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(Sonstiges) Chinas Trägerprogramm - Druckversion

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- spooky - 29.12.2005

Zitat:Erich postete
Sind wir uns einig, dass anfliegende Angreifer möglichst frühzeitig bekämpft werden sollten, um die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolges zu vermindern?
Sind wir uns einig, dass dann die erste Bekämpfung bereits an der Grenze der Reichweite der Abwehrraketen erfolgen sollte?
daran ändert ein aew heli aber erstmal nichts, denn zur zeit kann ein schiff nur die ziele bekämpfen, die es mit den eigenen sensoren erfassen kann. die usa arbeiten mit cec usw. an der überwindung dieser grenze aber ich bezweifel, das china diese fähigkeit auf absehbare zeit erlangt.

natürlich hat man schon heute große vorteile durch aew einheiten, die frühwarnzeit steigt und das lagebild ist deutlich besser aber ich sehe da erstmal keinen zusammenhang mit der 51c. von aew einheiten würde die ganze flotte profitieren. (wobei man nicht vergessen darf, dass aew einheiten auch nachteile haben, wie zb das sie deutlich weiter zu orten sind, als sie selbst orten können aber die problematik hat jedes radar)

Zitat:hmmm - möglicherweise einfach mangelhafter Zerstörer-Entwurf - da drängt sich doch der Vergleich zur 167 auf, die als Vorgängertyp 051 B zum 051 C bezeichnet werden kann; "167 Shenzhen, was launched in October 1997 and commissioned in late 1998" - und, möchte man anmerken, wurde seither intensiv getestet. Und dann ist das ein missglückter Entwurf, auf dessen Basis die Chinesen rund 7 Jahre später zwei Flugabwehr-Zerstörer bauen :frag:
naja also erstens währe noch zu klären ob die 167 für sich betrachtet ein erfolgreiches desgin war (es wurde nur ein schiff gebaut) und zweitens kann man die 167 und die 51c imho nicht wirklich vergleichen. die 167 hat ja zb. zwei helis an bord. bedingt durch die riesigen sam's und möglicherweise durch kostenüberlegungen hat man bei der 51c auf einen hangar verzichtet.

Zitat:Die Chinesen hätten durchaus die Möglichkeit gehabt, die "Hangar-ähnliche-Struktur" vor dem kleinen achteren Flugdeck als Hangar zu nutzen - das haben sie nicht getan, sondern stattdessen mehr Abschussmöglichkeiten installiert. Sie verzichten also zugunsten der Zahl der Abwehrraketen auf den Vorteil von AEW-Kapazitäten - warum?
Weil, wie Du meinst, AEW nur von Träger-Schiffen aus eingesetzt würden?
also zunächstmal verzichten sie auf jeglichen heli, denn ein hangar bedeutet nicht zwingend fähigkeiten zur aew sondern ehr asw. warum sie es tun wissen nur die chinesen, ich vermute aber die 51c sind low cost/low risk schiffe. die zahl der sams zu reduzieren währe unsinnig denn schon jetzt ist die anzahl an der unteren grenze für ein aaw schiff. man hätte den schiffsentwurf vergrößern können und zusätzlich einen heli an bord nehmen können aber das währe sicherlich teurer geworden.

Zitat:das ist falsch: die Inder z.B. setzen die KA-31 auch von ihren Talwar (Krivak III) Fregatten ein
was noch zu beweisen währe. sicherlich kann ein ka-31 von einer talwar operieren. jedes schiff mit heli kapazitäten kann auch einen aew heli an bord nehmen aber der normalfall ist doch ein oder mehrere asw helis an bord zu nehmen. bisher habe ich noch kein bild einer talwar mit ka-31 gesehen und ich bezweifel das die mitnahme eines solchen der normalfall sein wird. der normalfall wird wohl ehr ein asw heli sein. dazu kommt noch, das die talwar nichtmal ausgeprägte aaw schiffe sind. ein aew heli währe zwar immernoch nützlich aber dafür auf asw fähigkeiten verzichten?

