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Re: Syrien - Shahab3 - 15.04.2013

Die aktuelle Lage in Syrien mit argumentativem Rückgriff auf die westlichen Intentionen als "Problem" darzustellen ist nicht korrekt. Die NATO und die GCC Staaten haben mehrere Jahre auf exakt dieses Szenario hingearbeitet.

Bereits nach einem Monat friedlicher Proteste (wie sie übrigens auch in GCC Staaten, insbesondere im Jemen und Bahrain stattfinden) hat man im Westen jegliche politische Kompromisslösung abgelehnt. Es hiess ständig wörtlich: "Es ist zu spät für Verhandlungen". Es war eine obskures Büro der "Syrischen Opposition" in London, der man in den westlichen Medien die 99% Meinungshoheit anvertraute. Sie war plötzlich da und hatte das Monopol.

Niemand hat die Türken (NATO) gezwungen, Salafisten aus Tunesien, Jugoslawien, Libyen, ... (aller Herren Länder) Einreisen zu lassen und weiter über die Grenze nach Syrien zu schicken. Zu zehntausenden wohlgemerkt. Anderenfalls müsste man davon ausgehen, dass das NATO Mitglied Türkei nicht ansatzweise dazu in der Lage ist, seine Grenzen auch nur annähernd dicht zu machen. Das kauft niemand ab.

Niemand hat die Kataris und Saudis ermahnt, die Unterstützung für die radikalen Islamisten einzustellen. Kein führender Politiker oder westlicher Militär hat das Thema "Terror" in diesem Kontext in den Mund genommen, nachdem dieses Wort "Terror" eine gesamte Dekade lang aus keiner Nachrichtensendung und Rede zum Thema Irak und Afghanistan wegzudenken war.

Die Briten und Amerikaner unterhalten Ausbildungslager in Jordanien. Die türkische Armee betreibt Ausbildungslager in ihrem Land. Wir reden hier ganz konkret von NATO und "befreundeten" Staaten. Diese Ausbilder kennen ihre Schüler nicht und senden keine detaillierten Berichte nachhause? :roll:

Niemand kann sich nun ernsthaft hinstellen und sagen, man habe diese Situation nicht herbei führen wollen.


Re: Syrien - Nightwatch - 16.04.2013

Zitat: Auf gar keinen Fall würde sich Assad verlässlich auf irgendeinen Handel mit dem Westen einlassen, mit welchem die Hisbollah geschwächt werden soll. Er würde westliche Hilfe gegen die Islamisten dankbar annehmen und danach wieder mit der Hisbollah und dem Iran gemeinsame Sache machen.
Vielleicht, vielleicht auch nicht, ich würde da schon Möglichkeiten sehen. Die Syrisch-Iranische Allianz ist eine Anomalie in der arabischen Welt. Sie verbindet wenig bis nichts. Assad ist einer der letzten Vertreter der alten säkular nationalistischen Diktatorenriegen die vor dem Erstarken des Islamismus überall in der Region das Sagen hatten. Was hat er mit den Gotteskriegern aus Teheran am Hut? Sie sind nur geeint in ihrer Feindschaft gegenüber den Westen. Und auch das ist letztlich nur eine dumme Entwicklung der Geschichte. Wären man nicht über den Libanon in den Achtzigern aneinander geraten hätte Syrien in den Neunzigern mE durchaus einen ähnlichen Weg gehen können wie Jordanien. Zudem war der alte Assad Ende der Neunzigern einfach zu krank und zu sturköpfig um da noch groß seine Politik zu ändern. Dem jungen Assad wurde dann nach dem 11.09.01 so ziemlich jede Möglichkeit genommen irgendetwas anderes zu machen als die Allianz mit dem Iran fortzuführen und zu vertiefen.
Warum nicht mal versuchen ihn aus diesem Loch rauszuholen? Die Amerikanisch- Syrischen Beziehungen waren in den Neunzigern so schlecht nicht. Ich denke nicht das Assad so einfach vergessen würde wer ihm den Hals gerettet hat. Man könnten ihm im voraus klar machen was wir von ihm erwarten. Wir garantieren die Stabilität seines Regimes für absehbare Zeit und er lässt die Hisbollah im Regen stehen. Was hat er zu verlieren? Seine Freundschaft mit Teheran bringt ihm in der arabischen Welt nur Ärger.
Zitat:Der Westen kann und sollte darauf hinarbeiten, dass sich aus dem Wirrwarr der syrischen Opposition eine vertretbare säkulare Gruppierung bildet, die man unterstützen kann.
Jo und selbst wenn man eine findet, was dann? Das löst das Problem nicht. Wenn Syrien fällt ist Mali ein Kindergeburtstag dagegen. Und da werden auch wir wieder dabei sein. Schon allein um zu verhindern das die Israelis wieder so weit vorrücken wie 73.


