Forum-Sicherheitspolitik
United States of America - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: United States of America (/showthread.php?tid=1897)



Re: United States of America - Nightwatch - 10.02.2016

Zitat:Das Electoral College wurde doch noch gar nicht gewählt, insofern weiss ich nicht wie du zu deiner Einschätzung kommst.
In den allermeisten Staaten sind die Verhältnisse halt aufgrund struktureller und demographischer Faktoren klar.
Kein Republikaner wird in den Neuenglandstaaten einen Fuß auf dem Boden bekommen und kein Demokrat im tiefen Süden. Die Struktur gibt es einfach nicht her, die urbanisierte Welt wählt liberaler als die Landbevölkerung. Ist bei uns nicht anders.

Die Polarisierung der amerikanischen Politik tut ihr übriges, seit 1984 Bush I vs Dukakis hat kein republikanischer Kandidat mehr einen demokratischen Staat erobern können der heute nicht als Swing State zählt.
Bush holte damals in einem Kantersieg mit 426 Electoral Votes und 53,4% des Popular Votes California, Illinois, Michigan und Pennsylvania. Seitdem, unter Clinton, Bush II und Obama sind diese Staaten blau.
Parallel dazu haben sie die Gräben vertieft. Die demokatrischen Staaten an der Westküste und in Neuengland wurden demokratischer, die republikanischen im Bible Belt und den Great Plains republikanischer.
Das konnte man gut bei den letzten Wahlen ablesen, Obamas überzeugende 51,1% im Popular Vote gegen Romney und vorher 52,9% gegen McCain ermöglichten es ihm nicht in den republikanischen Kern vorzudringen, er räumte lediglich die Swing States ab.
Sprich die meiste Unterstützung hatte er in den demokratischen Hochburgen, politische Gräben konnte er keine überwinden. Und seine republikanischen Gegenkandidaten erst recht nicht.

2016 wird es nicht anders sein, völlig unabhängig davon wer Kandidat wird. Ohio, Florida und irgendein Mix aus New Mexico, Colorado, Iowa und Virginia entscheidet wer das Rennen macht.
Wenn der Kandidat Trump heißt bedeutet das, dass bei seiner Immigrationspolitik New Mexico, Colorado und Florida auf jeden Fall weg sind. Und dann ist der Ofen aus.


Re: United States of America - phantom - 10.02.2016

@Nightwatch
Woher stammt dein Interesse, auffallend grosses Wissen über die USA? Mein Interesse ist primär damit begründet, dass ich die Innovation in den Produkten bewundere. Der grosse Markt produziert aufgrund der Konkurrenz immer wieder wirklich neue Dinge. Nicht einfach Abwandlungen wie es in Europa generell die Regel ist. Mir gefällt die höhere Risikobereitschaft in den Staaten, ein elementarer Baustein wenn eben neue Dinge in die Serie / Verkauf bringen möchten.


Re: United States of America - srg - 10.02.2016

Nightwatch schrieb:
Zitat:Das Electoral College wurde doch noch gar nicht gewählt, insofern weiss ich nicht wie du zu deiner Einschätzung kommst.

2016 wird es nicht anders sein, völlig unabhängig davon wer Kandidat wird. Ohio, Florida und irgendein Mix aus New Mexico, Colorado, Iowa und Virginia entscheidet wer das Rennen macht.
Wenn der Kandidat Trump heißt bedeutet das, dass bei seiner Immigrationspolitik New Mexico, Colorado und Florida auf jeden Fall weg sind. Und dann ist der Ofen aus.

Es soll in den US über 10 Millionen illegale Einwanderer geben. Bisher ist dieses Problem nie wirklich ernsthaft angegangen wurden. Trump dürfte der Einzige sein, der den Mum dazu hat. Illegale Migration sehen auch inzwischen immer mehr Hispanics kritisch.


