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Möglichkeiten zur Bekämpfung von Trägerverbänden - Druckversion

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- Firehand - 28.04.2004

@Stefan
z.B. wenn ein Träger in der Farmosa-Straße steht, ist er nicht sehr weit vom Festland(z.B. China) entfernt.
Außerdem kann man Spezialeinheiten doch auch z.B. mit U-booten oder Flugzeugen(per Fallschirm dann) an einen Träger herranbringen.


- stefan - 28.04.2004

stimmt natürlich, weitere Möglichkeit wäre z.B. der Suez-Kanal *grübl*


- pharao - 28.04.2004

Wenn man sie mit Flugzeugen ranbringt geraten die in die Gefahr abgeschoßen zu werden und das unmögliche an deiner eigentlich guten Idee ist,dass das nur im Hafen klappt, auf hohen Wasser bewegt sich der Träger zu schnell
Ausserdem würden solche Ladungen nicht reichen um den Träger zu versenken und im seichten Hafen Wasser könnte der Träger schnell wieder in Stand gesetzt werden können aber vielleicht würde diese Zeit schon reichen


- Firehand - 28.04.2004

Ja, das mit der Geschwindigkeit, fiel mir auch erst jetzt ein.:bonk:
Auch wenn die Ladungen nicht ausreichen würden, könnte man ihn den nicht irgendwie bewegungsunfähig machen?(indem man das Ruder oder die Schrauben zerstört).
Was für Möglichkeiten hat eigentlich ein Trägerverband Minen aufzuspüren?
Ich dächte nämlich keine.:frag:
Dann würde sich als passives Mittel Minen gut eignen.

Gruß Firehand


- ChiNO - 28.04.2004

Schlecht ist die Idee mit den Spezialeinheiten nicht, aber ich denke, daß man die Träger sogar in ihrer eigenen Heimat - ihrem Heimathafen - treffen kann. Einige US Basen wären sicherlich auch recht gut für solche Unterwasserangriffe wie von Firehand angedacht, geeignet. Als gut geeignet zähle ich einfach befahrbare Strände/Zeltplätze direkt auf der anderen Uferseite der Basis. Dort könnte man nachts z.B. bestimmt unbemerkt kleinere Unterwasserfahrzeuge absetzen.

Was aber auch eine andere Möglichkeit wäre, Trägeroperation zu behindern, sind Treibminen. Auf hoher See wird das weniger geeignet sein, aber in Gebieten wie dem Persischen Golf oder der Adria, ist es eine Option. Der Irak hat das zu Beginn des zweiten Golfkriegs auch gemacht. Zwar ist da niemand von einer Treibmine getroffen wurden, aber wie stark die Schäden im Falle eines Treffers sind, zeigten ja die Beispiele der Princeton (CG 59) und der Tripoli (LPH 10).


- ChiNO - 28.04.2004

@firehand: Ein Trägerverband an sich dürfte nur äußerst begrenzte Mittel zum Minenaufspüren haben. Ich weiß aber nicht, ob man die S-3 dafür auch einsetzen kann. Zumindest kann sie ja U-Boote an Hand der durch die U-Boote ausgelöste Störung des Magnetfeldes der Erde erkennen. Aber ob auch die Störung des Magnetfeldes durch die Minen erkennbar ist....keine Ahnung. Deshalb: Ohne Minensucher dürfte es ein Trägerverband schwer haben.


- pseunym - 28.04.2004

Die S-3 können keine Minen aufspüren. Zum einen liegt das daran, dass Minen zu klein sind, um mit dem MAD aufgespürt zu werden, zum anderen daran, dass die S-3 die U-Jagd aufgegeben haben und deshalb die MAD's nicht mehr eingesetzt werden.


- Skywalker - 08.05.2004

Es gibt Trägerverbände die kaum mehr als Selbstschutzkapazitäten haben, ich spreche hier von kleineren Trägern wie der Invincible oder von solchen Trägern die gerade mal 40 Kampfflugzeuge mitführen können, die nicht mehr als Selbschutzkapazitäten eines Trägers darstellen.

Daher kann ich mir gut vorstellen wenn der Angreifer einen gut koordinierten Angriff Mit Flugzeugen, FAC, Korvetten und U-Booten durchführt das man den Trägerverband vernichten kann.

Link: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.airpower.at/news00/rrf/rrf_15.htm">www.airpower.at/news00/rrf/rrf_15.htm</a><!-- w -->


- Firehand - 08.05.2004

Zitat:Skywalker postete
Es gibt Trägerverbände die kaum mehr als Selbstschutzkapazitäten haben, ich spreche hier von kleineren Trägern wie der Invincible oder von solchen Trägern die gerade mal 40 Kampfflugzeuge mitführen können, die nicht mehr als Selbschutzkapazitäten eines Trägers darstellen.

Daher kann ich mir gut vorstellen wenn der Angreifer einen gut koordinierten Angriff Mit Flugzeugen, FAC, Korvetten und U-Booten durchführt das man den Trägerverband vernichten kann.

Link: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.airpower.at/news00/rrf/rrf_15.htm">www.airpower.at/news00/rrf/rrf_15.htm</a><!-- w -->
Ja, das stimmt, und deswegen dürfte ein Angriff auch größere Chancen haben als bei einem Amerikanischem Flugzeugträger Verband.
Schließlich wird die Invincible kaum so viele Begleitschiffe haben, wodurch ein Angriff(z.B. mit Flugkörpern) wesentlich einfacher wäre.
Wie viele Begleitschiffe(Zerstörer,Fregatten) hat den ein Französischer Flugzeugträger?


