorenthalten wollte ...