Re: United States of America - Nightwatch - 10.02.2016

Phantom schrieb:Woher stammt dein Interesse, auffallend grosses Wissen über die USA? Mein Interesse ist primär damit begründet, dass ich die Innovation in den Produkten bewundere. Der grosse Markt produziert aufgrund der Konkurrenz immer wieder wirklich neue Dinge. Nicht einfach Abwandlungen wie es in Europa generell die Regel ist. Mir gefällt die höhere Risikobereitschaft in den Staaten, ein elementarer Baustein wenn eben neue Dinge in die Serie / Verkauf bringen möchten.
Naja, die USA sind nun mal Lead Nation der westlichen Welt und der wichtigste Global Player überhaupt.
Wenn man sich für Geopolitik interessiert kommt man nicht umhin sich mit den politischen Gegebenheiten dort auseinanderzusetzen. Zumal der Zugang kulturell wie sprachlich relativ einfach ist.

Ansonsten, Bewunderung... schwierig.
Die USA sind für mich ein Land das aufzeigt was in einem modernen, demokratischen, freien Land möglich ist - im Guten wie im Schlechten.
Mit all dem was in der Welt los ist und was die USA selbst dazu tun ist das in der letzten Dekade in Verruf geraten, aber wenn nicht die, wer dann?
Idealisiert sehe ich in den USA als Führungsnation der westlichen, der ersten Welt die einzig reale Chance auf eine positive Entwicklung in der Zukunft. Wenn es die menschlichen Zivilisation durch das nächste Jahrhundert schaffen und sich steigern soll, dann braucht es einen Player, der Werte, Wehrkraft und Entwicklungsdrang in sich vereint.
Wer in der Welt bietet das sonst? Europa nicht wir schleppen zu viele Jahrhunderte Ballast mit uns herum, werden alt und fremd. Und China ist China. Inwärts gekehrt und darauf fokussiert den eigenen Wohlstand zu steigern und sonst nicht viel.
Es gibt einen schönen Ausdruck der von Jefferson über Lincoln bis Reagan tief im politischen Grundempfinden Amerikas verwurzelt ist - the last best hope of earth.
Das ist für mich das Ideal das Amerika sein könnte - und auch unumwundene Unterstützung verlangt - aber halt nicht ist. Erst recht nicht man sich die Entwicklungen im neuen Jahrtausend anschaut führt der Kurs ziemlich geradlinig von allem weg was ich persönliche an den USA bewundernswert finde.
Ziemlich egal wer gerade am Ruder ist.
Pessimistisch wie ich bin glaube ich auch nicht, das sich das nochmal ändert.
Auf der anderen Seite, bessere Alternativen gibt's auch nicht.


srg schrieb:Es soll in den US über 10 Millionen illegale Einwanderer geben. Bisher ist dieses Problem nie wirklich ernsthaft angegangen wurden. Trump dürfte der Einzige sein, der den Mum dazu hat. Illegale Migration sehen auch inzwischen immer mehr Hispanics kritisch.
Das Problem angehen sollte man sicherlich, auch wenn es größere Baustellen gibt.
Trumps Lösungsweg ist aber nicht mehrheitsfähig (und schon garnicht machbar). Und das ist halt der springende Punkt. Nur weil eine deutliche Mehrheit der Amerikaner einer andere Migrationspolitik will heißt das nicht, dass sie alle deportieren wollen die schon da sind.
Eigentlich ist es so, dass die Republikaner mit dem Thema keinen Blumentopf gewinnen können. Sicherlich kommt das bei der rechten, weißen Basis gut an, aber das was sie da zum Wählen motivieren wählt eh nicht demokratisch und geht ihnen bei den Minderheiten zwei und dreimal verloren.
Wenn sie schlau wären würden sie irgendeinen Deal mit den Demokraten aushandeln und das Thema vom Tisch schaffen. Aber Zusammenarbeit geht ja gleich garnicht.


Re: United States of America - Schneemann - 15.02.2016

Der Tod des konservativen Supreme Court-Richters Antonin Scalia, der bereits 1986 von Reagan ins Amt gebracht wurde, löst in den USA gerade einigen Wirbel aus. Die Wahl des Nachfolgers könnte auch für den nächsten US-Präsidenten von großem Interesse sein, könnte sich doch die Balance im obersten Gerichtshof hierdurch verschieben.
Zitat:Nachfolge für Verfassungsrichter Scalia: Obama wartet auf den Senat

