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Möglichkeiten zur Bekämpfung von Trägerverbänden - Druckversion

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- beat - 30.03.2004

Zitat:pseunym postete
Zum Thema Bestückung der Schiffe: 50/50 ist nicht, soviel Thomahwaks gibt es nicht im Arsenal der USN, zudem sind die Sprucans ja auch noch da.
Ein CG 47 hat so ca. 90 und 100 SM 2 an Bord, die DDG 51 ca. 70. Wobei man dabei eines bedenken sollte:Es gibt momentan keinen air thread, der die Luftabwehr der CVBG's wirklich herausfordern würde, deswegen sind die Schiffe mit weniger SAM bestückt als sie tragen könnten, wobei das auch was mit Kostenreduktion zu tun hat. Anstelle die momentane Generation SM 2 zu kaufen, um ausgemusterte zu ersetzen, wartet die USN mit den Neubeschaffungen bis die nächste Generation der SM einsatzfähig wird.
Woher hast Du diese Bestückungszahlen?

Die CG 47 haben total 128 VLS (2x64), die Arleigh Burke haben 96 (Flight IIA, Flight I hat nur 90). Darin sind SM2, Thomahawk (Land attack und anti-ship) und Asroc, bei beiden sollen ab 2004 noch ESSM dazukommen.

Gemäss Naval Technology soll eine Arleigh Burke Fligth IIA standargemäss 56 Thomahawk (beide Varianten) und 8 Asroc haben, da bleibt nur noch Platz für maximal 32 SM-2MR Block4 ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naval-technology.com/projects/burke/index.html">http://www.naval-technology.com/project ... index.html</a><!-- m --> ).

Die Bestückung der Ticonderoga dürfte sich aufgrund der Aufgabe jedoch eher auf SM2 / SM3 und ESSM konzentrieren, wobei m.E. auch nicht zwingend ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naval-technology.com/projects/ticonderoga/index.html">http://www.naval-technology.com/project ... index.html</a><!-- m --> ).

Die Bestückung dürfte jedoch so oder so je nach Mission immer varieren, VLS haben ja auch den Vorteil, dass der Gegener nicht erkennen kann, wie die Bestückung effektiv ist. Die in Naval Technology erwähnt Bestückung der Arleig Burke erscheint mir aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen und Aufgaben aber realistisch, d.h. Konzentration auf TLAM Thomahawk.


- pharao - 30.03.2004

Die Anti Ship Version der Tomahawk wurde ausgemustert


- kantor - 30.03.2004

@Tom:
"Sprucan" oder auch "Spru-Can" ist der Spitzname der Spruances innerhalb der U.S. Navy. Und ja, die Spruances haben kein Aegis, dafür aber VLS. Darum eignen sie sich hervorragend als Tomahawk-Träger, da ja dafür kein Aegis notwendig ist. Die Ticos und Burkes haben vorrangig SM-2 an Bord.

- kantor


- pseunym - 30.03.2004

Zitat:bastian postete
"Der Anschlag" würde ich mir nicht zum Vorbild nehmen, dort findet keine Luftabwehr statt, die Raketen treffen den Träger - fertig.
Als literarische Vorbilder schlage ich "Nimitz class" und "uss shark" von patrick robinson oder dale browns buch über den Konflikt um die Philippinen vorziehen.
Naja, diese Bücher, und speziell das von Dale Brown, sind auch nicht gerade realistisch..... Da ist Clancy besser.

@Tom
Sprucan ist Spru-Can und ist der Spitzname für die Spruance Klasse. Das Can kommt von Tincan (Blechbüchse), dem Spitznamen für die ungepanzerten Zerstörer im 2. Weltkrieg.

Ja, sie haben kein AEGIS, aber z.T Outboard und natürlich VLS. Sie sind die VL-ASROC und Thomahawk Träger der Flotte.

@beat:
Naval-Technology ist eine sehr ungenaue Quelle......
Weil, z.B. die Anti-Ship *BM-109er schon alnge ausgemustert und zu Land-Attacks umgebaut wurden.
Und von den Thomahawks gibt es einfach nicht genug, um ~50 pro DDG 51 loszuschicken.
Zudem tragen weder DDG 51 noch CG 47 regelmässig VL-ASROC, da es davon nur extrem wenige in der Flotte gibt.
Meine Zahlen stammen aus verschiedenen Ausgaben von Proceedings, einem Vortrag von 2003 des US Naval Insitutes und aus eigener Anschauung.


