Forum-Sicherheitspolitik
Kulturen im Konflikt - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97)
+--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99)
+--- Thema: Kulturen im Konflikt (/showthread.php?tid=1723)



- Erich - 30.04.2007

Um Wiederholungen zu vermeiden verweise ich auf mein Posting von soeben im Türkei-Thread <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=1924&start=1500">viewtopic.php?t=1924&start=1500</a><!-- l -->

@Lara
Windpocken hatte ich schon .... keine Chance


- Erich - 24.06.2007

Erich schrieb:http://de.rian.ru/world/20070313/61943140.html
Zitat:UNESCO-Forum in Paris: Dialog der Kulturen und Zivilisationen

19:17 | 13/ 03/ 2007

PARIS, 13. März (RIA Novosti). Im Hauptquartier der UNESCO in Paris hat das internationale Forum „Dialog von Kulturen und Zivilisationen: Brücke zwischen Menschenrechten und Moralwerten“ begonnen.
...
da hab ich doch glatt den alten Thread wieder ausgegraben, mit einigen "ketzerischen Feststellungen"

also:
Islamische Toleranz:
Tunesien (zu 98 % ein islamischer Staat):
In Tunis steht an der Prachtstraße - direkt vor den Toren der Medina, die französische Kathedrale,
das ist etwa so, als ob in Münchens Ludwigstraße anstelle der Ludwigskirche eine Moschee stehen würde:

In Karthago (einem Vorort von Tunis) wird der alte Stadthügel von - ja, stimmt, einer katholischen Kathedrale gekrönt, keiner Moschee ....

Christliche Toleranz:
Deutschland (na ja, zu 2/3 christlich - nach Taufschein):
Der Bau einer Moschee in München wird aus "baurechtlichen Gründen" behindert, die Stellplätze .... (dabei darf !!! man in Münchens Innenstadt gar keine Hoch-/Tiefgaragen und Stellplätze errichten, um den Verkehr draussen zu lassen)

fehlt jetzt nur noch, dass man vor den Minaretten entsprechende Abstandsflächen fordert, dann ist mit der gleichen Begründung jeder Kirchturm gefährdet ....


- Erich - 22.07.2007

ich möchte hier einen Strang aus dem Irak-Thread fortführen, es ging und geht mir darum, aufzuzeigen, dass für eine wirksame Unterstützung einer Ordnungsmacht die genaue Kenntnis der Kultur, der Verhaltensmuster und Verhaltensweisen der einheimischen Bevölkerung wünschenswert ist, um nicht als "Besatzungsmacht" zu erscheinen.
Der Gedanke ist im Ansatz aus der These von Huntington entstanden, die ich hier als bekannt voraussetze.

Um mal etwas weiter zu denken, einen größeren Überblick zu gewinnen, gehe ich erst einmal in eine andere "Weltecke", nach Tibet; obwohl beide Völker benachbart sind und sich in der Geschichte sogar gegenseitig beherrschten (die tibetanischen Herrscher wurden aber bald von den Chinesen assimiliert) gibt es ein gegenseitiges völligs Unverständnis der Kultur und der Lebensweise, ich zitiere mal
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2007/24/tibet-reportage">http://www.zeit.de/online/2007/24/tibet-reportage</a><!-- m -->
Zitat:© ZEIT online 13.6.2007 - 08:03 Uhr

Stachlige Hilfe

China versucht, das annektierte Tibet mit großem Aufwand zu entwickeln. Doch viele Projekte schaden der Bevölkerung mehr, als dass sie ihr nutzen. Ein Augenzeugenbericht

...
Noch so ein Dorf: Das heißt, hier wohnen umgesiedelte Tibeter. Jemand in der Kreisregierung muss bei der Durchsicht der Armutsstatistiken festgestellt haben, dass die Stadtbevölkerung mehr verdient als die Bauern mit Feldern in über 3500 Metern Höhe und die Nomaden. Also werden Landbewohner zur Armutsminderung an den Rand einer Kreisstadt umgesiedelt. Baumaterial stellt die Regierung, die Arbeitskraft der Bauer oder Nomade. Nur, erzählt Kesang Nobo, ist es aber leider so, dass der Bauer oder Nomade seine Felder und seine Yaks immer noch oben auf dem Berg hat. Und deswegen die neue Wohnung wieder verlässt, sobald er feststellt, dass es für ihn in der Kreisstadt keinerlei Einkommensquellen gibt. Die neu errichteten Häuser stehen tatsächlich alle leer.
...

