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Euro, die EU-Währung - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Euro, die EU-Währung (/showthread.php?tid=2848) |
Re: Euro, die EU-Währung - Schneemann - 30.06.2015 Die aktuellen Entwicklungen um die möglichen Folgen des Verhandlungsstreits um Griechenland bringen ja auch immer wieder Länder wie Italien oder Portugal ins Gespräch bzw. es wird darüber spekuliert, was ein "Grexit" oder gar eine Pleite von Hellas etc. für diese bedeuten könnte: 1.) Während Italien bislang höhere Zinsen zahlen muss... Zitat:Wegen Grexit-Gefahr <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/wegen-grexit-gefahr-italien-muss-mehr-zinsen-fuer-frisches-geld-zahlen/11990040.html">http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 90040.html</a><!-- m --> 2.) ...sieht man die Dinge in Portugal betont gelassen: Zitat:Portugal sieht in Griechenland-Krise keine große Gefahr für sich<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Portugal-sieht-in-Griechenland-Krise-keine-grosse-Gefahr-fuer-sich-4407203">http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... ch-4407203</a><!-- m --> Schneemann. Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 05.07.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/griechenland-krise-varoufakis-staenkert-gegen-schaeuble-wollte-2012-schon-den-grexit_id_4796533.html">http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 96533.html</a><!-- m --> Zitat:Bundesbank: Beim Grexit drohen Milliardenlasten Re: Euro, die EU-Währung - Mitleser - 05.07.2015 Es "drohen Milliardenlasten"? Bei welchem Szenario drohen die denn nicht ? Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 05.07.2015 Bei einem Grexit droht Totalverlust, bei einem verantwortungsvollen Schuldenschnitt vielleicht die Hälfte? Re: Euro, die EU-Währung - Nightwatch - 05.07.2015 Warum um alles in der Welt sollte es Griechenland in zwanzig Jahren so gut gehen das sie Hunderte Milliarde zurückzahlen können? Und selbst wenn, wieso sollten sie das Geld nicht für andere Dinge verpulvern?! So oder so, wir sehen von den Griechenlandkrediten nicht einen Cent wieder. Den Kritikern der Hilfspakete war das so schon immer bewusst. Es ist jetzt Zeit, dass sich das auch noch die letzten Optimisten eingestehen und endlich entsprechende Politik machen bzw. Konsequenzen ziehen. Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 05.07.2015 Nightwatch schrieb:Warum um alles in der Welt sollte es Griechenland in zwanzig Jahren so gut gehen das sie Hunderte Milliarde zurückzahlen können?anstatt billige Polemik zu produzieren ein paar Fakten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://blogs.faz.net/fazit/2015/07/05/bedrohen-verluste-aus-griechenland-die-ezb-6014/">http://blogs.faz.net/fazit/2015/07/05/b ... -ezb-6014/</a><!-- m --> Zitat: Bedrohen Verluste aus Griechenland die EZB?(ein Grexit wäre der Totalausfall, ein Schuldenschnitt nicht) Re: Euro, die EU-Währung - Nightwatch - 05.07.2015 Du kriegst auch mit einem Schuldenschnitt dein Geld nicht wieder. Das würde dass Eingeständnis das alles weg ist nur ein wenig hinauszögern. Sprich die momentane Politikergeneration müsste ihr Versagen vor dem Volk nicht eingestehen. Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 05.07.2015 als "momentane Politikergeneration" sprichst Du die europäischen Regierungen generell an und die Vorgängerregierung der jetzigen griechischen ... nur, damit ich Dir nicht schon wieder widersprechen muss .... Re: Euro, die EU-Währung - Nightwatch - 05.07.2015 Die Verantwortung in Griechenland liegt nicht bei der jetzigen Regierung oder bei der Politik im allgemeinen. Das ist ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem. Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 10.07.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/familie/wie-erklaere-ich-s-meinem-kind/was-es-mit-dem-euro-auf-sich-hat-13696078.html">http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 96078.html</a><!-- m --> Zitat: Was es mit dem Euro auf sich hatvielleicht ist das Verständlicher :wink: Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 12.07.2015 wie ich hier schon verlinkt hatte, wäre Geld für Griechenland da - aber da hat sich der eiserne Sparkanzler wohl in etwas verrannt, und jetzt liegen die Nerven blank <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article143877092/Bin-doch-nicht-bloed-Schaeuble-putzt-Draghi-herunter.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... unter.html</a><!-- m --> Zitat: 16:49 Dabei steht Griechenland (und erst recht noch die EU mit der Euro-Zone) vergleichsweise gar nicht soooo schlecht da: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/ausland/griechenland-usa-japan-die-groessten-pleitestaaten-der-welt/7306656.html">http://www.wiwo.de/politik/ausland/grie ... 06656.html</a><!-- m --> Zitat: Griechenland, USA, Japan Re: Euro, die EU-Währung - Tiger - 16.07.2015 Plant Schäuble den Gerxit? <!-- m --><a class="postlink" href="http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/14/schaeubles-plan-deutschland-muss-raus-aus-dieser-euro-zone/">http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... euro-zone/</a><!-- m --> Zitat:Schäubles Plan: Deutschland muss raus aus dieser Euro-Zone Ich stehe dieser These mehr als skeptisch gegenüber, aber ich kann mir durchaus vorstellen das man angesichts der jüngsten Entwicklungen auch in der deutschen Regierung überlegt die Euro-Zone zu verlassen. Auch ein Szenario, wo als Folge eines Scheiterns von Euro und EU Deutschland mit den Niederlanden, Österreich und Luxemburg eine neue Union bildet kann ich mir gut vorstellen. Allerdings würde das wohl faktisch bedeuten, das Deutschland diese Staaten schlucken würde...
Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 18.07.2015 dann wäre das ganze ein sehr perfider Plan gewesen - erst Griechenland in die Rezession und die Insolvenz treiben <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jeffrey-sachs-zur-griechenland-krise-deutschland-ist-fuer-die-misere-mitverantwortlich-1.2570563">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... -1.2570563</a><!-- m --> Zitat:18. Juli 2015, 08:10 Uhrund dann abhauen Re: Euro, die EU-Währung - Mitleser - 18.07.2015 Es ging bei der "Rettung" ohnehin nie uneigennützig zu, das muss ich ja nicht mehr erwähnen. Man wollte seine Schulden eintreiben, das geht nur wenn man den Schuldner künstlich am Leben erhält so lange wie es aussieht als sei noch was zu holen. Und sei es nur um die Schulden auf der Gläubigerseite vom Privatsektor auf den Steuerzahler umzuschichten. Wissen wir ja auch alle. Die politische Stabilität in der Eurozone hat freilich auch eine Rolle gespielt. Was die Verlagerung der Schulden angeht ist man schon recht weit gekommen, da wird man sich sagen "mehr ist ohnehin nicht zu holen". Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 21.07.2015 Nightwatch schrieb:Du kriegst auch mit einem Schuldenschnitt dein Geld nicht wieder. Das würde dass Eingeständnis das alles weg ist nur ein wenig hinauszögern. Sprich die momentane Politikergeneration müsste ihr Versagen vor dem Volk nicht eingestehen.ich weiß jetzt nicht, wen Du mit "momentaner Politikergeneration" meinst - aber Deine Ausführungen haben mich auf den Gedanken gebracht, bei Ludwig Erhard (Wohlstand für alle, 8. Auflage von 1964 - die letzte von Ludwig Erhard autorisierte Fassung, neu aufgelegt als Handelsblatt-Edition 2014) nachzulesen. Denn in Erhards Zeiten war Deutschland nach dem verlorenen Krieg in einer ähnlichen Lage wie Griechenland heute. Erhard schrieb nun zu seinem Rezept gegen die seinerzeitige Rezession (neben dem bekannten Schuldenschnitt, den die Alliierten Siegermächte ermöglichten) folgendes: Zitat:.... Ende März 1949 löste die BdL die harte Kreditschraube mit der seinerzeitigen Festlegung der Kredite auf den Sand von Ende Oktober 1948. Ab 1. Juni 1949 wurden die Mindestreserveresätze von 15 ... auf 9 % ermäßigt. Am 27. Mai 1949 und am 14. Juli 1949 folgte die Senkung des Diskontsatzes ... Im Spätsommer 1949 wurden den Geldinstituten eine außergewöhnliche Refinanzierungsbeihilfe für langfristige Produktions- und Investitionskredite ... gewährt. Am 1. September wurde dann noch einmal eine Senkung der Mindestreservehaltung sowie der Sätze für Termin- und Sichteinlagen vorgenommen.(Kursiv habe ich die Ausführungen von Erhard mit meinen Worten zusammen gefasst) Ludwig Erhard, der "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" hat 1949/1950 bei einer vergleichbaren Wirtschaftslage - Rezession und völlig zerstörte Wirtschaftskraft - also genau das Gegenteil von dem getan, was die europäischen Staaten heute den Griechen zumuten. Wer ein bisschen was im Kopf hat, wird sich seine Schlüsse nicht im Sinne von Schäuble & Co. ziehen. Btw. Erhard hat damals schon einige Gedanken zur europäischen Integration gehabt, die auch heute noch aktuell sind. Auf Seite 324 ist festgehalten: Zitat:... Wir müssen zur Integration im Totalen hinfinden. Wir müssen vor allem die Grundlagen für eine echte Integration schaffen. Diese liegen aber nach meiner Auffassung in erster Linie auf einem anderen Sektor: in einer währungspolitischen Ordnung. Hierbei muß von der wissenschaftlichen Erkenntnis ausgegangen werden, daß die volkswirtschaftliche Ordnung nicht auf einer Addition von Teilordnungen beruht, so wenig, wie die Volkswirtschaft als ein aus "Kästchen" errichtetes Gebäude zu begreifen ist. Bei ihr handelt es sich um eine Funktion, um ein Ganzes und Untrennbares. Es handelt sich um Beziehungen menschlicher und materieller Art, die nicht voneinander gelöst und zerschnitten werden können, um dann nach Belieben wieder willkürlich zusammen gefügt zu werden.und im Hinblick auf die Anwendung unrealistischer Wechselkurse unterschiedlicher Währungen zueinander schreibt er (S. 364): Zitat:Wer betrügt wen? Hier gibt es praktisch nur einen Weg, jene Praxis, die zur Verfälschung der Wechselkurse geführt hat, endlich aufzugeben. ...Wie sehr sich doch die Zeiten gleichen - und wie konträr, und angesichts der Erfolge von Ludwig Erhard wohl auch, wie kontraproduktiv heutige Politiker mit der Situation umgehen. Man hat den Eindruck, die Akteure seien populistisch und nicht wissenschaftlich analytisch gesteuert. |