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(See) Fregattenprogramm der US Navy (ex Constellation-Klasse) - Druckversion

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RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - Jason77 - 29.11.2025

Sieht so aus als würden die USA hier lieber auf kleinere und weniger komplexe Schiffe setzen, dafür dann aber mehr davon.
Erscheint eigentlich ganz vernünftig, wahrscheinlich ist jede Fregatte nach einem Volltreffer eines Antischiffe LFK kampfunfähig. Da verteilen sie dann die 32 VLS Zellen einer Constellation lieber auf 2 Schiffe…

So gesehen läge wir mit der A200 als F126 Ersatz ja voll im Trend der USA ;-)


RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - C-152 - 29.11.2025

Würde sich ja anbieten, dass Dt. Marine und USN jetzt ein Joint Venture machen für eine ASW-Mehrzweckfregatte Wink

In jedem Fall: Freedom-, Independence-, Zumwalt- und jetzt die Constellation-Klasse... Und bei der Gerald-Ford die Toilettenprobleme.
Das ist schon sehr unangenehm.

FRA vergisst auf seinen Schiffen immer CIWS Wink

Wir stehen im Westen also gar nicht so schlecht da. Was es nicht besser macht.


RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - DopePopeUrban - 29.11.2025

Ich finde es immer wieder atemberaubend, wie sehr die Kognitive Verzerrung in diesem Forum um sich schlägt.

Da prophezeit man die norwegische A400 weil sie ja auch ASW kann. Man plant anhand einer bloßen ausformulierten Idee mit Effektoren wie L/RAW. Nun kommt die deutsch-amerikanische A200 weil die Aufgabenprofile mit viel Fantasie (und reichlich Unwissen gegenüber dem eigentlichen Programm) ungefähr übereinstimmen könnten. Angel
——

Laut Wiki hatte ATLAS NA zusammen mit TKMS übrigens einen Contender für das FFG(X) Programm, das aber nicht in die engere Auswahl kam.
https://news.usni.org/2018/02/16/navy-picks-five-contenders-next-generation-frigate-ffgxprogram

2018 könnte das entweder eine frühe A400 (nahe der A400RAN) oder eine A200 gewesen sein.


RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - C-152 - 29.11.2025

Man sollte aber kognitiv auch erkennen, dass diese Vorschläge mit einem Augenzwinkern versehen sind.


RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - DopePopeUrban - 29.11.2025

(29.11.2025, 15:29)C-152 schrieb: Man sollte aber kognitiv auch erkennen, dass diese Vorschläge mit einem Augenzwinkern versehen sind.
Es geht dabei auch nicht konkret um dich, sondern um den Anlass.
Denn du magst es vielleicht so sehen, aber einige hier… lassen wir das.
—————

Was mich aber grundsätzlich mal interessieren würde ist, was für eine Art Ersatz die USN überhaupt möchte.
Eine „klassische ASW-Fregatte“ ist die FFG(X) bspw überhaupt nicht, obgleich sie im Rahmen von CSGs vermutlich eher in diesem Aufgabenspektrum wirken würde.

Aber gleichsam sollten die Constellation FFGs mit AN/SPY-6, ESSM, SM-2 und Tomahawk ausgerüstet werden und über den Einsatz der SM-6 wurde mWn zumindest mal betrachtet, obgleich ich nicht weiß ob sich die Idee letztendlich durchgesetzt hat oder nicht.
Diese Schiffe sowie die meisten der anderen Entwürfe sind eher relativ schwer bewaffnete Mehrzweckfregatten.

Insofern würde es mich wundern, wenn man Constellations mit reinen ASW-Fregatten ersetzen würde.

Theoretisch würde sich hier neben genannten Entwürfen auch die kanadische River Klasse anbieten, allerdings weiß ich nicht ob die USN gewillt ist, noch einmal auf ein ausländisches Design zu setzen. Nach dem Constellation-FREMM-Fiasko würde ich sagen Nein, aber da lasse ich mich gerne überraschen.


RE: FFG(X) / Constellation-Klasse - Fregattenprogramm der US Navy - ede144 - 29.11.2025

Die Constellation was nach amerikanischer Forenmeinung zu leicht bewaffnet und natürlich viel zu teuer. Im Kongress war sie ein Black pit das Dollars verschlingt. Und natürlich ist sie nicht schön.
Anscheinend hat man in USA nicht mehr die Kapazitäten mehrere Programme zu steuern. Und natürlich fehlt einfach die Werftkapazität.


RE: Fregattenprogramm der US Navy - Schneemann - 13.12.2025

Nach dem Desaster um die Constellation-Klasse (ich habe den Klassennamen nun mal aus dem Titel des Stranges entfernt und ihn nun eher allgemein gehalten), sucht man nach Auswegen. Und die Cutter der Legend-Klasse scheinen immer mehr in den Fokus zu rücken. Ob man allerdings bis 2028 tatsächlich nun schon die neue Klasse im Wasser hat bzw. erste Einheiten, muss man mal abwarten.

Nach dem Ende Constellation-Klasse - offiziell wegen Kostenüberschreitungen, andere sagen wegen zu großen Zeitverzögerungen wegen Fachkräftemangels (ongoing workforce challenges) auf den Werften -, dem Theater um die eher weniger überzeugenden LCS, baut man also nun eine abgespeckte 127-Meter-Fregatte auf der Basis der Legend-Klasse.