Zitat:Sie verzichten bei einem Flugabwehrzerstörer trotzdem auf einen Hangar ....
was in meinen augen den entwurf der 51c nur als mangelhaft kennzeichnet. (nebenbei bemerkt ist der fehlende hangar da nur ein gesichtspunkt aber das währe völlig ot)

Zitat:ich sehe das bisher nur als eine denkbare Möglichkeit, wie Du meinem Posting vom 27.11.entnehmen kannst:
Zitat:Erich postete
....Die AEW Kapazität muss also - wenn die 051 C Raketenzerstörer <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefence.com/navy/surface/051c.asp">http://www.sinodefence.com/navy/surface/051c.asp</a><!-- m --> auf eigene Helotransportmöglichkeit verzichten - von anderen Schiffen mitgeführt werden.
....
damit setzt du voraus, dass jedes aaw schiff eine aew komponente braucht und da frage ich mich was machen all die staaten mit aaw schiff aber ohne aew komponente falsch? in meinen augen ist diese argmentationskette einfach nicht tragfähig, denn zum einen setzt aaw nicht zwingend aew voraus, es ist allenfalls hilfreich und zum anderen wenn man aaw mit aew haben will, warum ein anderes schiff damit belasten und nicht gleich ein hangar auf dem aaw-zerstörer vorsehen? jeder heli, der an bord eines trägers zur eigensicherung verwendet werden muss, senkt die offensiv einsetzbaren kräfte.

man darf auch nicht vergessen, das die chinesen bis heute recht wenige helis auf ihren schiffen haben dennoch gibt es bis zum heutigen tag keinen träger in er chinesischen flotte. warum sollte also nun ein neuer zerstörertype als grund für den notwendigkeit eines trägers herhalten?
wenn dann sollte man doch die ganze flotte betrachten und da fällt eben auf, dass es imho generell etwas an helis mangelt. und wenn es in zukunft mal einen chinesischen träger gibt, dann wird die aew komponente wohl nur aus 2-3 helis bestehen aber man wird wohl deutlich mehr asw helis mit an bord nehmen müssen, wenn man sich einigermaßen sicher fühlen will. das hat dann aber nichts mehr mit aaw und mit den 51c zu tun.


- Erich - 09.01.2006

den Artikel, der an sich keine neuen Fakten bringt, möchte ich Euch als Einleitung zu einer Überlegung erst mal mitteilen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.strategycenter.net/research/pubID.87/pub_detail.asp">http://www.strategycenter.net/research/ ... detail.asp</a><!-- m -->
Zitat:2005: A Turning Point for China’s Aircraft Carrier Ambitions
by Richard Fisher, Jr.
Published on January 8th, 2006
ARTICLES

Since the early 1980s, when Western military officials began gaining tentative access to the People’s Liberation Army (PLA) after decades of isolation, analysts have debated the question of whether China would build aircraft carriers. The events of 2005 have now given us the answer. Yes, China will build aircraft carriers. The debate now shifts to new questions: what type, what size, how many, and how soon?
....
So, und dann die Fakten - jetzt mal nur zur Varjag, zusammen genommen:

1.
Chinesen haben 45 mio. $ für die rostige Hülle bezahlt - ein mehrfaches des Schrottpreises, wie berichtet wurde;

2.
Die Varjag wurde ab 14. Juni 2000 geschleppt - erst in Kreisen auf dem Schwarzen Meer, bis die Türken in November 2001 (!) die Passage des Bosporus erlaubten und der Schleppzug dann am 4. März 2002 (nach wieviel Monaten ....?) in Dalian eintraf
Source: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.varyagworld.com/">http://www.varyagworld.com/</a><!-- m -->

Das war in der Tat nicht billig.

3.
Seit 2002 sehen wir immer wieder Bilder, wonach an dem Kahn gearbeitet wird - fast 4 Jahre inzwischen, und das ist ebenfalls teuer
- einmal die Arbeit selbst (incl. Trockendock für Sandstrahlen und pinseln des Schiffs)
- und dann die Liegezeit an der Pier!