Der Tod des US-Richters Scalia hat Washington aufgemischt. Präsident Obama will es sich nicht nehmen lassen, selbst einen Nachfolger zu bestimmen. [...] Der Tod des 79-jährigen US-Richters hatte am Samstagabend für Wirbel in Washington gesorgt. Sein Tod ist politisch äußerst brisant, denn ohne ihn ist die Balance zwischen Konservativen und Liberalen am höchsten Gericht ins Wanken geraten. Im derzeitigen Wahlkampf und im Hinblick auf einige sensible Entscheidungen, die in diesem Jahr noch vom Supreme Court zu erwarten sind, könnte die Nominierung zu Auseinandersetzungen führen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/barack-obama-will-nachfolger-von-scalia-erst-naechste-woche-bestimmen-a-1077362.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 77362.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: United States of America - srg - 19.02.2016

Trump will die Wahrheit über den Anschlag aufs World Trade Center publik machen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/donald-trump-suggests-the-saudis-did-911.html#">http://nymag.com/daily/intelligencer/20 ... -911.html#</a><!-- m -->

Das könnte ein Game Changer werden, falls die Saudis dahinter steckten und der Geheimdienst bescheid wusste. Dann könnte die gesamte US-Politik umgekrempelt werden...


Re: United States of America - Sapere Aude - 19.02.2016

Liest sich ja nicht wirklich überzeugender als der Rest der Theorien die so herumschwirren. Dafür bräuchte es schon kräftige Beweise damit es ein "Game Changer" wäre. Wirklich raußfinden wird man das nicht mehr und schon gar nicht belegen können. Solch einen Anschlag noch für seine Zwecke zu benutzen auf diesem Niveau schafft auch nur er.

Als ob ausgerechnet ein Donald Trump die "Wahrheit" wüsste. Die Wahrscheinlichkeit dafür kann sich jeder selber ausmalen.

Man kann nur hoffen, dass dieser Mann niemals Präsident wird und immer weit weit weg bleibt von Posten, die irgendwelchen Einfluss haben.
Fraglich wäre, in wiefern Trump noch tragbar wäre und wie die EU auf so einen Präsidenten reagieren würde. Könnte mir gut vorstellen, dass das eine Kluft zwischen der EU und den USA erzeugt. Was man einer bestimmt nicht für schlecht empfinden würde.


Re: United States of America - srg - 19.02.2016

Sapere Aude schrieb:Liest sich ja nicht wirklich überzeugender als der Rest der Theorien die so herumschwirren. Dafür bräuchte es schon kräftige Beweise damit es ein "Game Changer" wäre. Wirklich raußfinden wird man das nicht mehr und schon gar nicht belegen können. Solch einen Anschlag noch für seine Zwecke zu benutzen auf diesem Niveau schafft auch nur er.

Als ob ausgerechnet ein Donald Trump die "Wahrheit" wüsste. Die Wahrscheinlichkeit dafür kann sich jeder selber ausmalen.

Man kann nur hoffen, dass dieser Mann niemals Präsident wird und immer weit weit weg bleibt von Posten, die irgendwelchen Einfluss haben.
Fraglich wäre, in wiefern Trump noch tragbar wäre und wie die EU auf so einen Präsidenten reagieren würde. Könnte mir gut vorstellen, dass das eine Kluft zwischen der EU und den USA erzeugt. Was man einer bestimmt nicht für schlecht empfinden würde.

Und warum soll er nicht Präsident werden? Damit die Wahrheit geheim bleibt? Was heißt für seine Zwecke nutzen? Aber eine Lüge erhält natürlich den Status quo. Das könnte wichtiger sein. Und warum ausgerechnet Trump was wissen sollte? Wir leben im Informationszeitalter. Mit genügend Geld und Connections wird man an genug Informationen kommen. Das an dieser Sache was gestunken hat riecht doch eigentlich jeder, der mal etwas drüber nachdenkt, 1000 Meilen gegen den Wind.


Re: United States of America - Sapere Aude - 19.02.2016

Woher willst du denn wissen was wahr ist und was nicht bezüglich 9/11? Der Mensch wirft eine Theorie in den Raum, die sich genau so wenig belegen lässt wie alles andere bezüglich 9/11 und du klassifizierst das sofort als Wahrheit und indirekt den Rest als Lüge.
Für seine Zwecke nutzen deshalb, indem er das Ereignis für sich und seine Absichten instrumentalisiert. Nämlich den Wahlkampf. Trump nutzt damit gezielt das Traumata 9/11 für seinen Präsidentschaftswahl.

