Volksrepublik China - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Volksrepublik China (/showthread.php?tid=1864) |
- Erich - 07.06.2008 Erich schrieb:....bei aller unterschiedlicher Betrachtungsweise - eine Genesis der Entwicklung lässt sich doch aus beiden Berichten extrahieren.inzwischen gibt es kühle Analysen von westlichen Tibetkennern; <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasisches-magazin.de/artikel/?artikelID=20080505">http://www.eurasisches-magazin.de/artik ... D=20080505</a><!-- m --> Zitat:Die Lobby des Dalai Lamadarüber sollten wir nachdenken - bastian - 08.06.2008 Zitat:Bei den Demonstrationen der Mönche in Tibet handelte es sich zwar um friedlich begonnene, jedoch um nicht genehmigte Demonstrationen. Einmal davon abgesehen, dass eine Genehmigung wohl kaum erteilt worden wäre: ungenehmigte Demonstrationen würden auch in Deutschland, und nicht nur hier, von der Polizei alsbald aufgelöst Darüber sollte man tatsächlich nachdenken, wenn der Vergleich so offensichtlich hinkt. In D müssen Demonstrationen/ Versammlungen nicht genehmigt, sondern lediglich angemeldet werden. Dazu gibt es dann noch einige Ausnahmen für Spontan- und Anlassversammlungen. Es ist aber richtig, dass gewaltsame Demonstrationen auch in Deutschland aufgelöst werden. - Erich - 14.06.2008 und diese nicht angemeldeten, aber (wie inzwischen imemr klarer wird) von langer Hand geplanten und abgestimmten Demonstrationen sind von Peking tagelang geduldet worden - die Sicherheitskräfte haben erst eingegriffen als die friedliche Demonstration in Randale und Chaos durchschlug, was in jedem anderen Staat der Welt auch so wäre aber es ist ja leicht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3A37EDF006DD41BF91CE296D9049EC1C/Doc~EDFBFE962ED2541E5ACE30A479FD7B963~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3A37EDF006DD41B ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Vorurteil und Wahrheit - Tiger - 15.06.2008 @Erich Was wohl revan von dem Artikel halten wird... :twisted: - Quintus Fabius - 16.06.2008 Interessant ist vielleicht, daß sich China erst in den letzten Jahren jetzt in Zentralasien immer stärker breit macht, ganz schleichend und sehr diskret. Es wandern auch viele Chinesen in diese Länder ein, das reicht von der Mongolei bis nach Usbekistan. Und die Waren dort in den Regalen der Läden kommen immer mehr aus China, so waren früher dort sogar viele deutsche Waren zu finden, heute sieht man davon immer weniger, dafür immer mehr chinesische Waren. Und die sind gut, das ist nicht mehr die schlechte Qualität von früher, die verbessern ihre Produkte jedes Jahr. Interessantererweise werden viele Chinesen auch als Handelspartner geschätzt, nicht die großen Firmen aber der Kleinhandel, die Chinesen gelten als ehrlich und kundenfreundlich. Besonders die Aussage Ehrlich hat mich sehr überrascht, das war immer das erste Kriterium das von Straßenhändler, Zughändlern und den vielen kleinen Leuten genannt wurde. Die Chinesen betrügen diese nicht und liefern ihre Waren für einen korrekten Preis. Wenn die Ware schlecht ist, dann sagen sie es und der Preis ist extrem billig. So wandern die chinesischen Waren inzwischen die gesamte Transsib und noch weiter entlang bis auf die polnischen Märkte. Immer mehr Russen und Kasachen leben von diesem Handel mit China. Zitat:Richtig aber ist, dass die Vorräte der Erde begrenzt sind. Eine zweite industrielle Revolution, die genau so viel Rohstoffe und Natur frisst wie die erste, kann sich die Welt nicht leisten. Erkennt China das aber nicht, wird es düster für alle. Das ist noch ein interessanter Punkt da ich mich mit einigen Chinesen darüber unterhalten konnte. Die wissen sehr wohl, das es nicht geht, aber das Land steht ihrer Ansicht nach