4.
Einen gebrauchten Dampfer zu kaufen wäre deutlich billiger gewesen,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nauticx.com/showroom_vess...ry&vess_from=1">http://www.nauticx.com/showroom_vess...ry&vess_from=1</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.frenchcreekboatsales.com/.../work_over.asp">http://www.frenchcreekboatsales.com/.../work_over.asp</a><!-- m -->
z.B.
swedish ferry for sale: $ US 3 million
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nauticx.com/vessel_detail...d=051201191353">http://www.nauticx.com/vessel_detail...d=051201191353</a><!-- m -->
1000 passenger Dinner/Excursion Vessel: $3,000,000 (US)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.frenchcreekboatsales.com/..._kalu_manu.asp">http://www.frenchcreekboatsales.com/..._kalu_manu.asp</a><!-- m -->

oder auch - in etwas größerer Klasse:
die FRANCE wurde seinerzeit für 18 Mio. $ an die Norwegian Caribbean Lines verscherbelt, und wäre nach der Kesselexplosion 2003 (nun als NORWAY mit zweijähriger Liegezeit in diversen Häfen, vor allem in Bremerhafen und Malaysia) sicher günstig "zum Schrottpreis" zu kaufen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.maritimematters.com/norway.html">http://www.maritimematters.com/norway.html</a><!-- m -->,
die UNITED STATES gabs in den 80er oder 90er Jahren in einer Auktion für schlappe 2 1/2 Mio. $ - und der Kahn ist wohl wieder zu haben;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://ocean-liners.schuminweb.com/ships/united-states.asp">http://ocean-liners.schuminweb.com/ship ... states.asp</a><!-- m -->

Welcher private Investor steckt so viel Geld in ein Schiff, um es als ein schwimmendes Casino zu nutzen - das noch dazu in die angegebenen Gewässern (vor Macao) wegen seines Tiefgangs gar nicht einlaufen kann - wenn von der Konstruktion her besser geeignete Schiffe billiger zu haben sind?

Es gibt gar keine Möglichkeit, mit so viel Geldeinsatz als Casino noch Gewinne zu erwirtschaften.

Mit zunehmender Dauer der Überholungsarbeiten in Dalian komme ich zunehmend zur Überzeugung, dass die Frage der Kostenn eher nachrangig ist und die Varjag daher nicht für eine kommerzielle Nutzung hergerichtet wird,

was meint Ihr?


- LiberTee - 10.01.2006

Es war eigentlich von vorne herein klar,dass das Schiff nicht als Casino genutzt wird.Dafür war das ganze einfach zu teuer,um es finanziell lohnend zu betreiben.

Die Armee hatte doch schon früher schrottreife Flugzeugträgern gekauft,um damit zu experimentieren.Und schon damals hatten sie nicht an kosten gescheut.

Für mich stellt sich nur die Frage,wie das Schiff später genutzt wird.
Entweder als Training- und Experimentflugzeugträger,um Erfahrungen zu sammeln.
Oder es wird vollwertig aufgerüstet. Es gab doch Meldungen,wo gesagt wurde,dass China sich für die Su-33 interessiert. Vielleicht hat das damit was zu tun.


- Turin - 10.01.2006

Das Schiff war sicher nie kommerziellen Zwecken zugedacht, wobei ich zustimme, dass das prinzipiell angesichts strategischer Rahmenbedingungen und des betriebenen Aufwandes von vornherein klar war...und das gilt nicht nur für die Varyag, sondern für alle Schiffe, die die Chinesen diesbezüglich gekauft haben.
Nur ist damit keineswegs die Frage beantwortet, was die Chinesen damit genau vorhaben. Ein einsatzreifer Träger als Kern einer Kampfgruppe ist m.E. bestenfalls ein feuchter Traum, der vor allem durch militärbegeisterte Chinesen in einschlägigen Foren propagiert wird. Die PLAN hat absolut null Erfahrung im Betrieb von Trägern, d.h. das Schiff ist notwendigerweise zunächst einmal für den Schulungsbetrieb erforderlich. Anders als andere Staaten aus der Gesellschaft der Entwicklungsländer, die sich Träger beschafft haben, hat China ein sehr konkretes Bedrohungspotential vor Augen, das noch dazu Hochtechnologie mit extrem hoher Erfahrung im Trägerkampf wie auch in der Trägerbekämpfung kombiniert, die Rede ist natürlich von der USN. Dafür reicht es nicht, einen Träger einfach in Dienst zu stellen, ein paar Jets draufzustellen, die auf dem Papier gut aussehen, und eine Crew auf das Schiff zu beordern.

