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Euro, die EU-Währung - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Euro, die EU-Währung (/showthread.php?tid=2848) |
- Erich - 22.08.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Gastkommentar-Falscher-Traum-von-der-Leitw%E4hrung/556138.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 56138.html</a><!-- m --> Zitat:Gastkommentardas ist einer (wenn auch der unwichtigste) Grund, warum ich für eine gemeinsame europäische Wirtschaftspolitik plädiere. Europa kann nur stark sein, wenn es eine gemeinsame und koordinierte Politik auf europäischer Ebene hat - ansonsten werden wir zum Spielball von anderen, von Finanzhasardeuren und Revanche-Politikern ...., allerdings den Satz: Zitat:Erforderlich ist daher eine demokratische Kontrolle der Zentralbank.würde ich anders interpretieren; die beiden Autoren fordern keine demokratische, sondern eine politische Kontrolle der EZB - und ich halte es für absolut falsch, so wichtige Fragen wie die Währungspolitik den populistischen Entscheidungen der Tagespolitik zu überlassen. Die Deutsche Bundesbank ist geradezu das positive Beispiel für die wichtige und notwendige "Politikfreiheit" der Währungshüter. Gerade diese "unabhängige Fachkompetenz der Entscheidungsträger" macht eine der Stärken des Euro aus. Der falsche Traum von der Leitwährung - FabioDeMasi - 23.08.2009 Lieber Erich, Ihr Interesse an dem Artikel freut mich. ich teile die Befürchtung vor einer demokratischen Kontrolle der EZB nicht. Denn es gibt m.E. (auch vor dem Hintergrund der internationalen Erfahrungen mit demokratisch verantworteten Zentralbanken) keinen Grund zu der Annahme dies würde Inflation Tür und Tor öffnen. Die Wachstumsperformance der FED etwa ist weitaus besser als die der EZB (bzw. zuvor der Bundesbank). Denn unabhängige Zentralbänker sind m.E. alles andere als unabhängig. Sie machen das Geschäft der Finanzhaie. Inflation ist nach meiner Überzeugung in erster Linie kein monetäres Phänomen (nur wenn die Lohnpolitik überziehen würde könnte eine zu laxe Geldpolitik schädlich sein, nur davon sind wir seit 30 Jahren weit entfernt") Oder wie es ein ranghoher Berater von Thatcher mal ausdrückte: Beim Monetarismus ging es nie um die Bekämpfung der Inflation, sondern um die Erhöhung der Arbeitslosigkeit zur Schwächung der Arbeitnehmer. Mehr zu dieser kontroversen Diskussion und auf welche Argumente ich meine Thesen stütze erfahren Sie hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freitag.de/community/blogs/fabio-de-masi/leitwaehrungsphantasien">http://www.freitag.de/community/blogs/f ... phantasien</a><!-- m --> Beste Grüße, FdM - Erich - 03.10.2009 Hallo Herr FabioDeMasi *), interessante Ansätze - die mich aber nicht überzeugen. Ich meine dennnoch - ich fürchte, dass bei einem Verlust der Unabhängigkeit einer Zentralbank die Finanzpolitik zum Spielball populistischer Entscheidungen von Politikern wird. Und in Europa fragt man sich dann, von welchen Politikern - denn die politische Koordination der Wirtschaftspolitik krankt in Europa immer noch an den nationalen Egoismen der nationalen Wirtschaftspolitiker. Da ist die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank tatsächlich die notwendige (und einzige) Garantie für eine stabile und sachgerechte Währungspolitik. Gerade die Erfahrung der "Mark" in Bezug zu anderen europäischen Währungen (und zur Finanzpolitik in Frankreich oder gar Italien) bestärkt mich in dieser Befürchtung. Die Mark war (nicht nur, aber) insbesondere auch wegen der Unabhängigkeit der Bundesbank die stabilste Währung im europäischen Raum. Der Vergleich zwischen Dollar (FED) und Mark (Bundesbank) hinkt insofern, als der Dollar seinerzeit tatsächlich die einzige globale Weltleitwährung war. Bei diesem Vergleich werden also "Äpfel und Birnen" verglichen. Erst mit dem Euro ist global gesehen eine