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Piraterie - Druckversion

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- Quintus Fabius - 17.12.2008

Noch zu den bei einigen allgemein verhassten Islamisten:

Während die Islamisten von der Union der Islamischen Gerichte in Somalia stark waren und Teile des Landes kontrollilerten, nahm die Piraterie stark ab, mit dem Sturz der Islamisten erst eskalierte dann die Piraterie so extrem.

Viele Söldner die für die Islamisten gekämpft hatten, gingen zu den Piratenclans über.

Und noch heute kämpfen Islamisten gegen die Piraten, es gab mehrere Gefechte zwischen den beiden Gruppen. Die Islamisten wollen damit das Wohlwollen von Saudi Arabien behalten, darüber hinaus sind die Clans die beide Seiten beherrschen miteinander verfeindet.


- Schneemann - 17.12.2008

Shahab3 schrieb:
Zitat:DShk dürften die bereits einsetzen. Aber das ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange. ZSU-23 (23mm), Type-63 (107mm), sogar AShM und Torpedos lassen sich problemlos und zielsicher auf klein(st)en Schnellbooten einsetzen. Wenn auch für die letzten beiden Waffensysteme sicherlich das Know-How und er Zugang zu entsprechender Ausrüstung fehlt. Die ersten beiden sind dagegen denkbar einfach zu beschaffen, zu montieren und einzusetzen...
Ich denke nicht, dass die Piraten Torpedos oder dergleichen einsetzen können werden. Des weiteren: Für die beiden anderen Waffen brauche ich eine ruhende Plattform, aber auf einer Plattform (sprich: Boot), die mit hoher Fahrt über Wellen hüpft, ist schlichtweg nicht die notwendige Ruhe und die damit verbundene Fähigkeit zum Ausrichten und Zielen geboten. Der Werfer (du meinst wohl die 12-Rohr-Variante) steht normal auf stehenden Lastwagen oder ist stationär montiert und ist selbst dann nur mit einem gewissen Streubereich von einigen Dutzend Metern halbwegs genau abzufeuern. Man stelle sich nur mal vor, man würde diesen von einem fahrenden LKW abschießen – die Trefferchance würde gegen Null tendieren. Gleiches gilt für den ZSU. Auf fester Basis sicher eine passable und feuerstarke Waffe, aber auf einem hüpfenden und schwankenden Schnellboot eine Nullnummer.
Zitat: Das sehe ich nicht unbedingt so, denn das deutlich leichtere Ziel bleibt der behäbige Kahn. Sofern dieser noch irgendwie unauffälig bleiben soll und zudem noch auf sich alleine gestellt bleibt, wird die Crew an und unter Deck, von einer handvoll entsprechend ausgestatteter Schnellboote, hoffnungslos zusammengeschossen.
Nein, sehe ich nicht so. Ich denke z. B. an eine Bewaffnung, die der einer AC-130 Spectre ähnelt: 105-mm-Haubitzen, 40-mm-Kanonen und 20-mm-Gatlings. Diese stellt man auf eine recht große – d. h. wenig schwankende – Plattform und versieht sie mit optischen und stabilisierenden Zielvorrichtungen; zudem panzert man einige empfindliche Teile des Schiffes mit Verbundstoffen (Maschinenanlage, Brücke, Ruder, Waffenstände). Im Umkreis von 3.000 bis 10.000 Metern kann jedes Ziel bekämpft werden – und das sehr zielgenau. Eine Handvoll Piratenboote würde innerhalb von wenigen Sekunden (20 – 30?) in Fetzen geschossen sein – ehe diese mit ihren wackeligen Raketenwerfern auch nur einen Treffer erzielen könnten.

Und selbst bei einer schwächeren Bewaffnung der Falle: Eine einzige 20-mm-Gatling könnte, bei zügiger Ausrichtung, drei oder vier Boote innerhalb einer Minute pulverisieren, noch ehe auf diesen irgendein Werfer halbwegs hingewackelt wird.
Zitat: Wenn ich mich nicht irre, dann haben die Argentinier luftgestützte Variante der Exocet (AM-39) eingesetzt...
Meistens, ja. Mindestens ein Abschuss soll aber von der Landseite aus von einem LKW erfolgt sein. Nach Pemsel (Seeherrschaft, Bd. 2) traf diese Rakete vor Port Stanley den britischen Zerstörer HMS Glamorgan.

Schneemann.


- Nasenbaer - 18.12.2008

In der Zeit gab es im letzten Monat einen etwas längeren Artikel zu den Hintergründen: Wer ist hier der Pirat?