- Tom - 30.03.2004

@kantor
OK:daumen:Vielen Dank, der Spitzname war mir unbekannt.
Schätze mal die Bestückung der Schiffe würde der Aufgabe angepaßt werden.
Wenn man wirklich damit rechnen Müßte, dass ein Träger massiv angegriffen würde, würde man wohl ein par mehr SM-2 einladen und auf die anderen Raketen verzichten. Immerhin können sie nicht so einfach nachgeladen werden. Wenn man natürlich gegen einen Gegner "ins Feld zieht" der kaum eine Gefahr darstellt reichen ein par SMs und der Rest kann mit Waffen bestückt werden die auch einen anderen Einsatz gestatten.


- pharao - 30.03.2004

Die Spruances haben doch nicht von Anfang an VLS gehabt
Seit wann haben die das den eingebaut???
Also die ersten Schffe hatten auf jeden Fall noch asroc Starter


- ChiNO - 30.03.2004

Ab 1986 erhielten 24 Spruance Zerstörer ein 61-Zellen VLS, während die anderen 7 links und rechts vom ASROC Starter Mk-143 Tomahawk Box Launchers erhielten (also 2 Tomahawk Starter mit zusammen 8 Tomahawks pro Schiff).
Schade, daß die Spruances aus Mangel an Geldern in den nächsten Jahren verschwunden sein werden.


- Tiger - 30.03.2004

@pharao
Stimmt. Bevor die Zerstörer der Spruance-Klasse mit VLS erhielten, hatten sie einen Achtfachstarter für AsRoc zwischen Brücke und vorderem Geschütz. Ein paar Schiffe dieser Klasse haben nie VLS erhalten, doch sind sie inzwischen ausgemustert worden.


- Feldmarschall - 31.03.2004

Meine Vorgehensweise um einen amerikanischen Trägerverband zu bekämpfen:

Vom Festland starten 50 M-4 Bison und 50 Tu-16 bewaffnet mit AS-2 Kipper. Die Bomber werden von 10 Su-27 (Marineversion) eskortiert die 700 km vor dem amerikanischen Verband vom russischen Flugzeugträger Kusnetzov starten. Die Bomber lassen 300 km vor ihrem Ziel ihre Raketen los die mit 1.400 km/h auf ihr Ziel zusteuert. Das Hauptziel der Raketen ist selbstverständlich der Flugzeugträger. Die meisten der 100 Raketen werden ihr ziel nicht erreichen, da der Trägerverband gute Abwehrsysteme besitzt. Kurze Zeit später kommen 50 Tu-22M und Tu-22 ausgerüstet mit Kh 22 Raketen (Kitchen) im Tiefflug angeflogen in hoher Unterschallgeschwindigkeit.
Die Raketen werden losgelassen in einer Entfernung zum Flugzeugträger von 300 km. Die Flugzeuge des amerikanischen Flugzeugträgers verfolgen in der Zwischenzeit die anderen Bomben aber diese werden von der Su 27 eskortiert und somit bleibt der Verlust an Bombern recht niedrig. Die Raketen fliegen auf den Flugzeugträger zu treffen meist auch ihr Ziel. Jetzt ist der Flugzeugträger und der Verband beschädigt und die Flugzeuge sind in der Luft. Deswegen startet ein U-Boot der Oscar-Klasse seine Flugkörper die auf den Flugzeugträger gerichtet sind. Darüber hinaus schießen 4 U-Boote der Charlie Klasse und ein U-Boot der Papa-Klasse ihre SSN-7 ab. Schließlich kommt noch ein Tu-95 Bear eskortiert von 2 Su 27. Die Bear wirft ihre AS-3 kangeroo in einer Entfernung von 250 km ab. Die Rakete fliegt mit 2 Mach ihrem Ziel entgegen, bestückt mit einem Nuklearsprengkopf von 800kt und trifft sein Ziel spätestens jetzt dürfte der Verband ausgelöscht sein.


- bastian - 31.03.2004

Charlie und Papa Boote sind schon eine ganze Weile ausgemustert.
Sonst für die 80er ein schöner Plan. Leider haben wir 2004...

Würde eher auf Toms wirklich interessante Ideen setzen.
Einen Träger "klassisch" mit einem massiven FK Angriff zu vernichten bringt momentan keine Nation der Welt fertig.

@pseunym
Die Bücher Clancys sind tatsächlich besser, aber im Vergleich zum Film "Der Anschlag" ziehe ich jedes Buch vor.
Und Robinsons Ideen sind gar nicht schlecht.