weltweit konkurrenzfähige Zweitwährung vorhanden. Die Entwicklung des Dollar im Verhältnis zum Euro - das ist jetzt erstmals eine Vergleichbarkeit auf annähernd gleicher Wirtschaftskraft des Währungsraumes - zeigt, dass der Dollar gegenüber dem Euro massiv ins Hintertreffen gerät. Die Situation während der Finanzkrise ("Flucht in den $") war eine psychologische Ausnahmesituation, die jetzt wieder auf die realen Grundlagen zurück geht. Dazu brandaktuell: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/410/489794/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/410/489794/text/</a><!-- m --> Zitat:Schwache US-Konjunkturdaten Man mag über die Vor- und Nachteile einer solchen "Leitwährungsfunktion" streiten, mit sehr guten Gründen, aber: das Faktum, das die Märkte in den Euro setzen, lässt einfach die theoretischen Diskussionen ob eine solche Funktion für den Euro sinnvoll ist, zurück. *) Fabio De Masi studierte Volkswirtschaft und internationale Beziehungen in Hamburg und Kapstadt (Südafrika). Er engagiert sich für DIE LINKE. <!-- m --><a class="postlink" href="http://fabiodemasi.blogspot.com">http://fabiodemasi.blogspot.com</a><!-- m --> edit: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:studie-des-iwf-europa-droht-langfristig-schwaches-wachstum/50018552.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:studi ... 18552.html</a><!-- m --> Zitat:03.10.2009, 09:38welch ein Zufall - kurz nach der Wahl wird diese Studie bekannt ... - Erich - 21.10.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:wechselkurse-euro-steigt-ueber-1-50-dollar/50026103.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 26103.html</a><!-- m --> Zitat:21.10.2009, 20:12 - Tiger - 21.10.2009 Ein lesenswerter Artikel zur Geschichte des Euro - und ein Ausblick in seine Zukunft... <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.profil.at/articles/0943/560/253759/der-zerfall-waehrungsunion">http://www.profil.at/articles/0943/560/ ... rungsunion</a><!-- m --> Zitat:Der drohende Zerfall der Währungsunion - Erich - 02.11.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:renten-und-devisen-amerikas-konjunktur-stuetzt-euro/50031904.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 31904.html</a><!-- m --> Zitat:02.11.2009, 21:00 - Erich - 28.11.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~EA4465DCF2B044A6D94B7BC91BC0F8DD3~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Zinsen - Tiger - 28.11.2009 @Erich Das bringt uns zu der Möglichkeit einer Währung mit negativem Zins, deren Scheine stetig an Wert verlieren. So etwas hat man im Zug der Weltwirtschaftskrise 1932 in Wörgl in Österreich eingeführt, und es hat sich bestens bewährt. Allerdings ginge mit so etwas auch die Abkehr vom TEuro und zu vielen regionalen Währungen einher. Ein Bekannter von mir engagiert sich für so etwas. - Tiger - 15.12.2009 Über die Auswirkungen des drohenden Staatsbankrotts in Griechenland auf den TEuro: <!-- m --><a class="postlink" href="http://info.kopp-verlag.de/news/der-anfang-vom-ende-des-euro.html">http://info.kopp-verlag.de/news/der-anf ... -euro.html</a><!-- m --> Zitat:Der Anfang vom Ende des Euro? Die beiden im Text genannten Hauptoptionen klingen beide nicht sehr vertrauenserweckend... - Erich - 17.12.2009 Griechenland hat rund 3 % am EU-BIP - das ist verkraftbar. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:renten-und-devisen-euro-rutscht-kraeftig-ab/50051846.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 51846.html</a><!-- m --> Zitat:17.12.2009, 20:21 - revan - 18.12.2009 Zitat:Griechenland hat rund 3 % am EU-BIP - das ist verkraftbar. Sicherlich ist es das, aber du vergisst den Psychologischen Effekt dabei und Börse wie auch der Devisenhandel ist mehr Psychologie als eine Wissenschaft mit klaren Regeln. Deutschland wird ein Euro Absturz aber sehr gut tuchen, den der starke Euro nützt gerade Deutschland rein gar nichts. Sondern er belastet und Griechenland hat es alle mahle verdient endlich den Staatsbankrott zu erleiden. - Erich - 22.12.