Ich sehe schon, die Arleigh Burkes müssen noch arg lange herhalten. Ich habe so manchmal den Eindruck, unser teilweises Gemurkse ist ansteckend...
Zitat:U.S. Navy Now Wants A New Frigate And Fast

Canceling the Constellation class has left a glaring gap in the Navy's plans, but it now says it still wants to deliver a frigate by the end of the decade. [...]

The U.S. Navy says it is aiming to have the first of a new class of frigates based on an existing American design “in the water” by 2028. The U.S. Coast Guard’s Legend class National Security Cutter is reportedly the basis for the design in question. This all follows a decision to cancel the Constellation class frigate, a program marred by major delays and cost growth, which has now further exposed a highly concerning gap in the service’s future force structure plans. Constellation, meant to right the wrongs of the disastrous Littoral Combat Ship (LCS) program by buying a largely off-the-shelf frigate, had turned into a boondoggle of its own. [...]

As noted earlier, the frigate debacle follows on from the acquisition of two chronically underperforming classes of Littoral Combat Ships (LCS) and the decision to slash purchases of Zumwalt class stealth destroyers (also known as DDG-1000s) down to just three hulls. The service currently relies heavily on its Arleigh Burke class destroyers and Ticonderoga class cruisers, the last of the latter of which are set to be retired in 2029. As such, the service has a very pressing need for additional smaller, but more capable surface combatants, as well as more surface warships overall. [...]

“We will be building a frigate. It will be based on an American design,” Phelan had said last weekend at the Reagan National Defense Forum, according to Defense One. “It is something we can build that we think, actually, will be done before the old Constellation.”
https://www.twz.com/sea/u-s-navy-now-wants-a-new-frigate-and-fast

Schneemann


RE: Fregattenprogramm der US Navy - Broensen - 13.12.2025

(Gestern, 12:40)Schneemann schrieb: Ich sehe schon, die Arleigh Burkes müssen noch arg lange herhalten.
[Bild: https://i.postimg.cc/CxnCzTGg/image.png]


RE: Fregattenprogramm der US Navy (ex Constellation) - ede144 - 13.12.2025

Ich glaube die FFG ist an mehreren Problemen gescheitert:
1. sie ist zu leicht bewaffnet
2. Fincateri hat den Änderungsaufwand unterschätzt
3. Da keine Folgeaufträge kamen, war das Projekt nicht mehr in die Gewinnzone zu bringen.
4. Man hatte deshalb kein Interesse mehr mit mehr Personal die Verzögerungen in den Griff zu bekommen
5. Wegen der Verzögerungen gab es keine Folgeaufträge.

Und die USN und Kongress blockieren sich gegenseitig dabei, ASW Schiffe zu bekommen.


RE: Fregattenprogramm der US Navy (ex Constellation) - Grolanner - 14.12.2025

(Gestern, 13:03)ede144 schrieb: 2. Fincateri hat den Änderungsaufwand unterschätzt
Da sich die Änderungen zu Vertragsabschluß auf 15% belaufen sollten, nun aber wohl nur noch 15% identisch zum Originalentwurf sind, sehe ich den Fehler hier nicht bei den Italienern. Da darf sich die USN mal gepflegt selbst an die Nase greifen. Und jetzt wirft man dem schlechten Geld auch noch Gutes hinterher.


RE: Fregattenprogramm der US Navy (ex Constellation) - roomsim - 14.12.2025

(Gestern, 13:03)ede144 schrieb: Ich glaube die FFG ist an mehreren Problemen gescheitert:
1. sie ist zu leicht bewaffnet
2. Fincateri hat den Änderungsaufwand unterschätzt
3. Da keine Folgeaufträge kamen, war das Projekt nicht mehr in die Gewinnzone zu bringen.
4. Man hatte deshalb kein Interesse mehr mit mehr Personal die Verzögerungen in den Griff zu bekommen
5. Wegen der Verzögerungen gab es keine Folgeaufträge.

Und die USN und Kongress blockieren sich gegenseitig dabei, ASW Schiffe zu bekommen.

Das Problem ist nicht Fincateri, sondern die Navy und im speziellen dort NAVSEA(deren BAAINBw äquivalent).
1. Sie war gut genug bewaffnet, NAVSEA wollte aber einen Zerstörer zu den kosten und in der Größe einer Fregatte und wusste generell nicht was sie wollten.
2. NAVSEA hat andauernd was geändert, weil sie mehr haben wollten. Die haben 5 Jahre nach vertragsschluss noch fähigkeiten für ein im Bau befindliches Schiff dazu addiert.
3. Das hat zu Verzögerungen ohne ende Geführt, da das design nicht fertig gestellt werden konnte und die Schiffe massiv übergewichtig wurden und ihre Basisdesignkriterien wie Geschwindigkeit und Versorgung der Bordelektronik(zu wenig Strom --> größere Generatoren --> mehr Gewicht --> zu wenig Geschwindigkeit für die Trägergruppen) nicht mehr erfüllen konnten.
Und ach ja jeder neue bei NAVSEA wolte dem Projekt seinen Stempel(mehr Fähigkeiten) aufdrücken und da dort alle 1-2 Jahre ein neuer Kommandeur ist hat sich das auch summiert.