Die Proceedings des USNI widmen dem Thema das halbe Dezember-Heft.


- Nelson - 18.12.2008

@ Schneemann
ich glaube nicht das es ein Problem darstellen würde, einen torpedo von einem Speedboat zu starten, man bräuchte ihn ja nur durch eien klassische Heckrinne ins wasser gleiten lassen, und er müsste dann eigentlich im Kielwasser "verschwinden", und bevor ein 10000 Tonner ausweichen kann (falls der Torpedo überhaupt bemerkt wird) sitzt der torpedo schon im Ziel. Das Problem bei der bewaffnung von tankern etc. ist, das man ja nunmal nicht auf jedes Boot das sich auf weniger als 1000 meter nähert schießen kann, ansonsten würde man sehr schnell mehr Schaden anrichten als die Piraten selbst.Und ich weiß auchnicht wie mann eine 105 mm Haubitze so auf einem Tanker unterbringen kann, das es keine toten Winkel gibt. Aber bei Nacht sind kleine speedboote kaum vom Radar zu entdecken, und bei gesteigerter bewaffnung der opfer könnten die piraten ihre klassische 2 Boote ein seil taktik anwenden und z.B. damit drohen, eine haftmiene (z.B. eine geballte ladung, die wäre leicht aus Handgranaten Klebeband und eventuell ner Panzerfaust zu basteln) zu zünden, falls der Kapitän nicht kapituliert... und welcher Käpten will schon ein Loch in seinem Vorsteven haben?


- Erich - 18.12.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/international/2008-12/18/content_16973577.htm">http://german.china.org.cn/internationa ... 973577.htm</a><!-- m -->
Zitat:18. 12. 2008

Resolution 1851: Auch China schickt Marine nach Somalia auf Piratenjagd

Die UNO entschloss sich gestern, die somalischen Piraten zu bekämpfen. Auch China will sich mit einer Flotte an der Aktion beteiligen – und forderte weitere friedensfördernde Massnahmen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20081218/118921342.html">http://de.rian.ru/safety/20081218/118921342.html</a><!-- m -->
Zitat:Piraterie: China will Kampfschiffe nach Somalia schicken
11:52 | 18/ 12/ 2008

....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20081218/118920697.html">http://de.rian.ru/safety/20081218/118920697.html</a><!-- m -->
Zitat:Indisches Kriegsschiff überstellt Jemen somalische Piraten

11:23 | 18/ 12/ 2008
....



- Erich - 19.12.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/bundestagpiraten100.html">http://www.tagesschau.de/inland/bundest ... en100.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Mission "Atalanta" vor Somalia
Bundestag beschließt Anti-Piraten-Einsatz

Die Bundeswehr beteiligt sich künftig am EU-Kampf gegen Piraten vor der Küste Somalias. Der Bundestag billigte die deutsche Teilnahme am Einsatz "Atalanta" mit einer Mehrheit von 491 Stimmen. 55 Abgeordnete votierten dagegen, zwölf enthielten sich.
...

Stand: 19.12.2008 11:02 Uhr



- Erich - 19.12.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20081219/118957465.html">http://de.rian.ru/safety/20081219/118957465.html</a><!-- m -->
Zitat:Russisches Küstenwachschiff eskortiert acht Handelsschiffe vor somalischer Küste
21:48 | 19/ 12/ 2008
....
langsam kriegen wir fast jede namhafte Marine der Welt hier durch ....


- Quintus Fabius - 20.12.2008

Wird auch nur eine dieser namhaften Marinen etwas gegen die Entsorgung von Giftmüll in den Somalischen Gewässern unternehmen?

Es werden Massen von giftigen Abfällen, Chemieabfällen usw in den somalischen Hoheitsgewässern einfach so ins Meer gekippt.

Wird auch nur eine dieser Marinen etwas dagegen unternehmen?

Wer sind hier eigentlich die wahren Piraten?


- Erich - 20.12.2008

die Frage hat was für sich - schließlich ist die Plünderung der Fischbestände durch ausländische Fangflotten und deren "Festsetzung" der Beginn dieses ganzen Piratenunwesens gewesen ...


- Nasenbaer - 20.12.2008

Quintus Fabius schrieb:Wird auch nur eine dieser namhaften Marinen etwas gegen die Entsorgung von Giftmüll in den Somalischen Gewässern unternehmen?

Es werden Massen von giftigen Abfällen, Chemieabfällen usw in den somalischen Hoheitsgewässern einfach so ins Meer gekippt.