Entwicklungshilfeorganisation, immer wieder feststellen, dass die mit guten Absichten begonnenen Maßnahmen zur „Entwicklung Westchinas“, wovon der tibetische Kulturraum einen großen Teil einnimmt, häufig ins Leere laufen. Oder sie schaden der Bevölkerung mehr, als dass sie ihr nutzen. Das liegt zum einen daran, dass die einzelnen Maßnahmen nicht sorgfältig genug geplant werden. Und zum anderen daran, dass der betroffenen Bevölkerung keine Mitspracherechte eingeräumt werden.

Einige Beispiele
....



- Tiger - 08.06.2008

Um die Diskussion von hier
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=2054&start=225">viewtopic.php?t=2054&start=225</a><!-- l -->
fortzuführen (es passt wohl besser in diesen Thread) :

@Quintus Fabius

Du bringst da einige gute Punkte. Sehr gut!

Zitat:So setzt man beispielsweise Planwirtschaft und Kommunismus gleich usw, aber eigentlich sind dies getrennte Sachen.
Stimmt.
Der Untergang der damaligen Sowjetunion war übrigens nicht durch die Planwirtschaft an sich verursacht, sondern dadurch, das das politische, diktatorische System der Sowjetunion sie immer wieder beeinflusste.
Das Diktatur eine alles lähmende Bürokratie und auch einen Mangel an Initiative bewirkt, ist klar, hinzu kamen teils sinnlose Prestigeprojekte und das Wettrüsten.
Auch hätte die Sowjetunion als kommunistisches Systeme keine Diktatur herausbilden müssen...

Zitat:Der Kapitalismus ist nun in meinem Verständnis ebenfalls eine Verbrechischer Ideologie.
Er ist in der Praxis auch ein sehr rassistisches Konzept, denn er basiert auf der Ausbeutung und Entrechtung von armen Schichten, die möglichst anderen Ethnien angehören.
Wir regen uns über Staaten auf, die ihre Bürger wegen ihrer Meinung ins Gulag werfen - doch was machen unsere Konzerne? Sie lassen auf ihren Plantagen Achtjährige mit Macheten schuften, möglichst 14 Stunden am Tag, und besprühen sie dabei mit irgendwelchen Pestiziden, von denen ihre Kinder womöglich später Anencephalus bekommen. Nur damit wir unsere Bananen und dmöglichst gemäß EU-Norm gekrümmt bekommen. Natürlich ist es der betreffende Konzern, der sich sowohl auf Kosten der Arbeiter in Übersee als auch auf Kosten von uns Konsumenten bereichert.
Ditto im Fall von Schuhen. Sie werden unter für uns fast unvorstellbaren Zuständen in Indien produziert. Die Arbeiter(innen) werden misshandelt, sind gefährlichen Stoffen ausgesetzt, und ein Konzern hat sogar "seinen" Arbeiterinnen mit Amphetaminen angereichertes Wasser vorgesetzt, nur damit sie länger arbeiten konnten.
Wollte man den Schuhherstellern menschenwürdige Arbeitsbedingungen sichern, müssten die Preise pro Paar Schuhe übrigens nur um 50 Cent angehoben werden.

Zitat:Der Kapitalismus ist auch nur eine Weltliche Religion, inklusive Heilsversprechen und allem sonstigen was zu einer Religion dazu gehört.
Zustimmung. Und wie bei den meisten Religionen ist der Himmel nicht für alle. Der Kapitalismus ist dabei besonders ungerecht, weil der Himmel nur denen offensteht, die genug Kapital haben...

Zitat:Die jetzige Menschheit wäre eigentlich mit Öl noch problemlos ernährbar, es dürfte eigentlich beim Stand unserer Technologie gar keine Hungertoten geben, und auch keinen Hunger.
Der Hunger hat häufig andere Ursachen als die (Nicht)Verfügbarkeit von Nahrungsmittels, wie etwa Mängel an der Infrastruktur. Gerade Strassen sind hier von großer Wichtigkeit.
Zudem waren Hungersnöte in Afrika auch häufig Ergebnis von anderen Ursachen, etwa Kriegen. Tatsächlich haben viele afrikanische Staaten trotz mangelnder Infrastruktur und schlechter Wirtschaftslage nie eine Hungersnot erlebt.

@revan

Zitat:Der Kapitalismus ist die Realität auch wenn es grausam für den kleinen Mann ist so ist es doch das System das zur Menschlichen Natur passt und es funktioniert.
Woran machst du das fest?