Re: Syrien - Juhu - 16.04.2013

http://de.ria.ru/politics/20130416/265950524.html

Zitat:Assads Rücktritt kein aktuelles Thema für innersyrische Opposition

18:39 16/04/2013
MOSKAU, 16. April (RIA Novosti).

Die innersyrische Opposition, die eine friedliche Beilegung des Konfliktes im Land befürwortet, hat noch nicht das Thema des Rücktritts von Präsident Baschar Assad in Erwägung gezogen. Denn es geht zunächst darum, eine nationale Charta ausarbeiten, wie Ali Haidar, führendes Mitglied der syrischen Volksfront für Wandel und Befreiung, am Dienstag in einer Pressekonferenz bei RIA Novosti sagte.

„Wir müssen zuerst eine nationale Charta annehmen und dann zur Erörterung der anderen Fragen dieses politischen Prozesses übergehen. Das Thema des Rücktritts des Präsidenten ist noch nicht in Erwägung gezogen worden“, so Haidar.

Nur das syrische Volk könne über das weitere Schicksal des Präsidenten Syriens entscheiden. „Wir könnten ein gesamtnationales Referendum durchführen“, so Haidar.



Re: Syrien - hunter1 - 16.04.2013

Nightwatch schrieb:Die Syrisch-Iranische Allianz ist eine Anomalie in der arabischen Welt. Sie verbindet wenig bis nichts. Assad ist einer der letzten Vertreter der alten säkular nationalistischen Diktatorenriegen die vor dem Erstarken des Islamismus überall in der Region das Sagen hatten. Was hat er mit den Gotteskriegern aus Teheran am Hut? Sie sind nur geeint in ihrer Feindschaft gegenüber den Westen.
Vergiss nicht, dass Assad und seine Familie Alewiten sind, also einer muslimischen Strömung angehören, die von den Sunniten als Ketzer verdammt werden. Wie die Theologen im Iran zu denen stehen, weiss ich nicht genau, aber imho sind die Alewiten näher bei den Schiiten als bei den Sunniten. Es gibt also durchaus auch eine ideologische Komponente für die Achse Iran-Syrien: ein Gegengewicht zum sunnitischen Arabien.


Re: Syrien - Shahab3 - 17.04.2013

Zitat:Resistance against terror gangs will lead Syria to victory: Iran
Wed Apr 17, 2013 6:1AM GMT
...
The top Iranian lawmaker [Parlamentssprecher Ali Larijani] further underlined that the resistance of the Syrian people and government against various attacks and vicious plots by the terrorist gangs in the country and their foreign backers has so far achieved great results.

