Forum-Sicherheitspolitik
Iranisches Atomprogramm - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97)
+--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99)
+--- Thema: Iranisches Atomprogramm (/showthread.php?tid=63)



- Shahab3 - 16.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dsz-verlag.de/Artikel_05/NZ12_3.html">http://www.dsz-verlag.de/Artikel_05/NZ12_3.html</a><!-- m -->

Zitat:„Der Iran würde Vergeltung üben“

Ex-Präsidentenberater Professor Dr. Gary Sick warnt vor einem Angriff

Weder durch Druck noch durch Verlockungen lässt sich Teheran von seinem Atomprogramm abbringen, das nach Angaben des iranischen Präsidenten Khatami lediglich friedlichen Zwecken dient. Unterdessen hat Israel, selbst Atomwaffenstaat, laut der britischen „Sunday Times“ mit Rückendeckung der USA Pläne zum Angriff auf iranische Atomanlagen für den Fall entwickelt, dass die Verhandlungen scheitern sollten. Auch wenn die Regierung in Jerusalem dementiert – die Zeichen stehen auf Sturm. Die National-Zeitung hat den wohl profundesten Kenner des amerikanisch-iranischen Verhältnisses, den früheren Präsidentenberater Professor Dr. Gary Sick, befragt.

„Eine Reihe gemeinsamer Interessen“

National-Zeitung: Das brisanteste Thema ist derzeit das iranische Nuklearprogramm.

Sick: Betrachtungen zum Nuklearprogramm beginnen für gewöhnlich mit dem Vorwurf, dass ein Land, das so reich an Öl und Gas ist, keine Kernenergieerzeugung benötige. Tatsächlich sind die wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht so eindeutig. Der Iran benutzt gegenwärtig die Hälfte seiner Ölförderung für seinen eigenen Energiebedarf. Dieser Bedarf wird in den kommenden Jahren sicher steigen, da sich die Bevölkerung des Iran von heute beinahe 70 Millionen auf 95 Millionen im Jahre 2050 steigern wird und die Elektrifizierung der Dörfer stark zunimmt. Nach einigen Berechnungen könnte der Iran in 20 Jahren ein Nettoimporteur von Öl sein.
Seit vielen Jahren erforscht der Iran aktiv eine Reihe von alternativen Energien, besonders Wasserkraft, aber auch Wind-, Sonnen- und geothermische Energie. Derzeit beginnt der Iran damit, moderne und sehr effiziente Gaskraftwerke zu errichten.

...

National-Zeitung: Also folgt der Iran mit seinem Nuklearprogramm lediglich wirtschaftlichen Notwendigkeiten?

Sick: Der entscheidende Punkt ist nicht wirtschaftlicher Art. Die Iraner sind eine alte und extrem stolze Nation. Der Druck der USA und des Westens, den Iran am Zugang zu praktisch allen Formen der Nukleartechnologie zu hindern, wurde als Anschlag auf die nationale Ehre angesehen. Wenn es um das Recht des Iran geht, friedliche Nukleartechnologie zu besitzen, sind die Iraner fast vollständig vereint – und zwar über alle politische Richtungen des Landes hinweg. Das gilt sogar für viele der Oppositionellen im Exil. Praktisch jede Regierung, die man sich für den Iran vorstellen kann, sei sie klerikal, reformorientiert, nationalistisch oder monarchistisch, wird auf das Recht auf Nukleartechnologie bestehen.

...

National-Zeitung: Wo liegt dann das Problem?

Sick: Mohammad el-Baradei, der Chef der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO, hat mitgeteilt, dass der Iran sich an den Atomwaffensperrvertrag hält, aber dass es zwei Probleme mit der iranischen Deklaration seines Nuklearprogrammes gebe. Zum einen gibt es an einigen Gegenständen Spuren von hochangereichertem Uran, das nicht deklariert wurde. Der Iran sagt, dass es sich um Rückstände – wahrscheinlich aus Pakistan – handele. Und es gibt Anzeichen, die für diese Version sprechen. Zum zweiten ist die IAEO nicht der Auffassung, dass der Iran seine Arbeit mit einer hochmodernen Zentrifuge zur Urananreicherung vollständig offengelegt hat, die wahrscheinlich auch aus Pakistan stammt. Das wird noch immer überprüft.