Solange die PLAN nicht ein gesundes Maß an Erfahrung mit dem Betrieb von Trägern gesammelt hat, und so etwas erfordert sowohl Geld (was die PLAN wohl hat) und auch Zeit (was sie vielleicht nicht hat, abh. von der politischen Entwicklung), ist ein chinesischer Träger nichts weiter als ein sehr teurer, sehr großer schwimmender Sarg.


- BigLinus - 10.01.2006

@ Turin
Zitat:Solange die PLAN nicht ein gesundes Maß an Erfahrung mit dem Betrieb von Trägern gesammelt hat, und so etwas erfordert sowohl Geld (was die PLAN wohl hat) und auch Zeit (was sie vielleicht nicht hat, abh. von der politischen Entwicklung), ist ein chinesischer Träger nichts weiter als ein sehr teurer, sehr großer schwimmender Sarg.
Tja, nur irgend wann müssen sie ja mal beginnen um Erfahrungen zu sammeln - den Willen zum Besitz und Einsatz eines Trägers vorausgesetzt. Warum dann nicht mit der 'Varyag'?


- Cyprinide - 10.01.2006

Naja, daß die Russen so dumm waren und wirklich an ein Casino geglaubt haben wird ja wohl keiner glauben, oder?
Aber duirch das Casino konnte man ja wunderbar das Waffenembargo umgehen, oder ging das ohnehin nur von der EU und den USA aus?


- Turin - 10.01.2006

Zitat:Warum dann nicht mit der 'Varyag'?
Du hast mich falsch verstanden. Ich habe sagen wollen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Varyag Kern einer operativen, kampfbereiten Trägergruppe werden wird. Sie wird eben eher zum Schulungseinsatz etc. dienen, sofern sie ernsthaft in Stand gesetzt wird.


- hawkeye87 - 10.01.2006

ich denke, die plan wird das schiff sowohl verwenden um erfahrung mit hubschrauber- / flugzeugträgeroperationen zu sammeln als auch um es aktiv als hubschrauberträger einzusetzen. das schiff kann laut globalsecurity bis zu 13 senkrechtstarter und 17 hubschrauber transportieren. da china über keine senkrechtstarter verfügt, wäre der transport von schätzungsweise bis zu 30 hubschraubern möglich.

hätte man die startrampe ebenfalls entfernt, wäre zudem der gleichzeitige start von mindestens einem weiteren hubschrauber möglich. warum wurde die startrampe aber nicht entfernt?


- Erich - 10.01.2006

Zitat:hawkeye87 postete
....hätte man die startrampe ebenfalls entfernt, wäre zudem der gleichzeitige start von mindestens einem weiteren hubschrauber möglich. warum wurde die startrampe aber nicht entfernt?
einmal wissen wir alle nicht, was an Räumlichkeiten (möglicherweise benötigten) unter der Startrampe ist,
dann mag das durchaus auch darauf hindeuten, dass die Chinesen - wie die Russen (übrigends auch Inder und Briten) auf diese Sprungschanzentechnik bauen, anstatt den Catapult-Einsatz (den ich für effektiver halte) zu probieren;
bei einem Schulschiff für Carrier-Operationen mag das auch durchaus die einfachste und schnellste Lösung sein, während der Catapult-Einsatz dann einem späteren Schritt vorbehalten sein könnte


- Turin - 11.01.2006

Der Einsatz von Katapulten ist in logistischer/operativer Sicht sinnvoller, aber technisch anspruchsvoller. Bedenkt man, dass die Chinesen hier keinerlei Erfahrung haben, sie hier auch von den Russen nichts studieren können und dass die Ski Jump-Variante weniger riskant und kostengünstiger ist, dann ist es zweifelhaft, dass die PLAN einen Katapult-Träger bauen wird. Aber gut, Kristallglas-Leserei...


- BigLinus - 11.01.2006

Haben nicht auch die Franzosen bei ihrem aktuellen Träger das Problem mit dem Katapult nicht lösen können, d.h. der Schlitten geht bei jedem Start verloren, da er ins Meer geschleudert wird?

