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Volksrepublik China - Druckversion

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- Erich - 13.07.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag_dyn~uid,98szl9viws4jta7s~cm.asp">http://www.daserste.de/weltspiegel/beit ... a7s~cm.asp</a><!-- m -->
Zitat:Rückschau: China

Schwelbrand in 'Ostturkestan'

Sendeanstalt und Sendedatum: NDR, Sonntag, 12. Juli 2009

In der Unruheregion Xinjiang sind derzeit mehr chinesische Soldaten eingesetzt als amerikanische in Afghanistan. Würden die schwerbewaffneten Soldaten in Urumqi nicht an jeder Straßenecke stehen, traute sich kaum einer mehr auf die Straße.

Am vergangenen Sonntag hatte sich in der Stadt im Nordwesten Chinas die ganze Gewalt entladen: Mehr als tausend uigurische Gewalttäter machten regelrecht Hatz auf chinesische Passanten.
...

Und die aufgestaute Wut lässt sich nur noch mit Waffengewalt im Zaum halten - nicht nur die Wut der Uiguren, auch die der Chinesen.

Uiguren stehen unter Druck

Tausende von ihnen bewaffneten sich Anfang der Woche mit Knüppeln und Messern. Mit dem Ruf "tötet die Uiguren" zogen sie durch die Stadt.
...



- Luetzow - 13.07.2009

Erich schrieb:Am vergangenen Sonntag hatte sich in der Stadt im Nordwesten Chinas die ganze Gewalt entladen: Mehr als tausend uigurische Gewalttäter machten regelrecht Hatz auf chinesische Passanten.
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Und die aufgestaute Wut lässt sich nur noch mit Waffengewalt im Zaum halten - nicht nur die Wut der Uiguren, auch die der Chinesen.
Uiguren stehen unter Druck

Tausende von ihnen bewaffneten sich Anfang der Woche mit Knüppeln und Messern. Mit dem Ruf "tötet die Uiguren" zogen sie durch die Stadt.

...

Tausende Uiguren ziehen durch die Strassen und rufen "tötet die Uiguren" ?
Wer schreibt denn solche Artikel?

Zitat:In der Unruheregion Xinjiang sind derzeit mehr chinesische Soldaten eingesetzt als amerikanische in Afghanistan. Würden die schwerbewaffneten Soldaten in Urumqi nicht an jeder Straßenecke stehen, traute sich kaum einer mehr auf die Straße.

Ok die USA haben etwa 50.000 Mann (?mit ISAF?) in Afghanistan.

In Xinjiang sind auch in rühigen Zeiten mehr Soldaten als in Afghanistan stationiert und das völlig zu recht. Die Chinesen dürfen in ihrem eigenen Land ja wohl ihre Armee verteilen wie sie wollen. In den USA gibt es eventuell auch mehr US Soldaten als in Afghanistan.

Nämlich:
* 4th Infantry Division
* 6th Infantry Division
* 8th Infantry Division
* 11th Infantry Division
* 1st Independent Regiment
* 2nd Independent Regiment
* 2nd Artillery Brigade
* AAA Brigade
* 3rd Helicopter Regiment
* 9th Engineer Regiment


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefence.com/army/organisation/army-orbat.asp">http://www.sinodefence.com/army/organis ... -orbat.asp</a><!-- m -->

Die Journalisten sind auch nicht mehr das was sie noch nie waren.

Zitat:Die rund acht Millionen Uiguren leben schon seit Jahrtausenden hier, bis Mao sie, ungefragt, zu chinesischen Staatsbürgern erklärte.

Also das ist an Blödsinn kaum noch zu übetreffen. Die sozialistische Regierung von Xinjiang hat sich 1949 freiwillig wieder China angeschlossen und daraufhin wurde es als "Autonomes Gebiet" eingegliedert. Somit war es eine Entscheidung der Uiguren selber, auch wenn sie diese im Moment vielleicht bereuen.


- Ingenieur - 15.07.2009

Al-Quaida sucht neues Betätigungsfeld...
Zitat:
Al-Qaida droht China

Das angeblich harte Vorgehen der Pekinger Zentralregierung gegen die muslimische Minderheit der Uiguren soll Rachepläne des afrikanischen Zweigs der Terrororganisation provozieren
Quote: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/blogs/6/141967">http://www.heise.de/tp/blogs/6/141967</a><!-- m -->


- Schneemann - 15.07.2009

Zitat:...die sozialistische Regierung von Xinjiang hat sich 1949 freiwillig wieder China angeschlossen...
Ähem. Jo, wahrscheinlich genauso "freiwillig" wie die sowjetischen Sateliten in den 40/50er Jahren was beschlossen haben oder die "Vereinigung" der SPD mit den kommunistischen Kadern in der DDR "freiwillig" war... :roll:

Sowas als Argument zu bringen, wirkt etwas "weltfremd".

Schneemann.