Zitat:Wir leben im Informationszeitalter.

Ja das siehst du richtig. Wir leben im Informationszeitalter. Nur sind die Informationen genau so valide und wahrheitsgetreu wie schon immer. Und grade im Informationszeitalter ist es noch einfacher Menschen mit Informationen zu erreichen. Egal ob wahr oder nicht.

Zitat: Das an dieser Sache was gestunken hat riecht doch eigentlich jeder, der mal etwas drüber nachdenkt, 1000 Meilen gegen den Wind.

Ich habe nichts gerochen. War aber auch nicht im 1000-Meilenradius.

99,999999999% der Erdenbevölkerung wird nie mit angrenzend-hoher Wahrscheinlichkeit wissen, wie das alles genau ablief und was genau passiert ist. Und ein Präsidentschaftskandidat wie Trump der mitten im Wahlkampf steht und gern für makante Sprüche und Gelabber zu haben ist, scheint mir doch ein recht unpassender Kandidat für die Wahrheitsfindung bezüglich 9/11 zu sein. Zudem seine Position ihn generell reichlich disqualifiziert, da er "nur" ein Präsidentschaftskandidat ist.

Du prangerst die eine Seite der Informationsquelle als Lüge an und verteufelst indirekt die Leichtgläubigkeit, fällst aber auf der anderen Seite auf den genau gleichen Trick herein. Finde den Fehler.


Re: United States of America - Shahab3 - 19.02.2016

Ich kann diese 9/11 Scheisse echt nicht mehr hören. Was berechtigt die Amerikaner überhaupt so einen Aufriss wegen 3000 Toten Bankern zu machen. Warum sind die wertvoller als die Millionen von Toten, Kinder mit abgerissenen Beinen ohne Eltern und zerstörte Existenzen und ausgelöschte Familien, welche diese Kriminelle Vereinigung names USA in Vietnam, Korea, Afghanistan, Irak, Libyen und sonstwo aus kaltblütigem politischem Kalkül angerichtet haben? Kräht da im US Wahlkampf ein Hahn nach? Wie beschränkt ist deren Weltsicht eigentlich. Da fehlt doch völlig der Maßstab.


Re: United States of America - srg - 19.02.2016

@Sapere Aude

Jedem Kandidaten der dieses Versprechen gibt könnte man vorwerfen, dass er es nur zu Wahlkampfzwecken tut. Aber vielleicht hat er ja auch andere Motive. Er könnte zum Beispiel die Wahrheit wissen, aber sie nicht zweifelsfrei belegen können, da die Beweise unter Verschluß sind. Als Präsident dürfte er ja dann viel besseren Zugriff zu diversen Informationen haben. Um der Wahrheit näher zu kommen wäre es dann natürlich sinnvoll Trump zu wählen, da alle anderen kein Interesse haben in diesem Fall zu stochern. Ich habe Verwandte in den USA. Und diese behaupten, dass es x Umfragen gab die bestätigen, dass die Mehrheit der US-Bürger nicht an die offizielle Version glaubt. Es könnte also ein allgemeines Interesse an Aufklärung bestehen. Zum Beispiel wäre es möglich, dass die USA ihren Verbund mit Saudi-Arabien nicht beschädigen wollten und den Umstand genutzt haben, um den Irakkrieg zu führen. Für dich mag das alles kein Problem sein. Ich denke aber, dass dies ein politisches Erdbeben wäre, wenn Trump dies nachweisen könnte und ich glaube weiterhin, dass auch viele Mitglieder des US-Establishments eine Kursänderung wollen. Von meiner Verwandschaft will zum Beispiel jedenfalls keiner am Bündnis mit den Saudis festhalten und dies soll auch eine weit verbreitete Meinung unter den US-Bürgern sein.

@Shabab

Die USA sind nicht Europa. In den USA gibt es eine klare Prämisse, nämlich die dass man sich vorrangig erstmal um die eigenen Bürger und das eigene Land kümmert. Das magst du unfair finden, aber das ist nunmal Normalität. Ein krasser Gegensatz dazu ist das gutmenschliche Europa, dem scheinbar die eigenen Bürger inzwischen sogar weniger wichtig geworden sind, wie Fremde.