-------
Eine Randfrage zur PLAN. Ich habe vor längerer Zeit (Ende 2004/Anfang 2005) einen englischsprachigen Artikel gelesen, wonach sich die PLAN mit dem Bau von Raketenkreuzern (ca. 10.000 to) beschäftigt habe bzw. am Kauf des ukrainischen Raketenkreuzer 'UKRAINE' interessiert sei. Dieser war zumindest damals noch nicht gänzlich fertiggestellt. Hat sich zu beiden Punkten zwischenzeitlich etwas bei der PLAN entwickelt oder gar ergeben?

Für die Antworten vorab schon mal ein Danke.Wink

Jo, jetzt habe ich den Artikel wiedergefunden:
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uscc.gov/researchpapers/2004/china'snavyroute.htm">http://www.uscc.gov/researchpapers/2004 ... yroute.htm</a><!-- m -->


:motz: Jetzt klappt es mit dem Link nicht! :heul: Na dann hier die entscheidende Passage:
Zitat:During the second stage, China plans to build an aircraft carrier of between 40,000 to 60,000 tons. According to Russian intelligence information, China started working on its own carrier since 1999 at Shanghai Shipyard. It would be the first one of purely Chinese design. This carrier, code named "Project 9935," would have a 48,000 ton displacement, capable of carrying 30 - 40 fighter jets, most of which would be multi-functional SU-30MKK jets bought from Russia. It is said that this carrier would have a built-in vertical anti-air and anti-ship missile launching system. According to NATO's categorization, such a ship can only be called a heavy aircraft cruiser, not a true aircraft carrier. China has already started working on its naval bases and harbors in Shanghai, Zanjiang and Dalian to improve docking facilities for this carrier in the future. Started in 1999, this carrier is expected to be completed by 2006, but the proper formation of an experimental ocean fleet centered on such a carrier would take another three to four years to come into shape.
According to the past experience of other countries' aircraft carrier fleet formation, it is certain that China will start building 10,000 tonnage cruisers in the near future to be convoy ships. It is also possible that China will purchase such cruisers directly from overseas, most likely the "Ukraine," a missile cruiser from Ukraine, which is now 93% completed, and then build China's own similar cruisers modeled on the "Ukraine."



- Turin - 11.01.2006

Den Artikel halte ich für Schwachsinn. China zeigt, dass es eher eigene Wege gehen will, und mir ist nicht im mindesten klar, was sie sich bei einem Slava-Kreuzer abschauen sollten, was ihnen für ein Schiff im CSG-Einsatz helfen könnte.
Potente ASuW-Schiffe haben sie mit den Sovremennys bereits, AAW- und weitere ASuW-Einheiten sind im Bau.

Hier im Forum wurde auch mal, auch von mir, spekuliert, dass China die Ukrayina aufkaufen könnte, eben weil es ein großes, durchaus fähiges Schiff ist, das auf einen Kunden wartet. Nur ging es da eher drum, wer überhaupt derartige Fähigkeiten benötigt, weniger um ernsthaftes Interesse und gar nicht um Orientierung für eigene derartige Schiffe.
Betrachtet man die Neubauten der jüngsten Zeit, bewegt sich China eh bald im 10.000er-Bereich, die jüngsten Schiffe sind immerhin schon bei ca. 7.000 t.
Eine ernsthafte Quelle, die Chinas Interesse an der Ukrayina belegt, gibt es m.W. nicht. Aber dieser Artikel stellt eh wagemutige Behauptungen auf, siehe der Trägerbau.

Übrigens funktioniert die URL nicht.

@Katapult:
Das mit den Franzosen bezweifle ich mal ernsthaft. Man kann nicht so einfach Schlitten für Schlitten verbrauchen, abgesehen mal vom Zeitaufwand für die Neuinstallation. Außerdem ist das Katapult ein US-Modell. Auch das zeigt, dass die technisch-finanziellen Herausforderungen nicht unerheblich sind, und man lieber auf bewährtes zurückgreift. Siehe: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globalsecurity.org/military/world/europe/cdg.htm">http://www.globalsecurity.org/military/ ... pe/cdg.htm</a><!-- m -->
Die Chinesen werden dagegen kaum mit derartiger Technik beliefert werden...