Vom Ergebnis dieser Nachforschungen abgesehen erfüllt der Iran den Atomwaffensperrvertrag. Er hat nach dem Vertrag das Recht, einen vollständigen nuklearen Brennstoffkreislauf zu entwickeln, inklusive Anreicherung und Wiederaufarbeitung.
...

National-Zeitung: Warum dann die Aufregung?

Sick: Im Grunde geht es weniger um rechtliche Feinheiten, sondern um Vertrauen. Aber bei der Diskussion, wie man mit dem iranischen Atomprogramm umgehen soll, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass unsere Bemühungen, die Nuklearentwicklung im Iran zu stoppen, in Wahrheit darauf hinauslaufen, die Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrags grundlegend zu revidieren.

...



- kurosh - 16.03.2005

Lol Shahab , das ist ja mal eine Quelle...Nationalzeitung:rofl:
Gehört sie nicht dem DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey?

Aber im Ganzen stimme ich mit dem Artikel überein.
Es ist laut dem Zusatzprotokoll NPT das LEGITIME RECHT Irans Uran anzureichern und nicht mal das will der Westen dem Iran zugestehen.


- Shahab3 - 16.03.2005

Spielt in diesem Fall keine Rolle, weil es kein Artikel, oder Kommentar eines NZ-Autors, sondern ein Interview mit Dr. Gary Sick ist. :hand:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pbs.org/newshour/forum/january98/sick.html">http://www.pbs.org/newshour/forum/january98/sick.html</a><!-- m -->

Zitat:Gary Sick served on the National Security Council staff under Presidents Ford, Carter and Reagan. He was the principal White House aide for Iran during the Iranian Revolution and the hostage crisis and is the author of two books on U.S.-Iran relations. Mr. Sick is a captain (ret.) in the U.S. Navy, with service in the Persian Gulf, North Africa and the Mediterranean. He was the deputy director for International Affairs at the Ford Foundation from 1982 to 1987, where he was responsible for programs relating to U.S. foreign policy.



- kurosh - 16.03.2005

Zitat:Aber btw. Lies das Interview mal !
Habe ich schon und ich stimme mit dem was gesagt wurde , überein.
Es ist das legitime Recht laut dem NPT , dass Iran Uran anreichern darf.
Und selbst , wenn der Iran in den nächsten 20 Jahren keine Probleme mit der Versorgung durchs Öl haben sollte , MUSS der Iran in diesem Zweig investieren.
Denn hier geht es darum die TECHNOLOGIE zu beherschen.


- Shahab3 - 18.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/330301.html">http://www.netzeitung.de/ausland/330301.html</a><!-- m -->

Zitat:Baradei: Nordkorea gefährlicher als Iran
...
Man wisse, dass Nordkorea Plutonium besitze und damit über die Voraussetzungen für den Bau einer Atombombe verfüge, sagte er. Im Iran habe die IAEO bisher nicht feststellen können, dass es dort solches Material gebe.
...
Anders als Pjöngjang erfülle Teheran seine Verpflichtungen gegenüber der IAEO, so Baradei. Es gebe nur kleinere Übertretungen. (nz)
Stellt sich nur die Frage, was den Iran so viel interessanter für die USA macht Wink

.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/330119.html">http://www.netzeitung.de/ausland/330119.html</a><!-- m -->
Zitat:Atomstreit: US-Präsident Bush droht Iran mit Konsequenzen
...
US-Präsident George W. Bush hat im Atomstreit mit dem Iran erneut mit Konsequenzen gedroht, wenn Teheran erneut ein europäisches Angebot nicht annehmen sollte. In diesem Fall wolle er die Angelegenheit vor den Uno-Sicherheitsrat bringen, sagte Bush am Mittwoch in Washington.

Der iranische Präsident, Mohammed Chatami, wies die Drohung Bushs zurück. Bush solle seine «feindselige Politik» gegenüber Teheran beenden, sagte er vor Journalisten in der zentraliranischen Stadt Isfahan.
Ich hätte keine Probleme mit dem Sicherheitsrat .. Confusedchlaf:


- Shahab3 - 23.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bjrundschau.com/2005-12/2005.12-yw-18.htm">http://www.bjrundschau.com/2005-12/2005.12-yw-18.htm</a><!-- m -->

Zitat:Iran bezeichnet Atom-Verzicht als US-„Illusion“

Der Iran hat einen Verzicht auf sein Atomprogramm als eine „Illusion“ der USA bezeichnet.