Zitat:Naja für Golfplätze und deren Unterhalt werden ca. 160 Milliarden ausgegeben warum nicht da sparen warum muss immer die Rüstungsindustrie als Sündenbock herhalten
Guter Gedanke von dir - und: Es ist ein kommunistischer Gedanke.
Warum einer kleinen Elite ein teures Privileg gönnen, wenn man das Geld besser für die Allgemeinheit anlegen kann? Etwa in Nahrungsmittel.
Genug Mitglieder der Elite vertrödeln dort eh nur ihre Zeit und schaffen dabei nichts.
Ich bin stolz auf dich! Big Grin

Zitat:Die Masse der Menschheit ist leider Dumm wäre sie das nicht gebe es keine Überbevölkerung und keine Kriege und keine Religion.
Die Menschen sind vor allem gierig, auch nach Heil. Dies kann ihnen etwa die Religion geben, ein Krieg kann sie über Probleme ihrer Gemeinschaft hinwegtrösten - besonders, wenn er für die eigene Seite erfolgreich ist und für Unterhaltung sorgt - und die Überbevölkerung soll auch für etwas sorgen...

Zitat:der Kommunismus ist auf Biologisches Wesen nicht anwendbar da er davon ausgeht das alle Individuen gleich sind.
Sind sie das etwa nicht? Sorgen wir nicht vielleicht erst für Ungleichheiten?


- Erich - 08.06.2008

Tiger schrieb:....
Der Untergang der damaligen Sowjetunion war übrigens nicht durch die Planwirtschaft an sich verursacht, sondern dadurch, das das politische, diktatorische System der Sowjetunion sie immer wieder beeinflusste.
Das Diktatur eine alles lähmende Bürokratie und auch einen Mangel an Initiative bewirkt, ist klar, hinzu kamen teils sinnlose Prestigeprojekte und das Wettrüsten.
Auch hätte die Sowjetunion als kommunistisches Systeme keine Diktatur herausbilden müssen...
....
ist der Untergang des sowjetischen Europa-Imperiums nicht durch Satelliten-TV ausgelöst worden, das mit dem Hereinbrechen eines anderen Weltbildes verbunden war?
Und welche Auswirkungen haben dann Medien wie Internet usw.??


- Quintus Fabius - 08.06.2008

Zitat:Wir regen uns über Staaten auf, die ihre Bürger wegen ihrer Meinung ins Gulag werfen - doch was machen unsere Konzerne?

Sie pumpen Bauern das Grundwasser ab, patentieren Pflanzen, entrechten Völker die seit jahrhunderten ihr Land bestellen, lassen Gewerkschafter ermorden und Arbeitern bei Streit die Hände und Füße abhacken usw usf

Gerade aber beim Öl wird der Selbstmörderische Irrsinn der die Konzerne umtreibt besonders krass sichtbar.

Und noch krasser wird es wenn sich Christlicher Fundamentalismus und Kapitalismus verbinden, in der Form der Erben des Calvinismus.

Da erklären Manager eines bedeutenden US Konzerns das der Weltuntergang und die Rückkehr Jesu ja noch zu ihren Lebzeiten stattfinden werden und ferner das die Armen deshalb arm sind weil sie Sünden gegen Gott begehen.

Die Afrikaner seien an Aids erkrankt und müssten quallvoll sterben weil sie eben sexuell so ausschweifend seien und diese Sünden eben dazu führen das Gott die Menschen bestraft und solche Leute sind dann führungspersonen des Westens.

Zur Frage der Planwirtschaft noch die für die Verwaltung der verbliebenen Ölreserven absolut notwendig wäre:

Jedes Unternehmen ist eine Planwirtschaft ! Alle Unternehmen agieren Planwirtschaftlich und große Unternehmen heute sind zum Teil komplexer und komplizierter als viele Staaten.

Nur zwischen den Unternehmen herrscht Marktwirtschaft aber auch diese wird so weit wie möglich mit Staatsaufträgen, Kartellen, Monopolen usw gepuffert. Gerade die Markradikalsten bevorzugen sobald es um ihren eigenen Geldbeutel geht eben nicht die Marktwirtschaft weil diese nie so große Profite erbringen würde die man mit anderen Methoden erzielen kann.

Die gleichsetzung von Marktwirtschaft und Kapitalismus ist daher falsch.

Und Planwirtschaft funktioniert, in jedem verdammten Konzern.

Warum dann keine Planwirtschaft über dies hinaus? Die Antwort ist wiederum der Profit, eine höhere Form von Planwirtschaft bedürfte einer höheren Begründung als den persönlichen Profit der Elite und würde daher diesen schmälern. Planwirtschaft ist produktiver was die reine Produktion von Gütern angeht, aber sie vermindert die persöniche Bereicherung.

Und die unendliche Gier der Elite des Kapitalismus ist in der Tat der Motor der Stärke dieses Systems. Technik wie Produktion wachsen tatsächlich viel stärker auf dieser Gier basiert.

Der Unterschied zwischen Kapitalismus und anderen Systemen ist daher primär ein Unterschied in der Motivation.

