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Re: China - Erich - 19.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_8152041.html">http://www.n24.de/news/newsitem_8152041.html</a><!-- m -->
Zitat:Premiumautos sind gefragt
BMW peilt Millionenmarke in China an

400.000 Autos jährlich will BMW in China bauen und erweitert daher zwei Werke im Reich der Mitte. Die Steigerungsraten beim Verkauf sind nahezu ungebrochen. Neue Rekorde werden bald durchbrochen.
...

Plus von 27,7 Prozent


"In den kommenden fünf bis zehn Jahren erwarte ich weiterhin ein solides Wachstum des Marktes", sagte Christoph Stark, China-Chef von BMW, der Branchenzeitung. ...

Daher baut BMW seine Kapazitäten an den beiden chinesischen Werken Tiexi und Dadong weiter aus. Mittelfristig sollen dann in China bis zu 400.000 Autos jährlich gebaut werden können. BMW und Mini haben in den ersten sieben Monaten des Jahres 2012 knapp 193.000 Fahrzeuge in China inklusive Taiwan und Hongkong abgesetzt, das entspricht einem Plus von 27,7 Prozent im Jahresvergleich.

(dpa, N24)

19.08.2012 17:36 Uhr



Re: China - Erich - 23.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:nationalismus-statt-kommunismus-chinas-neue-wutbuerger/70080476.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 80476.html</a><!-- m -->
Zitat:23.08.2012, 17:00

Nationalismus statt Kommunismus
Chinas neue Wutbürger

Der Kommunismus ist in China nur noch eine leere Hülle. Deshalb schürt Peking den Nationalismus - mit beängstigenden Nebenwirkungen: Die Bürger werden immer radikaler, ihre Wut entlädt sich in gewaltsamen Protesten.
...

Die Proteste illustrieren ein schweres Dilemma, in dem Peking steckt: Kommunismus ist in der Volksrepublik nur noch eine leere Floskel. Daher legitimiert sich die Regierung inzwischen, indem sie nationalistische Gefühle schürt. Und so rasselt sie in den Staatsmedien immer wieder mit dem Säbel. De facto hat sie aber kein Interesse an ernsten Konfrontationen - erst recht nicht mit dem wirtschaftlich und militärisch starken Japan. Weil sie ihren martialischen Tönen keine Taten folgen lässt, wird die Regierung zur Zielscheibe von Kritik: Chinas Nationalisten treiben sie vor sich her.
...

Der Hass wird über die Schulbücher vermittelt

Der anschwellende Nationalismus ist auch ein Produkt der Schulbildung. "Die Gefühle gegen Japan werden gezielt am Leben gehalten, das ist schon Hass", sagte Oliver Bräuner vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri über die Ausgestaltung chinesischer Geschichtsbücher. Kommt es hart auf hart, versuche die Regierung dagegen, die Erregung zu dämpfen. So wurde etwa im Internet die Kommentarfunktion zu einigen Mikroblog-Meldungen über die aktuelle Inselkrise abgeschaltet.
...
die Geister, die man rief ...


Re: China - Erich - 23.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:nationalismus-statt-kommunismus-chinas-neue-wutbuerger/70080476.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 80476.html</a><!-- m -->
Zitat:23.08.2012, 17:00

Nationalismus statt Kommunismus
Chinas neue Wutbürger

Der Kommunismus ist in China nur noch eine leere Hülle. Deshalb schürt Peking den Nationalismus - mit beängstigenden Nebenwirkungen: Die Bürger werden immer radikaler, ihre Wut entlädt sich in gewaltsamen Protesten.
...