Hast Du dafür Quellen? Im Zeit-Artikel wird das auch ohne Quelle erwähnt, aber es kommt mir nicht logisch vor. Giftige Chemikalien werden in der Nähe von Somalia nicht im großen Stil produziert. Warum soll jemand Chemieabfälle bis nach Somalia verschiffen, wenn er sie genauso gut irgendwo anders in internationalen Gewässern ins Meer kippen kann.


- Quintus Fabius - 21.12.2008

Die Infor kommt von Greenpeace wo einige Freunde von mir arbeiten.

Zitat:Warum soll jemand Chemieabfälle bis nach Somalia verschiffen, wenn er sie genauso gut irgendwo anders in internationalen Gewässern ins Meer kippen kann.

Man könnte auch fragen: Warum sollte jemand Chemieabfälle nach Afrika verschiffen und dort an Land inmitten einer Stadt einfach auskippen. Was geschehen ist. Die hätten doch auch die Abfälle einfach in internationalen Gewässern ins Meer kippen können?! !!

Dutzende Tote und Zehntausende Erkrankte waren die Folge.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,439121,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 21,00.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/Doc~EFD1617FB3A8F4A709C48DD02C682A9F2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948E ... ntent.html</a><!-- m -->

Der Grund ist höchst einfach: Auch in internationalen Gewässern unterliegen zumindest Europäische Schiffe gewissen Richtlinien was die Entsorgung giftiger Stoffe angeht. Würde also Europäischer Giftmüll in internationalen Gewässenr einfach ins Meer gekippt werden, würde man die Besatzungen trotzdem bestrafen können !!

DESHALB: wirft man das Zeug da ins Meer (oder an Land) wo bestochene Behörden der betroffenen Staaten dies erlauben oder wo es keine solchen Behörden mehr gibt. Die EU kann im Fall Somalias sich dann bequem zurück lehnen und aussagen: das die Verhinderung der Giftmüllentsorgung in den Hoheitsgewässern Somalias eine Aufgabe der somalischen Regierung ist und die EU nichts angeht!

In internationalen Gewässern könnte man jedoch solche Leute verklagen und die EU müsste aufgrund ihrer eigenen Vorschriften inzwischen dagegen vorgehen.

Die Entsorgung von Giftmüll ist für Europa zu einem ziemlichen Problem geworden, Organisationen wie Greenpeace und auch viele EU Politiker haben das jahrelang bekämpft so das man heute den Giftmüll kaum noch losbekommt:

Länder wie Frankreich und Deutschland sind die größten Giftmüllexporteure weltweit und es ist ein immer größeres Problem das Zeug loszuwerden.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.greenpeace.de/themen/chemie/giftmuell/artikel/giftmuell_kampagne_bei_greenpeace_1987_bis_1996/">http://www.greenpeace.de/themen/chemie/ ... _bis_1996/</a><!-- m -->

Man lese und staune:

Zitat:Auswirkungen: In Somalia wurden durch die Flutwelle des Tsunami vom 26.Dezember 2004 dutzende von Giftmüllfässern aus dem Meer auf Land geworfen, wo sie zerbarsten. Menschen erbrechen, leiden an Atembeschwerden und Hautkrankheiten. UN-Berichte erwähnen Symptome der Strahlenkrankheit und vermuten radioaktiven Müll und Chlororganika als Inhalt der Fässer.

Jahrelang hatten Firmen die unbewachten Küstengewässer der Staaten Somalia und wahrscheinlich auch Sudans als Giftmüllkippe benützt.

Laut meiner Freunde bei Greenpeace hat sich übrigens nicht geändert und während ich dies hier schreibe, wird weiter Giftmüll vor Somalia ins Meer verklappt.


- Erich - 21.12.2008

dass irgendwelche Idioten Giftmüll da entsorgen, wo es ohne Kontrolle möglich ist - das ist doch durchaus einleuchtend: selbst vor Deutschland wird Altöl aus den Bunkern gepumpt und nur durch intensive Kontrolle wird dieser Umweltverschmutzung "Einhalt geboten".
Vor Somalia existiert keine solche Kontrolle, und gleichzeitig führen einige der wichtigsten Seewege an der Küste entlang - es ist also ein leichtes, auf dem Weg irgendwas ins Meer zu pumpen
Quellen dazu gibts übrigends im Internet u.a. unter
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29243/1.html">http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29243/1.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.greenpeace.de/themen/chemie/nachrichten/artikel/tsunami_schwemmt_in_somalia_giftmuell_frei/">http://www.greenpeace.de/themen/chemie/ ... uell_frei/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.premiumpresse.de/heinrich-giftmuell-in-somalia-gefaehrdet-menschen-und-umwelt--PR226230.html">http://www.premiumpresse.de/heinrich-gi ... 26230.html</a><!-- m -->