Es stellt sich daher die Frage, ob angesichts der Situation der Ölverknappung dieses System der Gier und der Bereicherung aufrecht erhalten werden sollte. Sollen also heute einige wenige sehr gut leben damit in naher Zukunft unvorstellbare Mengen an Menschen quallvoll sterben müssen?! Der Kaptialismus beantwortet dies mit dem Religiösen Versprechen der Technologie, er behauptet als Glaubensaussage: das die Technologie dieses Problem lösen wird.

Die Technologie kann aber das Problem des Endes des Öls nicht lösen.

Der Kapitalismus ist also ein System das aufgrund seiner Glaubensinhalte den Tod von Miliarden Menschen verursachen wird. Sollte man ein solches System weiter walten lassen?

Andererseits wie sollte man es ersetzen? Den diese Religion hat sich nun mal tatsächlich global durchgesetzt.

Noch vor 50 Jahren war das Verhältnis im Lohn Arbeiter zu Manager 1 : 40, heute ist es längst bei über 1 : 1000. Der reichste Amerikaner besitzt im Moment mehr als die 100 Millionen „ärmsten“ Amerikanre vom anderen Ende der Skala her gezählt. Bei 100 Mio ist man aber eben nicht mehr im bereich arm. Er besitzt mehr als als die 50 ärmsten Staaten der Welt zusammen und dies als ein Mensch.

Was soll im als einem Menschen ein solches Vermögen überhaupt nützen? Das führt zur Frage des Grenznutzens. Alle Sachen haben einen Grenznutzen, man kann einfach zuviel Kartoffeln besitzen.

Es ist nun der Kern des Kapitalismus das Geld angeblich als einziges Gut keinen Grenznutzen hat. Ich glaube dies nicht. Abgesehen davon, selbst wenn es so wäre würde es unweigerlich immer wieder in die Liquititätsfalle führen und auf diese Weise ebenso schädlich sein.

Die Natur des Menschen ist mehr als Gier ! Der Mensch besitzt eine große Irrationalität und der Homo Ökonomicus ist eine Illusion, ein Märchen. Und sehr stark im Menschen ist auch die Gerechtigkeit verankert. Und der Kapitalismus handelt direkt gegen die Menschliche Natur indem er den Trieb nach Gerechtigkeit zuwieder läuft.

Gerade deshalb gibt es ja solche extremen verbrechen durch den Kommunismus, genau deshalb gibt es ja überhaupt solche Extremata, der Kommunismus ist ein Symptom des Kaptialismus.

Wir sollten uns daher in der Diskussion von den Ideologien lösen und insbesondere bei der Frage der Ölverteilung führt meiner Ansicht nach kein Weg an einer Planwirtschaftlichen Verwaltung dieser Ressourcen vorbei wenn man den Tod von Milliarden verhindern will.

Ob dies aber machbar sein wird? Ich glaube nicht, die Eliten die sich unendlich auf Kosten der Menschheit im Augenblick bereichern werden es verhindern. Zu ihrem jetzt nutzen.

Aber jede Straße kann man in zwei Richtungen benutzen. Die Straßen die Rom verwendete um seine Grenzen auszudehnen wurden von den Barbaren auf dem Weg nach Rom zurück genau so benutzt. Und in der heutigen globalisierten Welt werden die reichen nicht fliehen können. Weshalb ihr Handeln Wahnsinnig ist ! Sie sind im Endeffekt wir Selbstmörder.

Das Warten auf die Barbaren hat längst begonnen.


- Azrail - 08.06.2008

Heute haben die G-7 Staaten zusätzlich Beobachter wie Indien usw. die Ölfördernden Staaten aufgerufen durch technologische Investitionen ihre Produktionskapazität zu erhöhen und zusätzlich warb man für alternative Technologien insbesondere die Atomenergie.

Ist das was @Qintus in Verbindung mit dem Kapitalismus meint?

Eines ist klar die armen sterben und leiden als erstes und sie werden auf dieser Welt keine Gerechtigkeit erhalten da sie viel zu schwach sind und eben Kapital bräuchten um zumindest eine Revolte gegen das bestehende System zu staretn geschweige denn ein teil des Systems zu sein.

Wenn der Kapitalismus zum Kollaps führt,dann als allererstes derer die ARM sind.Ist das vielleicht nicht auch eine neue Form des Völkermordes?
Ich glaube schon.


- revan - 09.06.2008

Zitat:@revan

Zitat:Zitat:
Der Kapitalismus ist die Realität auch wenn es grausam für den kleinen Mann ist so ist es doch das System das zur Menschlichen Natur passt und es funktioniert.

Woran machst du das fest?