He then noted that the principal goal of the foreign-backed militants in Syria is to destabilize the country and “break the line of revolutionary resistance” by the Syrian nation and rulers “against the expansionist policies of the Zionist regime (Israel) and its Western and regional supporters.”
...
“The aim of the terrorist gangs and their foreign sponsors is to destroy the economic infrastructures and oust a government that stands in the front line of the resistance against the Zionist regime,” the Syrian envoy added.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2013/04/17/298734/resistance-key-to-syrians-victory-iran/">http://www.presstv.ir/detail/2013/04/17 ... tory-iran/</a><!-- m -->


Re: Syrien - Schneemann - 19.04.2013

Zitat:Seltenes Votum: Uno-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt in Syrien scharf

Der Uno-Sicherheitsrat hat seltene Einigkeit im Syrien-Konflikt gezeigt. Er forderte sowohl Rebellen als auch die Assad-Regierung auf, die Gewalt unverzüglich einzustellen. Unterdessen wächst der Druck auf das wichtigste Uno-Gremium, Hilfslieferungen auf syrisches Gebiet zu erlauben. [...]

Der Krieg in Syrien hat im Uno-Sicherheitsrat immer wieder für heftige Debatten gesorgt, an deren Ende selten ein Ergebnis stand. Nun hat das mächtigste Uno-Gremium sich auf eine scharfe Verurteilung der Gewalt im Bürgerkriegsland geeinigt. Es forderte am Donnerstagabend (Ortszeit) ein sofortiges Ende der Gewalt in Syrien. In einer Erklärung verurteilte das Gremium Menschenrechtsverletzungen sowohl durch die syrische Regierung als auch durch die Rebellen. "Die eskalierende Gewalt ist vollkommen inakzeptabel und muss sofort gestoppt werden", hieß es in der Erklärung.

Bislang hat sich der Sicherheitsrat nicht auf eine einheitliche Position in dem Konflikt verständigen können. Russland und China verhinderten mit ihrem Veto eine Verurteilung oder Maßregelung der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-sicherheitsrat-verurteilt-gewalt-in-syrien-a-895273.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 95273.html</a><!-- m -->

Es mag ja schon mal ein kleiner Fortschritt sein, dass Russen und Chinesen Assad nicht mehr alles durchgehen lassen, aber man frage sich, was dieses Votum nun bringt? Die Wirkung wird gleich Null sein, insofern war es auch für Russen und Chinesen relativ einfach, hier zuzustimmen...

Schneemann.


Re: Syrien - Shahab3 - 19.04.2013

Tatsache ist vielmehr, dass eine Einigung mit China und Russland genau deshalb erzielt werden konnte, gerade weil die syrische Regierung in dem Text nicht mehr als einzige Kraft für die Gewalt verurteilt wird. Genau darauf, also auf eine ausdrückliche Verurteilung der Regierung Assad unter Ausklammerung der Rebellen, hatte die westliche Seite aber in der Vergangenheit explizit bestanden. Das hatte bis dato eine Einigung mit China und Russland über Monate hinweg verzögert. Es war also tatsächlich die westliche Seite, die nun nachgegeben hat. Insofern ist exakt das Gegenteil Deiner und der Darstellung des Spiegel korrekt.

Siehe etwa 08/2012:

Zitat:Russia, China blast UN resolution on Syria
Russian ambassador to UN says new non-binding resolution is giving 'blatant' support to Syrian rebels.
...
"Behind the facade of humanitarian rhetoric, the resolution hides a blatant support for the armed opposition," Churkin told the assembly.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2012/08/2012831604665629.html">http://www.aljazeera.com/news/middleeas ... 65629.html</a><!-- m -->

Und nun:

Zitat:In einer Erklärung verurteilte das Gremium Menschenrechtsverletzungen sowohl durch die syrische Regierung als auch durch die Rebellen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-sicherheitsrat-verurteilt-gewalt-in-syrien-a-895273.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 95273.html</a><!-- m -->

Insofern ist auch die weitere Darstellung des Spiegel...

Zitat:Russland und China verhinderten mit ihrem Veto eine Verurteilung oder Maßregelung der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.

eine gezielte Manipulation des Lesers, denn beide Staaten waren -exakt wie jetzt auch- bereit Assad zu verurteilen, wenn auch die Rebellen verurteilt würden. Dagegen haben sich die westlichen Staaten im Sicherheitsrat vehemennt verweigert.