im Zugzwang, man hat keine Wahl. Sie sind ferner auch der Überzeugung gewesen ,daß die Umweltschutztechnologie des Westens größtenteils reiner Luxus ist, einer sagte mir beispielsweise, daß das Nachbauen westlicher Solaranlagen klar zeigen würde, daß diese so viel Strom für die Produktion verbrauchten wie sie dann wieder bringen und das Windkraftanlagen mit viel Aluminium ebenfalls viel Strom für die Herstellung des Alu brauchen würden. Energie aus Pflanzen wiederum, dafür reiche die landwirtschaftliche Nutzfläche nicht. Die Haltung der Chinesen die ich bisher dazu kennen lernte war stets, daß der ganze westliche Umweltschutz etwas sei, was sich nur Reiche Staaten leisten könnten, als Luxus und Verschwendung, China könne sich dies aber nicht leisten. Das Primärproblem Chinas sei zudem im Moment nicht der Umweltschutz an sich, sondern die mangelnden Effizienz und der zu hohe Verbrauch von Energie und Rohstoffen je Produkteinheit. Man ist einhellig der Überzeugung, daß der nächste dringende Schritt die Steigerung der Effizienz und die Reduzierung des Energieverbrauchs je Einheit Ware ist. China verbraucht viel mehr als der Westen für die gleiche Leistung. Das Einsparpotential ist gewaltig und könnte ausreichen den weiteren Aufschwung noch etliche Jahre weiter laufen zu lassen. Im weiteren hoffen die Chinesen ebenfalls auf neue bahnbrechende Technologiedurchbrüche wie Fusion etc - Venturus - 16.06.2008 Problem: Quintus Fabius schrieb:einer sagte mir beispielsweise, daß das Nachbauen westlicher Solaranlagen klar zeigen würde, daß diese so viel Strom für die Produktion verbrauchten wie sie dann wieder bringen und das Windkraftanlagen mit viel Aluminium ebenfalls viel Strom für die Herstellung des Alu brauchen würden. vermutliche Erklärung: Quintus Fabius schrieb:Das Primärproblem Chinas sei zudem im Moment nicht der Umweltschutz an sich, sondern die mangelnden Effizienz und der zu hohe Verbrauch von Energie und Rohstoffen je Produkteinheit. Quintus Fabius schrieb:Die Haltung der Chinesen die ich bisher dazu kennen lernte war stets, daß der ganze westliche Umweltschutz etwas sei, was sich nur Reiche Staaten leisten könnten, als Luxus und Verschwendung, Kommt drauf an. Wenn man die ganzen versauten Flüsse und versmogten Städte sieht, möchte man sich nicht die Gesundheitskosten ausmalen, die der Dreck dort verursacht. Aktuell mag das zwar mit dem Milliarden-Heer an Arbeitskräften kein Problem sein, wenn die Leistungsfähigkeit sinkt und aufgrund des Demographie-Problems der "Ein-Kind-Politik" ist es sogar "wünschenswert", wenn die Lebenserwartung nicht allzu hoch ist, aber langfristig dürften die verursachten Probleme enorm sein. Die kurzfristige Denkweise wird sich noch bitter rächen. Sieht man schon jetzt sehr schön an der miserablen Infrastruktur Chinas, die gegen starken Schneefall und das Erdbeben nur minimal bis gar nicht abgesichert ist. - Quintus Fabius - 16.06.2008 Zitat:Wenn man die ganzen versauten Flüsse und versmogten Städte sieht, möchte man sich nicht die Gesundheitskosten ausmalen, die der Dreck dort verursacht. Eine typisch europäische Aussage. Gesundheit verursacht nur dann Kosten wenn jemand sie bezahlt. Und das ist in China Privatsache, die es aber zahlen können, wohnen ohnehin nicht dort. Die dort wohnen haben nichts und kriegen nichts, so einfach ist das. Wenn Wanderarbeiter schwer krank werden, dann kriegen sie nicht mal im staatlichen Krankenhaus eine Versorgung, für Baustellenunfälle von Wanderarbeitern ist oft sogar die Notaufnahme verschlossen. Und Chinas Bevölkerung wächst, trotz der Einkindpolitik. Und es gibt Hunderte von Millionen von Armen Hungerleidern, wenn diese früher sterben, entlastet das den Staat auch noch. Zitat:aber langfristig dürften die verursachten