Ganz einfach Ersten ist die Gier des Menschen unendlich und Unermesslich egal wie viel er hat er will immer mehr daher kann Kommunismus schon nicht funktionieren .

Zweitens der Mensch ist nicht gleich, nicht jeder Mensch ist wie der andere es gibt Dumme und Intelligente, Hässliche und Schöne usw. vor allem die Intelligenz ist da ausschlaggebend. Daher ist die Annahme des Kommunismus das die Masse gleich mit der Oberklasse ist. Eine Person mit einen IQ von 80 und Niederer Bildung soll nun einen Professor mit einen IQ von 120 würdig sein.

Und das Kommunismus aus Biologische Wesen nicht anwendbar ist liegt daran das die Welt auf denn Darwinismus basier der stärkere Überlebt und das ist in der Natur noch weit stärker als in unserer Gesellschaft ausgeprägt.


An sich ist der Kommunismus rein als Theorie die schönste Regierungsform doch nur als Theorie in der Praxis führt es immer zur einer breiten Armut und zu Verbrecherischen Regime da sich die Regime wen sie merken das das System nicht funktioniert durch Repressive Maßnahmen versuchen sich weiter an der Macht zu halten.


- Quintus Fabius - 09.06.2008

Zitat:Vorab, ich lehne den Kommunismus scharf ab. Aber wie oft sehe ich, daß die Gegner des Kommunismus eigentlich wenig über diese Ideologie wissen, Revan, du solltest mal wirklich kommunistische Schriften lesen, nur wenn man den Gegner kennt kann man ihn besiegen.

Ganz einfach Ersten ist die Gier des Menschen unendlich und Unermesslich egal wie viel er hat er will immer mehr daher kann Kommunismus schon nicht funktionieren .

Die Gier des Menschen an sich ist nicht unendlich. Die Gier ist ein Grundtrieb, aber sie ist nicht unermesslich, bei einigen ist sie stärker, bei anderen ist sie sogar ausgesprochen schwach. Bei keinem ist sie unermesslich.

Das ist das Problem des Grenznutzen, alle Sachen besitzen einen Grenznutzen. Im Rahmen der Bedürfnispyramide und unter Berücksichtigung des Grenznutzen erschöpft sich die Gier bei fast allen Menschen.

Natürlich gibt es einzelne deren Gier unermesslich viel größer ist als die des Durchschnitts und diese werden heute zum Leitbild erhoben und durch das System belohnt.

Daraus kann man aber keine Folgerungen für den Menschen im allgemeinen ableiten. Das wäre so als ob man aufgrund der Existenz von Kinderschändern folgern würde, daß alle Menschen Kinderschänder sind. Das einzelne, eine verschwindend kleine Minderheit eine extreme Gier aufweisen und dafür heute belohnt werden, sagt über den Menschen wenig.

Der Mensch als solcher ist gierig, ja, aber nicht unermesslich gierig. Nur sehr wenige sind dies. Wie stark die Gier sich auswirkt und vorherrscht ist dann zudem eine Frage der Kultur, die Kultur ist entscheidend. Die Kultur des Westens fördert nun die Gier, andere Kulturen dämpfen diese stark.

Zitat:Zweitens der Mensch ist nicht gleich, nicht jeder Mensch ist wie der andere es gibt Dumme und Intelligente, Hässliche und Schöne usw. vor allem die Intelligenz ist da ausschlaggebend. Daher ist die Annahme des Kommunismus das die Masse gleich mit der Oberklasse ist. Eine Person mit einen IQ von 80 und Niederer Bildung soll nun einen Professor mit einen IQ von 120 würdig sein.

Das ist nicht die Lehre des Kommunismus. Der Kommunismus geht nicht davon aus, daß die Menschen gleich sind, er geht davon aus das es Dumme, Hässliche, Schöne usw gibt. Der Kommunismus geht nicht davon aus, daß die Masse die Oberklasse darstellt, insbesondere der klassische Kommunismus der Sowjetunion in Form des Leninismus-Marxismus geht eigentlich sogar vom Gegenteil aus, nämlich das eine Elite aufgrund ihrer Befähigung das Proletariat führen muss.
Gerade deshalb ja die Diktatur in den kommunistischen Staaten.

Der demokratische Kommunismus (Rätekommunismus) wiederum geht davon aus, daß die Dummen mitbestimmen sollen, das aber dadurch das ja alle sich in der Form der direkten Demokratie beteiligen etwaige Fehler die sich aus mangelnder Befähigung ergeben könnten durch die anderen, klügeren ausgeglichen werden.