Re: United States of America - Shahab3 - 19.02.2016

Die Frage welcher Dienst seine Hände bei 9/11 im Spiel hatte ist per se schon vollkommen verlogen. Die Geheimniskrämerei um die Indizien ist ohnehin unverständlich und bedient doch die Mythenbildung geradezu. Der ganze Aufriss ist daher unnötig und selbstgeschaffen. Solange man sich in den USA im Wahlkampf und in der öffentlichen Debatte nicht die viel wichtigere Frage stellt und sich vor allem auch gar nicht leisten dürfte diese zu stellen(!), wer dafür verantwortlich ist, dass Millionen von Menschen von der US Kriegsmaschinerie skrupellos getötet und verstümmelt wurden, ist und bleibt dieses Volk herausragend unzivilisiert und maßlos. Niemand stellt diese Frage im US Wahlkampf.


Re: United States of America - srg - 19.02.2016

Shahab3 schrieb:Die Frage welcher Dienst seine Hände bei 9/11 im Spiel hatte ist per se schon vollkommen verlogen. Die Geheimniskrämerei um die Indizien ist ohnehin unverständlich und bedient doch die Mythenbildung geradezu. Solange man sich in den USA im Wahlkampf und in der öffentlichen Debatte nicht die viel wichtigere Frage stellt und sich vor allem auch gar nicht leisten dürfte diese zu stellen(!), wer dafür verantwortlich ist, dass Millionen von Menschen von der US Kriegsmaschinerie skrupellos getötet und verstümmelt wurden, ist und bleibt dieses Volk herausragend unzivilisiert und besinnungslos. Niemand stellt diese Frage im US Wahlkampf.

Das Fundament der USA ist nunmal auf millionenfachen Völkermord an den Eingeborenenstämmen begründet. Hätte es die fast Ausrottung der Indianer nicht gegeben, gäbe es auch die USA wie wir sie heute kennen nicht. Insofern ist deine Darstellung etwas naiv anzunehmen, es wäre für die US Politik irgendwie wichtig, wo ihre Bomber Menschen getötet haben.


Re: United States of America - Sapere Aude - 20.02.2016

Shahab3 schrieb:Ich kann diese 9/11 Scheisse echt nicht mehr hören. Was berechtigt die Amerikaner überhaupt so einen Aufriss wegen 3000 Toten Bankern zu machen. Warum sind die wertvoller als die Millionen von Toten, Kinder mit abgerissenen Beinen ohne Eltern und zerstörte Existenzen und ausgelöschte Familien, welche diese Kriminelle Vereinigung names USA in Vietnam, Korea, Afghanistan, Irak, Libyen und sonstwo aus kaltblütigem politischem Kalkül angerichtet haben? Kräht da im US Wahlkampf ein Hahn nach? Wie beschränkt ist deren Weltsicht eigentlich. Da fehlt doch völlig der Maßstab.

Würde es zwar etwas anders schreiben, aber Zustimmung.

Zitat:Er könnte zum Beispiel die Wahrheit wissen, aber sie nicht zweifelsfrei belegen können, da die Beweise unter Verschluß sind.

Tut er aber nicht. Das ist hier nicht die Bourne Identity.
Und solange die "Wahrheit" unter Verschluss ist, liegt jeder falsch bzw. richtig. Es wäre klug sich damit abzufinden, dass man niemals raußfinden wird, was wirklich war. Niemand wäre so leichtsinnig und würde Dokumente aufheben, falls da wirklich was gedreht wurde. Würdest ja auch kein Beweismaterial aufheben, wenn du jmd. Hops gehen hast lassen oder...?

Er ist Präsidentschaftskandidat der gezielt typische Mechanismen in den Medien ausnutzt. Das auf teilweise niedrigen Niveau. Wie du völlig richtig feststellst, machen das alle Präsidentschaftskandidaten. Der eine Kandidat mehr und der andere Kandidat weniger. Trump eher mehr.
Er hat weder die Mittel, den Status und, ich gehe stark davon aus, die Verbindungen für so ein Wissen.
Und wie schon mal geschrieben, redet Trump gerne recht viel Unfug. Da gehört das sicher dazu.

