Forum-Sicherheitspolitik
Europäische Union - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: Europäische Union (/showthread.php?tid=1227)



- Erich - 19.05.2010

und Du meinst allen Ernstes, dass sich die einzelnen EU-Länder - ob Griechenland oder Deutschland, Dänemark oder Italien, Frankreich oder Polen ist völlig egal - alleine gegen die Finanzmarodeure der Hedgefonds stemmen können?
Ich sag Dir, ohne Gemeinsamkeit und Zusammenhalt hat im Zuge der Globalisierung keines der EU-Länder auch nur den Hauch einer Chance, eigenständige Politik zu betreiben.
Gemeinsam oder gar nicht,
gemeinsam oder im halbkolonialen Status einer Großmacht,

das ist die einzige Alternative, die besteht

aber der Autor ist Schriftsteller und kein Fachmann, insofern trifft er Emotionen und das Bauchgefühl, aber nicht die Vernunft


- Schneemann - 19.05.2010

Richtig. Europa mag stur, altmodisch, langsam, verbohrt, träge und bürokratisch sein. Aber, um es mal pathetisch zu sagen: Es ist mit die Wiege der modernen Zivilisation, und all die kleinkarierten Finanzjongleure und Aasgeier sollten sich über eines im Klaren sein, wenn man den alten und trägen Elefanten zu lange nervt, so wird irgendwann die Stunde kommen, in der er sich regt und wütend wird. Und wenn er dies wird, dann wird man es zu spüren bekommen, und zwar von Amerika bis nach Asien. Und so langsam ist, zumindest bei mir, die Geduld am Ende. Hoffentlich ist dies auch im Rest Europas bald so.

Und notfalls auch mit einer Vehemenz, in der sich manche dann auch über undemokratisches Gebahren aufregen werden. Europa ist zu wichtig, als es durch so ein Theater auf's Spiel zu setzen! Punkt.

Schneemann.


- Tiger - 20.05.2010

@Erich
Das beste Mittel gegen Hedgefonds ist die endgültige Schließung der Aktienmärkte. Wo keine Aktien verkauft werden, können auch keine mehr auf niedrigerem Zinsniveau wiedererworben werden.
Was die Globalisierung betrifft: Ich habe schon lange die Angst vor ihr verloren.
Vielleicht liegt es daran das ich weiß, das die Märkte für europäische Waren so oder so wegbrechen werden - sie werden künftig nur noch bei einer reichen Schicht in Asien gefragt sein. Überall, einschließlich Europa, wird man billigere asiatische Waren nachfragen und in den USA wird sich sowieso keiner mehr teure europäische Waren leisten können.
Wenn die EU mit Gewalt versucht - so wie in den letzten Jahren Deutschland - sein Exportniveau zu halten, werden die Entrechtung und Verarmung der breiten Bevölkerung die Folge sein, die als Folge dieser Entwicklung billige Produkte aus Übersee nachfragen wird. Zudem wird die EU ihr Exportniveau dennoch nicht halten können.


- Kosmos - 20.05.2010

Mittelschicht will Qualität, wachsende Mittelschicht in Asien ist ein riesiges Markt


- Tiger - 20.05.2010

@Kosmos
Aber wenn du die Möglichkeit hast, eine Ware billiger zu erhalten wirst du sie wahrscheinlich auch nutzen.

@Schneemann
Alte Elefantenbullen wandern in den Sumpf ab und versinken dort. :wink:


- ThomasWach - 20.05.2010

Was den Essay von Leon de Winter angeht und dessen Feststellungen, deren Haltbarkeitsdatum schon lange abgelaufen ist: Ich habe auch mit dem Dialekt sprechenden Bayern an Kultur, Lebenspraktiken, Lebensgewohnheiten und Einstellungen genauso viel gemein wie mit einem alten Korsen oder mit nem traditionalistischen Basken: Nämlich nichts bzw. nicht viel.
Ich hab da kein ausgeprägtes Gefühl für ein gemeinsames Deutschtum, wenn ich mit tradionalistischen Bayern, Schwaben oder gerne auch Hanseaten zusammenkomme. Da würde ich sicher auch ganz schnell an der Existenz eines gemeinsamen Deutschland zweifeln. Aber solche emotionalen Schnittmengen sind eben recht ambivalente und inzwischen sehr persönliche Angelegenheiten.
Wenn du ne gute Bildung hast, wirst du schnell auch in die Lage kommen, Städte und Länder wechseln zu müssen und schnell wird sich durchaus ein urbanes europäisches Lebensgefühl einstellen können, das mehr nach Stadt-Land oder Regionen differenziert denn nach der alten Methode der Nationen oder gar dem ganz simplen Trennungsmuster Nord und Süd.

De Winters Essay ist wirklich nicht sonderlich sehr durchdacht und speist sich mehr aus den Abwehrgefühlen bestimmter überforderter Strukturen und Schichten denn aus kühler nüchterner Abwägung.

Die nicht unproblematische Feststellung, dass aufgrund wachsender wirtschaftlicher Interdependenz der europäische Kontinent zunehmend im Guten wie im Schlechten zusammenhängt und wir eben auch die schlechten wie guten Nachwirkungen spüren, kann auch er mit romantischer nationaler Verklärung und Stereotypen nicht widerlegen.

Und ganz ehrlich, der kleine niedliche europäische Nationalstaat ist wohl nun wirklich die letzte Bastion, die wirksam gegen diese kosmopolitischen Finanzeliten, die er auch kritisiert, vorgehen könnte. Ganz im Gegenteil, sie wären sehr viel mehr als das komplexe Mehrebenensystem Europa anfällig für die Intrigen und das Gegeneinanderspielen der Finanzeliten und Finanzinstitutionen, die in aller Ruhe nationale Egoismen füttern könnten und die europäischen Staaten gegeneinander ausspielen würden in einer Spirale nach unten in Sachen Regulierung.


- Tiger - 20.05.2010

@ThomasWach
Zitat:Wenn du ne gute Bildung hast, wirst du schnell auch in die Lage kommen, Städte und Länder wechseln zu müssen und schnell wird sich durchaus ein urbanes europäisches Lebensgefühl einstellen können, das mehr nach Stadt-Land oder Regionen differenziert denn nach der alten Methode der Nationen oder gar dem ganz simplen Trennungsmuster Nord und Süd.
Tjo, bin vor Einführung des TEuro viel verreist, habe eine ganze Zeit lang in Berlin gelebt...und habe trotzdem nie dieses "europäische Lebensgefühl" entwickelt.
Rückblickend war ich sogar ganz froh als ich aus einigen europäischen Staaten 'raus war.
Was uns de Winter sagen will ist das er kein EU-Fan geworden ist obwohl oder gerade weil er kosmopolitisch lebt.
Hatte ich nicht geschrieben das mir sein Essay aus der Seele spricht? Warum habe ich wohl nicht geschrieben das er mir aus dem Kopf spricht?
Ich habe in meinem Bücherregal Werke, die in China verfasst wurden, ich hatte bis vor kurzem eine Freundin, die aus einem afrikanischen Staat stammt...
...und du hast den Nerv mir nationalistische Engstirnigkeit zu unterstellen.

Zitat:Und ganz ehrlich, der kleine niedliche europäische Nationalstaat ist wohl nun wirklich die letzte Bastion, die wirksam gegen diese kosmopolitischen Finanzeliten, die er auch kritisiert, vorgehen könnte.
Die Finanzeliten sind ganz einfach in den Griff zu bekommen, nämlich indem man ihnen die Aussicht auf Profit ruiniert.
Gerade das will die EU aber nicht - weil es das Ende des Kapitalismus, der sowieso versagt hat, zumindest in seiner jetzigen Form bedeuten würde.
Stell' dir mal einen Kapitalismus(?) ohne Aktienmärkte vor, in dem die Unternehmen dem Staat gehören, in dem es keine 400-Euro-Jobs gibt...