Zitat:Und das Kommunismus aus Biologische Wesen nicht anwendbar ist liegt daran das die Welt auf denn Darwinismus basier der stärkere Überlebt und das ist in der Natur noch weit stärker als in unserer Gesellschaft ausgeprägt.

1 Die Lehre Darwins ist unterschiedlich zu dem was man heute unter Darwinismus versteht.

2 Evolution läuft so nicht ab. Es überlebt eben nicht immer der stärkere, und langfristig ist das Überleben sogar ausgeprägt durch den Zufall gesteuert. Gerade in der Natur herrscht eine atemberaubende Faulheit vor, der Hang zu Kooperation und Schmarotzertum usw

Wenn du ferner von biologischen Wesen sprichst, es gibt im Tierreich eine ganze Reihe Tiere die ausgeprägte Kommunistische Lebensstrukturen haben, insbesondere im Tierreich und im Überlebenskampf von Tieren ist der Kommunismus ein Vorteil.

Genau so wie es in der Steinzeit und bei heutigen Steinzeitlichen Völkern de facto kommunistisch zu geht. Geh nach Papua Neu Guinea, geh zu den Buschleuten in die Kalahari, überall dort wo es um das nackte Überleben geht dominieren kommunistische Strukturen.

Genau daraus ist ja die Lehre und Idee des Kommunismus entstanden. Was die Kommunisten nicht verstanden haben ist, daß Kommunismus nur eine Form der Gruppenorganisation sein kann, wenn es einen extremen äußeren Druck auf die Gruppe gibt und zwar einen Druck durch die Natur auf eine Gruppe die sich technologisch gegen diese Natur nicht behaupten kann. In allen anderen menschlichen Gesellschaften funktioniert es tatsächlich nicht. Kommunismus ist daher nicht der Urzustand des Menschen sondern eine Anpassung von Gruppen an extreme Lebensräume die diese Gruppen technologisch nicht bewältigen konnten.

Zitat:An sich ist der Kommunismus rein als Theorie die schönste Regierungsform doch nur als Theorie in der Praxis führt es immer zur einer breiten Armut und zu Verbrecherischen Regime da sich die Regime wen sie merken das das System nicht funktioniert durch Repressive Maßnahmen versuchen sich weiter an der Macht zu halten.

Die bisherigen kommunistischen Staaten zeigen genau den umgekehrten Verlauf: Am Anfang war die Repression. Schon von Beginn an herschte in der Sowjetunion Terror, der Terror der Anfangsjahre war nicht geringer als der Terror Stalins, er war sogar von der reinen Brutalität her größer. Die Greueltaten der Tscheka im Bürgerkrieg übertreffen sogar noch die stalinistischen Greuel.

Repressive Maßnahmen wurden schon ergriffen bevor überhaupt das System errichtet worden ist, sie stehen im Kommunismus am Anfang und nehmen nicht zu wenn das System dann nicht funktioniert sondern im Gegenteil, zu der zeit wo die Sowjetunion begann zu scheitern, nahm die Repression ab.

Aber ich bin grundsätzlich durchaus deiner Meinung, daß Kommunismus oder Sozialismus in Staaten, größeren Gruppen von Menschen und in der heutigen technisierten Welt nicht längerfristig funktionieren können. Jedoch aus ganz anderen Gründen und nicht aufgrund der Biologie.


- Azrail - 09.06.2008

Es herrscht ja eine Gier die Frage ist sie künstlich oder natürlich?
ich meine das sie künstlich erzeugt wird und zwar auch zusätzlich durch die Umwelt sprich auch Sozialisation eines Menschen.
Steht das Schicksal nicht schon fest bevor man geboren wurde?
Bestimmt auch nicht die Erziehung eines Menschen sein Drang nach mehr?
Wird unsere Lebensweise nicht aufgezwungen von aussen?

Ich glaube:
Der Masse der Menschen streben in erster Linie nach Sicherheit und dann nach Freiheit.Wenn Sicherheit gewährleistet ist strebt er nach Freiheit.
In einer kapitalistischen Welt erlangen aber nur ein Teil der Bevölkerung uneingeschränkte Sicherheit und auch Freiheit während die Masse der Menschen keine Sicherheit und keine Freiheit haben.
Ich glaube das sogar Freiheit nur ein Luxusgut der Wohlhabenden ist das der Arme nie erreichen wird,das einzige was er anstrebt ist nun Sicherheit.
Deshalb glaube ich auch das der Arme völlig gleichgültig gegenüber Ideologien ist.
Ihm geht es nicht um Demokratie,Kommunismus oder Kapitalismus sondern um Sicherheit der Existenz und Fortpflanzung ihm kann es egal sein wer dieses schafft hauptsache es wird ihm ermöglicht.
Die Freiheit wiederum ist ein Gut der Reichen die eben eine ideologische Untermauerung brauchen um ihren erkaufte Freiheit geniessen zu können.
In einem kommunistischem System kann der Reiche nicht sein Reichtum ausleben aber eben in einer neoliberalen gelenkten Demokratie.