- Kosmos - 15.07.2009

was ist daran unglaubwürdig?
In anderen Teilen Cninas hat kommunistische Bewegung gesiegt, wieso sollte es dort anders sein?


- Luetzow - 15.07.2009

@Schneemann

Ich kann deine Zweifel verstehen. Aber in diesem Fall war es nunmal freiwillig oder einfach Einsicht in die Notwendigkeit.

Die Warlords hatten nunmal den Bürgerkrieg verloren und die sozialistische Regierung stand mehr oder weniger vor der Wahl : Innenpolistisches Chaos, den Anschluss an die UDSSR oder eben wieder China wie tausende Jahre zuvor(mit Unterbrechungen).

Man hat sich eben für China entschieden. Ich seh da das Problem nicht. Das Saarland kam ja auch freiwillig wieder zurück zu Deutschland. Warum haben die sich nicht Frankreich angeschlossen oder sind unabhängig geblieben?
Naja alle Vergleiche hinken etwas...ich weiss.


- Schneemann - 19.07.2009

Zitat:UIGUREN-PROTESTE

China räumt tödliche Polizeischüsse ein

Die Regionalregierung der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang hat zugegeben, dass Polizisten bei den Unruhen Anfang Juli Menschen erschossen haben. Exil-Uiguren zweifeln die offiziellen Angaben an, wonach nur zwölf Menschen von Beamten getötet wurden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,636989,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html</a><!-- m -->

Egal ob es nun zwölf waren oder mehr, alleine die Tatsache, dass diese Art Polizeigewalt von der chinesischen Führung eingeräumt wird, ist - das muss man anerkennen - eine neue Art Offenheit. Vor Jahren wäre darüber nicht mal geredet worden.

Schneemann.


- Schneemann - 22.07.2009

Zitat:China sieht Exportstabilisierung - Gegen Währungsabwertung

Singapur (Reuters) - Die chinesischen Exporteure erholen sich nach Einschätzung der Regierung allmählich von den schweren Einbrüchen im ersten Halbjahr.

"Chinas Wirtschaft stabilisiert und verbessert sich", sagte Handelsminister Chen Deming am Mittwoch bei einer Konferenz des Regionalforums für Asiatisch-Pazifische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (Apec) in Singapur. "Wenn sich die globale Wirtschaftslage aufhellt, dürften die Exportrückgänge abnehmen." Die Volksrepublik werde ihren Anteil am Welthandel halten.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE56L08W20090722">http://de.reuters.com/article/economics ... 8W20090722</a><!-- m -->

Schneemann.


- Ingenieur - 26.07.2009

Sehr schlau...
Zitat:China lanciert arabisch-sprachigen 24-Stunden-TV-Kanal

China startet einen arabisch-sprachigen Satelliten-Fernsehsender, um im Nahen Osten und in Nordafrika für die Verbreitung eines besseren Chinabildes zu sorgen. Wie der staatliche Fernsehsender CCTV (China Central Television), der dem Ministerium für Radio, Film und Fernsehen der Volksrepublik untersteht, berichtet, soll der Kanal mit 24 Stunden Sendebetrieb am Tag via Satellitenschüssel 300 Millionen Zusehern in 22 arabisch-sprachigen Ländern empfangen werde.
Quelle: heise.de


- Erich - 29.07.2009

der beste Werbesender nützt nichts, wenn in der islamischen Gemeinde eine Solidaritätsstimmung mit den Uighuren gegen die chines. Regierung erzeugt wird:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EFC11398F1EE649CE9594A6594898411F~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Unruhen in China
„10.000 Uiguren verschleppt“

Von Till Fähnders, Peking

29. Juli 2009 Die Uiguren-Anführerin Rebiya Kadeer hat der chinesischen Regierung vorgeworfen, fast 10.000 Menschen verschleppt zu haben. Die Uiguren seien seit den blutigen Unruhen in der nordwestchinesischen Region Xinjiang Anfang Juli verschwunden. Peking versuche, die muslimische Minderheit „zu vernichten“, .....



- Schneemann - 03.08.2009

Zitat:UNRUHEN IN XINJIANG

Chinesische Polizei nimmt Hunderte Menschen fest

Die chinesische Zentralregierung übt weiter Druck auf die Uiguren in der Provinz Xinjiang aus: Knapp einen Monat nach den Unruhen im Nordwesten des Landes nahm die Polizei erneut mehr als 300 Personen fest.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,640041,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 41,00.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:LUNGENPEST IN CHINA

Behörden stellen 10.000 Menschen unter Quarantäne

Ein toter Hirte, elf Erkrankte: Nachdem ein 32-Jähriger an der Lungenpest gestorben ist, haben die Behörden die gesamte Stadt Ziketan abgeriegelt. Das soll die gefährlichen Bakterien an der Ausbreitung hindern. Erkrankte können nur mit Antibiotika gerettet werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,639872,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 72,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 14.08.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB4457BA9094E4B44BD26DF6DCF5A5F00/Doc~E8650A7DE4B404F50B2DF720FADDC69DC~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB4457BA9094E4B4 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:China
Das Land der Wandlungen

Von Stefanie Schramm

14. August 2009 Herr Zhou ist ein zartfühlender Mann. Man merkt es nicht gleich, wie er so in den Bus steigt: zackiger Bürstenschnitt, scharf gebügeltes Hemd, dunkelblaue Bundfaltenhose. Sein Auftreten ist bestimmt, seine Stimme durchdringend, seine Augen sind überall. Man nennt ihn auch den General.
...