zurück zu den Piraten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/fokus/2008-12/21/content_16984020.htm">http://german.china.org.cn/fokus/2008-1 ... 984020.htm</a><!-- m -->
Zitat:21. 12. 2008
Piratenjagd
China entsendet Marineschiffe nach Somalia, Deutschland wird wahrscheinlich folgen
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.chinamil.com.cn/site2/news-channels/2008-12/21/content_1592684.htm">http://english.chinamil.com.cn/site2/ne ... 592684.htm</a><!-- m -->
Zitat:China decides to send navy vessels to fight pirates off Somali coast

english.chinamil.com.cn 2008-12-21

  BEIJING, Dec. 20 (Xinhua) -- China has announced that its naval deployment to the seas off Somalia to fight pirates will be of three vessels.

....



- hunter1 - 21.12.2008

Dabei kann es sich doch nur um einen schlechten Witz handeln:
Zitat:Über den Einsatz von Schweizer Soldaten zum Schutz von Schiffen vor Piratenangriffen am Horn von Afrika ist eine Kontroverse entbrannt. Bundespräsident Couchepin überraschte mit der Aussage, der Einsatz sei im Grundsatz bereits beschlossen. Politiker aus verschiedenen Lagern reagierten am Sonntag skeptisch bis ablehnend.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/kontroverse_um_einsatz_von_schweizer_soldaten_gegen_piraten_1.1539744.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/k ... 39744.html</a><!-- m -->

Ich frage mich, wie der Bundesrat (bzw. Bundesrat Couchepin allein) auf den Gedanken kommt, Landstreitkräfte auf eine Marinemission zu schicken. Ich behaupte mal, dass es in der Schweizer Armee relativ wenige bis gar keine Seeleute gibt.
Zudem wären die zu beschützenden Schiffe nicht staatlich, sondern privat. Mit einer gut vorbereiteten Söldnertruppe (von den Reedereien bezahlt) wäre man hier wohl besser bedient.


- Erich - 21.12.2008

hunter1 schrieb:Dabei kann es sich doch nur um einen schlechten Witz handeln:..... Ich behaupte mal, dass es in der Schweizer Armee relativ wenige bis gar keine Seeleute gibt. ....
aber die haben doch die Hochgebirgsmarine vom Bodensee .... :lol:
nö, Scherz beiseite:
erst einmal hat die Schweiz Reedereien, die auch auf den Weltmeeren aktiv sind <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.swiss-ships.ch/berichte-buecher/revue/interview_hulliger/interview_hulliger-de.htm">http://www.swiss-ships.ch/berichte-buec ... ger-de.htm</a><!-- m -->
auch gut trainierte Landsoldaten können durch Schutz- und Wachdienst auf einem Schiff dieses Schiff vor Angriffen schützen


- Nasenbaer - 21.12.2008

hunter1 schrieb:Ich frage mich, wie der Bundesrat (bzw. Bundesrat Couchepin allein) auf den Gedanken kommt, Landstreitkräfte auf eine Marinemission zu schicken. Ich behaupte mal, dass es in der Schweizer Armee relativ wenige bis gar keine Seeleute gibt.
Wozu benötigt man Seeleute für die Aufgabe? Ein paar sMG an Bord zu montieren schafft auch ein Landsoldat und mehr benötigt man für die Abwehr von somalischen Piraten nicht. Die Marineinfanteristen, die früher Enterer abgewehrt haben, waren auch keine Seeleute.

Zitat:Zudem wären die zu beschützenden Schiffe nicht staatlich, sondern privat. Mit einer gut vorbereiteten Söldnertruppe (von den Reedereien bezahlt) wäre man hier wohl besser bedient.
In der Schweiz genauso wie in Deutschland liegt das Gewaltmonopol bei Staat und Schutz vor Kriminellen ist eine Kernaufgabe des Staates.
Private Sicherheitskräfte waren an Bord einiger Schiffe, die gekapert worden sind. Bewährt haben sich sich offenbar nicht.

Die größten Probleme sehe ich in der fehlenden Basis. Irgendwo müßten die Soldaten die Schiffe betreten und verlassen. Dazu ist die Zustimmung des Hafenstaats notwendig. Diese kurzfristig zu bekommen dürfte nicht einfach sein.

Ich glaube aber, daß der Bundesrat nur demonstrieren will, daß die Schweiz prinzipiell bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und nicht wie Panama oder die Bahamas durch Abwesenheit glänzt. So kann man leichter mit Nato oder EU über Unterstützung reden.