Zitat:die in aller Ruhe nationale Egoismen füttern könnten und die europäischen Staaten gegeneinander ausspielen würden in einer Spirale nach unten in Sachen Regulierung.
Ach, und die EU würde uns davor schützen?
Nein, dann ginge das Spiel nur auf höherem Niveau weiter.
"Wir müssen die Rohstoffquellen in Afrika schützen", also EU-Truppen nach dort, "wir müssen die norwegischen Ölquellen für den europäischen Binnenmarkt sichern", also besetzen wir Norwegen und riskieren vielleicht einen Krieg mit Russland...
So wird es letztendlich aussehen.
Und damit wird die EU scheitern.
Sie wird auch deshalb scheitern weil sie als Club, der Großmacht sein will ausgelegt ist. Dabei verteidigt sie etwas, was die europäischen Staaten schon längst verloren haben und dies mehr aus der Intention 'raus, das man es hat. Irgendwie erinnert es mich an das deutsche Kaiserreich Anfang des 20.Jahrhunderts, und wie damals hat dieser Wunsch nach dem "Platz an der Sonne" etwas nihilistisches, ja snobistisches an sich.

Das eigentlich Perverse an der EU, was mich auch an den ganzen EU-Fans ankotzt ist, das man die EU um ihrer selbst oder offen zugunsten einer kleinen, profit- und machtgierigen Schicht haben will.
Man will die EU um des Kapitalismus willen, auch auf Kosten der Bevölkerung.


- Kosmos - 20.05.2010

Zitat:Aber wenn du die Möglichkeit hast, eine Ware billiger zu erhalten wirst du sie wahrscheinlich auch nutzen.
es gibt immer noch Prestige und Status Symbole, da ist billiger nicht unbedingt besser...
Außerdem geht es es heute vorallem um technische Entwicklungen, das bedeutet große Entwicklungsabteilungen und teuere Produkte bei Einführung, das ist in allen Bereich zu beobachten und besonders in der Unterhaltungselektronik.
Billiganbieter werden immer hinterher hinken, es wird immer einen breiten Markt für neue, auch teuere, Produkte geben. Je wohlhabender Entwicklungsländer werden desto größer wird dieser Markt.

Deutsche Unternehmen müssen ihre Entwicklungsabteilungen weiter ausbauen, Bildungssystem sollte man auf noch mehr Hochschulabgänger ausrichten. Nur so.


- Erich - 23.05.2010

Ich möchte die Diskussion hier mit einer Analyse beantworten, die für mich sehr viel an weitergehenden Überlegungen aufzeigt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.leap2020.eu/GEAB-N-45-ist-angekommen-Die-umfassende-weltweite-Krise-Vom-Staatsstreich-der-Eurozone-zur-tragischen-Isolierung_a4660.html">http://www.leap2020.eu/GEAB-N-45-ist-an ... a4660.html</a><!-- m -->
Zitat:GEAB N°45 ist angekommen! Die umfassende weltweite Krise – Vom Staatsstreich der Eurozone zur tragischen Isolierung Großbritanniens – Die Auflösung der Weltordnung und der öffentlichen Ordnung beschleunigt sich

Wir werden in dieser 45. Ausgabe des GEAB detailliert die zahlreichen Auswirkungen dieser Entscheidung der europäischen Regierungen auf die Europäer und die Welt analysieren; es handelt sich um einen Staatstreich der Euro-Länder im System der EU: Die 16 Euroländer haben die Schaltzentrale Europas übernommen und neue Mechanismen geschaffen, die den anderen EU-Mitgliedstaaten keine andere Wahl ließen, als den Entscheidungen der 16 zu folgen oder sich in einer gefährlichen Isolation wiederzufinden. Zehn der weiteren elf EU-Länder haben schon jetzt beschlossen, den 16 zu folgen, wobei Schweden und Polen, die zwei herausragend wichtigen Länder unter diesen elf, sich sogar aktiv an dem neuen Schutzmechanismus der Eurozone beteiligen; die anderen acht sind dabei, entweder wie Estland ihre Aufnahme in die Eurozone vorzubereiten (für 2011 geplant (3)), oder nehmen schon heute die Unterstützung der Eurozone in Anspruch (Lettland, Ungarn, Rumänien…). In Brüssel fand Anfang Mai eine ®Evolution statt, die wir allerdings schon seit mehr als drei Jahren vorhersagen; ...