Wie der iranische Beauftragte bei der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), Sirus Nasseri, am 13. März weiter sagte, würden die neulich angekündigten „wirtschaftlichen Ermutigungsmaßnahmen“ der USA den Iran nicht umstimmen. Die EU hätte bereits zur Kenntnis genommen, dass der Iran nicht auf sein Atomprogramm verzichten werde. Das habe die logische Herangehensweise Europas an diese Frage gezeigt, so Nasseri.

Unterdessen berichtete die britische Zeitung „Sunday Times“ am 14. März, dass Israel einen Angriff auf iranische Nuklearanlagen plane. Falls die diplomatischen Bemühungen um einen Atom-Verzicht Irans scheiterten, wolle Israel einen Luft- und Bodenangriff auf Atomanlagen im Iran starten, so das Blatt.
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.search.ch/?cat=2&id=cb569f280108e636a2215bc55b0c1a26">http://news.search.ch/?cat=2&id=cb569f2 ... c55b0c1a26</a><!-- m -->
Zitat:Iran soll nicht kampflos aufgeben

Wegen des Streits um das Atomprogramm hat das geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Ali Chamenei, die Iraner zu Mut und Opferbereitschaft ermahnt.
Auch er selbst würde eine Uniform anziehen und bis zum letzten Blutstropfen kämpfen, wenn sein Land angegriffen würde, sagte Chamenei. Grundsätzlich seien die Iraner friedlich, in den USA sässen dagegen die Kriegstreiber. Die Iraner wären jedoch zu jedem Opfer bereit, wenn die Interessen und die Würde ihres Landes verteidigt werden müss
ten.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bjrundschau.com/2005-12/2005.12-yw-19.htm">http://www.bjrundschau.com/2005-12/2005.12-yw-19.htm</a><!-- m -->
Zitat:Irans Präsident fordert Erfüllung der Versprechung durch EU

Der iranische Präsident Mohammed Khatami hat am 14. März in einem Interview im iranischen staatlichen Fernsehen erklärt, dass der Iran Frankreich, Deutschland und Großbritannien fünf Vorschläge für die Vorantreibung der Gespräche über die Lösung der Nuklear-Frage im Iran vorgelegt habe. Details dieser Vorschläge machte er nicht.

Die EU solle ihr Versprechen erfüllen und dem Iran tatkräftige Sicherheitsgarantien zur Verfügung stellen, so Khatami.

Sirus Nasseri, hochrangiger Beamte der iranischen Delegation für die Gespräche mit der EU, sagte am gleichen Tag, der Iran wolle keine Konfrontation haben und werde der europäischen Seite einen endgültigen Vorschlag vorlegen und den EU-Ländern eine letzte Frist für die Annahme dieses Vorschlags setzen.
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=5264">http://russlandonline.ru/rupol0010/more ... ditem=5264</a><!-- m -->
Zitat:Rosatom-Chef hat keine Bedenken gegen iranisches Nuklearprogramm

Der Chef der Föderalen Agentur für Atomenergie Russlands (Rosatom), Alexander Rumjanzew, sieht keinen Grund für Bedenken gegen das Nuklearprogramm Irans.



- Shahab3 - 24.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/050323/281/4gwfh.html">http://de.news.yahoo.com/050323/281/4gwfh.html</a><!-- m -->
Zitat:«Konstruktives Klima» bei Atomverhandlungen mit Iran

Paris (AP) Die Verhandlungen der EU mit Teheran über das iranische Atomprogramm sind am Mittwoch in einem «konstruktiven und positiven Klima» fortgesetzt worden, wie ein Sprecher des französischen Aussenministeriums in Paris mitteilte. Die Gespräche sollen zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.

In einer gemeinsamen Erklärung hiess es, die Verhandlungen hätten zu verbesserten Beziehungen geführt, die weitere Fortschritte ermöglichten. Iran habe «gewisse Ideen» zu den geforderten objektiven Garantien vorgelegt, dass das Atomprogramm friedlichen Zwecken und nicht dem Bau der Atombombe diene.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,861667/SH/0/depot/0/">http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... 0/depot/0/</a><!-- m -->
Zitat:Russland: Iran hat kein Interesse an Atomwaffen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich überzeugt gezeigt, dass der Iran entgegen US-Vorwürfen keine Atomwaffen entwickeln will. „Die jüngsten Schritte des Irans zeigen, dass der Iran keine Absicht hat, Atomwaffen zu bauen“, sagte Putin am Freitag vor Gesprächen mit dem iranischen Chef-Atomunterhändler Hassan Rohani in Moskau.