- Jacks - 08.05.2004

Also bei den Franzosen siehts in etwa so aus:

- 1 Luftabwehrfregatte "Cassardklasse" (mit einem "Panther"))
- 1 FK-Fregatte "Duquesneklasse"
- meist auch ne Fragatte der Georges Leygues klasse
- ein Flottenversorger
- ein Mehrzwecks-Atelierschiff
- dazu ein SSNin ferner Begleitung


- Skywalker - 12.08.2004

Zitat:Eine Kollision im Golf wirft peinliche Fragen auf.

Am 22. Juli hatte der Flugzeugträger KENNEDY in internationalen Gewässern des Persischen Golfes Nachtflugbetrieb durchgeführt. Als gerade ein Kampfflugzeug im Landeanflug war, wurde in unmittelbarer Nähe eine sich nähernde Dhau entdeckt. Die Schiffsführung wartete zunächst die Landung ihres Flugzeuges ab und befahl erst dann eine scharfe Kursänderung. Für die Vermeidung einer Kollision war es nun allerdings zu spät. Die Dhau rammte an Steuerbordseite (kam also offenbar von rechts !) den Bug der wegen des Flugbetriebes mit hoher Fahrtstufe fahrenden KENNEDY und wurde sofort unter Wasser gedrückt; Überlebende konnten nicht geborgen werden. An Deck des Flugzeugträgers rutschten wegen der scharfen Kursänderung zwei Flugzeuge ineinander und wurden beschädigt.

Die Schiffsführung der KENNEDY muss sich nun natürlich dem üblichen Havarieverfahren stellen und wird dabei auch ihre Entscheidung zur späten Kursänderung rechtfertigen müssen. Daneben gibt es vor allem aber auch peinliche Fragen, wie die Dhau überhaupt in die unmittelbare Nähe des Flugzeugträgers gelangen konnte. Immerhin war erst im April eine Dhau im Golf zu einem tödlichen Selbstmordanschlag gegen die US-Navy genutzt worden. Warum wurde die Dhau erst Minuten vor der Kollision im Nahbereich entdeckt ? Verfügte man an Bord der KENNEDY über kein hinreichendes Seelagebild ? War der Flugzeugträger überhaupt - wie eigentlich üblich - durch andere Einheiten seiner Carrier Strike Group gesichert, und - wenn ja - wo waren diese ? In unmittelbarer Nähe soll zum Zeitpunkt der Havarie nur die britische Fregatte SOMERSET gewesen sein, die zur Sicherung des Flugbetriebes (SAR) im Kielwasser hinter der KENNEDY her fuhr.
Quelle: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- w -->

Man muss sich nur mal vorstellen in dem Dhau würden ein paar verrückte sitzen und ausreichend Sprengstoff wäre auch noch gelagert der dann bei der Kollision hochgeht, erinnert mich irgenwie an den Vorfall mit der USS Cole:evil:.

PS: Da der Beitrag nicht lange vorhanden sein wird hab ich den ganzen Beitrag gepostet.


- Tiger - 12.08.2004

Ich kann mir vorstellen, daß die Dhau aufgrund ihrer Eigenschaften nicht vom Radar entdeckt wurde. So eine Dhau besteht ja fast nur aus Holz, Leinen und Seil. Anstatt von Nägeln werden Holzdübel verwendet, und ein Hilfsmotor war wahrscheinlich auch nicht an Bord. Somit befand sich kaum Metall an Bord, und dadurch war sie schwer bis gar nicht vom Radar zu entdecken.
Etwas ähnliches kennt man ja auch von der An-2, die ebenfalls wenige Teile aus Metall enthält und primär aus Holz und Leinwand besteht. Auch sie kann nur schwer vom Radar entdeckt werden, und wird deswegen noch heute von den nordkoreanischen Spezialeinheiten z.B. für Infiltrationsaufgaben genutzt.


- stefan - 12.08.2004

Wäre eine mögliche Erklärung, aber trotzdem frag ich mich wie es passieren konnte, dass das Teil so nah an den Träger gekommen ist, an den ganzen Geleitschiffen vorbei....gibt doch bestimmt noch den guten alten Ausguck? Wobei ich dabei wohl nicht vergessen sollte, dass es Nacht war und man ja nicht jeden Quadratmeter Ozean mit Scheinwerfern absucht?! *hm* Würde mir trotzdem irgendwie zu denken geben....


- Skywalker - 12.08.2004

Dhaus zur Bekämpfung von Flugzeugträgern einzusetzen halte ich durchaus für eine möglichkeit der sich in Zukunft Terorristen und repressive Staaten in einem möglichen Konflikt zu nutze machen würden. Allerdings ist die Möglichkeit in Inselreichenregionen sowie in engeren Gewässern wie z.B der persische Golf durchaus Erfolgsversprechend wenn man sich den vorfall anguckt. Ich glaube zwar nicht das man mit so einem Dhau auch wenn es genug Sprengstoff geladen hat einen Flugzeugträger versenken kann, aber zu einem "Mission Kill" reichts garantiert.


- Marc79 - 12.08.2004

Nur stellt sich die Frage, in wie fern sich das wiederholen kann. Da war ja auch ordentlich Zufall im spiel.

Genauso gut hätte ein Flugzeug, oder ein Hubschrauber, ein Begleitschiff die Dhau entdecken können. Zusätzlich müsstes du den Träger erstmal finden, die Dhau hat den ja durch Zufall getroffen, ob man das soohne weiteres wiederholen kann :?