Probleme enorm sein. Für wen? Ob die Wanderarbeiter und Bauern leiden spielt keine Rolle. Sieht man schon jetzt sehr schön an der miserablen Infrastruktur Chinas, die gegen starken Schneefall und das Erdbeben nur minimal bis gar nicht abgesichert ist. Europäische Straßen und Eisenbahnlinien hätte ein Beben dieser Stärke ebenso kaputt gemacht. Und gerade die sehr organisierte und schnelle Hilfe nach dem Beben zeigt das das Land durchaus einen hohen Organisationsgrad hat, es funktioniert. Man hätte nach dem Beben nicht sehr viel besser machen können. Das Problem sind primär schlecht gebaute Häuser, aber das betrifft primär Öffentliche Bauten. Das ist ja der Grund warum in vielen Orten die Privathäuser stehen blieben und zwischen diesen die Schule zusammenbrach, daher der hohe Verlust an Kindern. Es gibt etliche Ortschaften wo die Privathäuser wenig oder gar nicht getroffen wurden, die öffentlichen Gebäude dazwischen aber einstürzten. Das ist aber kein spezifisches Problem der VR sondern in ganz Asien so mit der Ausnahme Japans. In Taiwan genau das gleiche, da werden dann in tragende Elemente alte leere Fässer und Müll eingebaut ,das gleiche in der Mongolei usw Nochmal zur Frage langfristiger Probleme durch Umweltverschmutzung: Das ist nur für einen Humanistisch agierenden Staat ein Problem. In einer Kleptokratie wie China ist das eher peripher. Ein echtes Problem der Zukunft in China ist die Wasserversorgung, da die Gletscher im Himalaya verschwinden und die Niederschläge abnehmen. Der Dreck ist kein Problem, die Frage was man langfristig noch an Trinkwasser hat, das ist ein Problem. Überall in China nimmt aufgrund von simplem Wassermangel dieVerwüstung zu, die Gobi erreicht bei windigen Tagen längst Bejing. Immer häufige Sandsturm über der Stadt. Dagegen soll nun eine Grüne Mauer errichtet werden, zur Zeit läuft dort ein gewaltiges Aufforstungsprojekt, bei dem auch die Nachbarstaaten wie Japan und selbst Greenpeace mithelfen. Aber es wird die Wüste Gobi nicht aufhalten wenn die Niederschläge ausbleiben wie bisher. Für die Zukunft Chinas ist meiner Ansicht nach die Wasserfrage die absolut entscheidende Frage. - Erich - 16.06.2008 @ Quintus: inzwischen sind aber auch bei der Regierung die Erkenntnisse angekommen, dass die volkswirtscahftlichen Schäden durch Umweltbelastungen größer sind als die Kosten von Umweltschutzmaßnahmen - und dass letztere sogar Arbeitsplätze schaffen (was für China immer ein Problem ist); Deshalb hat die Zentralregierung ihr Augenmerk auf den Umweltschutz gelegt (vgl. auch die offizösen Bekundungen unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/environment/node_7029125.htm">http://german.china.org.cn/environment/node_7029125.htm</a><!-- m --> ). Allerdings gilt auch in China der Grundsatz, dass Peking weit weg ist - vor allem viele Provinzfürsten haben andere Proritäten, dazu kommt die Korruption von Funktionären .... die Zentralregierung hat z.T. den Durchgriff auf die Provinzen verloren (es gibt auch Berichte, wonach sich die Regierung z.T. bei "Halbdissidenten" nach Demonstrationen erkundigt, weil die Provinzregierungen manches "unter den Teppich kehren" wollen). Tiger schrieb:@Erich:lol: Revan wird die chinesische Regierung als NAchfogler Maos darstellen denen (wie bei Quintus auch) das Wohlergehen des Volkes absolut sch...egal ist, und die bereit ist, Millionen von Menschen zu opfern (siehe Mao und der Atomkrieg); allerdings müsste ich wieder entgegenhalten, dass die Umweltschäden vor allem die Bauern treffen - und alle Regierenden Chinas haben vor allem vor Bauernaufständen Angst, weil jede Dynastie in der mehrtausendjährigen Gesichte des Landes durch (auslösende) Bauernaufstände gestürzt ist; - Quintus Fabius - 17.06.2008 Und womit sollen