- Schneemann - 14.08.2009

Zitat:Skandal um Schmelzerei in chinesischer Provinz Shaanxi

Mehr als 600 Kinder an Bleivergiftung erkrankt

In einem Industriegebiet der nordchinesischen Provinz Shaanxi sind 615 von insgesamt 731 dort lebenden Kinder an Bleivergiftung erkrankt. Das berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. 166 Kinder müssen demnach im Krankenhaus behandelt werden. Xinhua zufolge wurden teilweise bis zu 400 Milligramm Blei pro Liter Blut gemessen. Normal sind maximal 100 Milligramm pro Liter, ab 200 Milligramm kann das Nervensystem geschädigt werden. Die meisten der Patienten leiden laut Medienberichten an Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und verlangsamten Reaktionen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/china734.html">http://www.tagesschau.de/ausland/china734.html</a><!-- m -->

Die Schattenseiten des "Wachstums ohne Gnade"... :roll:

Schneemann.


- Ingenieur - 26.08.2009

Verdammt, um 100 Mio hinten...

Zitat:China ist nun Exportweltmeister
Allerdings liegt China bei den Exporten nur knapp voran.
...
China exportierte vom Januar bis Juni Güter im Wert von 521,7 Milliarden, Deutschland mit 521,6 Milliarden geringfügig weniger. Wie das Rennen in diesem und im nächsten Jahr weitergehen wird, ist noch nicht abzuschätzen, sagt WTO-Chefökonom Patrick Low.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/blogs/8/144308">http://www.heise.de/tp/blogs/8/144308</a><!-- m -->

Der schwerste Schlag für das deutsche Selbstbewusstsein seit der Europameisterschaft 2008.


- Luetzow - 26.08.2009

Ingenieur schrieb:Der schwerste Schlag für das deutsche Selbstbewusstsein seit der Europameisterschaft 2008.

Ja und die EU sorgt auch ein kleines Stück mit dafür :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wissenschaft/article4403627/Auch-Energiesparlampen-wird-es-nicht-lange-geben.html#vote_2114464">http://www.welt.de/wissenschaft/article ... te_2114464</a><!-- m -->
Zitat:Das EU-Verbot von Glühbirnen mit einer Leistung von mindestens 100 Watt sowie aller mattierter Glüh- und Halogenlampen steht vor der Tür. Nach dem 1. September dürfen in den Geschäften nur noch die Lagerbestände verkauft werden

Alle im Handel erhältlichen Energiesparlampen enthalten nämlich das hochgiftige Schwermetall Quecksilber. Auf dem UN-Gipfeltreffen der Umweltminister wurde erst im Februar diesen Jahres vereinbart, die technische Nutzung dieses Schwermetalls weltweit zu verbieten

Wenn man bedenkt das die meisten billigen Energiesparlampem in China produziert werden und diese auch noch mehr Quecksilber enthalten als teurere Deutsche, ist dies ziemlich idiotisch.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.webnews.de/kommentare/392155/0/Energiesparlampen-sparen-gar-nichts-und-sind-toedlich.html">http://www.webnews.de/kommentare/392155 ... dlich.html</a><!-- m -->

Zitat:Aber die Probleme fangen schon bei der Herstellung an. Viele Arbeiter in China sind durch Quecksilber vergiftet worden, weil der Anstieg an Bedarf durch die Politik der EU diese zur Pflicht zu machen, zur Wiedereröffnung von stillgelegten Quecksilberminen geführt hat, welche die Gesundheit der Arbeiter und die Umwelt dort ruinierte.

Zweidrittel aller Energiesparlampen für die EU werden in China produziert. Die Gesundheitsbehörden dort haben eine alarmierenden Anstieg an Quecksilbervergiftungen festgestellt, die durch eine Industrie verursacht wird, die sich als umweltschonend mit ihren Lampen verkauft, aber ein hochtoxisches Gift in grossen Mengen benutzt und in die Umwelt bringt.

Zur Herstellung der Energiesparlampen müssen die Arbeiter Quecksilber entweder in flüssiger oder fester Form handhaben, weil etwas davon in jede Lampe eingesetzt werden muss. Dokumente des chinesischen Gesundheitsministerium zeigen, dass die Quecksilbervergiftung in den Lampenfabriken stark zugenommen hat.

Aber spätestens wenn die erste Hausfrau die alte Lampe im Hausmüll entsorgt haben wir auch in Deutschland was davon. Globalisierung kann doch so schön sein :-P