Die Proteste illustrieren ein schweres Dilemma, in dem Peking steckt: Kommunismus ist in der Volksrepublik nur noch eine leere Floskel. Daher legitimiert sich die Regierung inzwischen, indem sie nationalistische Gefühle schürt. Und so rasselt sie in den Staatsmedien immer wieder mit dem Säbel. De facto hat sie aber kein Interesse an ernsten Konfrontationen - erst recht nicht mit dem wirtschaftlich und militärisch starken Japan. Weil sie ihren martialischen Tönen keine Taten folgen lässt, wird die Regierung zur Zielscheibe von Kritik: Chinas Nationalisten treiben sie vor sich her.
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Der Hass wird über die Schulbücher vermittelt

Der anschwellende Nationalismus ist auch ein Produkt der Schulbildung. "Die Gefühle gegen Japan werden gezielt am Leben gehalten, das ist schon Hass", sagte Oliver Bräuner vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri über die Ausgestaltung chinesischer Geschichtsbücher. Kommt es hart auf hart, versuche die Regierung dagegen, die Erregung zu dämpfen. So wurde etwa im Internet die Kommentarfunktion zu einigen Mikroblog-Meldungen über die aktuelle Inselkrise abgeschaltet.
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die Geister, die man rief ...


Re: China - Erich - 24.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/erdrutsche-am-drei-schluchten-damm-tausende-chinesen-muessen-umziehen-1.1448054">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.1448054</a><!-- m -->
Zitat:Erdrutsche am Drei-Schluchten-Damm – Tausende Chinesen müssen umsiedeln

Es ist das größte Stromprojekt der Welt: Der Drei-Schluchten-Staudamm in China. Erdrutsche und Wasserverschmutzung zwingen nun Tausende Chinesen zum erneuten Umzug. Die Auswirkungen des Damms auf die Umwelt sind gravierender als gedacht.
...

Jetzt müssen mindestens 20.000 Bewohner von Huangtupo ein zweites Mal ihre Häuser aufgeben. Erdrutsche gefährden die Gebäude.
...



Re: China - Erich - 24.08.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/erdrutsche-am-drei-schluchten-damm-tausende-chinesen-muessen-umziehen-1.1448054">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.1448054</a><!-- m -->
Zitat:Erdrutsche am Drei-Schluchten-Damm – Tausende Chinesen müssen umsiedeln

Es ist das größte Stromprojekt der Welt: Der Drei-Schluchten-Staudamm in China. Erdrutsche und Wasserverschmutzung zwingen nun Tausende Chinesen zum erneuten Umzug. Die Auswirkungen des Damms auf die Umwelt sind gravierender als gedacht.
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Jetzt müssen mindestens 20.000 Bewohner von Huangtupo ein zweites Mal ihre Häuser aufgeben. Erdrutsche gefährden die Gebäude.
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Re: China - Erich - 10.09.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/parlamentswahl-in-hongkong-mehrheit-fuer-peking-treue-kraefte-11885285.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 85285.html</a><!-- m -->
Zitat:Parlamentswahl in Hongkong
Mehrheit für Peking-treue Kräfte
10.09.2012 · Die Parteien des demokratischen Lagers haben bei den Wahlen zum Hongkonger Parlament schlechter als erwartet abgeschnitten. Trotzdem errangen sie ein Drittel der Sitze und können damit ihr Veto gegen die Einführung des umstrittenen Unterrichtsfachs „Nationale Erziehung“ einlegen.
...



Re: China - Ambassador - 20.09.2012

http://www.spiegel.de/politik/ausland/china-kritisiert-eu-waffenembargo-auf-gipfeltreffen-in-bruessel-a-856951.html

Zitat:Der chinesische Premier Wen Jiabao hat eine Aufhebung des EU-Waffenembargos gegen die Volksrepublik gefordert. Bei einem Gipfel in Brüssel machte er deutlich, dass sein Land an Rüstungsgütern aus Europa interessiert sei.

Zitat:Es war die Aufhebung des EU-Waffenembargos, die Chinas Ministerpräsident anmahnen wollte. Die EU hatte nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens von 1989 ein Embargo gegen China verhängt.

Ein Sprecher des EU-Ministerrates erklärte später, die Übertragung von Wens Äußerungen sei abgebrochen worden, weil die chinesische Delegation signalisiert habe, dass dessen Bemerkungen nicht mehr Teil der öffentlichen Auftakt-Erklärung seien. Dennoch ist die Botschaft des Gastes angekommen: China möchte beim Einkauf von Waffen keinen Beschränkungen mehr unterliegen, die Führung in Peking interessiert sich ganz offen für Waffensysteme aus europäischer Produktion.