... Die Schaffung dieses Schutzmechanismus ist ein Riesensprung in dem Prozess der europäischen Wirtschaft- und Finanzintegration und richtungsweisend für das weitere Ziel der Errichtung einer politischen Union.

Es bleibt festzuhalten, dass mit den Entscheidungen vom 8./9. Mai 2010 440 Millionen Menschen in Europa zu Bürgern eines neuen Landes geworden sind: Euroland. Einige von ihnen besitzen bereits eine gemeinsame Währung, den Euro, alle haften von nun an gemeinsam für seine Schulden, und verfügen gemeinsam über die Instrumentarien, die notwendig sind, um die durch diese Verschuldung in Zeiten der umfassenden weltweiten Krise verursachten Probleme zu bekämpfen.
...



- Tiger - 24.05.2010

@Erich
In dem Artikel stecken imho viel Wunschdenken und Widersprüche drin.
So wird unterschlagen das Schäuble und die französische Regierung mit ihrer Forderung nach einer europäischen Wirtschaftspolitik allein stehen und das Rettungspaket nur eine vorübergehende Maßnahme ist. Auch ist das Rettungspaket eine aus nationalen Beweggründen getroffene Entscheidung: Sein Geld ist im Grunde für die Banken der Mitgliedsstaaten bestimmt. Kein (kapitalistischer) Staat sieht es gerne, wenn seine Banken geschwächt werden weil sie milliardenschwere Kredite nicht zurückerhalten.
Zudem: Wenn die EU-Mitgliedsstaaten tatsächlich die Kontrolle über die Schaltzentrale Europas übernommen und damit, um den Faden mal etwas weiterzuspinnen, die EU-Kommission entmachtet haben - zeugt das nicht von einer Schwäche der EU?
Mich erinnert das Verhalten der EU-Mitgliedsstaaten an einen Haufen mittelalterlicher Barone, die den alters- oder geistesschwachen König absetzen.
Eine geeinte Front haben die Mitgliedsstaaten dabei nicht gebildet...


- Erich - 24.05.2010

@Tiger:
es schaut tatsächlich so aus, als ob sich nach der Verabschiedung des Pakets wieder eine neue Kakophonie erhebt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:stabilitaetspakt-barroso-zerpflueckt-deutsche-vorschlaege-zur-euro-rettung/50118066.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:stabi ... 18066.html</a><!-- m -->
Zitat:24.05.2010, 18:46
Stabilitätspakt
Zitat:Barroso zerpflückt deutsche Vorschläge zur Euro-Rettung
Berlin will den Stabilitätspakt verschärfen. EU-Kommissionspräsident Barroso hält viele deutsche Ideen dazu für unpraktikabel. Mit scharfen Worten kritisiert er die Bundesregierung - und wirft ihr Naivität vor.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E18D6AE5B08E3439CB7DD3A9F3A86AFC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Kommissionspräsident Barroso
„Deutsche Wünsche sind naiv“
EU-Kommissionspräsident Barroso äußert sich im Gespräch mit der F.A.Z. skeptisch über Forderungen aus Berlin, den Stabilitätspakt zu verschärfen, um Haushaltssünder sanktionieren zu können. Die Regierung Merkel sei mitschuldig an der weitverbreiteten Ablehnung der Euro-Rettungspakete.

24. Mai 2010

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso wirf den deutschen Politikern vor, sie seien mitschuldig an der weitverbreiteten öffentlichen Ablehnung der Euro-Rettungspakete. Barroso sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstagsausgabe), keine der wichtigen politischen Parteien in Deutschland habe den Bürgern erklärt, wie groß die wirtschaftlichen Vorteile seien, die das Land aus dem Euro ziehe.