HB MOSKAU. „Wir werden weiter friedliche Beziehungen in allen Bereichen vorantreiben, einschließlich der friedlichen Atomenergie“, sagte Putin weiter. „Wir hoffen, dass der Iran sich strikt an alle Vereinbarungen mit Russland oder der internationalen Staatengemeinschaft halten wird.“
...



- Skywalker - 25.03.2005

Zitat:--------------------------------------------------------------------------------



Exil-Iraner: Iran reichert in geheimer Anlage Uran an
Donnerstag 24 März, 2005 19:04 CET



Paris (Reuters) - Ein Exil-Iraner hat der Regierung in Teheran am Donnerstag vorgeworfen, in einer unterirdischen Anlage eines Militärkomplexes heimlich waffenfähiges Uran anzureichern.

"Das unterirdische Gelände ist getarnt und in einem Gebiet um Parchin gebaut, das mit der chemischen Industrie zu tun hat", sagte Aliresa Dschafarsadeh, der schon früher zutreffende Informationen über versteckte Atomanlagen im Iran geliefert hat. In dem tunnelartigen Bau 30 Kilometer südöstlich von Teheran werde Uran angereichert, dass im Zusammenhang mit einem geheimen Atomwaffenprogramm des Landes stehe, sagte Dschafarsadeh.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=topNews&storyID=695768&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->


- Shahab3 - 26.03.2005

Der Mann ist ehemaliger Pressesprecher der Mujahedin e-Khalq. Also einer von Saddam Hussein beherbergten und gesponserten "Terrororgruppe", die nun unter dem Schutz der USA sind. Das Interview mit dem so wörtlich "Iran-Experten" wurde übrigens auf FOXNEWS geführt.

Na denn... Rolleyes


- Shahab3 - 28.03.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/rian/index.cfm?prd_id=567&msg_id=5479178&startrow=1&date=2005-03-28&do_alert=0">http://de.rian.ru/rian/index.cfm?prd_id ... do_alert=0</a><!-- m -->

Zitat:In Iran werden 20 AKW gebaut

TEHERAN, 28. März (RIA Nowosti). Das Parlament Irans hat einen Gesetzentwurf über den Bau neuer Atomkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 20 000 Megawatt ratifiziert.

"Die Medschlis der Islamischen Republik hat den Vorschlag der parlamentarischen Kommission für Energiewirtschaft über den Bau neuer Atomkraftwerke ratifiziert, deren Gesamtkapazität sich auf 20 000 Megawatt belaufen soll", gab der Vorsitzende der Kommission, Kamal Daneshyar, am Montag vor Journalisten bekannt.

Ihm zufolge "wird mit der Inbetriebnahme der neuen Kapazitäten, die in den nächsten zehn Jahren erfolgen soll, der noch offene Bedarf des Landes an Elektroenergie voll gedeckt".

Der Parlamentarier wollte nicht näher darauf eingehen, wo genau die neuen Atomkraftwerke errichtet werden sollen.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=30582&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->
Zitat:EU studying Iranian plan for small-scale uranium enrichment

LONDON, March 26 (IranMania) - The EU is considering an Iranian proposal to allow the Islamic republic to produce enriched uranium on a small scale, despite the bloc's demand that Tehran abandon enrichment to guarantee it will not make atom bombs, officials and diplomats said Thursday.

Iran made the written proposal to be allowed to run a pilot centrifuge project for uranium enrichment at a meeting in Paris on Wednesday with EU negotiators Britain, France and Germany, according to a European official who asked not to be named.

The European trio said in a joint statement released after the meeting that Iran had "presented certain ideas on objective guarantees that Iran's nuclear program is exclusively for peaceful purposes."

But neither they nor Iran provided details.
...



- Shahab3 - 09.04.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=5690">http://russlandonline.ru/rupol0010/more ... ditem=5690</a><!-- m -->

Zitat:Irans Nuklearprogramm und Schicksal des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen

(Gennadi Jewstafjew, Generalleutnant des Auslandsaufklärungsdienstes a.D). Vom 2. bis zum 27. Mai soll in New York die sechste Konferenz des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen (NPT) stattfinden.

