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Re: Mistral - Mondgesicht - 28.02.2012 Womit man wieder bei der Aufstellung einer Liste alles halbwegs modernen europäischen Kriegsschiffe wären. Was macht Sinn, was nicht. Macht es für die Deutschen Sinn, eine Mistral zu beschaffen, oder orientiert man sich gleich an den Spaniern um so etwas wie die Juan-Carlos anzuschiffen? Oder ist das sowieso beknackt, man hat als Deutscher ja keine Erfahrung mit Flugzeugträgern und schafft zwei moderne Zuiderkruis-Klassen an? Die Marine D´s hätte sicher das Potential, einen stärkeren Kampfverband zu schützen, z.B. gemeinsam mit Norwegern, Niederländern und Dänen. 4 große Träger (je 2 für F und GB) und 2 kleine (je einer für ES und I) sollten wohl locker drin sein. Geleitschiffe und U-Boote gibt es genug. Und um auf die amphibischen Einheiten zurückzukommen: Frankreich hat 3 dicke, Holland bald 3, GB hat welche, Deutschland könnte auch 2 bekommen. Ausreichend. Aber halt alles heterogen aufgestellt und wirr. Re: Mistral - Samun - 28.02.2012 Ich schließe mich mal Tiger an. Es macht für Deutschland keinen Sinn neue Fähigkeiten auszubringen, in einer Zeit, wo man aus finanziellen Gründen eigentlich sogar Fähigkeiten aufgeben muss. Ein Aufbohren der Einsatzgruppenversorger wäre eine bessere Alternative, da man hier größtenteil auf bekannte Fähigkeiten zurückgreift. Vieleicht noch ein paar Hubschrauber oder UASs drauf und man hat ein System, dass zum einen handhabbar ist und zum anderen verbesserte Fähigkeiten zur Verfügung stellt. Re: Mistral - PKr - 28.02.2012 @Samun: Ich bin definitiv nicht der Typ, der fahnenschwenkend irgendwelche Großmachtthesen verkündet oder irgendwelche militärischen Schwanzvergleiche propagiert, aber m.E. hat jeder Staat die Aufgabe, seine Bürger und seine Interessen zu schützen, und dafür ist halt eine gewisse Infrastruktur nötig. In einem sich ändernden Umfeld müssen sich auch die Fähigkeiten eines Mitspielers anpassen, sonst ist er irgendwann raus. Und da das Umfeld der deutschen Marine sich m.E. in Richtung "ständige weltweite Einsetzbarkeit" und "globale Unterstützung von Operationen an Land" verlagert, müssen hierfür auch in Zeiten knapper Kassen neue Fähigkeiten aufgebaut werden. Etwas in der Art der "Mistral" wäre dabei m.E. ein erschwinglicher Einstieg in ein komplett neues Aufgabengebiet. Das geniale an dem Konzept ist ja, daß das Ding so flexibel ist. Für Standardoperationen haben die Franzosen m.W. zu den 170 Mann Besatzung einen Zug Heeressoldaten und eine oder zwei "Gazelle"-Hubschrauber im Einsatz; das kostet garantiert weniger als der Unterhalt einer Luftverteidigungsfregatte in derselben Mission. Bei Bedarf können aber bis zu 450 Mann und 80 Fahrzeuge transportiert, angelandet und an Land abgestützt werden. Das würde mit einem aufgebohrten EGV nie klappen, oder das Ding wäre hinterher teurer und weniger leistungsfähig als zwei spezialisierte Einheiten. Allerdings befürchte ich, daß in vielen deutschen Stäben nach wie vor die Blicke (oder zumindest die Gedanken) nach Osten gehen und daß der Einsatz von Heereskräften auf einem Marineschiff von beiden Seiten hintertrieben wird; geschweige denn, daß man sich um Szenarien des 21. Jahrhunderts kümmert. Was den gesamteuropäischen Aspekt angeht, leben wir in Zeiten von "Plug and Play". Wenn Bedarf an gemeinsamem Handeln besteht, werden die verschiedenen Einheiten miteinander verknüpft und ergänzen ihre jeweiligen Fähigkeiten. Wenns nicht nötig ist, wird der Stecker gezogen. Re: Mistral - Samun - 29.02.2012 @PKr: Ich möchte dir ja nicht zu sehr in die Parade fahren. Aber was du schreibst hält der Konfrontation mit der Praxis größtenteils nicht stand. Ja, der Staat hat die Aufgabe seinen Bürger und seine Interessen und schützen. In der Praxis ist allerdings vor nicht allzu langer Zeit ein Präsident gegangen worden, weil er genau das auszusprechen wagte. Und dabei war es nur ein Zitat aus einem Gesetz - vom Parlament und der Regierung abgesegnet. Das Umfeld hat sich für uns nicht geändert. Eine Seehandelsnation waren wir schon vor über hundert Jahren. Deswegen hatten wir geopolitisch trotzdem nicht die Lage, die uns zu einer veritablen Seemacht gemacht hätte. Sprich, wir sind damit auf die Nase gefallen. Man sollte Mahan schon richtig lesen, wenn man seine halbe Außenppoitik darauf abstellt, anstatt nur ein paar Zitate aus dem Zusammenhang fischen. (Damit meine ich nicht dich.) Wir befinden uns in einem Bündnisystem. Damit müssen wir nicht alle Fähigkeiten komplett vorhalten. Wir müssen uns zwar beteiligen. Aber niemand kann uns vorschreiben wie. Und für eine Landmacht ist es nur mäßig sinnvoll sich massiv mit Marinekapazitäten einbringen zu wollen, zumal wenn man sie nicht hat. Das können andere besser, ohne dass sie neue Fähigkeiten generieren müssten, die faktisch fühestens in 20-30 Jahren einsatzbereit