- BigLinus - 11.01.2006

Zitat:@Katapult:
Das mit den Franzosen bezweifle ich mal ernsthaft. Man kann nicht so einfach Schlitten für Schlitten verbrauchen, abgesehen mal vom Zeitaufwand für die Neuinstallation. Außerdem ist das Katapult ein US-Modell. Auch das zeigt, dass die technisch-finanziellen Herausforderungen nicht unerheblich sind, und man lieber auf bewährtes zurückgreift. (...)
Darüber wurde sogar vor einigen Jahren im dt. Fernsehen - öffentlich-rechtlicher Kanal - berichtet. Der Schlitten wird zusammen mit dem Flächenflieger weggeschleudert und geht damit verloren. Dieser Schlitten kostet mehrere hundert Euro.

Zitat:Den Artikel halte ich für Schwachsinn. China zeigt, dass es eher eigene Wege gehen will, und mir ist nicht im mindesten klar, was sie sich bei einem Slava-Kreuzer abschauen sollten, was ihnen für ein Schiff im CSG-Einsatz helfen könnte.
Der Artikel mag ja überzogen oder gar schwachsinnig sein oder zumindest fehlerhafte Einschätzungen beinhalten. Er ist aber so 2004 dem 'U.S.-China Economic and Security Review Commission' vorgelegt und veröffentlicht worden.

Zitat:Übrigens funktioniert die URL nicht.
Daß die Linkfunktion nicht funktioniert weiß ich, deshalb habe ich ja die Passage um die es ging zitiert. Trotzdem erstmal Danke für die prompte Antwort.


- Turin - 11.01.2006

Zitat:Er ist aber so 2004 dem 'U.S.-China Economic and Security Review Commission' vorgelegt und veröffentlicht worden.
Ja gut, aber falsch ist einfach falsch. Und es wird sicherlich derzeit kein chinesischer Träger fertiggestellt, wie der Artikel das darstellt. Daher ist die Seriosität anzuzweifeln.

Zitat:Darüber wurde sogar vor einigen Jahren im dt. Fernsehen - öffentlich-rechtlicher Kanal - berichtet. Der Schlitten wird zusammen mit dem Flächenflieger weggeschleudert und geht damit verloren. Dieser Schlitten kostet mehrere hundert Euro.
Nun gut, ich habe den Beitrag nicht gesehen, und ich habe bisher absolut nichts von derartigen, andauernden Problemen auf der CdG gehört. Und die Presse ist in der Hinsicht nicht leise gewesen bzw. gab es wegen vieler Mängel, die z.T. sehr falsch dargestellt worden sind, erhebliches Aufsehen.
Was man dabei allerdings bedenken sollte, ist zweierlei:
1. Öffentlich-Rechliches TV ist lausig, wenn es um die akkurate Darstellung militärtechnischer Zusammenhänge geht, tatsächlich werden hin und wieder schlicht falsche Behauptungen gemacht, das hat sich wiederholt gezeigt, zb. bei Dokus und Berichten über MEADS, Eurofighter, U-212A etc. pp.
2. Das verwendete Katapultsystem, C-13 (Mod?), wurde von den Franzosen nicht im mindesten selbstentwickelt, sondern ist ein US-System, und bei US-Trägern fliegt auch kein Schlitten ins Meer. Weiterhin ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich dabei tatsächlich um den Modus vivendi handelt, denn dann müssten nach jedem Start neue Schlitten installiert werden, was angesichts eines Abstands von einer Minute zwischen zwei Starts ausgesprochen fraglich ist.
Vielleicht gabs ja mal in der Anfangsphase ein derartiges Problem, als Dauerlösung sehe ich das als äußerst zweifelhaft an.


- Blindfisch - 11.01.2006

Auch wenn es eigentlich :ot: ist es könnte sein, dass mit dem "verschossenen" Katapultschlitten das Stahlseil das zum Start der (Super-) Etendarts auf französischen Trägern gemeint ist.
Wie auf diesem Bild hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/row/etendard-iv_p-1.jpg">http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/r ... iv_p-1.jpg</a><!-- m -->

Der Etendart wird nämlich nicht am Bugrad wie die meißten Trägerflugzeuge am Katapult befestigt sondern an 2 Hacken am Rumpf (siehe Bild).

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/row/super-etendard-27p06.jpg">http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/r ... -27p06.jpg</a><!-- m -->

Und das so ein Seil 100€ oder mehr kostet kann meiner Meinung nach schon sein.