...
Der NPT-Vertrag wurde 1995 unbefristet verlängert, und man darf seine Bestimmungen praktisch nicht ändern. Aber offenbar wollen die USA ihn doch etwas korrigieren und ihren heutigen außenpolitischen Belangen anpassen.
...
Bezüglich der angeblichen Verbreitung von Kernwaffen in Irak hat man eindeutig verloren, aber man konnte ja auf den „Sturz des Tyrannen" verweisen. Iran dagegen, das die Rolle eines regionalen Kräftezentrums beansprucht, ist ein aktueller Gegner, der obendrein hartnäckig sein nationales Nuklearprogramm entwickelt.

Außerdem gehört Iran zur Zone des Kaspisees und Zentralasiens, wo es den USA lange Zeit nicht gelang, ihre lebenswichtigen strategischen Interessen durchzusetzen. Aber jetzt scheint die Zeit gekommen.
...
Wie auch im Fall Irak versichert die CIA, sie wisse jetzt genau, dass Teheran, ein NPT-Unterzeichner, in Verletzung des Artikels 2 dieses Vertrages ein geheimes Programm zur Entwicklung von Kernwaffen umsetze. In Langley versteht man nicht einmal, wie sehr sie sich in Irak durch Lügen im politischen Auftrag in Misskredit gebracht haben. Aber darum geht es gar nicht.

In Entwicklung der Konzeption der „Schurkenstaaten" wird behauptet, dass die Weltgemeinschaft, wenn es denn unmöglich sei, den NPT-Vertrag schriftlich zu ändern, eine solche Einsicht erreichen solle, dass solche Länder wie Iran, obwohl NPT-Unterzeichner, nicht ihr „unveräußerliches Recht" nach Artikel 4 des NPT-Vertrages ohne Einschränkungen für sich beanspruchen dürfen. Gemeint sind „die Forschungen, die Produktion und die Nutzung der Kernenergie zu friedlichen Zwecken". Somit offenbart sich die Absicht, den Status einer Zwischenklasse von Staaten politisch und ökonomisch zu begründen und zu verankern, welche die Verpflichtungen aus dem NPT-Vertrag erfüllen müssen, aber dabei keine Rechte haben.
...



- Shahab3 - 13.04.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2005/april/04_13_4.html">http://www.menewsline.com/stories/2005/ ... _13_4.html</a><!-- m -->

Zitat:RUSSIA DELAYS NUKE SHIPMENT TO IRAN

MOSCOW [MENL] -- Russia has delayed a shipment of nuclear fuel to Iran.

Officials said the Russian Atomic Energy Agency has decided to postpone the first shipment of nuclear fuel for the Bushehr nuclear reactor. In February 2005, Iran and Russia signed an agreement for the delivery of nuclear fuel and the first shipment had been expected to arrive by June.

The date for the first shipment of the nuclear fuel has not been determined, officials said. They said the delay was based on technical rather than political considerations.

"We're talking about a delay of several months," an official said. "I don't think it will significantly set back the schedule of the operation of the reactor."
Ein Grund mehr, die Urananreicherung möglichst bald wieder aufzunehmen.
Es gibt einfach nichts schlimmeres als abhängig vom Westen zu sein, ausser man ist abhängig von den Russen das ist noch schlimmer...


- Shahab3 - 14.04.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=30933&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->

Zitat:US says Iran at least 5 years away from N-arms

LONDON, April 14 (IranMania) - Washington, responding to reported Israeli fears Iran was near "a point of no return" in its nuclear programme, said Wednesday Tehran was at least five years away from developing atomic weapons.

US officials confirmed that Iran's nuclear ambitions were discussed by President George W. Bush and Israeli Prime Minister Ariel Sharon at their Texas summit Monday.

The New York Times said Sharon spread out photos of Iranian nuclear sites and cited Israeli intelligence that showed Iran was near "a point of no return" in developing the know-how to produce a bomb.
...
:bonk:


- Turin - 14.04.2005

Zitat:The date for the first shipment of the nuclear fuel has not been determined, officials said. They said the delay was based on technical rather than political considerations.
Was bitte sollen das für technische Erwägungen sein, die die Auslieferung um mehrere Monate verzögern?? Die Russen waren noch nie besonders gut darin, Ausreden zu erfinden... :bonk:


- Shahab3 - 23.04.2005

@fieserfettsack (Umgeleitet aus : <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=443&time=&pagenum=lastpage">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... m=lastpage</a><!-- m --> )