Re: China - Erich - 20.09.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/reise/aktuell/china-highspeed-testzug-soll-604-km-h-erreicht-haben-a-857052.html">http://www.spiegel.de/reise/aktuell/chi ... 57052.html</a><!-- m -->
Zitat:Rekordversuch auf der Schiene:
Chinesischer Hightech-Zug soll 604 km/h erreicht haben


China testet die Grenzen des Schienenverkehrs: Ein Hochgeschwindigkeitszug soll einen Rekord von über 600 Stundenkilometer aufgestellt haben. Das wäre das höchste Tempo, das je ein Schienenfahrzeug erreicht hat.
...
ab 400 km/h wird Schienenverkehr unwirtschaftlich (Roll- und Luftwiderstand)


Re: China - Schneemann - 20.09.2012

Naja, für Länder mit sehr großen territorialen Ausdehnungen, China, Russland, auch USA, Kanada oder Australien, können solche Hochgeschwindigkeitskonzepte evtl. noch Sinn machen, aber nur, wenn ich 600, 800 oder gar über 1.000 Kilometer (oder noch mehr) durchbolzen kann. Aber für Mitteleuropa, besonders auch Deutschland, Frankreich, Schweiz, wo im Durchschnitt alle 29 Kilometer Schienenweg eine Haltestelle kommt, macht sowas keinen Sinn...

Schneemann.


Re: China - Exirt - 20.09.2012

@Erich

Eine Mischung aus Magnetbahn und ein Tunnelsystem das Vacuum ähnlichen Zustand hat würde das Problem lösen.


Re: China - Tiger - 17.10.2012

In China nimmt die Xenophobie zu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://globalpublicsquare.blogs.cnn.com/2012/10/16/chinas-public-getting-more-negative-about-the-world/">http://globalpublicsquare.blogs.cnn.com ... the-world/</a><!-- m -->
Zitat:China’s public getting more negative about the world

Tensions are mounting between China and its Asian neighbors, most recently over long-disputed territories in the South China and East China Seas. At the same time, the negative coverage that Secretary of State Hillary Clinton received in state-run Chinese media during her trip to Beijing last month underscored ongoing differences between China and the U.S. on a host of issues. But tensions like these are not just apparent at the diplomatic level or in government propaganda. Now, as China prepares for its once-in-a-decade leadership transition, the Chinese public is increasingly hostile toward rival nations, according to polling by the Pew Global Attitudes Project. This can only complicate Beijing’s relations with its neighbors and global rivals in the years ahead.

Eine Entwicklung, die während des jüngsten Streits um die Senkaku-Inseln anhand der öffentlichen Reaktion in China ja deutlich wurde.
Für China kann sich diese Entwicklung nur nachteilig auswirken. Das hat sich bereits beim Boxer-Aufstand gezeigt, und auch jetzt - wenn auch weit weniger dramatisch - bei den antijapanischen Ausschreitungen anlässlich des Streits um die Senkaku-Inseln. Sie haben nämlich direkt und indirekt vor allem Chinesen geschädigt.
Na, mal sehen wie sich das weiterentwickelt. Vielleicht steht am Ende der Entwicklung eine neue deutsche Militärparade in der Verbotenen Stadt. :wink:


Re: China - Ambassador - 17.10.2012

Das heute kann man nicht mit dem Boxeraufstand vergleichen. Damals ging es um die Existenz Chinas und China wurde in der Zeit davor tatsächlich ausgebeutet von verschiedenen Gruppen im Land selbst aber besonders auch von aussen wie hauptsächlich Grossbritannien, aber auch Japan, USA, Russland und Deutschland.
Heutzutage geht es China bei den betroffenen strittigen Archipelen um die Unterstreichung der Macht zunächst gegenüber seinen Nachbarn und vor allem darum, der Welt zu beweisen, das China seinen Weg gehen wird, ohne das sich jemand wagen darf, sich einzumischen.
China kann es sich heute auch anders als damals leisten, das Japaner bzw. Japanische Firmen China den Rücken zudrehen, denn heutzutage ist der Grossteil der Welt doch froh, wenn Chinesische Firmen bei sich investieren.
Daher hat China prinzipiell alle entscheidenden Spielkarten in der Hand, um zu gewinnen. Es ist nur so, das keiner weiss, wer derzeit die Joker hat...