Er verwies auf den deutschen Handelsüberschuss in der EU und den Anstieg der deutschen Ausfuhren in andere Mitgliedstaaten. „Wir müssen den Leuten viel deutlicher sagen, was ihnen der Euro gebracht hat.“


Deutsche Stabilitätskultur für ganz Europa

Barroso bezeichnete den Euro im Gespräch mit der F.A.Z. als sehr starke Währung, die nicht das wahre Problem der EU und der Eurozone sei. Ursache der Krise sei vielmehr die Überschuldung der öffentlichen Haushalte. Er hoffe, dass sich als Reaktion darauf nun die deutsche Stabilitätskultur in ganz Europa durchsetze. Dafür sah er erste Anzeichen, wie etwa die neue französische Diskussion über eine Schuldenbremse in der Verfassung....
Nun könnte man ja die Meinung vertreten, das sei das übliche Hickhack der Politiker - das feilschen wer mehr zu sagen und damit am Ende mehr Macht hat.
Aber mit der von der FAZ wiedergegebenen Kritik hat Barroso nicht ganz unrecht.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die wichtigen Zwischentöne nicht untergehen. Es geht nämlich um die Entwicklung "nach der Krise", die Barroso anspricht - um den Abbau der Überschuldung der öffentlichen Haushalte. Die ist zwar in den USA oder z.B. auch in Japan noch schlimmer, aber wir wollen uns schließlich keinen Wettbewerb im Schulden machen liefern.

Genau diese Nachricht muss "ankommen" bei den Finanzmärkten, und die wird durch vollmundig heraus posaunte Kritik nur aus den Schlagzeilen der Medien verdrängt.


- Tiger - 26.05.2010

Eine britische Zeitung - der Telegraph - findet harte, aber klare Worte zur EU und zum Euro:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/comment/columnists/simonheffer/7765275/The-collapse-of-the-euro-would-open-the-door-to-democracy.html">http://www.telegraph.co.uk/comment/colu ... cracy.html</a><!-- m -->
Zitat:The collapse of the euro would open the door to democracy
The European project has been shown to be economically and politically bankrupt, says Simon Heffer.

The sole achievement of Gordon Brown as Second and then First Lord of the Treasury was to keep Britain out of the euro. I suspect this was inadvertent. Mr Brown was not a knee-jerk Europhile of the Mandelsonian variety. He engaged in that casual compliance with Europhilia that allowed much to be done by omission: not least, of course, the Treaty of Lisbon, and his shameful refusal to hold a referendum on it.



- Cluster - 27.05.2010

Die Britten waren noch nie sonderlich europäisch ausgerichtet. Daher wundert es nicht, was da geschrieben wird.


- Erich - 27.05.2010

auch die Briten haben Interesse, vom eigenen Desaster abzulenken


- Erich - 29.05.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E4877D50631AD4B83AFADBEFF5AF04F10~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Renteneintrittsalter
Europas Bürger müssen länger arbeiten
Der demographische Wandel zwingt immer mehr EU-Staaten, das Renteneintrittsalter anzuheben. In Deutschland ist schon jetzt gesetzlich festgelegt, dass das Renteneintrittsalter schrittweise bis 2029 auf 67 Jahre steigt. Ob das genügt? Nach Überlegungen der EU könnte das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre steigen.

28. Mai 2010

Die Wirtschaftskrise und der demographische Wandel zwingen immer mehr EU-Staaten, das Renteneintrittsalter anzuheben. ....
im Grundsatz ist die Überlegung ja richtig, die Menschen werden immer älter (was gut ist), und die Erwerbsphase nimmt einen immer niedrigeren Anteil der Lebenszeit ein - d.h., dass sich immer mehr Rentenlasten auf immer weniger Schultern verteilen.
Da stößt der "Generationenvertrag" natürlich an seine Grenzen.

Aber:
In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit (Griechenland, Spanien ...) muss man es sich schon zweimal überlegen, ob die jungen Uni-Absolventen arbeitslos und die abgearbeiteten älteren zur Arbeit gezwungen werden sollen.