Die Verhandlungen gehen die ganze Zeit weiter und es gibt derzeit regelmässig Treffen zwischen der Iranischen Delegation und den EU3.
Das letzte Treffen war Dienstag glaube ich. Die Positionen sind auf beiden Seiten eigentlich klar. Beide wollen eine diplomatische Lösung des Konflikts. Aber die Iraner sind derzeit lediglich bereit Zugeständnisse in der Richtung machen, dass sie sich weiterhin den Kontrollen der internationalen Gemeinschaft unterziehen wollen und diese auch erweiterbar wären (z.B. auf die limitierte und kontrollierte Urananreicherung), jedoch aber in keinster Weise bereit sind, grundlegend auf die Urananreicherung zu verzichten.
Die Eurpäer wiederum haben sich in den letzten Wochen und Monaten insb. nach dem Europabesuch von US-Präsident Busch in ihren Statements darauf festgefahren, dem Iran eine Anreichung von Iran -entgegen der Statuten des Nichtverbreitungsvertrages (NPT)- nicht gestatten zu wollen.

Beim vorletzten Treffen (?) haben die Iraner wohl einen oder mehrere Vorschläge unterbreitet, wie man eine limitierte Anreichung durch mehr Transparenz und Vertrauensförderung erreichem könnte. Das wurde im Allgemeinen als Tatsache positiv aufgenommen, jedoch war die französische Seite, soweit und wenn ich das richtig verfolgt habe, die Einzige die diesen Kompromiss auch inhaltlich zu tragen bereit scheint. Also bleibt weiter abzuwarten, wie sich die Sache letztendlich lösen lässt.

Ewig Zeit werden sich beide Seiten auch nicht geben.

Den Iranern gefallen die langen Verhandlungen nicht, weil sie die gebauten Anlagen jetzt auch endlich benuzten wollen und sich die Auslieferung, der (als Teil eines vorherigen Kompromis) ja jetzt zwangsweise gekauften Brennstäbe, aus Russland auch verdächtig verzögert.
Die europäische Seite will aber auch möglichst bald einen Erfolg auf dem Verhandlungsweg, der sich mit Sicherheit, Beziehungen zu den USA und wirtschaftlichen Interessen im Iran decken.
Die Amerikaner können sderzeit vermutlich sogar noch am besten damit leben, enn sich das Ganze weiter hinzieht.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=topNews&storyID=711771&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->
Zitat:Iran droht mit Ausstieg aus Atom-Gesprächen mit der EU
Mittwoch 20 April, 2005 08:13 CET

London (Reuters) - Der Iran hat einen zügigen Fortschritt in den Atom-Gesprächen mit den Vertretern der Europäischen Union angemahnt und andernfalls mit einen Ausstieg aus den Verhandlungen gedroht.

Der Iran würde sich aus den Gesprächen mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland zurückziehen, wenn es nicht bald zu konkreten Fortschritten komme, sagte der Vorsitzende des Nationalen iranischen Sicherheitsrates, Hassan Rowhani, der "Financial Times" (Mittwochausgabe).

Am Dienstag hatte das Land zu Beginn einer neuen Gesprächsrunde mit den drei europäischen Ländern bekräftigt, seine umstrittene Urananreicherung nicht aufgeben zu wollen. Nach früheren Angaben ist auch ein Kompromiss denkbar, der dem Iran den Besitz einer kleinen Uran-Anreicherungsanlage zugesteht.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=5897">http://russlandonline.ru/rupol0010/more ... ditem=5897</a><!-- m -->
Zitat:Russland drängt Teheran zu "Vertrauensbildung"
Vor der Wiederaufnahme der Atomgespräche zwischen der EU-Troika und dem Iran hat Teheran eine Antwort auf seine Anfrage gefordert, angereichertes Uran in kleinen Mengen herstellen zu dürfen.

"Wir warten darauf zu hören, was die Europäer von unseren Vorstellungen halten", sagte der iranische Unterhändler Cyrus Nasseri am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Genf. Die Verhandlungen sollten im Laufe des Tages in eine neue Runde gehen. Am 29. April wollen sich die Außenminister Großbritanniens, Deutschlands und Frankreichs sowie Irans in London treffen.

Der Iran hatte im Februar den Europäern seinen Vorschlag zu einer begrenzten Urananreicherung vorgelegt. Die EU-Troika versucht dagegen seit Monaten, die iranische Führung in Verhandlungen dazu zu bewegen, freiwillig auf die Urananreicherung zu verzichten.
...