Re: China - Tiger - 17.10.2012

@Ambassador
Zitat:Das heute kann man nicht mit dem Boxeraufstand vergleichen.
Gut, so etwas wie den Boxeraufstand, der übrigens in seinen Dimensionen auch nicht an den Taiping-Aufstand heranreichte haben wir in China nicht. Die "Boxer" selbst waren allerdings in ihrem Einfluss weitgehend auf Shandong und den Raum um Peking beschränkt.
Trotzdem haben sie als lokale, fremdenfeindliche Bewegung China sehr geschadet.
Es stellt sich die Frage, ob mittelfristig nicht ähnliche fremdenfeindliche Bewegungen in China entstehen können, und/oder lokale fremdenfeindliche Ausschreitungen ähnliche Auswirkungen wie damals haben könnten.

Zitat:und China wurde in der Zeit davor tatsächlich ausgebeutet von verschiedenen Gruppen im Land selbst aber besonders auch von aussen wie hauptsächlich Grossbritannien, aber auch Japan, USA, Russland und Deutschland.
Großbritannien war bis 1915 am Opiumhandel in China beteiligt. Japan hatte dagegen bis 1915 nur wenig Einfluss in China, und den Krieg 1895 hatte es primär um Korea und Taiwan geführt.

Zitat:Heutzutage geht es China bei den betroffenen strittigen Archipelen um die Unterstreichung der Macht zunächst gegenüber seinen Nachbarn und vor allem darum, der Welt zu beweisen, das China seinen Weg gehen wird, ohne das sich jemand wagen darf, sich einzumischen.
Womit es sich auch auf Konfrontationskurs begibt - mit entsprechenden Risiken.

Zitat:China kann es sich heute auch anders als damals leisten, das Japaner bzw. Japanische Firmen China den Rücken zudrehen, denn heutzutage ist der Grossteil der Welt doch froh, wenn Chinesische Firmen bei sich investieren.
Du scheinst mich falsch verstanden haben, ich meinte etwas anderes: Die Boykotte japanischer Produkte in China haben eher Chinesen wirtschaftlich getroffen. So sind etwa die meisten Angestellten japanischer Konzerne in China selbst Chinesen, deren Geschäfte dann darunter litten das ihre Produkte als "japanisch" boykottiert wurden.
Bei den Krawallen war es ähnlich.
Zudem: Auch beim Investment chinesischer Firmen dreht sich langsam der Wind.


Re: China - Erich - 20.10.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/chinas-wirtschaft-der-kommunismus-ist-tot-die-diktatur-lebt-1.1501453">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/c ... -1.1501453</a><!-- m -->
Zitat:Chinas Wirtschaft
Der Kommunismus ist tot, die Diktatur lebt

20.10.2012, 10:28 Ein Kommentar von Kai Strittmatter, Peking

Chinas Wandel ist spektakulär, die Volksrepublik ist heute die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde. Bloß: Im politischen System ist der Wandel ausgeblieben. Das Land ist heute wie damals ein autoritärer Einparteienstaat, der jeglichen Anflug von Opposition unterdrückt.
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Re: China - Erich - 20.10.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/chinas-wirtschaft-der-kommunismus-ist-tot-die-diktatur-lebt-1.1501453">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/c ... -1.1501453</a><!-- m -->
Zitat:Chinas Wirtschaft
Der Kommunismus ist tot, die Diktatur lebt

20.10.2012, 10:28 Ein Kommentar von Kai Strittmatter, Peking

Chinas Wandel ist spektakulär, die Volksrepublik ist heute die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde. Bloß: Im politischen System ist der Wandel ausgeblieben. Das Land ist heute wie damals ein autoritärer Einparteienstaat, der jeglichen Anflug von Opposition unterdrückt.
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