wären, da man nicht nur das Großerät einkaufen muss, sondern auch Personal ausbilden, Einsatzverfahren entwickeln, erproben, ausbilden und Erfahrung sammeln muss. Außerdem ist die F-125 genau zu dem Zweck gebaut - Unterstützung von Landoperationen von See aus. Das was du mit "Standartoperationen" bezeichnet, sind genau der Zweck und die Fähigkeiten der F-125. Zudem ist der EGV das beste Schiff der deutschen Marine in Punkto Nutzbarkeit und Funktionalität. Im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen Typ wurden hier mal ausnahmsweise keine krassen Fehler begangen, soweit mir bekannt. Und die Besatzungen sind sehr zufrieden damit. Warum sollte man also ein komplett anderes inkompatibles System mit neuen Fehlern und Problemen beschaffen anstatt ein funktionierendes auszubauen? Im Prinzip ist das mit dem 3. EGV ja ohnehin schon geschehen. Die Szenarien des 21.Jahrhunderts - wie jedes anderen Jahrhunderts - werden von den Streitkräften selbst definiert. Und wie oben beschrieben brauchen wir keine neuen Marineszenare einzubringen, wenn wir in einem Bündnissystem mit Seemächten sind. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir können. Anstatt halbseidenen Fähigkeiten, von denen wir keine Ahnung haben, einbringen zu wollen. Und wie du das "Plug and Play" meinst, versteh ich nicht. Wenns um die Technik und Ausbildung geht, ist das definitiv richtig falsch. Btw. Sorry for Off-Topic. Re: Mistral - Mondgesicht - 29.02.2012 Samun schrieb:Außerdem ist die F-125 genau zu dem Zweck gebaut - Unterstützung von Landoperationen von See aus. Das was du mit "Standartoperationen" bezeichnet, sind genau der Zweck und die Fähigkeiten der F-125.Hallo Samun! Ich greife mir jetzt auch nur den einen Satz heraus, ohne Deine vielen richtigen Anmerkungen damit marginalisieren zu wollen. Beim dem angedachten JSS geht es der deutschen Marine um eine eigene gesicherte Seeverlegefähigkeit. Wenn man davon ausgeht, dass Seeverlegung auch jetzt schon durch ARK gewährleistet ist, kann man davon ausgehen, dass es dabei nicht nur um geschützte Verlegung geht, denn dafür bräuchte ich ja lediglich eine Korvette nebenher schippern zu lassen, sondern auch um die Fähigkeit, Truppen an Land zu bringen. Sei dies amphibisch oder mit Helikoptern. Diese Fähigkeiten hat eine F125 einfach nicht. Die sehe ich eher als Patroullienschiff, Unterstützungsschiff und Ablösung der F122. Daher kann man in der Marine durchaus über "unrealistische" Modelle wie MESHD, MHD150/200 oder Mistral reden, auch über die Zuiderkruis. Re: Mistral - luiz - 23.12.2013 Vielleicht mal eine ganz blöde Frage. Hat es einen bestimmten Grund, wieso der Schiffsbug vom Mistral wie durchgeschnitten wirkt? Kann es sein, dass sich die französische Marine die Option für die Beschaffung von F-35B offen hält und so nachträglich noch eine Sprungschanze dazu bauen kann? Re: Mistral - Flugbahn - 23.12.2013 @luiz glaube ich nicht die Franzosen kaufen nahezu immer französische Flugzeuge da die Mistral 199 m lang ist vermute ich in der maximalen Länge den Grund für den Entwurf mfg flugbahn Re: Mistral - Erich - 03.02.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m --> Zitat: ....*prust* Re: Mistral - kato - 06.02.2014 Irgendwo muss man ja sparen um billigst anzubieten. Hier also bei der Garantie (und vermutlich beim Service-Vertrag, der ansonsten eher Standard ist...). Re: Mistral - Seafire - 23.03.2014 Der Bundeswirtschaftsminister hat als Reaktion auf die Krim-Krise ein Exportgeschäft des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit Russland bis auf weiteres gestoppt. Es geht dabei um eine hochmoderne Gefechtsübungsanlage. Die 1. Mistral will Frankreich 2014 an Russland liefern. Gibt es schon französische Reaktionen ? Re: Mistral - Vanitas - 23.03.2014 Man hat einmal halbherzig gedroht, das Geschäft platzen zu lassen: http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-krise-frankreich-droht-russland-mit-annullierung.1766.de.html?dram:article_id=280421 Re: Mistral - Erich - 27.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-frankreichs-deal-ueber-kriegsschiffe-mit-russland-in-gefahr-a-960738.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 60738.html</a><!-- m --> Zitat:Russisch-französischer Rüstungsdeal: Kalter Krieg um die grauen Giganten Re: Mistral - PKr - 28.04.2014 Die "Mistral" hat auf ihrer Ausbildungsreise in Rio de Janeiro Station gemacht (-hier- in port.). Ein älterer brasilianischer Artikel über das Schwesterschiff "Tonnerre" zeigt viele Photos des Schiffs von Innen und Außen -hier-. Die Bilder zeigen m.E. recht beeindruckend die Funktion des Schiffs als schwimmende Basis. Re: Mistral - Erich - 28.04.2014 Werbefahrt bei einem potentiellen Kunden? Re: Mistral - Erich - 04.05.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m --> Zitat:...(ganze Nachricht, da Marineforum und nur eine Woche im Netz) |