- pharao - 31.03.2004

Die Sache ist das die Flugzeuge die Bomber nicht verfolgen werden denn das ist der größte Fehler denn man machen kann als Kapitän eines Kampfverbandes
Guckt euch mal an wie die Illoustrious von der Stukagruppe 1 und 2 beschädigt wurde sie haben einfach die erste Regel der Selbstverteidignung vergessen


- Feldmarschall - 31.03.2004

@ Bastian: Die Charlies kann man meinetwegen durch Oscars ersetzen. Allerdings würde ich immer noch auf die Papa setzen. Die Papa (Russische Bezeichnung Anchar) besitzt durch ihren Titanrumpf eine sehr geringe magnetische Signatur. Sie hat 10 SSN 7 Ametist Marschflugkörper an Bord zugegeben recht alte Flugkörper, allerdings verrät sich ein U-Boot bekanntlich durch den Abschuss von Raketen und da hat die Anchar einen Trumph im Ärmel. Sie kann nämlich mit 44,7 Knoten (Rekord!) aus der Gefahrenzone verschwinden. Der Einsatz von alten M-4 Bison und Tu-16 Badger können Sie als ungewöhnlich und veraltet ansehen aber lesen Sie doch bitte einmal das Buch "Im Sturm" von Tom Clancy. Zum Schluss nach einem Angriff einer AS-3 Kangeroo von einem Tu-95 Bear aus mit einer Sprengkraft von 800kt ist ein Trägerverband ausgelöscht das war 1985 so und auch noch 2004 so.


- pseunym - 31.03.2004

Zitat:pharao postete
Die Spruances haben doch nicht von Anfang an VLS gehabt
Seit wann haben die das den eingebaut???
Also die ersten Schffe hatten auf jeden Fall noch asroc Starter
_Alle_ wurden mit ASROC in Dienst gestellt, aber 24 erhielten im Laufe der Jahre 61 VLS Zellen, die anderen wurden bis 98 ausser Dienst gestellt.

@Feldmarschall:
Gut, dann setzt Du auf die Papa. Ist nur leider nutzlos. Weil das Boot gibt es nicht mehr.....
Und ja, im Sturm ist ein nettes Buch. Nur muss es im reallife nicht so laufen. Mal ganz abgesehen davon, aber hier wiederhole ich mich mal wieder: Die Sojets haben das so geplant, aber ihre Übungen, mit weit weniger beteiligten Flugzeugen und in geringerer Entfernugn von ihren Basen gegen eigene Schiffe gingen mit schöner Regelmässigkeit schief.....


- Tiger - 31.03.2004

@Feldmarschall
Die einzigen U-Boote mit Titanhülle, die meines Wissens nach derzeit im Dienst stehen, sind die jeweils zwei U-Boote der Sierra-I- und Sierra-II-Klasse.


- Merowig - 31.03.2004

Zitat:Feldmarschall postete
@ Bastian: Die Charlies kann man meinetwegen durch Oscars ersetzen. Allerdings würde ich immer noch auf die Papa setzen. Die Papa (Russische Bezeichnung Anchar) besitzt durch ihren Titanrumpf eine sehr geringe magnetische Signatur. Sie hat 10 SSN 7 Ametist Marschflugkörper an Bord zugegeben recht alte Flugkörper, allerdings verrät sich ein U-Boot bekanntlich durch den Abschuss von Raketen und da hat die Anchar einen Trumph im Ärmel. Sie kann nämlich mit 44,7 Knoten (Rekord!) aus der Gefahrenzone verschwinden.
Du kannst auch noch so viel auf das Papa setzen - das Boot ist seit 1988 eingelagtert, hatte 1980 nen Reaktorunfall - selbst die aktiven Schiffe haben massive Probleme und gammeln zum Teil in den Haefen - ich wuerde meien Hand ins Feuer legen das das Papa nicht mehr einsatzfaehig ist sollten die Russen es ueberhaupt noch im Lager haben und nicht schon laengst recycelt ist.

Das Boot wurde 1969 gebaut - wird wohl auch entsprechend laut sein *g*
Hoert sich nachm Kamikazeunternehmen an.

Zitat:Der Einsatz von alten M-4 Bison und Tu-16 Badger können Sie als ungewöhnlich und veraltet ansehen aber lesen Sie doch bitte einmal das Buch "Im Sturm" von Tom Clancy.
Tjo das Problem ist das die alten Dinger irgendwie in dne Atlantik gelangen muessen - und dieses Meer ist seit dem 2. Weltkrieg das Meer der Alliiierten - man stelle alliierte Jaeger mit Tanker udn Awacsfliegern auf Island, Faroerinseln, Groenland, Schottland und Norwegen - ich will auf keinen Fall Pilot einer alten Bison oder Badger sein.

Zitat:Zum Schluss nach einem Angriff einer AS-3 Kangeroo von einem Tu-95 Bear aus mit einer Sprengkraft von 800kt ist ein Trägerverband ausgelöscht das war 1985 so und auch noch 2004 so.
Jo udn wenn die Russen Atomwaffen einsetzen gibts auch keinen Grund warum die Amis nicht Murmansk atomisieren - Einsatz von Atomwaffen ist nicht nur eine militaerische sondern auch eine politische Entscheidung.