Re: Syrien - Schneemann - 19.04.2013

Das ist keine gezielte Desinformation des Lesers, es ist deine Deutung der Sache. Dass der Westen nun in den Entwurf die Rebellen miteinbezieht, und somit Russen und Chinesen mit ins Boot steigen, ist nicht dem russischen Betreiben zuzurechnen, sondern eher der Tatsache, dass man allmählich auch im Westen erkannt hat, wer im Rahmen der Rebellion sein Unwesen dort treibt (al Qaida und Co.). Weil: Zu Beginn der Revolte, als Assad jegliche, noch nicht dschihadistisch-fundamentalisch geprägte Protestbewegung zusammenschlagen ließ, hielt Russland auch zu seinem alten, strategischen Verbündeten und brachte das (damals falsche, heute indessen nicht mehr von der Hand zu weisende) verunglimpfende Argument, dass ja auch die Rebellen Verbrecher wären. Und das war VOR der massiven Einflussnahme der Dschihadisten, die ihre Umtriebe erst ab grob Mitte 2012 zum Tragen brachten. Insofern verklärst du ganz schön die Tatsachen.

Schneemann.


Re: Syrien - 701 - 20.04.2013

Lange vor März 2011 sind doch solche feindlichen Kräfte in Syrien. Die Darstellung das die alle erst später dahin kamen um den heiligen Krieg auch dort zu führen ist nicht korrekt. Katar, Saudis & Co. haben dies schon zu Beginn in Libyen so gemacht und auch in Syrien. Es sind die selben Kräfte die dies planten. Lange bevor es Demonstrationen in Libyen oder Syrien gab.


Re: Syrien - 701 - 20.04.2013

Zitat:Panzerverluste
Eine der bekanntesten Medien-Kampfparolen im Informationskrieg gegen die Feinde der “zivilisierten Welt” lautet: “Die Authentizität dieser Bilder kann nicht unabhängig überprüft werden”
...
Ein russischer Blogger (mal wieder) wertet seit langer Zeit diese Videos aus und bestimmt anhand von auffälligen Landmarks und mithilfe simpler Instrumente wie Google Earth / Maps den Ort des jeweiligen Geschehens. ... Dabei positioniert er sich politisch neutral oder gar nicht, auch wenn es rein vom Geschmack her eher eine leichte Pro-Rebellen-Tendenz gibt (denn letztere bezeichnet er auch so als “Rebellen”, während die syrische Armee bei ihm “Loyalisten” heißen)
...
Bei den Angaben gilt es zu bedenken, dass es dabei ausschließlich durch Videomaterial dokumentierte Verluste sind, es sich also um ein Minimum handelt. Ableiten kann man aus der regionalen Verteilung der Verluste auch so einiges. Insgesamt auf jeden Fall erst einmal, dass es sich bei dieser verheerenden Wirkung sicherlich nicht um die längst vergessenen “friedlichen Demonstranten” handelt.
...
Grafiken je Monat, Provinz, Typ.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://apxwn.blogspot.de/2013/04/panzerverluste.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed:+Apxwn+(apxwn">http://apxwn.blogspot.de/2013/04/panzer ... xwn+(apxwn</a><!-- m -->)

Der Nutzen eines T-55 ist wohl in einem solchen Szenario durchaus noch gegeben.
Anhand der dort gelisteten Zahlen wären dies demnach 10% der gepanzerten Fahrzeuge sowie Panzer.
Angenommen die tatsächlichen Verluste ohne Videomaterial lägen bei 3x so viele so wären es 30%.
Und von der 100% wären nur 60% Einsatztauglich so müssten die Verluste bei 50% Gesamt liegen.

Transportieren die russischen Landungsschiffe wohl möglich Panzer als Nachschub? Bei diesen Verlusten wird es langsam eng.