Vielleicht nochwas zu erwähnen der Arme wird immer kämpfen und Opfer bringen wenn ihm ein Ziel gesetzt wird das ihm Sicherheit gewährt,da er nichts zu verlieren hat ein Reicher wird niemals selbst kämpfen und wenn dann auf jedenfall ohne dabei Opfer bringen zu wollen.
Deshalb wird er scheitern wenn eben die Zielsetzung für eine Lösung da ist.

Das verteilen des Arbeitsgutes Vieler an einige wenige könnte langfristig wenn eben die Existenzkrise zu stark wird für Viele zum kollabieren führen.

Ich glaube auch das nicht die Gier ein natürliches Hinderniss ist sondern eher der Egoismus,jeder denk in erster Linie nur an sich.




Nun mal eine Frage im Bezug auch auf diesen Thread und den Kapitalismus,ist der revolutionäre Islamismus eine Reaktion auf den Kapitalismus?


- Erich - 09.06.2008

Azrail schrieb:....
Nun mal eine Frage im Bezug auch auf diesen Thread und den Kapitalismus,ist der revolutionäre Islamismus eine Reaktion auf den Kapitalismus?
aus meiner Sicht - und die ist wahrlich begrenzt - stellt sich der fundamentalistische "Islamismus" tatsächlich als Reaktion auf die in den letzten Jahrhunderten ausgeprägte (wirtschaftliche, militärische und politische) Überlegenheit des Westens dar - historisch entstanden bei den Muslimbrüdern in Ägypten und der Auseinandersetzung mit der Kolonialherrschaft; tatsächlich war die Kolonialwirtschaft ja auch auf die Ausplünderung und Ausbeutung der Ressourcen der beherrschten Gebiete ausgerichtet - also eine Art "Kapitalismus" gegen die Kolonialgebiete.
Der Zusammenprall der westlichen "kolonialen Überheblichkeit" mit der Erfahrung, dass die Hochzeit des Islam der Vergangenheit angehörte, hat wohl zu einer Rückbesinnung auf historische (fundamentale) Werte geführt - mit dem Gedanken, dass die Überlegenheit des Westens (oder die Unterlegenheit islamischer Gesellschaften) aus einer Abkehr vom wahren Glauben im Islam resuliert und eine Rückbesinnung auf die "wahren Werte" sozusagen wiede "automatisch" zur alten Überlegenheit führt.

Übersehen wird dabei - und das möchte ich mir nicht verkneifen - dass gerade die Zeit der islamischen Blüte von der Aufnahme externen Wissens geprägt war; die Kalifate der Frühzeit haben das Wissen der Antike (über Byzanz) genauso aufgesogen wie persische und indische Überlieferungen und aus dem gesamten Wissen der seinerzeitigen Welt schöpfend eine Symbiose entwickelt. ,
Das ist wie bei einer Kugel, die durch die Oberfläche Gas aufnimmt und sich dabei ausdehnt - je größer die Oberfläche, desto mehr Kontakt mit Außen und desto mehr kann die Oberfläche aufnehmen und in das Innere weiterleiten. Je größer das Wissen, desto größer der Kontakt zu weiterem Wissen und desto reicher die Erkenntnis.

Ein fundamentalistischer Islam, der sich gegenüber dieser Wissensgesellschaft abschottet, kann nicht in globale Führungspositionen gelangen.


- Azrail - 09.06.2008

Zitat:Ein fundamentalistischer Islam, der sich gegenüber dieser Wissensgesellschaft abschottet, kann nicht in globale Führungspositionen gelangen.

Das ist ja nicht die Frage sondern ob sie einen Impuls setzten kann oder das schon nicht längst tut?
Der revolutionäre Islamismus setzt eine Impuls das glaube ich zumindest der nach Innen und nach Außen Veränderung bringt.


- Erich - 09.06.2008

jetzt musst Du mir aber erklären, was Du unter "revolutionärem Islamismus" verstehst - möglicherweise reden wir sonst aneinande vorbei


- revan - 10.06.2008

Zitat:Neuer BeitragVerfasst am: 09 Jun 2008 21:42 Titel: Antworten mit Zitat
Es herrscht ja eine Gier die Frage ist sie künstlich oder natürlich?
ich meine das sie künstlich erzeugt wird und zwar auch zusätzlich durch die Umwelt sprich auch Sozialisation eines Menschen.
Steht das Schicksal nicht schon fest bevor man geboren wurde?
Bestimmt auch nicht die Erziehung eines Menschen sein Drang nach mehr?
Wird unsere Lebensweise nicht aufgezwungen von aussen?