die Bauern Aufstand machen ? Mit ihren Mistgabeln? Gegen die Volksbefreiungsarmee? Wir leben nicht mehr früher, heute spielen Bauern in China eine immer kleinere Rolle. Die Dinge haben sich geändert. Und es gibt ja Unruhen. Seit Jahren schon. Mit tausenden von Toten ! Und ich wiederhole es: mit tausenden von Toten ! aufständischen Bauern. In dem System ist zur Zeit nicht mal eine Guerilla möglich (obwohl es solche in bestimmten abgelegenen Landesteilen gibt) - Venturus - 17.06.2008 @Quintus Fabius: Lies bitte meinen Beitrag genau. Ich habe nicht davon geredet, daß den Chinesen morgen das Menschenmaterial ausgeht und auch nicht übermorgen. Ich denke langfristig und langfristig kann es nicht im Interesse eines Staates liegen, wenn seine Bürger vor Smog eine schwärzere Lunge als Helmut Schmidt haben und in ihrem Blut mehr Gift zirkuliert als bei einem Chemo-Patienten, um es mal überspitzt zu formulieren. Denn zumindest die Luft ist weitgehend klassenlos. Die atmet auch die gut und teuer ausgebildete Elite des Landes ein. Ebenso wie die Militärangehörigen. Das der KP Wanderarbeiter und Co. scheißegal sind, ist mir auch klar, aber gewisse Probleme, gerade im Bereich Umwelt, machen keinen Unterschied zwischen einem "wertlosen" und einem "wertvollen" Menschen. Was die Infrastruktur angeht - Jetzt darf China all die Bauten noch mal komplett neu hochziehen. Klar wäre viel in Deutschland ebenso kaputtgegangen, aber im Zweifelsfall wäre der Verlust bei weitem nicht so hoch gewesen. Und gerade öffentliche Gebäude sind in solchen Katastrophenfälle wichtig. Sobald die Leute sich wieder in die Gebäude trauen, sind diese dann Auffanglager, provisorisches Krankenhaus, Lager- und Verteilungsort für Hilfsgüter etc. Und ob das Problem der "Einstürzenden Neubauten" nun ein besonders chinesisches oder ein allgemeines asiatisches Problem ist, ist erst mal unerheblich. Es ist da und sollte gelöst werden. Die Chinesen haben sicherlich gut reagiert. Die Organisation wäre in Deutschland vermutlich nicht besser gewesen, aber im Zusammenhang mit dem Thema ist das erst mal bedeutungslos. Was das Thema Wasser angeht - ich tippe mal darauf, nach meinem bisherigen Wissensstand, daß sämtliche Ressourcen in China bald, zumindest regional, ein Problem darstellen. Wobei Wasser natürlich das grundlegendste Thema ist. Schneemann - Schneemann - 05.08.2008 Zitat:"Terroristen aus dem Ausland"Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1004061.html?050820081220">http://www.n-tv.de/1004061.html?050820081220</a><!-- m --> Schneemann. - Erich - 10.08.2008 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/china442.html">http://www.tagesschau.de/ausland/china442.html</a><!-- m --> Zitat:Zwischenfall in "Unruhe"-Provinz Westchinas Schneemann - Schneemann - 10.08.2008 CNN erzählt darüber auch was von möglichen Toten (?): Zitat:Explosions kill two in northwestern ChinaLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/09/china.explosion/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m --> Des weiteren gab es einen Zwischenfall bei Olympia, vermutlich ein Amoklauf... Zitat:American killed at Games was coach's father-in-lawLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/09/olympics.murder/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m --> Schneemann. Schneemann - Schneemann - 14.08.2008 Zitat:China: Rebuilding quake zone to cost $147BLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/14/china.quake.rebuild/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m --> Schneemann. Schneemann - Schneemann - 21.08.2008 Zitat:Angeblich erneut SchüsseLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1012056.html?210820081255">http://www.n-tv.de/1012056.html?210820081255</a><!-- m --> Schneemann. |