Re: Syrien - orenstein - 20.04.2013

Laut Global Defence hat Syrien 10.000 gepanzerte Einheiten.
http://www.globaldefence.net/streitkraefte-der-welt/waffensysteme-weapon-systems/343-mittlerer-osten-syrien-syria.html
Es wäre interessant zu wissen wieviel T55 unter den zerstörten Einheiten sind.
Dass diese rumfahren sieht man auf mehreren Videos.
Man kann aber bestimmt aus mehreren zerstörten Einheiten wieder funktionierende Einheiten bauen.
Ich glaube nicht, dass momentan die Panzer ausgehen.
Nach meiner Einschätzung kann Syrien Gewehr und Artilleriemunition selber herstellen.
Bei elektronischen Komponenten, bestimmten Ersatzteilen und vor allem bei Raketen und Bomben, ist man auf Importe aus Rußland angewiesen.
Solche Teile könnte man bestimmt über ein Landungsschiff anliefern.


Re: Syrien - Juhu - 20.04.2013

RPG7, RPG29, M40, m79 Orsa, AT-4 ... alles Waffen die sich bei den Rebellen/Terroristen im Arsenal befinden.
Sich dann in einen T-55 zu setzen ist der sichere Tod. Das gilt auch für BMP-1/2 . Damit durch Stadtgebiet zu fahren ohne wirkliche Infantrieunterstützung ist Selbstmord.
T-72M1/T-72B bieten noch einen gewissen Schutz.

In welchem Maß der Einsatz von Panzer/SPz in diesem Konflikt sinnvoll ist, da kann man drüber streiten.

FahrzeugeZustand

Zerstörte Fahrzeuge

Man beachte jeweils das Datum.

Dazu müsste man noch wissen: Was war überhaupt vor dem Bürgerkrieg einsatzfähig. Wie viel ist durch Überläufer verloren gegangen.
Dazu kommen dann noch Verluste/Aufgegebene Fahrzeuge.
Insgesamt dürfte es nicht gut um die mechanisierten Einheiten stehen.


Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013

Die Masse der zerstörten Fahrzeuge auf diesen Bildern ist "alter Schrott" (T-55, wenige T-62), diese Tanks sind in keinster Weise mehr geeignet, einem RPG-Beschuss auch nur im Ansatz standzuhalten, und gehen hoch wie Gasflaschen. Die fast immer weggerissenen Türme zeigen auch, wie explosions- und brandgefährdet diese alten Schüsseln sind. Selbst mit einem Molotowcocktail bestehen durchaus gewisse Chancen, diese Tanks zu knacken, vor allem im Straßenkampf. Die teils massiven Zerstörungen der Fahrzeuge müssen also nicht zwingend durch die mutmaßlich enorme Feuerkraft irgendwelcher Rebellen erklärt werden, eher gerieten die Fahrzeuge nach Treffern in Brand und die hochgehende Munition zerriss den Panzer...

Interessant hierbei ist aber, dass fast nur solche älteren Tankmuster aufzutauchen scheinen (die Syrer sollen rund 2.000 T-55 und 1.000 T-62 vor dem Krieg besessen haben, aber auch rund 1.500 modernisierte T-72). Insofern scheint man die moderneren Muster, obgleich der T-72 auch nicht mehr das Neueste vom Neuen ist, zurückzuhalten und die alten Tanks zu verheizen.
Zitat:Lange vor März 2011 sind doch solche feindlichen Kräfte in Syrien. Die Darstellung das die alle erst später dahin kamen um den heiligen Krieg auch dort zu führen ist nicht korrekt. Katar, Saudis & Co. haben dies schon zu Beginn in Libyen so gemacht und auch in Syrien. Es sind die selben Kräfte die dies planten.
Diese Darstellung ist schlicht falsch, vor allem impliziert sie, dass man nach Syrien quasi rein- und rauslaufen konnte und alle möglichen Umtriebe umsetzen konnte. Das würde unterstellen, dass der syrische Geheimdienst, vor allem auf dem Auge hinsichtlich sunnitischer Fundamentalisten, blind gewesen wäre und schon lange vor 2011 die Saudis und Co. im Lande ihr Süppchen kochen konnten. Das anzunehmen, ist ziemlich naiv. Alleine in mehreren Büchern Scholl-Latours wird breit dargelegt, wie scharf die syrischen Geheim- und Spitzelpolizei, die Geheimdienste etc. die Augen und Ohren offen hatten und jedweden sunnitisch-fundamentalistischen Erhebungsversuch, ja jede Protestbekundung gegen die Baath, etwa durch die von Ägypten inspirierten Muslimbrüder, sofort unterwanderte und im Ansatz unterband.