Ich glaube:
Der Masse der Menschen streben in erster Linie nach Sicherheit und dann nach Freiheit.Wenn Sicherheit gewährleistet ist strebt er nach Freiheit.
In einer kapitalistischen Welt erlangen aber nur ein Teil der Bevölkerung uneingeschränkte Sicherheit und auch Freiheit während die Masse der Menschen keine Sicherheit und keine Freiheit haben.
Ich glaube das sogar Freiheit nur ein Luxusgut der Wohlhabenden ist das der Arme nie erreichen wird,das einzige was er anstrebt ist nun Sicherheit.
Deshalb glaube ich auch das der Arme völlig gleichgültig gegenüber Ideologien ist.
Ihm geht es nicht um Demokratie,Kommunismus oder Kapitalismus sondern um Sicherheit der Existenz und Fortpflanzung ihm kann es egal sein wer dieses schafft hauptsache es wird ihm ermöglicht.
Die Freiheit wiederum ist ein Gut der Reichen die eben eine ideologische Untermauerung brauchen um ihren erkaufte Freiheit geniessen zu können.
In einem kommunistischem System kann der Reiche nicht sein Reichtum ausleben aber eben in einer neoliberalen gelenkten Demokratie.

Vielleicht nochwas zu erwähnen der Arme wird immer kämpfen und Opfer bringen wenn ihm ein Ziel gesetzt wird das ihm Sicherheit gewährt,da er nichts zu verlieren hat ein Reicher wird niemals selbst kämpfen und wenn dann auf jedenfall ohne dabei Opfer bringen zu wollen.
Deshalb wird er scheitern wenn eben die Zielsetzung für eine Lösung da ist.

Das verteilen des Arbeitsgutes Vieler an einige wenige könnte langfristig wenn eben die Existenzkrise zu stark wird für Viele zum kollabieren führen.

Ich glaube auch das nicht die Gier ein natürliches Hinderniss ist sondern eher der Egoismus,jeder denk in erster Linie nur an sich.




Nun mal eine Frage im Bezug auch auf diesen Thread und den Kapitalismus,ist der revolutionäre Islamismus eine Reaktion auf den Kapitalismus?

Kann in vieles nur zustimmen, ich hatte den Egoismus völlig ausgelassen denn darauf basiert auch Kapitalismus. Die Frage ist aber ob überhaupt eine andere Gesellschaftsform existiert die Freiheit garantiert bzw. das streben danach ermöglicht außer, der Kapitalismus. Ich bleibe bei meinen Standpunkt und behaupte das der Kommunismus eine Utopie ist und das der Mensch nicht dafür gemacht ist in Kommunismus zu leben daher ist er auch untergegangen und seine Schrecklichen Folgen sind biss Heute zu sehen.


Was denn Islam angeht so ist der Islam keine Ideologie wie es der Kommunismus war oder der Kapitalismus ist er verspricht nicht wie der Kommunismus ein Neues Verteilungssystem oder bietet Alternativen zur Marktwirtschaft an. Der Islam ist einfach nur die Aggressivste Religion auch die einzige der großen Religionen die Krieg legitimiert um den Glauben zu verbreiten aber da hören die Besonderheiten in Vergleich zum Christentum und andere Religionen schon auf.


- Erich - 10.06.2008

revan schrieb:..... Ich bleibe bei meinen Standpunkt und behaupte das der Kommunismus eine Utopie ist und das der Mensch nicht dafür gemacht ist in Kommunismus zu leben daher ist er auch untergegangen und seine Schrecklichen Folgen sind biss Heute zu sehen.

Was denn Islam angeht so ist der Islam keine Ideologie wie es der Kommunismus war oder der Kapitalismus ist er verspricht nicht wie der Kommunismus ein Neues Verteilungssystem oder bietet Alternativen zur Marktwirtschaft an. Der Islam ist einfach nur die Aggressivste Religion auch die einzige der großen Religionen die Krieg legitimiert um den Glauben zu verbreiten aber da hören die Besonderheiten in Vergleich zum Christentum und andere Religionen schon auf.
soweit ich mich erinnere gibt es kommunistische Parteien in Regierungsverantwortung immer noch, z.B. in China und Vietnam - und wieso Heute gebissen worden ist, versteh ich bis jetzt noch nicht.

Was den Islam angeht, dürfen die Muslime hier im Forum antworten ... nur so weit: wenn ich von isolierten Aussagen der Schriften ausgehe, dann sind Judentum und Christentum nicht minder aggresiv.