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:trotz-herabstufung-moody-s-beglueckt-griechenland/50053445.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:trotz ... 53445.html</a><!-- m --> Zitat:22.12.2009, 19:08 - Erich - 24.12.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland308.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gri ... nd308.html</a><!-- m --> Zitat:Reaktion auf Finanzkrise <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schulden106.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schulden106.html</a><!-- m --> Zitat:Zahlreiche Staaten verletzen Maastricht-Kriterien - Erich - 28.12.2009 revan schrieb:...... Deutschland wird ein Euro Absturz aber sehr gut tuchen, den der starke Euro nützt gerade Deutschland rein gar nichts. Sondern er belastet und Griechenland hat es alle mahle verdient endlich den Staatsbankrott zu erleiden.erst mal: Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes (wiedergegeben im aktuellen SPIEGEL, 53/2009 S. 25) gehen von den deutschen Exporten insgesamt 633 Mrd. Euro in die Mitgliedsländer der EU, mithin also größtenteils auch in den Euro-Raum. Da gibt es keine Wechselkursschwankungen, die unmittelbar den deutschen Export gefährden würden. Die Problematik stellt sich gegenüber dem Dollar und den Währungen, die mit dem Dollar in festen Wechselkursen verbunden sind. Nach Nordamerika (inkl. Kanada) sind es nur 78 Mrd. Euro deutscher Exporte, nach Asien sind es 90 Mrd. E, wovon 34 Mrd. Euro nach China gehen (die chinesische Währung ist mit dem Dollar-Kurs gekoppelt). Andere Währungen wie der brasilianische Real fallen nicht gleichermaßen wie der Dollar sondern steigen zum Teil gegenüber dem Dollar noch mehr. Um unsere Exporte der Größe nach wieder zu geben: Waren für - 70 Mrd. Euro werden in die europäischen nicht EU-Länder verkauft, 44 Mrd. Euro in die GUS-Staaten, 27 Mrd. Euro in den Nahen Osten 24 Mrd. Euro nach Lateinamerika, 20 Mrd. Euro nach Afrika und 8 Mrd. Euro nach Ausralien, Neuseeland und Ozeanien. Zweitens: das Vertrauen ist nicht gegenüber dem Euro gestört, sondern es wird an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands gezweifelt. Das ist ein Unterschied. - Erich - 05.01.2010 Drittens: Griechenland hat einen Anteil von 2,1 % am BIP des Euroraumes - und ist mit einem "Credit Default Swap" (CDS) - also der Versicherungsprämie für den Fall der Zahlungsunfähigkeit - von 2,09 % an der Spitze der Eurostaaten. Eher fällt der Dollar auseinander. Kalifornien muss nämlich schon 2,35 % CDS zahlen - und hat einen Anteil von 13,0 % am BIP der USA. Und wenn man analysiert, dann wird man feststellen, dass wir allenfalls einen Vertrauensschwund in die Zahlungsfähigkeit Griechenlands und nicht in die Stabilität des Euro haben, dann kann man dem Euro schon noch ein voraussichtlich langes Leben bescheinigen. Wenn man die einzelnen EU / US-Mitgliedsstaaten nach der wirtschaftlichen Bedeutung für den Währungsraum aufführt, dann ergibt sich folgendes Bild: USA: Fitch-Rating AAA, CDS 0,33
daraus zitiere ich auch noch: Zitat:... Komisch nur, dass nicht vom Zerfall der USA die Redie ist: Gemessen an der Konkurswahrscheinlichkeit liegt der Sonnenstaat Kaliformien noch vor Griechenland - und er ist viel wichter für die US-Wirtschaft als Griechenland für die EU. Insgesamt lässt sich also feststellen, dass von den insgesamt 9 Einzelstaaten, die mehr als 1 % "Ausfallversicherungsprämie" zahlen müssten, 7 aus den USA und 2 aus dem EU-Raum kommen, und die beteiligten US-Staaten zählen im Wesentlichen zu den wirtschaftlichen "Schwergewichten" des US-Dollar-Raumes, während die beiden beteiigten Staaten aus dem Euro-Raum eher zu den wirtschaftlichen "Leichgewichten" in Europa gehören. |