Zu glauben bzw. nun zu behaupten, dass also Saudis und Co. ungestört im (noch friedlichen) Syrien agieren konnten und den bösen Aufstand vorbereiten konnten, entbehrt also nicht einer gewissen Ironie. :roll:

Schneemann.


Re: Syrien - Juhu - 20.04.2013

http://www.welt.de/politik/ausland/article115447763/EU-plant-Lockerung-von-Sanktionen-gegen-Syrien.html

Zitat:EU plant Lockerung von Sanktionen gegen Syrien

Die Sanktionen gegen Syrien treffen auch die einfache Bevölkerung. Darum werden die EU-Außenminister am Montag voraussichtlich beschließen, die Ausfuhrembargos zu lockern – es geht vor allem um Öl.

Die Europäische Union will ihre Sanktionen gegen Syrien lockern, um die Opposition gegen Staatspräsident Baschar al-Assad zu unterstützen. Die EU-Außenminister beschließen am Montag in Luxemburg voraussichtlich ohne weitere Diskussion, die Sanktionen zunächst im Ölsektor zu lockern. Das sagten Diplomaten am Freitag in Brüssel.

... Diese Änderungen könnten Diplomaten zufolge nicht nur der Zivilbevölkerung nützen, sondern auch dazu führen, dass die Opposition ihre Treibstoffversorgung auch für militärische Zwecke sichern könnte.
...

Klingt einigermaßen Absurd.


Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013

Mit Molotowcocktails haben irakische Aufständische auch schon Challenger und Abrams ausgeschaltet. Es gibt ein recht bekanntes Bild wo Briten aus einem dadurch in Brand gesetzten Panzer in Basrah aussteigen. Diese Panzer wurden auch mit Sprengladungen ausgeschaltet, die von irakischen Rebellen direkt an der Unterseite der Wanne angebracht wurde. :wink: Die von Euch genannten Waffen eignen sich übrigens alle dazu, einen T-72 zu zerlegen, wobei die ERA Kits einen gewissen Schutz vor RPG bzw Hohlladungen bieten. Auch beim T-55, sofern damit ausgerüstet. Die Seitenpanzerung eines Abrams widersteht ebenfalls keiner RPG-29. Auch mit moderneren RPG-7 Sprengköpfen ist sie zu durchschlagen. Die Intensität der Kämpfe in Syrien ist letztlich ganz erheblich höher, wie in Afghanistan oder Irak bei gleichzeitig deutlich schlechterer Luftnahunterstützung und deutlich schlechterem Lagebild im urbanen Bereich. Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Man nennt das -dort zu Recht- "Krieg"... :roll:

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Zitat:‘Syria forces kill 200 terrorists in west’
Sat Apr 20, 2013 8:10AM GMT

Syrian military forces have killed at least 200 terrorists in the western coastal province of Latakia, media reports say.

Reports said on Saturday that the government troops inflicted heavy casualties on the militants and destroyed their equipment during an operation in Latakia countryside.
...
The clashes came as Syrian forces and foreign-backed insurgents have been engaged in heavy renewed fighting in several parts of the country.

In other operations, army troops have targeted militants gatherings at al-R'oneh valley, west Qara, al-Mal valley, as well as Tel al-Malouhi in Nabek, killing and wounding a number of them.
...
The Syrian government says the West and its regional allies including Qatar, Saudi Arabia, and Turkey are supporting the militants.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2013/04/20/299252/syria-forces-kill-200-terrorists-in-west/">http://presstv.com/detail/2013/04/20/29 ... s-in-west/</a><!-- m -->