Zitat:Ich habe Verwandte in den USA. Und diese behaupten, dass es x Umfragen gab die bestätigen, dass die Mehrheit der US-Bürger nicht an die offizielle Version glaubt.

Erstens ist das Hörensagen und Umfragen sagen an sich ziemlich wenig aus, weil sie auf so viele Arten extrem leicht zu beeinflussen und manipulieren sind.
Zweitens, was eine Mehrheit glaubt spielt keine Rolle. Nur weil die Mehrheit glaubt, die Erde sei flach, bleibt sie rund. Der Glauben ändert nichts an der Wahrheit. Lediglich an der Art und Weise wie mit der Wahrheit umgegangen wird.
Wenn natürlich nun alle glauben, Trump habe recht obwohl er es nicht hat, wird die Lüge trotzdem "wahr". Aber das ist eher eine philosophische Frage.

Zitat: Zum Beispiel wäre es möglich, dass die USA ihren Verbund mit Saudi-Arabien nicht beschädigen wollten und den Umstand genutzt haben, um den Irakkrieg zu führen. Für dich mag das alles kein Problem sein. Ich denke aber, dass dies ein politisches Erdbeben wäre, wenn Trump dies nachweisen könnte und ich glaube weiterhin, dass auch viele Mitglieder des US-Establishments eine Kursänderung wollen. Von meiner Verwandschaft will zum Beispiel jedenfalls keiner am Bündnis mit den Saudis festhalten und dies soll auch eine weit verbreitete Meinung unter den US-Bürgern sein.

Dass vieles ausgenutzt wurde und wird, um eine Legitimation für gewisse Vorgehensweisen zu haben, bestreitet niemand. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Schreihals Trump richtig liegt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass seine Dokumente falsch sind, ist mindestens genau so hoch, wie die, dass alle anderen Dokumente falsch sind.

Mal ernsthaft, wie kann man denn den Standpunkt von einem Kandidaten wie Trump rechtfertigen und blind für richtig erklären? Man spielt doch damit solch einem Verhalten in der Öffentlichkeit und den Medien nur in die Karten, weil man es unterstützt.
Die überkritischen und besorgten Bürger beklagen sich darüber, dass sie von Politikern belogen werden und dass das Vertrauen verloren gegangen ist. Aber oft genau diese rennen oft der einen Wahrheit hinterher, die für sie am einfachsten und passendsten ist, obwohl die Faktenlage ansich dünn ist. So bekommt der, der eigentlich vll. nicht Recht hat, trotzdem Recht. Deshalb wird sich auch nie was ändern, weil solangs funktioniert, wird der Kurs beibehalten.
Da braucht man sich gar nicht wundern, wenn man niemanden mehr in der Politik und anderswo vertrauen kann, wenn viele Menschen den nächsten windigen Politikverkäufer in der Haustüre sofort wieder ihre Stimmen nachschmeißen. Wer so naiv und leichtgläubig ist, wird eben übern Tisch gezogen.
Die Bürger der USA haben sich nie gewehrt gg solch eine Politik und tuen es bis heute nicht. Und nun rennen viele dem nächsten Apostel der einzigen wahren Wahrheit hinterher. Trump.
Bei uns in Deutschland kann man ähnliches beobachten.

Deine Argumentation ist absolut dünn und basiert auf rein gar nichts. Anstatt sich dann ordentlich mit der Information auseinanderzusetzen, skeptisch zu bleiben und rational abzuwägen, um panischer Meinungsbildung bei den Bürgern zuvorzukommen, glaubt man lieber an das, was einem gerade so in den Kragen passt und die aktuelle panische Gefühlslage unterstützt.


Re: United States of America - srg - 20.02.2016

@Sapere

Deine Argumentation ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich glaube allerdings daran, weil die Indizien meines Erachtens sehr dafür sprechen. Trump mag ein Freund großer Worte sein, aber ich glaube dass er nicht nur Präsident seines Ego willens werden will, sondern dass er eine Botschaft hat und diese verbreiten will. Natürlich wissen wir dahingehend erst mehr, wenn er es denn tatsächlich schafft Präsident zu werden.